Wie funktionieren E-Mail Server? Welche Optionen gibt es?

Socnrd

Lt. Junior Grade
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Servus,

das Thema "E-Mail" war für mich schon immer eine Blackbox. Entweder nutzte man Dienste wie web.de, outlook.com oder Gmail, oder aber Exchange im Firmenumfeld.

Sobald man ein neues Postfach in einer E-Mail Applikation anlegt, wählt man aus, ob es sich um
  • iCloud
  • MS Exchange
  • Google
  • yahoo
  • Aol
oder "other" handelt.

Unter "other" fallen dann solche Postfächer, die man sich selbst einrichtet. Z.B. gibt es bei fast jedem Hosting-Paket die Möglichkeit, kostenlose E-Mail Postfächer anzulegen.

Ich würde gerne endlich Licht in diese Box bringen und verstehen, weshalb man bei E-Mail Applikationen zwischen den Providern wählen muss, was der Unterschied zwischen diesen Providern und den E-Mail Postfächern bei solchen Hosting-Paketen, so was wie hier (ist vermutlich aber das selbe wie die E-Mail Postfächer, die in Webhosting Paketen inkludiert sind?!), hosted Exchange oder gewöhnlicher MS Exchange ist.

Was sind die Vor- und Nachteile?
Was macht weshalb sinn?
Sollte man vielleicht doch selbst zu Hause hosten?

Konkret: Hat jemand eine Idee, wo ich diese Informationen finde und wie ich mich da einarbeiten kann? Gibt es dazu Videokurse, empfehlenswerte Guides oder Bücher? Mein Problem bislang ist, dass ich dazu einfach nichts finde.

LG
Socnrd
 
Du musst deshalb wählen, weil die gesamten Grunddaten wie Serveradressen etc bei den "großen" Providern damit voreingestellt sind. Letztendlich ist das der einzige Unterschied. Du kannst Problemlos auch "other" wählen und dann manuel einrichten wenn Du die Daten hast
 
Dunkelschwinge schrieb:
Du musst deshalb wählen, weil die gesamten Grunddaten wie Serveradressen etc bei den "großen" Providern damit voreingestellt sind. Letztendlich ist das der einzige Unterschied. Du kannst Problemlos auch "other" wählen und dann manuel einrichten wenn Du die Daten hast

Wieso kann das E-Mail-Programm das nicht selbst herausfinden, indem man einfach name@domain.de eingibt?
 
Macht das Programm unter umständen auch.
Teilweise versuchen die Tools dann einfach an Server "domain.de" per Standardports zu gehen.
Das geht dann entweder, oder man muss noch nachkonfigurieren wenn man IMAPS oder ggf. sogar non-standard Ports nutzt.
 
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Bei den bekannten Anbietern werden Dinge wie Ports und SMTP-Server automatisch eingestellt. Bei weniger bekannten Anbietern muss man alles selbst eingeben. Das ist das ganze Geheimnis.
Die Ports sind weitestgehend einheitlich, bei den SMTP-Servern ist es nicht immer so einfach die zu erraten.

Dann noch die Einstellung von IMAP (E-Mails bleiben auf dem Server) und POP3 (E-Mails werden nach dem Abrufen gelöscht).
 
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im grunde gibt es als protokoll überall smtp zum versenden und pop/imap zum empfangen von mails. zusätzlich gibt es noch activesync als microsoft-spezifisches protokoll.

anhand der domain kann ein mail client gleich die richtigen werte voreinstellen oder sie durch probieren der jeweiligen standardports rausfinden. thunderbird z.b. macht das so.

zuhause hosten kann man auch. allerdings muss man beachten, dass viele mail-server keine mails entgegen nehmen, die von IPs kommen, die endkundennetzen zugeordnet sind. grund ist einfach, dass von dort zuviel spam kommt bzw. ein technischer/rechtlicher kontakt im falle von problemen nicht ermittelbar ist. in dem fall versendet man seine mails nicht direkt, sondern über einen mailserver eines anderen mailanbieters.
 
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Vielleicht hilft dir das weiter: https://de.wikipedia.org/wiki/MX_Resource_Record
Daher kommt die Info, welcher Server das überhaupt ist. Aber auf welchen TCP-Ports dann der reale E-Mail Server betrieben wird ist eine andere Ebene. Es gibt "well-known" Ports dafür, aber nichts hindert mich daran die Ports manuell auf was anderes zu setzen. Das kann natürlich niemand wissen.
 
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0x8100 schrieb:
durch probieren der jeweiligen standardports rausfinden. thunderbird z.b. macht das so.
Thunderbird probiert nicht nur wild rum, sondern nutzt, sofern unterstützt, eine vom Hoster vorgegebene Autoconfig, siehe z.B. https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Mozilla/Thunderbird/Autoconfiguration/FileFormat/HowTo
Ich müsste mich nun einlesen, ob auch andere Clients diesen Standard mitnutzen. Ich meine die Android App FairEmail nutzt das genauso.

Das Outlook Pendant dazu heißt Autodiscover.
 
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Autodiscover ist erstmal keine Sache des Clienten. Das ist eine Sache des Servers. Und wenn dieser diese Funktion nutzt, dann findet der Mailclient, der das zu nutzen weiß, eben die Einstellungen.

Und weil es MS ist nutzen viele Provider deren Mechanismus des Autodiscover.
 
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Socnrd schrieb:
Ich würde gerne endlich Licht in diese Box bringen und verstehen, weshalb man bei E-Mail Applikationen zwischen den Providern wählen muss,
Ich würde das deutlich positiver formulieren: Du kannst/darfst das bei E-Mail noch

Bei sozialen Netzwerken (Twitter, Facebook, Instagram, etc.), Messengern (WhatsApp, Signal, etc.), YouTube, ... kannst du das heute nicht mehr, weil sie dich zwingen bei der selben Firma einen Account zu machen.

Alternativen wie Mastadon (Twitter-Alternative), Matrix (Messenger-Alternative), PeerTube (YouTube Alternative) sind leider nicht so bekannt (größtenteils Netzwerkeffektproblematik).


Socnrd schrieb:
was der Unterschied zwischen diesen Providern
Unterschiedlich:
  • kosten: manche kosten nix, manche wiederum scannen alle deine E-Mails, ...
  • Speicherplatz
  • Traffic?
  • Anzahl der Aliasse
  • Features
...



Socnrd schrieb:
Sollte man vielleicht doch selbst zu Hause hosten?
Brauchst wahrscheinlich ne statische IP, damit du nicht von manchen blockiert wirst...
 
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Mal nebenbei gefragt: Ist das jetzt nötig jeden Kommentar zu liken? Macht man das jetzt so? Oder ist das so ein Instagram–Reflex? :D
 
KitKat::new() schrieb:
rauchst wahrscheinlich ne statische IP, damit du nicht von manchen blockiert wirst...
Auch eine statische IP schützt schon lange nicht mehr davor, blockiert zu werden. Grosse Provider blocken gerne mal ganze IP ranges und wenn Deine IP dann darunter fällt, hast du Pech gehabt.
 
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