Was bringt der Cache einer HDD ? (bezüglich Lesegeschwindigkeit)

Maitry

Ensign
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Hallo!
Ich habe aktuell eine 5TB WD Platte die immer mal eeeeeeeeeeeewig rödelt wenn ich im Explorer größere Ordner öffne - bis sie den Inhhalt anzeigt.
Aus mir unbekanntem Grund....
Die Platte tut nix anderes sonst und es greifen auch keine Prozesse drauf zu. Ich kanns mir nicht erklären.
Woran kann das denn liegen?

Die hat aber auch nur 5400 RPM. (+64MB)
Auch das Laden von Thumbnails im Explorer dauert immer recht lange.

Ich hole mir jetzt also wieder eine mit 7200 RPM.

Was macht denn der Cache genau?
Hat der Auswirkungen auf den Lesezugriff also z.B: Laden von Dateilisten, Thumbnails usw... ?

Ich wollte mal eine mit 256 MB nehmen. Ist da ein Unterschied zu merken gegenüber 128 MB?
(Ich dachte an 6TB)

Und wieso wächst der Cache bei Platten stets mit der Größe der Speicherkapazität?
Wieso haben 6 TB Platten teilweise 256 MB während uralte Platten früher 32 MB hatten oder noch weniger?
MÜSSEN größere Platten auch mehr Cache haben? Nur weil sie mehr speichern können? Nicht logisch....
Danke Oli
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denk' mal da kann er Daten sammeln die noch nicht über das Datenkabel gesendet werden.

https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/ultradefrag/

Wenn die Zugriffszeiten mau sind, wie Du es ja beschrieben hast.

Mache mit UltraDefrag eine komplette Optimierung (empfohlen),
wenn Du sehr schneller Ergebnisse sehen willst, einfach Daten/Ordner an die MFT optimieren.
(MFT optimieren).

Äh ja, das Tool sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus, allerdings macht es was es soll. ^^
 
HolyP schrieb:
MÜSSEN größere Platten auch mehr Cache haben? Nur weil sie mehr speichern können? Nicht logisch....
Doch total logisch, weil das ein Schreibcache ist. Größere Platten haben meist eine größere Datendichte und sind deshalb schneller. Insofern brauchen die genug Daten um überhaupt schnell beschrieben werden zu können. Und diese landen halt erst vom RAM im Cache bevor sie auf die Platte geschrieben werden können. Die Platte braucht beim schreiben einen permanenten Datenstrom, und genau dafür ist der Cache da.
Ergänzung ()

HolyP schrieb:
Hat der Auswirkungen auf den Lesezugriff also z.B: Laden von Dateilisten, Thumbnails usw... ?
nope. Die Platte liest deshalb nicht schneller.
Ergänzung ()

HolyP schrieb:
Woran kann das denn liegen?
Daran, dass Festplatten einfach langsame Technik sind und die Zugriffszeiten mieserabel sind im Vergleich zu SSD-Speicher. Mal ganz abgesehen davon, dass deine auch noch sehr langsam dreht.
 
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Festplatten sind im Vergleich zu SSDs nunmal langsam und der Cache nützt dir nur bei Schreibzugriffen etwas.
 
Nee. Fragmentiert ist bei mir nix...

Mit Indizierung (unter Windows) hab ich mich noch nie beschäftigt.
In den Laufwerkseigenschaften steht standardmäßig immer angeharkt:
"Zulassen, dass für Dateien ... Inhalte ... indiziert werden......"
Soll man da was ändern?
Die Indizierung ist doch nur für Suchvorgänge relevant. Also ich hab ein Tool (Everything) das indiziert meine Laufwerke und findet Dateien dann in Echtzeit.
Aber hier geht es ja darum wenn ich Ordner anklicke dauert das Anzeigen des Inhaltes sehr lange.

Ich brauche 5 TB Platz. Da kauf ich mir leider keine SSDs....

Raid 0 mit 2 HDDs wäre ne Überlegung. Da würde das Anzeigen und Auflisten logischerweise etwa doppelt so schnell gehen. (? oder ?)
 
wenn das ein read ahead cache ist gehts schneller, speziell sequential grade grosser dateien, deswegen defragmentieren , oder testweise ntfs compression an von speziellen ordnern
 
HolyP schrieb:
Raid 0 mit 2 HDDs wäre ne Überlegung.
Backup nicht vergessen.
Ergänzung ()

HolyP schrieb:
Aber hier geht es ja darum wenn ich Ordner anklicke dauert das Anzeigen des Inhaltes sehr lange.
Anderen Dateimanager verwenden, der nicht erst jede Datei im Ordner anfasst, um zu schauen, welches Icon und was für sonstige Infos angezeigt werden sollen, es sei denn, du legst wert darauf. Dann musst du weiter warten.
 
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Der Cache bei HDD's ist für den wiederholten Zugriff auf "kleinere" Dateien vorteilhaft. Aber bei größeren Dateien und immer wieder Laden von neueren Daten hilft der Cache nicht mehr und die HDD ist halt eine HDD und bleibt auch eine HDD ;-)

SDD ist die einzige Alternative z.Z. für schnellen Zugriff. Als Datengrab ist eine HDD preislich zu bevorzugen.
 
Bei nem Raid 0 aus 2 normalen Festplatten steigen die Schreib- und Lese- Raten bei großen Dateien, aber die Zugriffszeit auf einzelne Daten bleibt im groben die selbe. Dafür ist bei Problemen mit einer Platte schnell mal alles futsch.

SSDs sind bei Zugriffszeiten ca 100! mal schneller und brechen auch nicht sofort ein, falls mal mehr als ein Zugriff gleichzeitig erfolgt.

Wenn man einen Ordner mit vielen Thumbnails und Miniaturansichten öffnet, muss die Platte erstmal sämtliche Dateien durchforsten. Noch schlimmer wird es wenn man die Dateien z.b. nach Datum oder anderen speziellen Parametern geordnet haben will.

Der Cache hat recht wenig Einfluss auf die Leistung einer Platte, da geben die Hersteller meist schon genug um die eigenen Laufwerke nicht absichtlich zu verkrüppeln.
 
@Schalk666 ich dachte immer, die Latenzen erhöhen sich bei einem RAID (Ausnahme Mirror), gerade bei einem RAID 0?
Würde ja auch Sinn machen, weil alles aufgeteilt wird.
 
HolyP schrieb:
Raid 0 mit 2 HDDs wäre ne Überlegung.
Das Wichtigste hast du vergessen: Du hast eine doppelt so hohe Ausfallwahrscheinlichkeit. Da reicht 1 Fehler / Defekt auf einer Platte und im schlimmsten Fall sind alle Daten weg.
 
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HolyP schrieb:
Hallo!
Ich habe aktuell eine 5TB WD Platte die immer mal eeeeeeeeeeeewig rödelt wenn ich im Explorer größere Ordner öffne - bis sie den Inhhalt anzeigt.

Von wievielen Dateien im Ordner reden wir hier? NTFS erlaubt da ja einiges (How many files can i put in a directory), aber ab ein paar Tausend wird das immer langsamer da der Explorer die Thumbnails berechnet. Schneller geht immer die Listenansicht und mit Abstand am langsamsten ist die Thumbnail Preview von vielen Bildern oder Filmen die alle in einen Ordner gekippt werden. Wenn das geht solltest du das umorganisieren um weniger Dateien pro Ordner zu haben.

Grüße,
Znep
 
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Eine Frage auch von mir: wie voll ist besagte Festplatte denn? HDDs werden mit zunehmender "Fülle" nunmal langsamer. (Die Daten wiegen ja einiges ;) </Spaß>. die "Umlaufgeschwindigkeit" der Magnetscheibe am Rand ist nunmal schneller, als in der Mitte. Ergo werden Daten aus der Mitte/im Inneren langsamer gelesen als Außen)

Die Einwände für SSDs sind ja berechtigt, aber je nach Szenario doch übertrieben. Wenn die 5TB Platte fast voll ist, wäre es nicht wirtschaftlich diese durch mehrere 2TB SSDs zu ersetzen. Jenachdem, was du bereits vorliegen und in Zukunft vor hast, hol dir eine größere / neuere HDD mit möglichst 7200rpm und dem größeren Cache, oder wenn du es verkraften kannst doch eine SSD.
 
wie @znep schon sagte die Anzahl der Dateien spielt auch eine Rolle. Es ist ja nicht so das die Festplatte sofort weis wie was wo in dem Ordner los ist. Ist die MFT zu groß muss der Lese/schreibkopf ständig umpositioniert werden auch werden ein haufen Metadaten geladen siehe unten:
...Master File Table, kurz MFT gespeichert. In dieser Datei befinden sich die Einträge, welche Blöcke zu welcher Datei gehören, die Zugriffsberechtigungen und die Attribute. Zu den Eigenschaften (Attributen) einer Datei gehören unter NTFS Dateigröße, Datum der Dateierstellung, Datum der letzten Änderung, Freigabe, Dateityp und auch der eigentliche Dateiinhalt.

Sehr kleine Dateien und Verzeichnisse werden in der MFT direkt abgespeichert. Größere Dateien werden dann als Attribut in einem Datenlauf gespeichert.
Beim Formatieren der Festplatte wird für die MFT ein fester Platz reserviert, der nicht von anderen Dateien belegt werden kann. Wenn dieser Bereich mit Informationen komplett gefüllt ist, beginnt das Dateisystem freien Speicher vom Datenträger zu benutzen, wodurch es zu einer Fragmentierung der MFT kommen kann. Standardmäßig wird ein Bereich von 12,5 % der Partitionsgröße für die MFT reserviert.

Beim Speichern von Metadaten wird ein Journal geführt, was bedeutet, dass eine geplante Aktion zuerst in das Journal geschrieben wird. Erst dann wird der eigentliche Schreibzugriff auf die Daten ausgeführt, und abschließend wird das Journal aktualisiert. Wenn ein Schreibzugriff nicht vollständig beendet wird, zum Beispiel wegen eines Absturzes, braucht das Dateisystem nur die Änderungen im Journal zurückzunehmen und befindet sich anschließend wieder in einem konsistenten Zustand.
...
 
HolyP schrieb:
5TB WD Platte die immer mal eeeeeeeeeeeewig rödelt wenn ich im Explorer größere Ordner öffne - bis sie den Inhhalt anzeigt
Hatte ich bei mehreren PCs mit Festplatte oder SSD beim Downloads Ordner, als er größer wurde. Habe dann einfach über Rechtsklick, Eigenschaften, Erweitert, den Index ausgeschaltet und das Problem war behoben
 
Alle 2.5 Zoll Platten über 3TB sind SMR Platten. Nach einem größeren Schreibvorgang müssen in der Regel die Daten von dem begrenzten Non-SMR Bereich in den SMR-Bereich kopiert werden. Will man dann gleichzeitig von der Platte lesen, kann es zu starken Verzögerungen kommen.
Der große Cache von SMR Platten hilft hauptsächlich bei Schreibvorgängen.
 
znep schrieb:
Von wievielen Dateien im Ordner reden wir hier? NTFS erlaubt da ja einiges (How many files can i put in a directory), aber ab ein paar Tausend wird das immer langsamer da der Explorer die Thumbnails berechnet. Schneller geht immer die Listenansicht und mit Abstand am langsamsten ist die Thumbnail Preview von vielen Bildern oder Filmen die alle in einen Ordner gekippt werden. Wenn das geht solltest du das umorganisieren um weniger Dateien pro Ordner zu haben.
Ausserdem ist es noch so, dass der Iconcache von Windows nicht unbegrenzt viele Icons cacht. Da kommt es bei sehr vollen Ordnern dann ganz schnell dazu, dass bei Ordnerwechseln mal eben der Cache neu aufgebaut werden muss, damit alle Icons dargestellt werden können. Und das passiert dann sogar in der Detail- oder Listenansicht.
 
sikarr schrieb:
Es ist ja nicht so das die Festplatte sofort weis wie was wo in dem Ordner los ist.
Das weiß die HDD sowieso nicht, die wissen weder etwas von Partitionen noch von Ordnern oder Dateien, sondern stellen nur einen linearen Adressraum zum Speicher von Daten zu Verfügung und diesen teil dann das Betriebssystem auf und verwaltet eben die Partitionen, Verzeichnisse und Dateien. Daher hängt es auch von der Performance des Rechners ab, wie lange solche Aktionen wie das Auflisten der Dateien und Anzeigen der Thumbs dauert.

Ein RAID 0 dürfte nicht so viel bringen, denn es werden ja nur die sequentiellen Zugriffe beschleunigt, die Zugriffszeiten aber sogar minimal schlechter, wegen der RAID Verwaltung, auch wenn das bei HDDs nun wirklich nicht ins Gewicht fallen dürfte. Wie viel ein RAID 0 bringen würde, hängt also davon ab ob viele Daten hintereinander stehen die eingelesen werden.
 
M@rsupil@mi schrieb:
Das Wichtigste hast du vergessen: Du hast eine doppelt so hohe Ausfallwahrscheinlichkeit. Da reicht 1 Fehler / Defekt auf einer Platte und im schlimmsten Fall sind alle Daten weg.
Doppelt reicht nicht.
Man muss zusätzlich noch mit einberechnen, dass der RAID-Controller oder die Kabel eine Macke haben können und dadurch das RAID korrupt wird.
Also mindestens die dreifache Gefahr.
 
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