News WeWork stellt Insolvenzantrag: 2019 noch 47 Milliarden wert, jetzt ist man pleite

Weil deren Kundschaft eingeschränkt ist. Die bieten ein Nischenprodukt an und wurden bewertet wie das neue Apple der Vermietung von Büroräumen. Und bei aller liebe, in Norwegen hipp zu sein reicht da einfach nicht.
 
Fighter1993 schrieb:
Hätten Sie den Artikel gelesen, junger Mann, hättn Se gesehen, dass es gar nicht um Tech geht, sondern um reine Bürovermietungen.
 
Immer noch, sie wurden der Tech Branche zugeordnet bis gemerkt wurde das sie mit Tech nichts am Hut haben. Deshalb auch der Absturz.
 
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Neben dem Artikel sollte noch erwähnt werden, dass WeWork nicht nur CoWorkspaces vertrieben hat, sondern 2019 auch noch eine ganze "WeWork-Welt" geplant war. Für das größte StartUp Unternehmen der Welt war das damals eine beachtliche Ansage. Die Planungen waren durchaus utopisch und haben freilich zum WeWork Hype beigetragen. Aber interessant fand ich die Ideen schon.
 
scryed schrieb:
Hm wieder so eine ausartung was Börse angeht
WeWork war für die meiste Zeit nicht an der Börse sondern Teil von SoftBanks Vision Fund, als sie dann an die Börse wollten (damit besagter Fund an seine Geldgeber auszahlen kann / reinvestieren kann) und die Zahlen offenlegen mussten begann der Abstieg, später hat man es dann an die Börse gebraucht mittels SPAC Merge aka eine Firma die schon an der Börse war hat WeWork gekauft und sich selbst aufgelöst.
 
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Martinipi schrieb:
Oh nein, die Leute sind nicht dem Hype um einen wertlosen Startup erlegen und wissen nicht von etwas, von dem sie nichts wissen müssen! Schreckliche neue Welt!
WeWork war einer der großen Mieter und dadurch Auftraggeber für Büroprojekte in großen deutschen Städten. Fällt WeWork aus, werden Projekte pausiert oder abgebrochen. Das hat ganz reale Auswirkungen auf hiesige Handwerksbetriebe, Zulieferer und andere mittelständische Betriebe. Das ganze fällt gerade auch noch in eine Zeit, in der es der Bauwirtschaft eh nicht gut geht.

Es geht überhaupt nicht darum einem Hype zu erlegen, es geht darum informiert zu sein, was um einen herum passiert. Die Auswirkungen aufs eigene Leben können nämlich viel unmittelbarer sein, als man zunächst denkt.
 
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@aleqx
Null Mitleid. Deutschlands Stände werden mit Gewerbeimmobilien zugepflastert, Mietwohnungen bleiben außen vor. Wo wohnen die Menschen, die in diesen Bürotürmen arbeiten sollen?
 
aleqx schrieb:
WeWork war einer der großen Mieter und dadurch Auftraggeber für Büroprojekte in großen deutschen Städten. Fällt WeWork aus, werden Projekte pausiert oder abgebrochen. Das hat ganz reale Auswirkungen auf hiesige Handwerksbetriebe, Zulieferer und andere mittelständische Betriebe. Das ganze fällt gerade auch noch in eine Zeit, in der es der Bauwirtschaft eh nicht gut geht.

Es geht überhaupt nicht darum einem Hype zu erlegen, es geht darum informiert zu sein, was um einen herum passiert. Die Auswirkungen aufs eigene Leben können nämlich viel unmittelbarer sein, als man zunächst denkt.

Achso, wusste nicht, dass die Immobilien abgerissen werden, wenn WeWork als Zwischenhändler ausfällt.

Um es kurz zu machen: Ohne Zwischenhändler, der für sich selbst Gewinne abzwackt werden die Mieten für alle von dir genannten Parteien sinken ... und es wird Auswirkungen auf das eigene Leben haben ... positive!
 
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Crowbar schrieb:
@aleqx
Null Mitleid. Deutschlands Stände werden mit Gewerbeimmobilien zugepflastert, Mietwohnungen bleiben außen vor. Wo wohnen die Menschen, die in diesen Bürotürmen arbeiten sollen?
Das ist eine berechtigte, aber andere Diskussion. Allerdings werden die Investoren, welche das Geld für WeWork zur Verfügung stellen, jetzt nicht auf einmal Wohnbau betreiben.

Martinipi schrieb:
Achso, wusste nicht, dass die Immobilien abgerissen werden, wenn WeWork als Zwischenhändler ausfällt.

Um es kurz zu machen: Ohne Zwischenhändler, der für sich selbst Gewinne abzwackt werden die Mieten für alle von dir genannten Parteien sinken ... und es wird Auswirkungen auf das eigene Leben haben ... positive!
Natürlich werden keine Gebäude abgerissen, aber sie werden erst gar nicht gebaut - mit Abbruch meinte ich einen Projektabbruch, keinen Abbruch im Sinne von Abriss.

Aber das ist auch egal, denn du sagst es ja selber: es hat in irgendeiner Weise Auswirkungen aufs Leben. Darum denke ich, dass es nicht unwichtig ist, schonmal von WeWork gehört zu haben - und darum ging es mir ursprünglich.

Plakatives Beispiel: "Was interessiert es mich, wie die Amis ihre Häuser bezahlen und was die Banken dort mit den Krediten anstellen. Ist ja auf der anderen Seite des Planeten." (Uninformierte Person, ca. 2008)
 
Wenn sie erst gar nicht gebaut werden weil WeWork pleite geht waren sie offenbar eh nicht nötig.
 
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[wege]mini schrieb:
Es geht auch um die, die auf steigende Nachfrage im Immobiliensektor - vor allem im Bereich gewerblicher Vermietung - gesetzt haben und jetzt nicht mehr wissen, an wen sie ihre noch nicht gebauten Büros vermieten sollen.
Da zeigt sich der Denkfehler insbesondere bei WeWork, weil die noch nicht einmal einen Gegenwert in Form von fertigen oder im Bau befindlichen Immobilien haben. WeWork funktioniert nur bei ständig florierender Wirtschaft. Wirtschaft floriert aber nicht ständig, sondern unterliegt einem Zyklus aus Wachstum und - im besten Fall - Stagnation, im schlimmsten Fall Rezension.

Ich werde diesen Glauben an ewiges Wachstum, den viele Investoren und auch Politiker an den Tag legen, niemals verstehen. Dass das so nicht läuft, hätten die doch in der Mittelstufe oder im Studium lernen müssen. Spätestens das reale Leben hätte diese Menschen doch auf den Boden der Tatsachen stellen müssen.
Ergänzung ()

[wege]mini schrieb:
...und meistens das noch nicht verdiente Geld schon wieder investierten.
Das werde ich auch nie verstehen, wie man Geld ausgeben kann, dass noch nicht sicher verdient wurde.

@steahouse Doch, doch. Es gibt schon Projekte, nicht genutzte Büroflächen zu Wohnraum umzuwandeln.
 
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Balikon schrieb:
Ich werde diesen Glauben an ewiges Wachstum

Wenn die Ressourcen unendlich wären, wäre dieses Wachstum auch denkbar.

Da wir alle aber sogar an Universitäten zu wenig damit gebildet werden, dass wir an einem Punkt angelangt sind, wo der Planet auf dem wir leben aus dem letzten Loch pfeift, wird es wohl noch ein wenig dauern, bis sich auch der Kapitalismus auf die Realität einstellt.

Aktuell wird jedoch leider immer noch mit Glauben gearbeitet, welcher im vorletzten Jahrhundert des letzten Jahrtausends "normal" war.

Der Stein wurde ins Rollen gebracht und wenn wir über WeWork reden, sind diese Grundsätzlichen Dinge eher "off Topic".

Es ist dennoch schön zu sehen, dass selbst bei solchen "Kleinigkeiten" die Fundamentalen Probleme ins Spiel gebracht werden.

mfg
 
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Ja stimmt. An den Unis wird zu wenig Sozialismus gelehrt. Wäre das anders würden wir im Paradis leben, alles wäre so schön grün und woke und alle würden sich lieb haben.
 
machiavelli1986 schrieb:
@Smartin
Unwissender Hass ist in der Tat scheinbar modern und zeitgemäss. Man muss aber schon sagen, dass die Figur hinter WeWork kein unbeschriebenes Blatt ist. Klar die Serie WeCrashed auf Apple+ muss man vielleicht auch nicht für bare Münzen nehmen, aber wirklich sauber ist der Adam wahrscheinlich nicht gewesen. Was verschiedenste Recherchen so ergeben haben lässt schon viele Fragen aufkommen.
Zweifelsohne. Es geht mir aber auch nicht um den exGeschäftsführer, der ja schon eine Weile nicht mehr mit dabei ist, sondern generell um das Gebahren einiger Kommentare hier im Forum, wo man denken könnte, die Leute sind Elon Musk höchstpersönlich und können sich über "Startups" lustig machen. Eine Firma ist selten eine einzelne Person, sondern da hängen hunderte im Falle von WeWork wohl um die 10-Tausend Mitarbeiter dran. Die Häme und Großspurigkeit derer, die die Firma gar nicht kennen, ist da teilweise das, was mich ärgert.
steahouse schrieb:
Das ist kein Problem, da die Buden der „Coworker“ auch nach und nach pleite gehen werden. Ein vernünftiger Business Case kann auch Zinsen auf normalen Niveau ab. WeWork und viele haben kein funktionierendes Geschäftsmodell und wurden nur durch niedrige Zinsen und Leichtgläubigkeit der Investoren am Leben gehalten. Das hat nichts mit Hass zu tun. Es ist die Realität.
Ich sehe das anders. Wir stecken gerade im Wandel des Arbeitens. Mal ein Beispiel: Mein AG hat aktuell ein Objekt gemietet, das nach alten Maßstäben (alle sind 5Tage die Woche 8h+ am Tag im Büro) gemessen ist, d.h. entsprechend groß (ca. 3500qm). Aktuelle Miete: unter 20Eur./qm. Da der Vertrag jetzt nach 10 Jahren ausläuft, soll er ohne, dass etwas gemacht wird, mal eben 10Eur/qm teurer werden. Das ist natürlich der Anlass, sich nach einem neuen und kleineren Objekt Ausschau zu halten. Die anderen Objekte liegen hier mittlerweile bei 40-50Eur /qm und das ist kein superhipster Neubau sondern gute Lage aber auch schon locker 20 Jahre auf dem Buckel Immobilie.
Dazu kommt die Entwicklung bei Homeoffice etc. Wer will eine große Immobilie mieten, wenn eh, die Hälfte leer steht? In dieser Gefechtslage Verdreifachung der Preise und weniger Bedarf kommt das Thema natürlich in ein anderes Licht. Homeoffice wird da selbst für AG attraktiv bzw. kleine Flexible Einheiten, die man bedarfsgerecht anmieten kann.
Diese Entwicklung wird auch in anderen Bereichen zunehmen. Wenn wir immer mehr Homeoffice o.ä. arbeiten, werden Leute auch in shared space verdrängt. Denn nicht jeder kann zu Hause arbeiten, und bevor ein Unternehmen ein riesiges Objekt anmietet, für 30% der Belegschaft, sind da mitunter flexible Lösungen interessanter.
Ergänzung ()

steahouse schrieb:
Weil deren Kundschaft eingeschränkt ist. Die bieten ein Nischenprodukt an und wurden bewertet wie das neue Apple der Vermietung von Büroräumen. Und bei aller liebe, in Norwegen hipp zu sein reicht da einfach nicht.
steahouse schrieb:
Wenn sie erst gar nicht gebaut werden weil WeWork pleite geht waren sie offenbar eh nicht nötig.
Sieh es doch mal andersrum. Es ist auch der Weg weg von großen starren Bürogebäuden, die zu Pandemie und Homeofficezeiten zur Hälfte und mehr leer stehen (wie effizient ist das bitte) hin zu kleineren flexiblen Räumen, die günstig sind, weil man sich die technische Ausstattung mit anderen teilen kann. Das großen unflexiblen Räume sind doch viel unnützer und teurer.
Ich glaube auch nicht, dass sie deshalb pleite gegangen sind. Der gesamten Immo Branche machen die Zinsen gerade mächtig zu schaffen. Da sind einige kurz vor dem Kollaps, weil Geschäft wegbricht und Kosten/Preise extrem steigen. Erfahrungsgemäß ist halt vieles im Immobereich finanziert. Da sind hohe Zinsen Gift.
 
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Ich weiß ja echt nicht, wie ihr so tickt, aber wenn ICH schon das Wort "Startup" lese oder höre, ahne ich, dass es ein nutzloses Hipsterprojekt ist, das zu 90% wieder im Nichts versickert. Im besten Fall. Im schlimmsten nimmt es noch Millionen und Milliarden aus den Taschen gieriger und/oder blindgieriger Anleger mit.

Wer ernsthaft was aufbaut, nennt sich nicht Startup und zählt sich nicht dazu, sondern macht. Genauso wie wenn jemand wirklich eine Botschaft hat, sich nicht Influenzer nennt, sondern diese Botschaft einfach nach außen trägt und kundtut.
 
McMoneysack91 schrieb:
ahne ich, dass es ein nutzloses Hipsterprojekt ist
So nutzlos ist es vermutlich nicht, wenn Leute Geld investieren. Firmen wie Google waren übrigens auch mal Startups


McMoneysack91 schrieb:
das zu 90% wieder im Nichts versickert
Ja, 80%-90% aller Startups in Deutschland und Österreich überleben dir ersten drei Jahre nicht. Aber ganz ehrlich, lieber es mal versuchen, statt wie viele CB-User gleich zu wissen, dass es sowieso nicht klappt. Mit der Einstellung könnten wir nämlich z. B. nicht über das Internet kommunizieren.
Investoren kennen die Quoten übrigens auch und investieren entsprechend.
 
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Smartin schrieb:
Ich glaube auch nicht, dass sie deshalb pleite gegangen sind.
Betrachten wir es doch ganz sachlich: ein Konzept, daß nicht auf Eigentum sondern langfristigen Mieten beruht und einen ständigen Kapitalfluß (stetiges Wachstum wie man euphemistisch sagt) benötigt um zu überleben. Bleibt das aus, bricht das Kartenhaus in sich zusammen. Ist übrigens vor Corona der Fall gewesen. Der Börsengang war das Todesurteil, da die Zahlen nicht lügen.

Wie nennt man solche Systeme? Schneeballsystem oder Ponzi Scheme ;).
 
pseudopseudonym schrieb:
lieber es mal versuchen, statt wie viele CB-User gleich zu wissen, dass es sowieso nicht klappt
Würde ich unterschreiben bei echten Unternehmen. Aber die würden sich nicht Startup nennen. Es ist weitaus besser, es etwas sein zu lassen, als etwas Schädigendes "zu versuchen" und dann auch noch eine gewisse Zeit damit durchzukommen. Und glaub mal nicht, dass Anleger der typische Gordon Gekko sind. Das sind in der Regel arme Tropfe, die auf den großen Hit hoffen und wo die Gier sämtliche Hirnzellen und Sinnesorgane aufgefressen hat.

Oder glaubst du Ponzis und Schneeballsysteme existieren noch weil sie den "Anlegern" einen Mehrwert bieten? :D
 
Ich glaube, du solltest dich mal ganz dringend mit der Definition eines Startups auseinandersetzen, bevor du derart starke Meinungen zum Besten gibst.
 
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