News WD My Passport: Externe SSDs dank NVMe-Technik doppelt so schnell

rentex schrieb:
Und wieviele haben ein Gerät das USB 3.2 Gen 2 beherrscht? (außer irgendwelche HW Freaks?)
Da USB 3.2 Gen 2 mit seinen 10Gb/s eigentlich nichts anderes als die umbenannte USB 3.1 Gen 2 Spezifikation ist, die anfangs mal USB 3.1 genannt wurde, haben die meisten halbwegs aktuellen Board so einen Port. Hatten AMDs AM4 Chipsätze nicht von Anfang an auch schon native USB 3.1 Gen2 Ports? Bei Intel gab es die ab den echten 300er Chipsätzen, also denen die in 14nm gefertigt werden.

Vermutlich verwechselst Du es mit USB 3.2 Gen2x2 wie Salierfähig schon vermutet, dies ist leider die Folge wenn statt der korrekten Begriffe (auch wenn sie lang sind) vereinfachte Abkürzungen nimmt wie USB3 für USB 3.2 Gen1 (5Gb/s), USB 3.1 für USB 3.2 Gen2 (10Gb/s) und USB 3.2 für USB 3.2 Gen2x2 mit 20Gb/s (über zwei Lanes mit je 10Gb/s).
 
Also ich versteh echt nicht, wer solche SSD´s kauft. Die Dinger sind so dermassen überteuert...
Dabei kann man sich so eine Festplatte ganz einfach selbst zusammenbauen. Nutze auch eine NVME SSD in einem externen Gehäuse von Orico, welches mich grade mal 20€ gekostet hat. Hatte damit noch nie Probleme - wurde bis jetzt von jedem Gerät einwandfrei erkannt (Habe auch schon 3 verschiedene SSD Hersteller damit getestet) und die (reale) Kopiergeschwindigkeit bewegt sich zwischen 500- 800 MB/s.
Das einzige Problem ist die enorme Hitzeentwicklung in diesen kleinen Gehäusen aber dieses Problem wird bei den Fertiggeräten wohl genau gleich bestehen.
Klar hat mein Gehäuse noch nicht USB 3.2x2 aber diese Adaptergehäuse wird es wohl auch bald geben.
 
Holt schrieb:
dies ist leider die Folge wenn statt der korrekten Begriffe (auch wenn sie lang sind) vereinfachte Abkürzungen nimmt wie USB3 für USB 3.2 Gen1 (5Gb/s), USB 3.1 für USB 3.2 Gen2 (10Gb/s) und USB 3.2 für USB 3.2 Gen2x2 mit 20Gb/s (über zwei Lanes mit je 10Gb/s).

Genau, sogar Geizhals verwendet nur die Bezeichnungen "3.0" , "3.1" und dann eben "3.2" für 20 Gigabit und somit bleiben Unklarheiten eben bestehen. Ich sage übrigens "sogar Geizhals" weil die eigentlich die korrekten Begriffe verwenden und auch generell viele Suchkriterien für's Filtern anbieten.
 
Und welchen Strom brauchen die? Das Bild suggeriert, dass sie an einem Notebook USB laufen (ohne separaten Stromanschluss). Liefern die denn genug Ampere?
 
fzst schrieb:
Dabei kann man sich so eine Festplatte ganz einfach selbst zusammenbauen. Nutze auch eine NVME SSD in einem externen Gehäuse von Orico, welches mich grade mal 20€ gekostet hat. Hatte damit noch nie Probleme
Dann ist gut, denn internen SSDs können auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA. Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Passiert dann nebenbei noch ein Lesezugriff, also Mixed-I/O, so kann die Leistungsaufnahme noch höher sein und erst recht, wenn dem Controller der freie Platz ausgeht und er nebenbei noch Aufräumen muss, also noch gültige Daten auf Blöcken umkopieren um diese danach zu Löschen und erneut beschreiben zu können.

Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.
fzst schrieb:
Das einzige Problem ist die enorme Hitzeentwicklung in diesen kleinen Gehäusen aber dieses Problem wird bei den Fertiggeräten wohl genau gleich bestehen.
Nicht nur bzgl. der maximalen Leistungsaufnahme sondern auch bzgl, der Temperatur bei der der gethrottelt wird, ist die FW der Controller in den Fertig-USB SSDs angepasst, damit man sich nicht die Finger verbrennt.
Nefcairon schrieb:
Und welchen Strom brauchen die?
Wie Strom sie maximal ziehen können ist ein wichtiger Punkt, auf den leider in den Reviews oft gar nicht eingegangen wird. Während die Samsung T5 mit maximal 800mA angegeben ist, sind des bei der T7 schon 1,5A und damit mehr als ein normaler USB Port liefern muss, auch wenn es ein Typ-C Port ist.

Da man immer wieder falsche Aussagen liest wie viel Strom ein Type-C Port liefern muss: Bei usb.org, der Organisation für die Standardisierung für alles was USB betrifft, steht eindeutig:
Demnach haben nur die USB 3.2 Gen 1x2 (10Gb/s aus 2 5Gb/s Lanes) und USB 3.2 Gen 2x2 (20Gb/s aus 2 10Gb/s lanes) Ports (nur die sind nämlich dual lane) mindestens 1,5A zu liefern, alle 5 und USB 3.2 Gen 2 (ohne x2, also Single Lane) 10Gb/s USB 3 Ports haben aber aber eben per Default nur 900mA! Mehr ist bei denen optional möglich, z.B. wenn es Ladeports sind, aber dies ist eben nicht zwingend der Fall!

Solange diese USB SSDs mit einem normalen SSD Controller und getrenntem USB Bridge Chip aufgebaut sind, sollte man das Thema also nicht aus dem Auge verlieren, gerade wenn man die SSD dann auch mal an einem anderen Port / Rechner betreibt und es gibt sogar noch gemeinere Fallen wie etwa wenn mehrere Ports gemeinsam abgesichert sind und es dann plötzlich Probleme (SSDs verschwindet unerwartet einfach so) gibt, weil am anderen Port etwas angeschlossen ist was einiges an Strom zieht. Wenn es dann mal SSD Controller mit nativem USB Anschluss gibt, dann sollte es kein Problem mehr sein, da bei USB ja zwischen Gerät und Port ausgehandelt wird wie viel Strom das Gerät ziehen darf, nur können die USB Bridgechips dies den SSD Controller leider nicht mitteilen.
 
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