Welches Dateisystem ist am sichersten für Backups?

Pennypacker

Newbie
Registriert
Dez. 2020
Beiträge
2
Hallo,

ich hadere mit der Wahl des Dateisystems für USB-Stick/Festplatten bezüglich Dateisicherung. Bisher hatte ich folgendes (allgemeines) zusammengetragen:

FAT32:
  • Hohe Kompatibilität
  • Dateien nur bis 4gb (nicht bei extFAT)

NTFS:
  • Schneller
  • Besser für große Datenträger

Die Punkte sind jedoch für mich uninteressant, ich suche das Dateisystem mit mehr/besseren Redundanzen.
Ich erinnere mich, dass in der FAT area mehrere FAT's sein können, also Kopien. (?) NTFS hatte $mftmirror. Was lässt sich im Falle von Fehlern in der Partitionstabelle oder Dateisystemtabelle besser reparieren? Für Tipps außerhalb des Dateisystems bin ich natürlich auch dankbar. 3-2-1 regel ist bekannt.

Grüße
 
1. Du nimmst keine USB-Sticks.
2. Redundanz erzeugst Du in dem Du mehrere Backup hast. Das Dateisystem ist voellig egal.

Anyway. Vergiss Fat32 als Dateisystem.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rickmer, TorenAltair, Teeschlürfer und 4 andere
BFF schrieb:
1. Du nimmst keine USB-Sticks.
2. Redundanz erzeugst Du in dem Du mehrere Backup hast. Das Dateisystem ist voellig egal.

Anyway. Vergiss Fat32 als Dateisystem.

Zu 1:
Warum keine USB Sticks? Flashspeicher ist doch bei jährlicher Stromzufuhr deutlich länger haltbar als Magnetplatten oder nicht? Für die externe SSD bin ich mal zu geizig.

Zu 2:
Ja da stimme ich dir zu, wie gesagt 3-2-1 regel ist bekannt. Aber auch unabhängig von langzeitbackups möchte ich Ausfälle vermeiden.

forceafn schrieb:
BTRFS https://de.m.wikipedia.org/wiki/Btrfs

REFS oder ZFS
und KEINE USB STICKS!!!

Danke REFS sieht spannend aus!
 
eindeutig ZFS

Kein anderes Dateisystem ist so auf Datenintegrität ausgelegt wie ZFS.
Ergänzung ()

Pennypacker schrieb:
Zu 1:
Warum keine USB Sticks? Flashspeicher ist doch bei jährlicher Stromzufuhr deutlich länger haltbar als Magnetplatten oder nicht? Für die externe SSD bin ich mal zu geizig.
USB Sticks sind üblicherweise billigster Elektroschrott. Wer darauf wichtige Daten ablegt, ist wirklich selber schuld.
Magn. Festplatten sind haltbarer als ihr Ruf. Und wenn man auf RAID mit allen wichtigen Settings baut (passende RAID-Config, regelm. Smart-Tests, E-Mail-Benachrichtigung, usw), sind sie haltbar genug.
SSDs haben im Gegensatz zu USB-Sticks wesentlich höherwertigere Speicherchips. Das sieht man ja auch am Preis.

So viel du für deine Datenträger bzw. dein Datensystem ausgibst, so viel sind dir deine Daten wert. Wenn du sie auf USB-Sticks ablegst, sind sie dir nicht viel wert scheinbar.
Ergänzung ()

REFS ist nicht vergleichbar mit ZFS.

Wichtige Ergänzung:
Selbstverständlich vermeidet ein solches Dateisystem nicht weitere Speicherorte einzuplanen, wie ext. Festplatten, Cloud oder weitere NAS-Geräte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: NJay, TechX und Pennypacker
Theoretisch gingen USB-Sticks auch, da einem die Ausfallrate durch entsprechend mehrfache Backups egal sein kann. Gerade günstige Sticks fallen meiner Erfahrung nach vergleichsweise häufig aus. Teure und somit "bessere" Sticks oder gar gute SD-Karten sind dann aber schon wieder in einer Preislage, wo man SSDs und HDDs findet, die gleichzeitig mehr Speicherkapazität aufweisen.

Achte beim Dateisystem darauf, dass du es überall lesen und schreiben kannst.

Wegen ZFS und BTRFS eine Frage von mir als Laien dazu, ist das überhaupt für Wechseldatenträger geeignet? Irgendwie fällt bei deren Erwähnung immer der Hinweis, dass man dafür einen Server mit verdächtig viel RAM bräuchte.
Edit: Hier auf die Schnelle: https://de.wikipedia.org/wiki/ZFS_(Dateisystem)#Kritik
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pennypacker und BFF
USB Sticks sind als Transportmedium akzeptabel, aber nicht als Medium zur Langzeitspeicherung - denn deren Ausfallwahrscheinlichkeit ist hoch und ein Ausfall kann jederzeit völlig unangekündigt eintreten. Sowas ist völlig inakzeptabel für ein Sicherungsmedium.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BFF
Definitiv ZFS im RAID-Z2. Das ist sod as beste was du bezahlbar machen kannst.
 
Wenn man's einfach halten will, sollte man sich ein NAS von Synology oder Qnap überlegen. Ist immer alles eine Frage des Geldes, dem Willen und der Lernbereitschaft. Je nachdem, macht man jenes oder dieses.
Ergänzung ()

Und ja, für ZFS ist irgendeine Art von Server notwendig. Die Hardwareanforderung ist nicht mal sonderlich hoch und dadurch lässt sich gebr. HW sehr gut nutzen.
Der Speicherbedarf ist allerdings relativ hoch und zudem sollte ECC verwendet werden, ohne ECC macht ZFS weniger Sinn.
 
Ich werfe mal Folgendes in die Runde. ;)

Da der TE ofensichtlich ueber einfache externe Datentraeger nach denkt kommen welche Dateisysteme zum tragen?
Definitiv nicht ZFS im RAID. BTRFS? ZFS? Vermutlich auch nicht.

Egal.

Es ist voellig wurscht was Du als Dateisystem benutzt, wenn Du eine ausreichende Anzahl von verschiedenen Datentraegern mit einem Backup Deiner wichtigen Daten hast. @Pennypacker
Ich meine das ich das meinte mit dem im Post #2.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cyberpirate und Ranayna
Ich kan @BFF nur zustimmen.
Backup wird so oft falsch verstanden. bzw interpretiert, als das es reichen wuerde seine Daten auf eine externe Platte zu verschieben und die dann in den Schrank zu legen.
Ein Backup braucht immer mehrere Kopien. Wenn man Daten auf eine externe Platte schiebt ist das kein Backup. Das sind die Daten :p
Zusaetzlich muss ein Backup regelmaessig ueberprueft werden. Denn es kann immer und jederzeit ohne sichtbare Anzeichen das Backupmedium ausfallen. Es ist nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit wann das passiert.

Wenn es dann noch wirklich wichtige Sachen sind, sollte die 3-2-1 Regel befolgt werden:
  • Mindestens 3 Kopien
  • Auf 2 unterschiedlichen Medien
  • 1 Kopie ausser Haus

Moegliches Szenario:
Originaldaten liegen auf dem Rechner.
Regelmaessiger Sync dieser Daten auf ein NAS
NAS macht regelmaessige Snapshots (Nuetzlich als Versionierung)
NAS schiebt regelmaessig die Daten (verschluesselt) in die Cloud.

Betreffend USB Sticks oder auch SSDs als Backupmedium:
Diese sind als Backupmedium nicht geeignet. Nach JEDEC Spezifikation fuer Flashspeicher muss dieser in der Regel nur maximal ein Jahr die Daten ohne Strom halten koennen. Bei SSDs mag man noch erwarten koennen dass die Spezifikation eingehalten oder uebertroffen wird, aber wie schon hier genannt ist in USB Sticks, insbesondere bei no-Name Ware, nur der Auschuss verbaut der nicht gut genug fuer SSDs ist. Ob die dann nach einem Jahr noch Daten haben mag bezweifelt werden.
Flash speichert Daten in den Zellen mit winzigen elektrischen Ladungen, und Leckstroeme durch die sich diese Ladungen abbauen sind nicht zu verhindern, weswegen die Daten nicht wirklich Langzeitstabil sind. Die Zellen, und damit die jeweilige Ladung werden mit modernen Fertigungstechniken auch immer kleiner, dementsprechend ist bei modernen Zellen die Datenhaltung vermutlich schlechter als bei aelteren die noch in "grossen" Verfahren herstellt wurden.
Speicher auf Magnetismusbasis verliert die Informationen nicht von selber, bzw sehr viel langsamer. Da geht dann eher das drumherum kaputt. Aber dann hat man immer noch gute Chancen auf professionelle Datenrettung.
Hat eine Flashzelle die Ladung verloren dann ist diese weg, und wo nichts mehr ist kann nichts mehr wiederhergestellt werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rickmer, bluedxca93, NJay und eine weitere Person
Für ein privates Backup sucht man sowieso nicht nach 'dem sichersten' System, sondern nur nach einem ausreichend sicheren das sich realistisch und einfach umsetzen und bedienen lässt. Die Sicherheit des Systems selbst ist da zweitrangig.

Allerdings sollte man wohl wirklich die Finger von FAT lassen, genauso wie von jedem anderen Dateisystem ohne Journal. Copy-on-Write wäre ein nettes Sahnehäubchen oben drauf, Prüfsummen für die Daten sicher hilfreich. Doch das kann man mit etwas mehr Aufwand auch selbst umsetzen indem man mehrere Kopien der Daten anlegt und die überprüft.
Da offenbar ein Windows System vorliegt bleibt da sowieso nur NTFS als Dateisystem, denn Windows ist in der hinsicht traditionell eher ungebildeter Bauer (was er nicht kennt isst er nicht). Coole Dateisysteme wie BTRFS oder ZFS fallen da aus.

Also eher eine handvoll externe Datenträger mit NTFS die man abwechselnd mit den zu sichernden Daten befüllt, Prüfsummen dazu erstellt und diese auf dem externen Datenträger, sowie erstmal intern ablegt um sie dann beim nächsten Backup mit anzufügen. So dass am Ende auf jedem Backup die Prüfsummen der vorherigen Backups liegen. Wenn dann zwei davon den geist aufgeben und man prüfen will ob eines noch intakt ist braucht man 'nur' die Prüfsummen der Daten bilden, mit den gespeicheten auf dem Backup selbst vergleichen und ganz paranoid noch mit den gesicherten Prüfsummen eines neueren Backups abgleichen.

Praktisch schubst man sowieso nur seine Daten auf einen weiteren Speicher und hofft dass das schon passen wird. Wenn man gut ist macht man noch Tests ob sich die Daten auch tatsächlich wiederherstellen lassen. Ab dann wirds schon richtig professionell und man gehört einer erlesenen Backupper-elite an XD

Theoretisch kann man zwar auch einen 'Schwarm' USB Sticks verwenden, aber damit das funktioniert muss man auch sicherstellen dass man die Datenintegrität prüft und genug Redundanz hat. Aber prüft man wirklich monatlich (oder so) dutzende USB Sticks, repariert bitflips, erfasst defekte Sektoren und sortiert die Sticks aus die zu viele, oder zu häufig defekte haben und ersetzt die auch laufend?
Bei dem Aufwand kann man auch fast gleich 2-3 ZFS taugliche NAS anschaffen und die monatlich durchwechseln. Die jeweils inaktiven irgendwo kuschelig lagern.

Wenn USB Sticks eine Option sind könnte man auch überlegen ob ganz altmodische optische Datenträger nicht auch eine Option sind. Wenn es lange lagerfähig sein soll gibts M-DISC
Oder je nach Datenmenge eben CDs oder DVDs. Jede Woche/Monat 2-5 Stück brennen dürfte schon das schlimmste vermeiden wenn einem die Platte stirbt, oder der PC geklaut wird. Wenn auch die Wohnung abfackeln können soll muss man sie schon extern lagern, oder einen feuergeschützten Tresor. Bei einfachen CD/DVR-R ist es auch recht günstig redundanz herzustellen. Nur das wiederherstellen dauert etwas länger und ist ggf nicht so bequem wie bei einem USB-Datenträger. Doch so oft muss man das ja hoffentlich nicht machen.

Anmerkung/Warnung: ich weiß zwar um die theorie eines backups, aber aus persönlicher trägheit lege ich keines an. Ich habe einen homeserver dessen zraid1 mich hoffentlich vor datenverlust bewahrt wenn eine der hdds zufällig aussteigt und dessen prüfsummen vermutlich vor bitrot schützen. Darüber hinaus hoffe ich einfach dass mir weder die Bude abfackelt, noch der Blitz direkt bei mir einschlägt, oder die Überspannungsschutzsteckdose versagt.
Das könnte meine persönliche Meinung - dass Backup meist nicht an technischen gegebenheiten scheitert - deutlich beeinflussen.
Allein zu entscheiden welche Daten nun wichtig sind und welche nicht und die dann entweder zu trennen, oder praktikable kopiermechanismen einzurichten und zu warten ist schon viel mehr arbeit als die richtige Festplatte, oder das richtige Dateisystem zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wichtigste ist erstmal die wichtigen Daten woanders abzuspeichern als die wo deren Verlust relativ egal ist. Die wichtigen Datrn würde ich auf zwei unterschiedlichen Laufwerken speichern mit unterschiedlichen Dateisystemen und zusätzlich noch ausserhalb des Rechners aufbewahren z.B auf DVD, oder MDisk.

Cd Rohlinge nur benutzen wenn es gute sind. Da gibt es eine riesige Streuung was die Haltbarkeit angeht.Ganz zu shweigen von der viel zu kleinen Datenmenge die draufpasst.

. Klar Fat 32 ist hoffnungslos veraltet aber für kleine-mittelgroße Dateien mit kurzem Dateinamen benutzbar. Daten sind so gut wie mit jedem System lesbar und auf Festplatten kann man sehr leicht Daten davon wiederherstellen.

Usb Sticks sind häufig qualitativ grenzwertig.Vorher auf jeden Fall prüfen wieviel Megabytes auch tatsächlich draufgehen. Nicht das der Stick ne Fälschung ist und nur 1/10 oder weniger der aufgedruckten Kapazität hat. Passiert leider öfter als man denkt. Da sind leicht verkratzte cds oft noch sicherer...
 
Die wichtigsten Punkte wurden ja schon genannt.
Zusammengefasst:
  • 3-2-1 Regel
  • HDDs statt USB Sticks (HDD=Langzeit, Sticks=temporär)
  • wenn möglich: NAS mit Backup Scheduler. Haben eigentlich alle NAS (OS) Hersteller

wenn du dich traust versuche es mit Freenas/Truenas. In der Theorie in Verbindung mit RAIDZ2 relativ sicher, in der Praxis erfordert es SEHR viel Einarbeitung & Recherche. Ob es dann auch verlässlich läuft, naja :D
 
Ranayna schrieb:
Nach JEDEC Spezifikation fuer Flashspeicher muss dieser in der Regel nur maximal ein Jahr die Daten ohne Strom halten koennen.
Dir wird auch kein HDD-Hersteller mehr garantieren... und wenn es ihm dabei nur um die mechanischen Komponenten geht, die auch noch funktionieren müssen

Seagate Barracuda/Exos Spezifikation schrieb:
Maximum storage periods are 180 days within original unopened Seagate shipping package or 60 days unpackagedwithin the defined non-operating limits (refer to environmental section in this manual). Storage can be extended to 1 yearpackaged or unpackaged under optimal environmental conditions (25°C, <40% relative humidity non-condensing, andnon-corrosive environment). During any storage period the drive non-operational temperature, humidity, wet bulb,atmospheric conditions, shock, vibration, magnetic and electrical field specifications should be followed.
Das gilt gleichermaßen für Consumer- wie Enterprise-HDDs:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei WD oder Toshiba anders aussieht


Auch hatten wir hier schon Threads wo Dinge berichtet wurden wie 'NAS über Sommerurlaub im Dachboden aufbewahrt, nach Rückkehr sind die HDDs im NAS reihenweise ausgefallen'
 
Rickmer schrieb:
'NAS über Sommerurlaub im Dachboden aufbewahrt, nach Rückkehr sind die HDDs im NAS reihenweise ausgefallen'
What, wer macht sowas? Warum nicht gleich im Ofen bei 100°C?
 
Zurück
Oben