Es lässt sich ja beobachten, dass Neugeräte mit der Zeit um bis zu 35% im Preis fallen. 20% sogar schon nach sehr kurzer Zeit. Doch wie genau machen das die Händler eigentlich? Eine gewisse Gewinnsparte ist logisch, doch kaufen die die Geräte von Samsung für 500 ein und verkaufen sie anfangs dann einfach für 1000? Oder wie hat man sich das vorzustellen? Denn wenn sie von Samsung sagen wir nur 5% Gewinnspanne bekämen, wären die 20% Reduzierung schon nach wenigen Monaten kaum machbar. Mit Restbeständen hat das ja gar nichts zu tun.
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Wie funktioniert das eigentlich mit dem Preisverfall?
- Ersteller fragemann
- Erstellt am
Ltcrusher
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Es kommt auf den genauen Zweig an. Im Elektro-Einzelhandel siehst du solche "Preissprünge" nur selten. Die Hersteller senken aber je nach Abverkauf der Ware schon die Einkaufspreise, so daß der Großhändler und danach auch der Einzelhändler diese Vorteile an den Endkunden weiter geben kann.
Ebenfalls reagieren die Hersteller auch auf die direkten Mitbewerber. Das Galaxy S10 ist jetzt raus. Das Huawei P30 / P30 Pro müsste im April irgendwann kommen.
Samsung schöpft jetzt die erstmal die Kunden ab, die unbedingt jetzt das S10 haben wollen und wird dann...nach deren Meinung angemessen...auf das P30 reagieren.
Ich arbeite selbst seit über 20 Jahren im Einzelhandel und kann dir momentan sagen, daß sich der Verkauf eines iPad der 6. Generation kaum lohnt. Da geht es nicht um Gewinn, sondern um den Umsatz.
Die Hersteller machen sich die Taschen voll. Kannst ja mal gerne nach Produktionskosten der aktuellen Geräte im Netz suchen.
Ebenfalls reagieren die Hersteller auch auf die direkten Mitbewerber. Das Galaxy S10 ist jetzt raus. Das Huawei P30 / P30 Pro müsste im April irgendwann kommen.
Samsung schöpft jetzt die erstmal die Kunden ab, die unbedingt jetzt das S10 haben wollen und wird dann...nach deren Meinung angemessen...auf das P30 reagieren.
Ich arbeite selbst seit über 20 Jahren im Einzelhandel und kann dir momentan sagen, daß sich der Verkauf eines iPad der 6. Generation kaum lohnt. Da geht es nicht um Gewinn, sondern um den Umsatz.
Die Hersteller machen sich die Taschen voll. Kannst ja mal gerne nach Produktionskosten der aktuellen Geräte im Netz suchen.
DonS
Banned
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- 429
Aber Produktionskosten beinhalten noch lange keine Entwicklungskosten 
Angebot und Nachfrage machen natürlich viel aus, je nach Produkt dann auch die Herstellungskosten einzelner Bauteile bzw. die Effizienzsteigerung der einzelnen Prozesse.
Pauschal lässt sich so eine Frage nicht wirklich beantworten. Es sind sau viele Faktoren, die da mit rein spielen.

Angebot und Nachfrage machen natürlich viel aus, je nach Produkt dann auch die Herstellungskosten einzelner Bauteile bzw. die Effizienzsteigerung der einzelnen Prozesse.
Pauschal lässt sich so eine Frage nicht wirklich beantworten. Es sind sau viele Faktoren, die da mit rein spielen.
Die Hersteller machen sich die Taschen voll. Kannst ja mal gerne nach Produktionskosten der aktuellen Geräte im Netz suchen.
Bei AMD/Intel/Nvidia oder auch Apple / Samsung und anderen High-Tech Firmen wird immer wieder vergessen, dass die Materialien nicht die einzigen Kosten sind, die gedeckt werden müssen.
z.B. Nvidia steckt in eine neue Grafikkarten Generation Milliarden an R&D. Dieses Investment muss durch jede Karte Stück für Stück wieder reingeholt werden.
Dann gibt noch Software Development (Treiber, OS) und andere Kosten (Werbung, Garantieabwicklung, Kundensupport)
Sinkende Preise funktionieren. Steigende Preise nicht. Stagnierte Preise bis zur nächsten Generation funktionieren selten, z.B. bei Apple (wobei die Preise hier auch in einer Generation im Einzelhandel nach unten gehen, nur langsamer als anderswo).
Daher muss die Kalkulation davon ausgehen, dass zu Anfang ein höhere Anteil des Investmemts im Preis enthalten ist.
Ltcrusher schrieb:Die Hersteller machen sich die Taschen voll. Kannst ja mal gerne nach Produktionskosten der aktuellen Geräte im Netz suchen.
Entwicklungskosten, Gehälter, Marketing etc. vergessen?
ildottore
Lt. Junior Grade
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fragemann schrieb:Es lässt sich ja beobachten, dass Neugeräte mit der Zeit um bis zu 35% im Preis fallen. 20% sogar schon nach sehr kurzer Zeit. Doch wie genau machen das die Händler eigentlich? Eine gewisse Gewinnsparte ist logisch, doch kaufen die die Geräte von Samsung für 500 ein und verkaufen sie anfangs dann einfach für 1000? Oder wie hat man sich das vorzustellen? Denn wenn sie von Samsung sagen wir nur 5% Gewinnspanne bekämen, wären die 20% Reduzierung schon nach wenigen Monaten kaum machbar. Mit Restbeständen hat das ja gar nichts zu tun.
Gute Frage. Gerade bei IT-Kram scheinen viele Händler einfach mit super niedrigen Lagerbeständen zu arbeiten (um bei einem generellen Preisverfall nicht so viel abschreiben zu müssen). Gut vorstellbar auch, dass der Hersteller nachträglich einen Teil des Kaufpreises wieder gutschreibt, wenn er die UVP nach unten korrigiert. Vielleicht weiß Ltcrusher als Insider wie das läuft?
Ltcrusher
Fleet Admiral
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- 15.026
Tue ich nicht. Nur wenn man das anführt, dann stellt bloß in einem Ladenlokal nie die Frage, ob was am Preis zu machen ist, denn für Luft und Liebe arbeiten die Angestellten auch nicht, Werbekosten, Stromkosten der Filialen, usw.
Die armen Hersteller nagen am Hungertod. Genau, deswegen kauft nVidia auch demnächst eine israelische Firma auf.
Die armen Hersteller nagen am Hungertod. Genau, deswegen kauft nVidia auch demnächst eine israelische Firma auf.

P
Pi x Daumen
Gast
Kommt immer auf den Hersteller an. Apple z.B. möchte den Preis halten, offiziell sind Preisabsprachen nicht erlaubt aber wer hier zu stark den Preis drückt bekommt halt keine Ware mehr von Apple.
Andere hingegen wie Samsung drücken die Hardware in den Markt. Wenn der Händler eine Menge X nimmt, bekommt er Sonderrabatt. Verkauft er dann 3/4 davon innerhalb eines Quartals, bekommt er Bonus, kann so auch z.B. das letzte Viertel dann viel günstiger raushauen. Verkauft er nur die Hälfte, bekommt er Rabatt auf die nächste Bestellung, den er natürlich schon mit der Bestandsware an den Kunden weitergeben kann. So kann eine Firma immer mehr Geld hinterherschießen damit das Produkt am Markt günstiger wird.
Gerade bei modernen Technologien wird die Fertigung auch optimiert. Eine CPU hat anfangs teilweise eine schlechte Ausbeute, aber mit der Zeit optimiert der Hersteller ggf. die Fertigung und es kommen bessere Chips raus. Bei OLED-TV Geräten hatte man anfangs eine Ausbeute von 10%, d.h. für jeden OLED TV hat man 9 Bildschirme für die Mülltonne produziert. Das Geld muss man reinholen. Mittlerweile ist man hier schon bei 50% angekommen, d.h. auf jeden Bildschirm kommt ein Bildschirm für die Mülltonne. Bei normalen Bildschirmen hat man eine Ausbeute von über 90% als Vergleich. Und 10 OLED Handbildschirme zu fertigen kostet auch nicht so viel wie 10 55" OLED Bildschirme zu fertigen.
Dazu kommt natürlich Marketing. Wäre Apple nicht teuer, dann wären sie auch nicht Premium. Obwohl sie einfach die billigsten Komponenten mehr schlecht als recht zusammenbauen lassen, ist der hohe Preis beim Kunden automatisch "Premium" und damit gerechtfertigt.
Nicht vergessen darf man, dass manche Händler auch nur über die Menge ihr Geld erwirtschaften. So gibt es viele Händler, die einfach die billigsten im Preisvergleich sind. Da wird dann an der Hardware nur 5 Euro verdient und nicht 15, 20 oder 30 wie bei den Mitbewerbern. Dafür wird 4x mehr davon verkauft... Und ein Ladengeschäft oder gar eine ganze Kette Geld kostet. Ein MediaMarkt kauft nicht selten günstiger ein als Amazon, ist aber im Preis für den Kunden wieder teurer.
Andere hingegen wie Samsung drücken die Hardware in den Markt. Wenn der Händler eine Menge X nimmt, bekommt er Sonderrabatt. Verkauft er dann 3/4 davon innerhalb eines Quartals, bekommt er Bonus, kann so auch z.B. das letzte Viertel dann viel günstiger raushauen. Verkauft er nur die Hälfte, bekommt er Rabatt auf die nächste Bestellung, den er natürlich schon mit der Bestandsware an den Kunden weitergeben kann. So kann eine Firma immer mehr Geld hinterherschießen damit das Produkt am Markt günstiger wird.
Gerade bei modernen Technologien wird die Fertigung auch optimiert. Eine CPU hat anfangs teilweise eine schlechte Ausbeute, aber mit der Zeit optimiert der Hersteller ggf. die Fertigung und es kommen bessere Chips raus. Bei OLED-TV Geräten hatte man anfangs eine Ausbeute von 10%, d.h. für jeden OLED TV hat man 9 Bildschirme für die Mülltonne produziert. Das Geld muss man reinholen. Mittlerweile ist man hier schon bei 50% angekommen, d.h. auf jeden Bildschirm kommt ein Bildschirm für die Mülltonne. Bei normalen Bildschirmen hat man eine Ausbeute von über 90% als Vergleich. Und 10 OLED Handbildschirme zu fertigen kostet auch nicht so viel wie 10 55" OLED Bildschirme zu fertigen.
Dazu kommt natürlich Marketing. Wäre Apple nicht teuer, dann wären sie auch nicht Premium. Obwohl sie einfach die billigsten Komponenten mehr schlecht als recht zusammenbauen lassen, ist der hohe Preis beim Kunden automatisch "Premium" und damit gerechtfertigt.
Nicht vergessen darf man, dass manche Händler auch nur über die Menge ihr Geld erwirtschaften. So gibt es viele Händler, die einfach die billigsten im Preisvergleich sind. Da wird dann an der Hardware nur 5 Euro verdient und nicht 15, 20 oder 30 wie bei den Mitbewerbern. Dafür wird 4x mehr davon verkauft... Und ein Ladengeschäft oder gar eine ganze Kette Geld kostet. Ein MediaMarkt kauft nicht selten günstiger ein als Amazon, ist aber im Preis für den Kunden wieder teurer.
K
K-BV
Gast
Des weiteren drücken die eigenen konzerninternen neuen Modelle die Preise des Vorgängers z.T. kräftig in die Knie. Das praktiziert sogar Apple. Gerade bei Samsung ist das aber sehr deutlich zu beobachten. Das Vorjahresmodell wird da meist zum Schnäppchen.
Nach einem bestimmten Zeitraum, käme noch hinzu, Lagerkapazitäten abzubauen, bzw. frei zu räumen. Dieser Faktor verliert aber immer mehr an Bedeutung, da die klassische Lagerhaltung in deutlich geringerem Umfang praktiziert wird.
Nach einem bestimmten Zeitraum, käme noch hinzu, Lagerkapazitäten abzubauen, bzw. frei zu räumen. Dieser Faktor verliert aber immer mehr an Bedeutung, da die klassische Lagerhaltung in deutlich geringerem Umfang praktiziert wird.
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