Wasserrohrbruch: Badumbau

DerNiemand

Lt. Commander
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Hi,
nachdem ein Wasserrohr geborsten ist, müssen bei einer älteren Dame die Dusche und Badewanne raus.
Da das Bad bereits mehr als 30 Jahre alt ist soll es nun auch barrierefrei umgebaut werden:
  • Badewanne soll ersetzt werden durch eine mit Einstiegshilfe
  • Dusche soll ebenerdig werden

Zusätzlich müssen dann noch (weil es sonst optisch kacke aussieht und diese Teile ja auch über 30 Jahre alt sind):
  • Neue Toilette
  • Waschbecken
  • Verfliesung

Nun ist die Frage: Was zahlt die Gebäudeversicherung? Dass diese die noch funktionellen Dinge wie Waschbecken und Toilette nicht zahlen, ist klar, aber wie sieht es mit der Verfliesung, Badewanne und Dusche aus? Die Versicherung meinte mal, dass sie 4000 € für die Verfliesung übernehmen würden, zum Rest kann ich noch nichts sagen. Da die Badewanne und Dusche raus mussten um an den Schaden zu kommen, dachte ich eigentlich, dass die Versicherung das übernehmen würde, aber dem scheint wohl laut Aussage der Dame nicht so zu sein. Ist dies so korrekt, oder müsste die Gebäudeversicherung dies nicht übernehmen?
Kann man dies mit der KfW-Förderung 455-B kombinieren?

Was für Kosten wären das für eine ebenerdige Dusche? Der Installateur meinte etwas von 6000 €, die die Dame dafür einrechnen müsste, die die Versicherung nicht übernehmen würde (ohne Demontage der alten Dusche; dies wurde bereits von der Versicherung bezahlt), ich finde das aber etwas hochgegriffen. Ich hätte da jetzt eher mit 3000 € gerechnet und eigentlich auch erwartet, dass die Gebäudeversicherung das übernimmt. Oder täusche ich mich da?
Wie geht man da am besten vor?

Grüße
 
Zur konkreten Beantwortung fast aller Deiner Fragen fehlen noch einige wichtige Sachstände.
Aber eins vornweg, nur weil es kacke aussehen würde neu und alte Sachen nebeneinander zu haben, zahlt keine mir bekannte Versicherung etwas. Auch die Modernisierung von normaler Dusche zu bodeneben zahlt die Versicherung nicht als Schadensfall = Wiederherstellungskosten.
Muss denn gar nichts getrocknet werden?
Gab es ein Schadensgutachten?
Welche Bausubstanz ist vorhanden und welche Etage?
Wie groß ist das Bad? usw.
Fotos vom Bad im jetzigen Zustand wären auch nicht schlecht.
 
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Grundsatz: Versicherung = Wiederherstellung des vorherigen Zustandes
 
Das Bad ist im 1. OG.
Getrocknet: eventuell nicht bzw. nicht viel, da es die Rohrleitung nach unten geflossen ist. Die Deckenpanele im EG sind aber aufgequollen. Wie der Zufall es so will, läuft eine Spirale der Fußbodenheizung an der Schadensstelle vorbei, sodass der Estrich da recht warm ist.
Schadensgutachten gab es bislang nur von der Leckageortung.
Bausubstanz: Was meinst du damit?
Größe des Bads: 15 m²

Fotos habe ich aktuell keine, es musste jedoch die Duschwanne und -kabine komplett raus (d.h. der Estrich ist zu sehen), da hinter der Dusche der Versorgungsschacht verläuft. Und die Badewanne (direkt neben dem Versorungsschacht) muss auch raus, weil dort die Leckage ist.

Den vorherigen Zustand wiederherzustellen wird schwierig sein, da das alles über 37 Jahre alt ist und somit nicht mehr lieferbar sein dürfte.
 
Vorherigen Zustand wieder herstellen heisst ja auch nicht 37 Jahre alte Sachen einbauen.

Die Versicherung übernimmt die Beseitigung des Schadens inklusive anfallender Folgekosten (fliesenarbeiten etc).

Warum muss die Dusche raus wenn die leckage hinter der Badewanne ist?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen eine ebenerdige Dusche einzubauen, die Mehrkosten die dadurch entstehen zahlt die Versicherung aber nicht, das ist euer Vergnügen.

Neues Waschbecken, komplett neue Fliesen und neue Toilette ist ebenfalls nicht unmittelbar schadenbedingt und wird natürlich nicht übernommen.
 
DuckDuckStop schrieb:
Vorherigen Zustand wieder herstellen heisst ja auch nicht 37 Jahre alte Sachen einbauen.

Die Versicherung übernimmt die Beseitigung des Schadens inklusive anfallender Folgekosten (fliesenarbeiten etc).

Warum muss die Dusche raus wenn die leckage hinter der Badewanne ist?

Das Leck konnte zunächst nicht eindeutig lokalisiert werden. Die Dusche ist vor dem Versorgungsschacht und direkt neben der Badewanne (im Versorgungsschacht ist eine Abzweigung zur Dusche und Badewanne+WC+Waschbecken. Zunächst wurde vermutet, das Leck wäre unter der Dusche. Nachdem diese aber entfernt wurde, konnte keine Leckage gefunden werden. Eine neue Sondierung konnte dann das Leck im Bereich unter der Badewanne lokalisieren.

Dass die restlichen Fliesen und Toilette nicht von der Versicherung übernommen werden, ist mir bewusst und habe ich oben bereits erwähnt.
Aber übernehmen die die Kosten, die für die Verfliesung der Badewanne, für eine neue Badewanne und neue Dusche und es muss lediglich der Differenzbetrag zur "Standardausstattung" selbst gezahlt werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
DerNiemand schrieb:
Zunächst wurde vermutet, das Leck wäre unter der Dusche.
Wer hat das Leck dort vermutet? Wer hat den entsprechenden Handwerker beauftragt entsprechend die Fliesen aufzuschlagen?

Kannst gerne mal was zum zeitlichen Ablauf sagen, also wer hat wann welchen Handwerker beauftragt, wann wurde die Versicherung informiert etc.
 
DuckDuckStop schrieb:
Wer hat das Leck dort vermutet? Wer hat den entsprechenden Handwerker beauftragt entsprechend die Fliesen aufzuschlagen?
Das Leck vermutet: Die Leckageortung. Wer das beauftragt hat? Die Versicherung.
 
Dann wird sie die dadurch entstandenen Kosten ebenfalls übernehmen.
 
Also würde die Versicherung eine "Standarddusche + Standardbadewanne" inkl. Verfliesung zahlen, und man müsste selbst nur den Aufpreis zur ebenerdigen Dusche + Badewanne mit Einstieg zahlen?
Kann man das mit der KfW 455-B koppeln?
 
Genau, ich würde an deiner Stelle nen KVA einholen für die Herstellung des ursprünglichen Zustands, den schickst du an den Versicherer zur Prüfung, wenn der abgenickt ist hast du Gewissheit, dass diese Kosten auch übernommen werden. Dann reichst du hinterher die Kosten für das Bad ein und bekommst den KVA Brutto erstattet.

Von KfW habe ich keine Ahnung, da kann ich nicht helfen.
 
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Wenn die ältere Dane noch eine Pflegestufe hat, würde ich auch noch zusätzlich den Weg über die Pflegeversicherung gehen. Dort kannst du auch ggf. Umbaumaßnahmen gefördert bekommen.
 
Skeidinho schrieb:
Wenn die ältere Dane noch eine Pflegestufe hat, würde ich auch noch zusätzlich den Weg über die Pflegeversicherung gehen. Dort kannst du auch ggf. Umbaumaßnahmen gefördert bekommen.
Leider nicht, nur eine Schwerbehinderung von 50 %
 
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