News Wikipedia geht gegen PR-Einträge vor

@0815*SirTom: bitte aufwachen oder als Ironie kennzeichnen
@topic: Das dagegen vorgegangen wird finde ich gut und richtig, solche "Schönungsversuche" sollten gleich mit Angabe der Ersteller mit in den korrigierten Artikel - dann wäre solches Vorgehen ratz-fatz beendet
 
F_GXdx schrieb:
Ist mittlerweile eines meiner Hobbies geworden, das immer deutlich herauszuarbeiten. Jeder kann selbst mithelfen, diese geschönten Artikel wieder ins Neutrale zu korrigieren und suggestive Falschinformationen richtigzustellen.

Wenn jemand ein Studium abgebrochen hat, muss das nicht explizit dort stehen, auch nicht bei einem Politiker. Und wer gibt dir das Recht, so etwas deutlich herauszuarbeiten? Es stellt sich da eher die Frage, ob in der Wikipedia etwas über relativ unbedeutende Menschen drin stehen muss.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Ähm, nein. Hat studiert suggeriert, daß es erfolgreich war. Es ist keine neutrale Aussage. Zumal es sein kann, daß es nur 1 Semester war, also bestenfalls Grundkenntnisse vorliegen. Hat fast abgeschlossen ist da neutraler, sofern die Person bis kurz vor dem Abschluß studierte.
Also ich sehe das anders. Ein "hat studiert" bedeutet imo nicht das es auch erfolgreich war.
Wenn ich in einem Lebenslauf nur stehen sehe, das derjenige studiert hat, dann gehe ich auch von einem Abbruch aus. Was ja nicht unbedingt negativ ist.
Gibt ja genug die erst während dem Studium merken, dass sie den falschen Beruf lernen, oder ihnen das Studium zu theoretisch ist.
Bei Lücken im Lebenslauf frage ich immer ob er/sie zu der Zeit im Gefängnis war, gibt immer verdutzte Blicke :-)
 
Wiki war und ist keine valide Quelle, weil die eine Hälfte auf ihren Artikeln gluckt und die andere versucht zu schönen.
Das "hat studiert" ist ein schönes Beispiel, denn es sagt wirklich nur aus, dass man studiert hat. Bei einem erfolgreichen Studium erhält man am Ende immer einen Titel, mit dem man das viel besser ausdrücken könnte: Magister, Diplom, Bachelor, Staats-Ex, usw.
Über genau solche Kleinigkeiten wird dort gestritten und wenn man auch mal etwas völlig unsinnig und falsches erkennt und verbessert, muss das erstmal durch die dortige Zensur kommen und freigeschaltet werden.
Knol war sicherlich die bessere Alternative, da man dort unter Klarnamen schreiben konnte und es auch mehrere Artikel zu einem Thema gab. So konnte man sich wenistens auf jemanden berufen und nicht nur auf eine Seite zu einem minütlichen Zeitpunkt.

Just my 2 Cents ;)
 
calluna schrieb:
Wenn jemand ein Studium abgebrochen hat, muss das nicht explizit dort stehen, auch nicht bei einem Politiker. Und wer gibt dir das Recht, so etwas deutlich herauszuarbeiten?

Ich mir selbst, denn ich bin Wikipedia.

Muckle schrieb:
Ich persönlich hätte ein Problem damit, wenn ich da drin stehen würde. Wie sieht das eigentlich aus?

Das sieht so aus, dass es innerhalb von 5 Sekunden wegen mangelnder Relevanz gelöscht wird vom nächst besten Wikipedianer der des Weges kommt.
 
Vivster schrieb:
Beiträge, die die Person unnötig negativ färben sind ebenfalls unerwünscht.
"ABC hat XY studiert" ist eine neutrale und faktische Aussage. Solang dort nicht steht "... und hat fast abgeschlossen" ist daran nichts auszusetzen.

Falsch. Das ist in meinen Augen lediglich ein Studienbeginn. Autoren, die geschönte und mit Halbwahrheiten gespickte Biographien korrigieren genießen meine Sympathie.
 
F_GXdx schrieb:
.... Bei Studienabbrechern steht dann z.B. immer nur kurz "hat XY studiert". Schön, aber leider ohne Abschluss.

Ist mittlerweile eines meiner Hobbies geworden, das immer deutlich herauszuarbeiten. Jeder kann selbst mithelfen, diese geschönten Artikel wieder ins Neutrale zu korrigieren und suggestive Falschinformationen richtigzustellen.

Prinzipiell stimme ich mit dir überein, würde es politisch aber korrekter ausdrücke:
Ich messe diesem Sachverhalt eine besondere Bedeutung zu, indem ich diese ungenaue Formulierung(en) neutral(er) & detailiert(er) beschreibe.


@ Crowbar
Interessant, wie unterschiedlich ein kleiner Satz-Abschnitt interpretiert werden kann, sogar während ich diesen Text verfasse.
1ster Gedanke
"Person xy hat studiert" --> studiert & abgeschlossen
[für mich persönlich immer noch der Normalfall, auch wenn es sehr sehr viele Studienabbrecher gibt]

2ter Gedanke:
Hat studiert --> aber vllt noch dabei

3er Gedanke:
hat studiert --> oder dann gewechselt/ abgebrochen etc...


summa summarum:
Lieber die Info & hat abgeschlossen bzw. hat nicht abgeschlossen dazuschreiben!
[Speziell, wenn abgebrochen]

Just my way of thinking!

Scorb
 
Tja, es ist heute leider Standard, dass ein Abbruch verschleiert wird. Sobald die Formulierung nicht ist:

- hat einen Abschluss in XY (gemacht)
- hat ein Diplom in XY erworben
- beendete seine Studien in XY

kann man zu 99% davon ausgehen, dass eine Formulierung wie "hat studiert" eben nicht heißt, dass auch abgeschlossen wurde.

Aber das ist ja nur der Anfang. Scheinfirmen, die nur gegründet werden, damit man nicht arbeitslos ist, "Praktika" die nie wirklich angetreten wurden, Leitung von Firmen, die nur das eigene Vermögen verwalten.

Jemand der mir spontan einfällt, der so ziemlich alle diese Betrügereien auf einmal versucht hat (wenn man die kopierte Doktorarbeit als erschwindelten Abschluss wertet), war bisher der von und zu und wieder weg KT Wilhelm oder auch nicht zu Guttenberg.

Aber das ist heute alles sehr schön richtig gestellt, was ja für die Wikipedia spricht.
 
F_GXdx schrieb:
Jeder kann selbst mithelfen, diese geschönten Artikel wieder ins Neutrale zu korrigieren und suggestive Falschinformationen richtigzustellen.

Ja, bis der Löschnazi kommt und den Artikel wieder zurückdatiert. :rolleyes: Aus dem Grund hab ich aufgehört bei der deutschen WP was einzutragen, das ist verlorene Zeit...
 
Geschönte Artikel und Falschinformation gehören zu Wikipedia - wie eigentlich zu jeder freien (i.d.S. dass jeder sich beteiligen kann) Knowledgebase. Gefährlich wird das alles erst, wenn - wie in diesem Fall - eine Firma regelrechtes "Wiki-Pimping" anbietet.

Ich habe in meinem Studium (abgeschlossen) eigentlich fast jede Recherche bei Wikipedia begonnen - nicht weil es da relevante und valide Informationen gab, sondern weil Wikiedia für mich eine komprimierte "Stichwortesammlung" ist, die mir stets geholfen hat, einen Einstieg zu finden.
Die tatsächliche Recherche verlief dann aber immer weit ab von Wikipedia oder anderen free Knowledgebases. Homepages von Universitäten oder Forschungsinstituten sind da viel valider (auch wenn die Wartung der Seiten oft um Monate hinterherhinkt - aktuell geht anders - ist aber bei wissenschaftlichen Abhandlungen nicht soooooo wild).
Wer sichere Informationen haben will, der sollte in Bibliotheken recherchieren. Das Internet ist dafür eigentlich nicht der richtige Ort (allein schon wg. der Zitationsregeln oder den Kontrollproblemen, die solche Datenmengen mit sich bringen).

Dennoch (oder gerade daher) bewundere ich die Arbeit der Wikipedisten. Bis auf einige wenige geschönte Firmen- oder Privatbiografien habe ich eigentlich nie Artikel gefunden, bei denen ich dachte "völliger Mumpitz".
Respekt, bei einem solchen Werk bedeutet das sicher viel Arbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
0815*Sir Tom schrieb:
Tja, so Konzerne wie Néstlè hätten sicher gern ihr Image als Bad Boy der Lebensmittelbranche getilgt. Information ist nicht alles, die Kontrolle derer schon. Irgendwann werden "wir" dem nicht mehr Herr und landen unbemerkt in George Orwells "1984".

Dann hast du es wirklich noch nicht bemerkt?! Also das mit George?
 
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