Welchen Sinn macht die Bitcoin Technologie wirklich ?

Holt schrieb:
Wer übers Internet noch unverschlüsselt kommuniziert ist selbst schuld, es gibt für alles genug verschlüsselte Alternativen. Diese Leute brauchen Verstand, keine Blockchain, zumal die Blockchain die Daten ja nicht geheim macht, jeder kann sie lesen, nur das Verändern ist eben mit hohen Aufwand verbunden, zumal wenn es nicht auf dem offiziellen Wege geschehen soll.

E-mails z.b. wenn man sicher sein möchte, dass diese verschlüsselt übertragen werden muss man PGP benutzen, was wieder für viele zu kompliziert ist für den alltäglichen gebrauch. viele provider bieten die verschlüsselte übertragung nur innerhalb ihrer adressen an, wenn ich von posteo zu gmx schicke, weiß ich nicht ob diese mail auch verschlüsselt übertragen wird.

bei den meisten messengern kann man sich auch nicht sicher sein, wie gut die verschlüsselung funktioniert, oder wie sehr die daten anonymisiert sind und welche wie verarbeitet werden.

BeBur schrieb:
Wie meinen? Ist doch alles TLS verschlüsselt (https) bei websites, wo es irgendwo interessant sein könnte. Alles andere kenne ich auch nur verschlüsselt. Im übrigen verwenden Kryptowährungen ja kryptografische Verfahren (daher ja auch der Name). Verschlüsselte Kommuniaktion ist also erstmal out-of-scope der Technologiegruppe Kryptowährungen.

mMn funktioniert ein großteil der internetkommunikation über apps wie whatsapp, snapchat, twitter, skype, etc.
bei allen fallen metadaten an die ausgewertet und verkauft werden. der erste messenger auf EOS behauptet eben, dass durch deren ende-zu-ende kommunikation keine auswertbaren daten anfallen. der chat befindet sich derzeit in der alpha-version und wird in der final bestimmt auf herz und nieren geprüft werden, ob sie ihr versprechen wahr machen können.

BeBur schrieb:
Dann nenn mal ein gutes. Also nicht von 'wir haben uns alle lieb' Szenarien ausgehend, sondern unter Berücksichtigung, das immer jemand Verleumdungen speichern wollen wird.

ich habe nie behauptet, dass blockchain überall sinnvoll ist. ein FB auf einer blockchain wäre für mich eines der szenarien die ich als katastrophal empfinde. Ebenso domains die auf einer blockchain laufen.
Gutes beispiel für mich ist aufklärung. Whistleblower oder aktivisten haben die möglichkeit zensurresistent zu berichten, oder anonym finanzielle unterstützung zu bekommen.


BeBur schrieb:
Ich wüsste nicht, dass man dafür eine weltweit verteilte Datenbank braucht.
Digitale Ausweise würde ja vom Staat, also einer zentralen Entität ausgegeben werden und dieser einzelne Akteur ist ja auch dafür zuständig, diese dann zu prüfen.

Natürlich wird eine identität immer zentral ausgegeben, daran wird auch eine blockchain nichts ändern.
Unterdrückungen durch entziehung des passes ist aber ein reales problem. ob beim menschenhandel oder der sklaverei. eine dezentral gespeicherte identität könnte vielen zur flucht helfen.

BeBur schrieb:
Für reine Archivierung gibt es auch weit bessere Möglichkeiten. Du willst doch nicht wirklich jeglichen medialen Content in einer Blockchain speichern?

war zu ungenau von mir ausgedrückt. nicht zum archivieren der filme oder musik, spricht ja nichts dagegen diese zentral zu speichern. bei film und musik meinte ich die rechte an diesen daten - man stellt etwas auf youtube und youtube erhält viele rechte an deinem werk. auf einer blockchain wäre ich fester eigentümer dieser daten und hätte die möglichkeit diese rechte zu handeln.

oder bei games. gefunder loot in WoW gehört immer noch blizzard und nicht einem selbst. die ersten games, die mit der idee des digitalen besitzes sinnvoll umgehen werden, werden boomen denke ich. als bsp. mein super-duper einzigartig gecraftetes schwert gehört mir, daraus lasse ich mir eine trophäe für mein VR-eigenheim erstellen und fahre mit meinem, in stundenlanger arbeit freigeschalteten, need for speed wagen aus der garage und zum schopping, oder verkaufe es für BTC. ohne kryptos ware so ein szenario schlecht möglich, weil nur diese digitalen besitz absichern und diesen handelbar machen.

BeBur schrieb:
Welches real existierende Problem würde das denn lösen?
Vertrag wird im Unternehmen gelagert, beim Notar etc.etc. wieso sollte ich eine Kopie ausgerechnet auf einer Blockchain speichern?

es muss ja nicht immer ein reales problem gelöst werden. es reicht doch auch wenn man sehr sichere möglichkeit hat daten zu digitalisieren. man könnte doch auch fragen warum man in einer digitalisierten zukunft noch auf papier setzen sollte, wenn die andere methode bequemer ist als papier zu horten?
 
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BeBur schrieb:
Bitcoin löste genau ein Problem ziemlich genial: Wie kann man in einem globalen und verteilten (distributed) Netzwerk eine double-spend attacke verhindern?
Genial finde ich diese Lösung nicht, denn sie lässt sich eben nicht skalieren. Durch die gewaltige Rechenleistung die an der einen Blockchain des Bitcoins rechnet, ist dieses solange sicher wie eben so viele Rechenleistung an ihr arbeitet und es damit nicht realistisch ist genug Rechenleistung zusammen zu ziehen um diese zu überbieten. Aber dies kann eben nur für eine oder vielleicht zwei Blockchains gelten, nicht aber für Hunderte oder Tausend oder noch mehr.
BeBur schrieb:
Übrig bleibt dann allerdings kaum mehr als eine unnötig komplizierte ineffiziente und teure Datenbank.
Genau das ist die Blockchain auf jeden Fall, wobei sie wirklich dezentral nochmals viel teurer und ineffizienter ist und zentral verwaltet, müsste man diese Zentrale genauso vor Angreifern schützt wie eine klassische Datenbank, die aber eben viel effizienter ist. Wenn sie richtig designt ist, erlaubt auch eine klassische Datenbank den Schutz vor Manipulationen.

Gegen eine Blockchain als Ersatz für jegliche Datenbanken würde oft schon die Gesetzeslage sprechen, etwa weil Einträge nach einiger Zeit von Gesetzt wegen gelöscht werden müssen. Wie sollte dies bei einer Blockchain gehen?
Alienate.Me schrieb:
E-mails z.b. wenn man sicher sein möchte, dass diese verschlüsselt übertragen werden muss man PGP benutzen, was wieder für viele zu kompliziert ist
Die Funktion von PGP oder ähnlichen bietet die Blockchain aber gar nicht, da kann jeder nachsehen was dort drin gespeichert ist, anders wäre ein Transfer von Bitcoins gar nicht möglich, der Empfänger wüsste ja sonst gar nicht das er Coins erhalten hat. Es kann jeder in der Blockchain des Bitcoins jeder Transaktion nachvollziehen, nur eben nicht einfach ändern oder neue Transaktionen hinzufügen! Die Blockchain ist als kein versiegelter Umschlag für geheime Informationen, eher ein offenere Brief hinter Glas den jeder lesen, aber keine mehr ändern kann. Du hast also ganz offensichtlich die Technologie der Blockchain überhaupt nicht verstanden, was keine Schande ist, denn dies dürfte den allermeisten Leuten so gehen.
 
Alienate.Me schrieb:
mein super-duper einzigartig gecraftetes schwert gehört mir, daraus lasse ich mir eine trophäe für mein VR-eigenheim erstellen und fahre mit meinem, in stundenlanger arbeit freigeschalteten, need for speed wagen aus der garage und zum schopping
Irgendwie glaube ich gibt es da einen Puffer zwischen dir und der Realität...
 
Alienate.Me schrieb:
bei den meisten messengern kann man sich auch nicht sicher sein, wie gut die verschlüsselung funktioniert, oder wie sehr die daten anonymisiert sind und welche wie verarbeitet werden.
Ebenso wie bei den anderen Beispielen: Das sind alles keine Probleme, die auf unzureichender Technologie basieren.
Verschlüsselte E-Mails hat man ewig versucht als Standard hinzukriegen. Hat in weiten Feldern nicht geklappt.
Messenger.. wie gesagt das ist eine Frage von ClosedSource vs. OpenSource, nicht davon, ob Blockchain eingesetzt wird.

Das mit der Identität ergibt definitiv Sinn wenn man es mit biometrischen Daten koppelt. Da ergibt auch eine verteilte Datenbank Sinn, das sehe ich ein und ich glaube auch sofort, dass es dafür gute/wichtige Use Cases gibt.
Aber auch hier: Die Probleme liegen jenseits von Technologien. Eine internationale Datenbank mit biometrischen Daten von Menschen die kommenden Monat gekidnappt werden? Kein Problem solange die Menschenhändler vorher bescheid sagen, wen sie kidnappen.
Ansonsten halt mal wieder: Komplette Überwachung. Einfach jeden zwangsweise in einer Datenbank biometrisch erfassen. yeah.

Alienate.Me schrieb:
Whistleblower oder aktivisten haben die möglichkeit zensurresistent zu berichten
Denk halt dran, dass das auch für jede Art Kriminelle gilt und ob eine komplett unmoderierte Platform - im Gegensatz zu z.B. wikileaks - wirklich ein guter Tausch wäre.

Holt schrieb:
Gegen eine Blockchain als Ersatz für jegliche Datenbanken würde oft schon die Gesetzeslage sprechen
Teil der "Bitcoin-Philosophie", wenn auch nicht zuende gedacht, ist ja letztendlich: Turbokapitalismus, weg mit Regulierungen und Gesetzen, der große frisst den kleinen der kluge beklaut die dummen.
Deswegen gehört die Finanzbranche auch zu den early-adaptern. Ironischerweise glauben viele Bitcoin-Fans ja immer noch, sie wären Teil einer revolutionären Bewegung.
 
Zuletzt bearbeitet:
BeBur schrieb:
Das mit der Identität ergibt definitiv Sinn wenn man es mit biometrischen Daten koppelt. Da ergibt auch eine verteilte Datenbank Sinn, das sehe ich ein
Also ich würde meine Identität nicht in so einer Datenbank haben wollen und schon gar nicht zusammen mit biometrischen Daten. Schon gar nicht mit den Fingerabdrücken, denn dann könnte jeder auf diese zugreifen, wie gesagt ist die Blockchain eben kein versiegelter Umschlag für geheime Daten sondern ein offener Brief hinter Glas den jeder sehen, aber keiner mehr ändern kann und sowas wie verdeckte Ermittler oder Zeugenschutzprogramme wären dann unmöglich. Auch wäre der Einsatz der dort enthaltenen biometrischen Merkmale etwa beim Bankautomaten oder auch nur zum Schutz des Smartphones dann unmöglich, denn man kann dann Fake Finger machen und wenn es die erstmal gibt, kann der echte Besitzer der Fingerabdrücke diese im Gegensatz zu einem geleakten Passwort ja auch nicht mehr ändern.
BeBur schrieb:
Ansonsten halt mal wieder: Komplette Überwachung. Einfach jeden zwangsweise in einer Datenbank biometrisch erfassen. yeah.
Das wäre aber auch ohne Blockchain möglich und gibt es ja auch in vielen Ländern auf der Welt schon, nur hat dort eben der Staat die Hand auf der Datenbank und bestimmt wer Zugriff darauf bekommt. In Deutschland dürfen nur Fingerabdrücke und ggf. auch die DNA von Kriminellen gespeichert werden, aber es gibt eben auch Regeln nach denen Daten gelöscht werden müssen, was eben bei einer Blockchain nicht gehen würde.
BeBur schrieb:
Teil der "Bitcoin-Philosophie", wenn auch nicht zuende gedacht, ist ja letztendlich: Turbokapitalismus, weg mit Regulierungen und Gesetzen
Ob man da den Turbokapitalismus in die Liste aufnehmen kann, weiß ich nicht, aber mit Sicherheit ist die Abschaffung und Umgehung von Regulierungen und Gesetzen teil der Idee hinter dem Bitcoin. Für wie viele Leute dies von Vorteil und für wie viele von Nachteil sein könnte, ist immer schwer vorherzusagen. Ich würde mal wetten, dass die Zahl der Leute die an Bitcoins Geld verloren haben die derjenigen die damit wirklich Geld verdient haben, wohl übersteigen dürfte.
BeBur schrieb:
Deswegen gehört die Finanzbranche auch zu den early-adaptern.
Wo hat denn wer aus der Finanzbranche irgendwas übernommen? Die Cryptobörsen sind meines Wissens nicht von etablierten Playern der Finanzbranche gegründet, sondern von Newcomern. Die Finanzbranche hat sich erst dafür interessiert als die Kurse im letzten Jahr so explodiert sind, da haben sie große Augen bekommen und fette Gewinne gewittert. Umgesetzt wurde aber nicht viel, meines Wissens schon gar nichts technisches mit einer Blockchain.
 
Holt schrieb:
Die Finanzbranche hat sich erst dafür interessiert als die Kurse im letzten Jahr so explodiert sind, da haben sie große Augen bekommen und fette Gewinne gewittert. Umgesetzt wurde aber nicht viel, meines Wissens schon gar nichts technisches mit einer Blockchain.
Das stimmt vom Timing nicht ganz. Die Kurse sind explodiert, sobald man mit Futures auf den Bitcoin Kurs wetten durfte.

Holt schrieb:
Umgesetzt wurde aber nicht viel, meines Wissens schon gar nichts technisches mit einer Blockchain.
Es werden halt Produkte dazu geschnürt, an der Technik selber hat man weniger Interesse, das ist richtig.


PS.: Siehe auch hier:
https://www.handelsblatt.com/finanz...tml?ticket=ST-810033-vCjSxsCA0kAEb7OF2mPT-ap6
"Daten der Chicagoer Börsen CME und CBOE zufolge haben viele Profihändler mit den im Dezember aufgelegten Bitcoin-Futures auf fallende Kurse gewettet, was den Crash beschleunigt hat."
Sprich sie haben letztes Jahr den Kurs gepusht und auf fallende Kurse gewettet. Jetzt gibt es ja bald nasdaq-futures, diesmal machen sie es allerdings genau umgekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Also ich würde meine Identität nicht in so einer Datenbank haben wollen und schon gar nicht zusammen mit biometrischen Daten. Schon gar nicht mit den Fingerabdrücken, denn dann könnte jeder auf diese zugreifen, wie gesagt ist die Blockchain eben kein versiegelter Umschlag für geheime Daten sondern ein offener Brief hinter Glas den jeder sehen, aber keiner mehr ändern kann und sowas wie verdeckte Ermittler oder Zeugenschutzprogramme wären dann unmöglich.

das ist so nicht richtig. wieso sollte denn jeder auf deine fingerabdrücke und biometrischen daten zugreifen können? das kannst nur du und nur mit deiner zustimmung auch andere. es kann zwar jeder sehen dass du einen (fiktiver name) "PERSO" token besitzt, aber welcher informationen dieser enthält kann nur durch deinen privatkey offen gelegt werden. sowie jeder sehen kann, dass ich 52 PLANETS besitze - seltenheit, ressourcen und bewohneranzahl kann dir aber erst die passende dapp entschlüsseln, in dem fall oxuniverse. nichts anderes würde mit vertraulichen daten gemacht werden, als token verpackt im wallet liegen und nur mit passender software und privatkey wären informationen sichtbar.

ich bin mir ziemlich sicher, dass du noch nie dapps genutzt hast und daher auch nicht die "tokenisierung" beachtest oder die vorteile kennst die es hat, wenn man nur sein metamask entsperrt und somit für jede eth dapp deinen account hast. generell die interaktion mit dapps finde ich einen großen fortschritt gegenüber dem internet wie wir es kennen. daher machen ja auch die layer2 geschichten sinn, selbst wenn man daher kompromisse eingehen muss, aber man nutzt immer noch distributed ledger und kann mit dapps interagieren.

MrFr33zer40k schrieb:
Irgendwie glaube ich gibt es da einen Puffer zwischen dir und der Realität...

nicht wirklich ^^ ich habe es überspitzt ausgedrückt, aber so ungefähr stell ich mir die mittel- bis langfristige entwicklung der gamingindustrie vor.

decentraland macht schon den anfang in dem entwickler ihre games mit ins decentraland bringen. mir fällt jetzt nicht der name der racing-dapp ein, aber fahrzeuge die du dir dort erspielst kannst du in decentraland nutzen und in deren engine rennen austragen. oder oxuniverse, derzeit kann man nur planeten sammeln - mit dem bald erscheinenden oxbattleships wird man aber die ressourcen und planeten brauchen um seine kriegsschiffe zu bauen und starten zu lassen und die galaxie zu erobern. oxuniverse ist für 3rd party entwickler offen und es können weitere dapps auf dieser spielmechanik entstehen. das sind eben nur die anfänge, der gedanke liegt also nicht fern, dass wenn EA ein blockchain universum schafft, man sich mit errungenschaften aus spielen schmücken kann oder diese gegenstände anderweitig genutzt werden.
 
BeBur schrieb:
"Daten der Chicagoer Börsen CME und CBOE zufolge haben viele Profihändler mit den im Dezember aufgelegten Bitcoin-Futures auf fallende Kurse gewettet, was den Crash beschleunigt hat."
Das Wetten mit Derivaten auf einen fallenden Basiswert bringt dessen Kurs nur aus zwei Gründen zum Fallen:
1.) Der psychologische Effekt, denn wenn die Optimisten sehen wie viele Leute sich auf der Gegenseite positionieren, dann wechselt so mancher das Lagen, verkauft also und das bringt die Kurse zum Fallen.
2.) Wenn der Emittent des Derivates den Basiswelt zur Absicherung selbst leerverkauft.
BeBur schrieb:
Sprich sie haben letztes Jahr den Kurs gepusht und auf fallende Kurse gewettet.
Das wäre möglich, aber die Futures hätte es dafür gar nicht gebraucht, denn wer so viel kauft das die Kurse steigen, kauft ja zu durchschnittlich Kursen die geringer sind das der Kurs am Ende der Aktion und muss dann aber aufpassen, dass beim Verkaufen die Kurse nicht so weit fallen, dass er nicht im durchschnitt zu geringeren Kurse verkaufen muss also dem zu dem er eingekauft hat. Wettet er also parallel noch mit Derivaten gegen den Basiswert den er selbst hält, verringert er seine Chance diesen zu einem guten Preis zu verkaufen. Ich denke eher, es gibt ja auch Gerüchte in die Richtung, dass steilen Anstieg im letzten Jahr manipuliert war und die Finanzprofis dies eben erkannt und sich entsprechend auf das absehbar kommenden Platzen der Blase positioniert haben. Es ist an Börse eben meistens ein Armdrücken zwischen den Bullen und den Bären, aber nur in Ausnahmefällen sind dies die selben Leute. Die Bullen sagen das etwas noch viel mehr wert ist und gehen long (kaufen also den Basiswert oder ein entsprechendes Derivat), die Bärsen sehen die Kurse schon jetzt als übertrieben an und wetten eben auf fallende Kurse, die einen verlieren, die anderen gewinnen, je nachdem was passiert.
Alienate.Me schrieb:
wieso sollte denn jeder auf deine fingerabdrücke und biometrischen daten zugreifen können?
Weil die Blockchain eben kein versiegelter Umschlag für geheime Informationen ist.
Alienate.Me schrieb:
es kann zwar jeder sehen dass du einen (fiktiver name) "PERSO" token besitzt, aber welcher informationen dieser enthält kann nur durch deinen privatkey offen gelegt werden.
Deswegen kann ja auch jeder sehen, welchem Pseudonym wie viele Bitcoins zuzuordnen sind. Fakten scheinen dich aber nicht zu interessieren, die stören in deiner Welt wohl nur.
 
Holt schrieb:
Ich denke eher, es gibt ja auch Gerüchte in die Richtung, dass steilen Anstieg im letzten Jahr manipuliert war und die Finanzprofis dies eben erkannt und sich entsprechend auf das absehbar kommenden Platzen der Blase positioniert haben.
Wie kommst du speziell darauf, dass sie es nicht selbst waren?
Du schreibst immer viel zu viel Text drum herum mit dem du widersprechen möchtest, tust es am Ende aber oftmals im wesentlichen gar nicht. Schlechter tradeoff.
 
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Holt schrieb:
Weil die Blockchain eben kein versiegelter Umschlag für geheime Informationen ist.
Deswegen kann ja auch jeder sehen, welchem Pseudonym wie viele Bitcoins zuzuordnen sind. Fakten scheinen dich aber nicht zu interessieren, die stören in deiner Welt wohl nur.

Du kannst allerdings doch mit Leichtigkeit für jede Transaktion einen eigenen "Pseudonym" einrichten. Die verschiedenen Transaktionen dann einer anonymen Person zuzuordnen ist deshalb nicht ganz so einfach
 
Und das soll technologische Überlegenheit sein?
 
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BeBur schrieb:
Wie kommst du speziell darauf, dass sie es nicht selbst waren?
Nur die Betreiber der Cryptobörsen können leicht die Kurse manipulieren und haben dies in der Vergangenheit schon getan ( hier steht auch wie). Wenn Du die dazurechnest, dann waren sie es selbst, aber wenn Du sie da nicht mit einbeziehst, dann hätten die anderen nur die Möglichkeit durch Käufe die Kurse nach oben zu treiben und da ist es dann schwer die Grenze zwischen Spekulation und Manipulation zu ziehen.
daemon777 schrieb:
Du kannst allerdings doch mit Leichtigkeit für jede Transaktion einen eigenen "Pseudonym" einrichten.
Erstens hast Du die eigentliche Aussage gar nicht verstanden und zweitens würdest Du dann beim Bitcoin für jede Transaktion ein Wallet brauchen und hättest am Ende eine Menge Wallets mit viele winzigen Bitcoinguthaben. Ganz offensichtlich hast auch Du die Technologie überhaupt nicht verstanden.
 
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Ich zitiere mal jemanden aus einem anderen Forum, das ist auch für den Laien verständlich erklärt was Bitcoin bzw. Blockchain eigentlich ist. Besser könnte ich das auch nicht ausformulieren.

1. Bitcoin ist ein dezentrales P2P-Netzwerk;
2. Von Instanzen, deren Interessen unterschiedlich sein können;
3. Bitcoin will die konstante Anzahl der möglichen Einheiten garantieren;
4. Bitcoin muss deshalb das Doublespending-Problem lösen;
5. Darum benötigt Bitcoin einen Konsenzmechanismus;
6. Dieser muss leicht zu verstehen und zu verifizieren sein;
7. Ein Angriff darauf muss teuer sein.

Was ist daran so schwer diese sieben Punkte für das Design nachzuvollziehen? Die Blockchain und deren angeblich ach so revolutionäre Verkettung ist der unwichtigste Teil beim ganzen Konzept! Das Revolutionäre an Bitcoin ist, dass sich das System selbst erhält und zugleich sicher ist, ohne zentrale Eingriffe von außen. Lässt man einen Punkt von oben weg, dann fällt das System zusammen wie ein Kartenhaus. Zehn Jahre funktioniert das System nun schon so, das ist eigentlich extremst bemerkenswert!

Punkt 5 ist deshalb so wichtig, und damit die Miner, da man durch den Konsenz-mechanismus die Instanz definiert, welche den nächsten Block anhängen darf. Ohne diesen Mechanismus wäre das System nicht mehr dezentral und für ein zentrales System braucht man keine Blockchain mehr sondern es reicht eine einfach Datenbank. Und demnach gilt, dass

Bitcoin = Blockchain

(und es gilt natürlich auch Litecoin = Blockchain, Namecoin = Blockchain, etc. pp.)

Desweiteren gilt:

a) M-Pesa und andere Dienstleister wie Banken erfüllen 1. nicht.
b) Proof of Stake erfüllt 6. und 7. nicht, auch nicht bei Cardano.
c) IOTA und Ethereum erfüllen 1. und 6. und 7. nicht.

Punkt 6 ist nämlich wichtig, da sich nur so jeder von der Sicherheit des Konzeptes überzeugen kann. Und viele der angepriesenen Alternativen sind imho noch nicht einmal von den Machern verstanden. Nicht umsonst schreibt der Buterin ellenlange Blogs über seine nächste Frickelmethode um PoS doch noch sicher zu biegen.
 
Das ist alles richtig, nur ist der Pferdefuß an der Blockchaintechnologie eben der: 7. Ein Angriff darauf muss teuer sein.

Wie teuer ist der Angriff wird, ist eben relativ, denn es hängt davon ab wie viel Rechenleistung an der Blockchain arbeitet und dies ist beim Bitcoin extrem viel, da ist ein Angriff kaum erfolgversprechend. Aber wenn man nun eine andere Blockchain für einen anderen Zwecke nutzen möchte, wie viel Leute mit welcher Rechenleistung kann man dann dazu überreden für diese Blockchain zu arbeiten und wie viel oder eher wenig bräuchte ein Angreifer um diese zu übertrumpfen? Daher kann es eben nur eine sichere Blockchain geben, nicht Dutzende, Hunderte oder Tausende. Dies zeigen die Probleme es bei immer wieder bei den Hard-Forks vom Bitcoin gab, wo dann eben nur noch wenige Miner an der Version nach neuen Regeln gemint haben und die abgespaltene Blockchain damit eben nicht mehr sicher ist. Daher taugt die Blockchain Technologie nicht um zentrale Datenbanken damit zu ersetzen, die taugt einzig und alleine für einen Zweck, den Bitcoin und auch dies nur, solange daran so viel Rechenleistung aufgewendet wird, was ökologisch fragwürdig ist.
 
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Hi,

wobei man ehrlicherweise schon Folgendes festhalten muss:

- McKinsey ist grundsätzlich keine Quelle, die ich seriöserweise in mein Weltbild integriere
- McKinsey hat zu Beginn noch selbst davon gesprochen, wie toll das alles ist
- Blockchain nur als Zahlungsmittel zu sehen ist in meinen Augen einfach zu kurz gedacht und nicht wirklich der alleinige Nutzen der Technik - siehe auch das von mir verlinkte Video mit Dr. Ben Goertzel

Sofern es "nur" um Bitcoin und Konsorten geht stimme ich dir absolut zu - als Zahlungsmittel war der Hype einfach lächerlich und unseriös, reinste Abzocke und Geldmacherei, was da vielerorts getrieben wurde.

Deshalb aber die grundlegende Technologie abzuwerten halte ich für nicht richtig.

VG,
Mad
 
Wie seriöse können Prognosen, ob von McKinsey oder selbst jemandem, generell überhaupt sein? Es sollte jedem klar sein, dass diese immer mit großen Unsicherheiten behaftet sind. Aber gerade weil McKinsey sich am Anfang so optimistisch gezeigt, ist doch Kehrtwende doch umso beachtlicher und wenn man Text ganz gelesen hat, dann sieht man ja auch wer da alles wie viel in die Forschungen zur Nutzung der Blockchain in anderen Bereichen investiert hat. Das Ergebnis ist aber eben immer wieder, dass es nichts bringt.

Die Blockchain kann die Erwartung eine dezentrale und sichere Alternative zu einer zentralen Datenbank zu sein, einfach nicht erfüllen, von Effizienz ganz zu schweigen. Dies ist einfach so, da wird auch mit allen Forschungsmitteln der Welt kein Weg dran vorbeiführen, die Technologie kann einfach nicht skaliert werden oder man muss entweder die Sicherheit oder die Dezentralität aufgeben. Es kann nur eine sichere, dezentrale Blockchain geben und zwar eben die, die es schafft die Mehrheit der Rechenleistung auf sich zu vereinen, daher ist eben nur eine Blockchain dezentral und sicher möglich und dies ist eben die vom Bitcoin.

Wenn man sich mit dem Konzept befasst, sollte dies sofort als offensichtlich auffallen, da wundert es mich wirklich das große Unternehmen zuerst so viel Geld in den Sand setzen müssen um zu dieser simplen Erkenntnis zu kommen und noch mehr wundert es mich, dass obwohl dies nun wo langsam selbst den ehemaligen Verfechtern der Blockchaintechnologie klar wird, immer noch nicht jedem klar zu sein scheint.
 
Hi,

sehe ich komplett anders. Die Technologie steht gerade erst am Anfang, hier schon sämtliche künftigen Möglichkeiten zu negieren sehe ich ähnlich seriös an wie die Aussagen von McKinsey.

Du sprichst immer von "die Technologie". Blockchain ist aber erstmal technologieunabhängig ein Paradigma oder ein Konzept. Wie die Implementierung am Ende ist ist doch völlig offen.

Und abseits von Bezahlmitteln gibt es eben durchaus interessante Ansätze, die eine dezentrale, "demokratische", verteilte Datenbasis begünstigen würde.

Pauschal die Technologie zu verurteilen halte ich hier für völlig falsch. Den Teil, den McKinsey Mitarbeiter verstehen - Bitcoin, Mining und Co - halte ich grundsätzlich immer schon für den uninteressantesten Aspekt einer solchen Idee. Aber damit lässt sich eben - wortwörtlich - Geld machen... oder eben verbrennen.

VG,
Mad
 
In diesem Thread geht es um die Bitcoin Technologie und das ist eben die komplett dezentrale Blockchain. Für die gibt es einfach keine sinnvollen Anwendungen, außer vielleicht dem Bitcoin selbst, sofern man den als sinnvoll betrachtet, aber eben keine anderen. Schon was mit den Hard-Forks vm Bitcoin passiert ist, zeigt doch das es eben nicht möglich ist mehrere sichere, komplett dezentrale Blockchains zu haben. Andere Coins und Tokens nutzen andere Technologien, um die geht es hier aber nicht und die sind meines Wissen dann oft auch nicht wirklich dezentral.
 
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