Wie lerne ich Englisch als Anfänger

Bei mir war es auch so, dass ich mit dem Schulenglisch nicht so wirklich was anfangen konnte. Klar ich war nie wirklich schlecht und heute denke ich mir, dieses Schulenglisch war eine sehr gute Basis. Dadurch, dass ich nach meiner Ausbildung dann auch viel in Kanada war, viel durch Europa gereist bin, hat mir diese Basis sehr gut geholfen mein Englisch zu verbessern. Learning by doing ist hier echt das Zauberwort und umso besser die Basis bzw. je größer der Wortschatz ist desto besser kommt man zurecht.

Man muss nicht jedes Wort verstehen und direkt übersetzen können, wenn man aber aus den Zusammenhängen herausfinden kann worum es geht, hat man doch schon die halbe Miete und das bekommst am besten hin, wenn du englisch redest, zuhörst, liest oder what ever. Worte die dir nichts sagen kannst du immer noch googlen. Deepl.com ist auch ein super Übersetzer für ganze Sätze.

Und keine Angst vor der Grammatik haben. In der Regel macht das auch absolut nichts, wenn man da mal nen Fehler drin hat. Da hat sich noch nie jemand beschwert oder sich drüber lustig gemacht.
 
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@MountWalker
Nun, ich habe vereinfacht versucht darzustellen, dass man ohne Vokabeln nicht auskommt. Was man an Vokabeln wissen muss, ist natürlich vielfältig. Mir kommen da erst mal die in den Sinn, mit denen man sich im Alltag unterhalten kann.
Was nütze es, wenn man ohne anfängt, reelle Texte zu lesen und jedes 3. Wort wieder nachschlagen muss? Mir wäre das zu mühselig. Ein Grundschatz von ein paar 100 Wörtern muss schon her.

Du scheinst das Thema schon fast wissenschaftlich zu betrachten. Das kann ich ja selbst in der Muttersprache nicht. Ich weiß nichts über Akkusativ usw. Deshalb hatte ich in Deutsch wohl auch eher schlechte Noten. Aber intuitiv kann ich doch gut Deutsch, besser jedenfalls als manch anderer, was ich so lese. Und dabei meine ich nicht unbedingt die Rechtschreibung, das macht die Rechtschreibkorrektur vom Firefox, wenn auch manchmal leidlich.

Diese Praxis stützt zwar eher deine Theorie, learining by doing, aber zuerst muss man Wörter auswendig lernen, sonst wird das IMHO zu mühsam. Dann ergänzen sich beide Methoden.
Ich halte auch nichts von den Lernprogrammen, mit denen man Sätze bilden muss. Das ist zu steif...
 
Wissenschaftlich war meine Erklärung zu Punkt 2, wo ich versucht habe, darzulegen, warum es Quatsch ist, zu behaupten, Englisch habe eine einfache Grammatik. Die ist nicht einfach und um das zu zeigen, muss man sich halt auch erstmal mit der Grammatik auseindersetzen.

Punkt 1 mit dem Vokabeln lernen hat ja damit erstmal nichts zu tun, sondern: Du musst deine Vokabelliste erstellen. Wie erstellst du die Vokabelliste? Indem du dir halt echte Texte ansiehst. Deine 100 Basisvokabeln tauchen so oft in jedem Text auf, dass man die schnell drin hat - egal ob man sich nun zwischendurch Karteikarten damit erstellt hat oder nicht.

Und zu deiner Haltung zu Lernapps muss ich dir leider sagen, dass es sinnvoll wäre, dann doch meinen ersten Beitrag in diesem Thread zu lesen. Soetwas wie Duolingo macht eben für den Einstieg genau das, was du voraussetzt: Den Basisvokabelschatz antrainieren, durch Wiederholung auf seinen Karteikarten, die schon da sind, ohne dass ich sie mir aus dem Nichts beschaffen müsste. Das ganze mit Sätzen zu üben, ist deshalb sinnvoll, weil man mit Einzelworttraining dann sowas lernt wie "Die Tasse steht auf dem Tisch" =? "The cup (stands // is standing?*) on the table" obwohl "stand" in einem solchen Satz im Englischen nichts zu suchen hat, "the cup is on the table" ist die vollständige Übersetzung und mit Sätzezusammensetzen, mit Satzkarteikarten lernst du das eben schneller, als wenn du erstmal nur Einzelwörter lernst. Trust me, I am making sense.

Je nachdem, wie tief ihr eintauchen wollt, braucht ihr unterschiedlich viel Tiefe in eurem Grammatikverständnis. Für A2 ist es verschmerzbar, wenn man das "he she it s" nicht verwendet, in fließender Kommunikation kann es aber manchmal doch, je nachdem wie tiefgründig die Konversation ist, wichtig werden, zwischen Indikativ und Konjunktiv zu unterscheiden und die Flexion in der dritten Person Singular ist das einzige, woran man das erkennt.

Ich können gut sprechen deutsch, jeder mich verstehen - nichts Flektion wissen müssen, also Grammatik deutsche sein einfach?

Ja, Muttersprachler wenden einen komplexen Grammatikbau auch dann an, wenn sie nicht genau bewusst durchdenken, was sie da machen. Das heißt nicht, dass man sich gleich mit der ganzen Grammatik erschlagen soll! Man sollte sich nur nicht dazu hinreißen lassen, die Grammatik der Englischen Sprache als "einfach" zu betiteln, weil das bei Leuten, die kein studiertes Grammatikverständnis haben, Mode ist.
 
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Naja, du willst doch aber jetzt nicht behaupten, dass Englisch nicht leichter als Deutsch wäre? Das dürften wohl die meisten anders sehen, sowohl Deutsche als auch Ausländer.
 
Ich hatte damals eine 4 in Englisch, hab dann irgendwann angefangen Serien auf Englisch zu schauen, da die damals früher verfügbar waren. Dann eben Filme und anschließend Spiele. Da war ich ca. 15-16 Jahre alt.

Paar Jahre später mit 21-22 habe ich dann einen Job angefangen, bei dem ausschließlich Englisch gesprochen und geschrieben wurde.

Beschäftige dich mit Dingen die dir Spaß machen direkt auf Englisch, dann lernst du es am schnellsten.
Bei mir gibts keinen Film, keine Serie, kein Spiel und kaum ein Youtube Video auf Deutsch..
Außer ein Paar Server auf Arbeit, ist hier aber leider mittlerweile alles Deutsch. :X

Edit: Und die Angst, dass du vorher schon ein gewisses Grundwissen haben solltest im Englischen, finde ich eigentlich nur bedingt richtig. Im Zweifel gibt es immer noch Untertitel mit denen du dir die Sätze verständlich machen kannst. Anfangs hatte ich die auch an, wurden aber schnell unnötig.

Allerdings muss man sagen, dass wenn es ums Sprechen geht, nichts besser ist als die Übung selbst..
 
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Schlumpfbert schrieb:
Naja, du willst doch aber jetzt nicht behaupten, dass Englisch nicht leichter als Deutsch wäre? ...
Doch, genau das; und ich habe Englisch studiert. Der Thread-Ersteller muss sich nicht damit abplagen und ihr dürft gern euer Pidgin sprechen und jeder wird euch verstehen, aber die Grammatik ist nicht einfacher. Wo Deklinationsformen verschwinden werden Positionen bedeutungstragend, die zusammengesetzten "Zeitformen" sind a) mehr und b) für Muttersprachler wichtiger als die Zeitformen im Deutschen. Die urbane Legende dreht sich ausschließlich darum, dass Deutsch eine Deklinationstabelle hat und Englisch fast keine - aber Grammatik ist eben nicht gleich Deklinationstabelle sondern mehr.
Rafzahn schrieb:
[...]
Edit: Und die Angst, dass du vorher schon ein gewisses Grundwissen haben solltest im Englischen, finde ich eigentlich nur bedingt richtig. Im Zweifel gibt es immer noch Untertitel mit denen du dir die Sätze verständlich machen kannst. [...]
Der Vorteil ist ja auch, dass der TE schonmal Englisch in der Schule hatte und der Beginn nicht bei komplett null steht.
 
Hier kamen bestimmt schon viele Ratschläge. aus persönlichen Erfahrungen empfehle ich dir Bücher auf Englisch zu lesen oder Filme auf Englisch zu schauen (sollten nicht allzu kompliziert sein).
 
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