News Windows 10: Datenschutzbehörde lobt „transparente Einstellungen“

Aha, die bayerische Datenschutzbehörde lobt also die transparenten Einstellungen?

Wie ist es dann denn zu rechtfertigen, dass diese Beeinflussung bzw. Kontrolle nicht mit allen Editionen in derselben Weise bzw. im selben Maße möglich ist? Schließlich ist eine vollständige Deaktivierung der Telemetrie meines Wissens nach nur mit der Enterprise-Edition möglich. Ist dies allein nicht schon ein deutlicher Hinweis darauf, wie intransparent diese Einstellungen eigentlich sind?

Also „transparent“ hieße für mein Verständnis, dass man nicht nur klarstellt, was der Benutzer deaktivieren kann – sondern eben auch, was er nicht deaktivieren kann. Mal ganz abgesehen davon, dass es hier für mich überhaupt gar nichts zu loben gibt, so lange nicht die gesamte Telemetrie auf einfache Weise wirklich für jeden Windows-Benutzer deaktivierbar ist.
 
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Und weil das Datensammeln so viel Fun bringt, legen sie noch eine Schippe drauf:
http://www.pcgameshardware.de/Windows-10-Software-259581/News/7-81-Datenschutz-1169129/

25.08.2015 um 15:15 Uhr: Laut winaero.com will Microsoft nach der Veröffentlichung von Windows 10 auch mit den Versionen 7 sowie 8.1 mehr Daten sammeln. Dazu wurden vier Updates veröffentlicht, die zusätzliche Telemetrie-Daten an zwei Microsoft-Server übermitteln, sich zum Glück relativ einfach wieder deinstallieren lassen. Auf unserem Test-PC konnten wir die Updates ebenfalls finden.

Warum will MS zukünftig keine Updatebeschreibungen mehr liefern? :kotz:
 
Die sind nunmal die einzigen, die offen sagen, was sie an Daten sammeln. Guckt mal bei ios oder os X bzw Android. Da kann man weniger abschalten und es wird das gleiche gesammelt. Weil MS das zugibt regen sich alle auf. Einfach verschweigen und es gibt keine Probleme.
 
Moon_Knight schrieb:
@B.XP

Nicht der Standort des Servers entscheidet, es ist der Firmensitz.
Deswegen ändern auch VPN-Anbieter mit "Keine Auskunft"-Versprechen gerne mal ihren Briefkastensitz.
Siehe Hide.me (Sitz momentan in Malaysia):

Microsoft kann seine Server also gerne in der EU stehen haben, sie unterliegen trotzdem US-Recht.

Das stimmt soweit auch: http://www.crn.de/security/artikel-102820.html Nur der zugrundeliegende Patriot Act ist mittlerweile ausgelaufen und wurde später durch den Freedom Act ersetzt, der dem ganze Gesammle engere Grenzen setzt. Ich zweifle aber nicht daran, dass die NSA aufgrund ihrer Ausrichtung auch nur eine Sekunde zögern würde, jedes Rechenzentrum mit "fraglichen" Daten anzugreifen selbst wenn es keine rechtliche Richtlinie dafür gibt. Davon ist dann aber jeder betroffen, der irgendwo Daten speichert, egal wie offen die Software des Systems ist.

Mal davon abgesehen: Ich halte die NSA in ihren Intentionen nicht für "bösartig", ihre Methoden jedoch schon. Und nein, das ist nicht das gleiche.

€dit @ reev: Du hast es erfasst. Aber an der stelle muss ich nochmal was hinzufügen: Nicht jede Datensammlung ist grundsätzlich bedenklich. Werden Telemetriedaten ordentlich anonymisiert und verschlüsselt übertragen, dann ist das Datenschutzmäßig sowas von unbedenklich. Es sind keine persönlichen Daten vorhanden, genauso wenig wie Rückschlüsse auf den Nutzer gezogen werden können.
 
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Die NSA braucht keine Firma mit Sitz in den USA "angreifen". Das geht einfach per Geheimgericht (FISA-court). Firma wird verdonnert, muss alles rausgeben und darf nicht darüber reden.
Server in andere Länder legen, löst da gar nichts.
 
Moon_Knight schrieb:
@B.XP

Nicht der Standort des Servers entscheidet, es ist der Firmensitz.
Deswegen ändern auch VPN-Anbieter mit "Keine Auskunft"-Versprechen gerne mal ihren Briefkastensitz.
Siehe Hide.me (Sitz momentan in Malaysia):



Microsoft kann seine Server also gerne in der EU stehen haben, sie unterliegen trotzdem US-Recht.

Ja und nein... wie andere große Gesellschaften auch, betreibt MS die Server in Europa nicht "selbst"... Bin gerade zu müde zum Suchen, aber in jedem Fall ist es eine andere Firma (bei Amazon ist es bekannter mit Amazon Sarl in Lux). Damit greifen hier keine amerikanischen Gesetze... die Ursache liegt hierbei irgendwo in der europäischen Gesetzgebung (bitte nicht auf Paragraphen festnageln), die es erheblich billiger macht, wenn die Firma auch in Europa sitzt, selbst wenn es nur eine Tochter ist, die eigentlich nur auf dem Papier besteht... aber das bietet eben rechtliche Sicherheiten... ;)
 
Darkscream schrieb:
Wieso reden denn hier alle nur von Windows 10 und nicht von Microsoft?
Windows 7 und Windows 8.1 sollen jetzt auch mehr Daten sammeln ...

... hab mir mal die Mühe gemacht und die in deinem LINK benannten Updates bei mir gesucht und nicht gefunden! :confused_alt:

Jetzt bin ich ein wenig verwirrt, denn ich habe zwar die automatischen Updates deaktiviert, installiere aber grundsätzlich alle wichtigen Updates, die mir Microsoft anbietet.

Nicht, dass ich böse darüber wäre, wenn diese Schnüffel-KBs nicht auf meinem Rechner zu finden wären, aber komisch ist es irgendwie doch ... :rolleyes:
 
Trolls at work!

Mich würde gerne ein direkter Vergleich zwischen Windows 10, iOS, OSx und Android interessieren wie da transparent der Datenschutz gestaltet ist.
Aber Hauptsache auf Microsoft herumhacken. Microsoft versucht nur ehrlich umzugehen mit ihren Kunden und bekommt jetzt den ganzen Pöbel an Hals!

Außerdem Datenschutz fängt nicht auf dem jeweiligen Gerät an sondern am dem der davor Sitz, man so sich immer überlegen welcher der persönlichen privaten / sensiblen Daten vertraut man den Geräten an. Schließlich Sitz zu oft das größte Problem des Systems vor dem Gerät ;).
Und meiner Meinung gehen die meisten Menschen sehr unachtsam mit ihren Daten um.
 
pukem0n schrieb:
jeder weiß, dass Win 10 Daten zu MS sendet. Niemand wird gezwungen es zu nutzen. Wo liegt das Problem?

Zumindest unter Win7/ 8.1 wird einem das Upgrade ja quasi aufgezwungen.
 
Ich frag mich wie ms Daten sammeln möchte von Usern die zwar Windows 10 haben; aber kein Internet? Oder hat Windows10 online zwang?
 
Ich finde das ziemlich schockierend. Die Win 10 Datenschutzeinstellungen sollen ok sein? Sie sind vielleicht klar formuliert, ja. Aber man hat kein bisschen die Wahl.

Microsoft hat die KOMPLETTE Kontrolle über das System, sogar wann neugestartet wird, Updates installiert (besonders toll wenn man vor einem wichtigen Meeting noch "kurz" rebooten muss weil etwas crasht...), und die Optionen zum Datensammeln belaufen sich ungefähr auf "Sammel alles", "Sammel fast alles" und "Sammel viel".

Nein ich kann nicht einfach bei Win 8.1 bleiben, denn irgendwann laufen die Sicherheitsupdates aus, die Treiber, gewisse Software läuft nur noch auf Win10, etc. Jetzt hat man vielleicht noch die Wahl, aber nicht für lange.
 
pukem0n schrieb:
jeder weiß, dass Win 10 Daten zu MS sendet. Niemand wird gezwungen es zu nutzen. Wo liegt das Problem?

Wo das Problem liegt, ist die frage ernst gemeint, ich glaube du bist nicht alt genug um die Machenschaften der Stasi erlebt zu haben, die haben genau das selbe gemacht, wieso soll es akzeptabler sein weil es eine Firma macht und kein Staat, ja genau... deswegen.
Außerdem ist MS dazu verpflichtet, Daten an den US-Staat weiter zu geben, die wiederum leiten dann vieles weiter an kooperative Firmen, nennt sich übrigens Wirtschaftsspionage.

Wer Spiele spielen will, ist auf DirectX angewiesen, also muss man ein MS-Betriebssystem verwenden, Win7 oder Win8.1 zu verwenden ist kein langfristiger Ausweg, darum :
Darkscream schrieb:
Wieso reden denn hier alle nur von Windows 10 und nicht von Microsoft?
Windows 7 und Windows 8.1 sollen jetzt auch mehr Daten sammeln

Datensicherheit ist wichtig, wer dies verharmlost oder gar gutheißt ist kein Deut besser als Facebook, Google und die Stasi.
Wenn du die Möglichkeit hättest zu entscheiden, ob deine Daten an quasi an allen weitergegeben werden oder nicht, und dies bindend wäre, würdest du ernsthaft wollen das jede Firma/Staat/Organisation alles über dich weiß, wenn ja, gute Nacht.
Zum Glück hat man noch die Chance mit Programmen etwas dagegen zu tun, aber bei Win10 ist das ganze schon so tief ins System verankert, das selbst das beste Programm nichts dagegen ausrichten kann die gerade geschrieben werden.
 
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Die Polizei lobt die transparente Bekanntmachung des Einbrechers was er beim Hauseinbruch zu stehlen gedenkt und dieser bietet hierzu sogar einige Optionen für Hausbesitzer an:
[ ] Alles klauen was gefunden wird.
[ ] Nur den Schmuck oder [ ] Nur das Bargeld
[ ] Nicht den ganzen Schmuck sondern nur die wertvollsten Stücke

Leider kann die Option das gar nichts gestohlen werden soll von normalen Hausbesitzern nicht gewählt werden, das steht nur in der Vereinbahrung zum Bestehlen von Firmen.

Wer Ironie findet darf sie behalten. :D
 
pukem0n schrieb:
jeder weiß, dass Win 10 Daten zu MS sendet. Niemand wird gezwungen es zu nutzen. Wo liegt das Problem?

Es weiß nicht jeder. Hier und in anderen Foren ja, nur Lischen Müller nicht.
Und davon gibt es viele!
 
Die Polizei lobt die transparente Bekanntmachung des Einbrechers was er beim Hauseinbruch zu stehlen gedenkt und dieser bietet hierzu sogar einige Optionen für Hausbesitzer an:
[ ] Alles klauen was gefunden wird.
[ ] Nur den Schmuck oder [ ] Nur das Bargeld
[ ] Nicht den ganzen Schmuck sondern nur die wertvollsten Stücke

Leider kann die Option das gar nichts gestohlen werden soll von normalen Hausbesitzern nicht gewählt werden, das steht nur in der Vereinbahrung zum Bestehlen von Firmen.

Wer Ironie findet darf sie behalten.
Genau das trift es....
ABER das ist nicht nur bei Microsoft so... Und schon gar nicht nur bei Windows 10... Diese Sammelwut der OS-Hersteller fing schon früher an...

Sogar iOS und MacOS wollen ein fest verknüpftes Benutzerkonto. Die werten genau so aus wie MS bzw. Google. Siri/Google Now erstellen Bewegungsprofile. Natürlich weiß so Apple/Google wo man gerade ist.

Seit Windows XP will MS eine Zwangsaktivierung, obwohl diese selbst bei Windows 10 nichts bringt. Den Otto-Normal-Raubkopierer stört das nicht weiter. Aber MS kann so zumindest an dem Key eine eindeutige Verknüpfung herstellen und dessen Daten dann auswerten.

Seit Windows XP sammelt auch der Internet Explorer alle Daten die er bekommen kann. Wenn es der IE nicht macht, macht es halt der Media-Player. Und wenn nicht der Media-Player dann Office 365 oder Office 2013.

Bei jedem Windows seit Windows 2000 werden Daten gesammelt, weil technisch die Möglichkeit besteht in einer Always-On-Kultur.
 
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reev schrieb:
Aha, die bayerische Datenschutzbehörde lobt also die transparenten Einstellungen?...
Es ist auf jedenfall besser alles viele vergleichbare Datenschutzbedingungen von anderen, die mit Phrasen wie diesen daher kommen.

Die Valve Corporation beachtet die Safe Harbor-Rahmenvorschriften, die vom US-amerikanischen Handelsministerium (US Department of Commerce) und der Europäischen Union in Bezug auf die Übertragung und die Verarbeitung von personenbezogenen Daten entwickelt wurden.

Das bedeutet genau so viel wie Microsofts
Finally, we will access, disclose and preserve personal data, including your content (such as the content of your emails, other private communications or files in private folders), when we have a good faith belief that doing so is necessary to:
comply with applicable law or respond to valid legal process, including from law enforcement or other government agencies;

Keine Ahnung was sonst noch in em Safe Harbor Mist drin steht, aber ich finde unter den Datenschutzbedingungen von MS kann man sich doch viel besser etwas vorstellen, als unter dem rechtlichen Gesülze von Steam.
Das genau das Microsoft jetzt zum Verhängnis wird, weil die Leute jetzt erstmal merken, was mit ihren Daten passiert ist allerdings schon etwas schade. Das wird andere Firmen in Zukunft nur davon abhalten sich verständlich auszudrücken und weiterhin dazu veranlassen sich hinter rechtlichem Kauderwelsch zu verstecken in der Hoffnung, dass es keinem auffällt.
 
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Windows 7 und Windows 8 werden natürlich nicht geprüft. Die sammeln die gleichen Daten im Hintergrund. Und was der deutsche nicht weis macht den deutschen auch nicht heiss.

Eigentlich hätte sich ms viel stress ersparen können wenn sie diesmal wieder in den agbs geflunkert hätten und einfach manche Sachen vergessen.

Aber im großen und ganzen kann sich MS garnicht beschweren, es steigen ja einige um.
 
Sicherlich werden doch zu 85% Windows PCs gekauft, auf denen schon Windows installiert ist.
Wie sind dort die Voreinstellungen?
Wenn ich den PC nur fürs Internet, Mediatheken, Briefe schreiben nutze, bin ich doch ein Nutzer, der eher wenig Ahnung von Hardware und Software habe.
Wie soll ich dann die Sammelwut unterbinden können?
Kann ich Microsoft verklagen, wenn ihnen die Daten von mir durch Hacker, an diese gelangen?
 
Wie sie alle sofort rum heulen, aber wahrscheinlich jeden Tag ein die Google-Dienste in Anspruch nehmen und das auch noch von einem Android aus. Dort kann man nichts ausstellen, aber das interessiert da niemanden. Facebook wird auch noch zur Kommunikation benutzt und alles ist tutti frutti!

Man sollte sich nicht davor verschließen, aber man sollte das komplette Übel umgestalten, anstatt nur an der Oberfläche etwas zu verändern.
 
Atlan3000 schrieb:
Die Polizei lobt die transparente Bekanntmachung des Einbrechers was er beim Hauseinbruch zu stehlen gedenkt und dieser bietet hierzu sogar einige Optionen für Hausbesitzer an:
[ ] Alles klauen was gefunden wird.
[ ] Nur den Schmuck oder [ ] Nur das Bargeld
[ ] Nicht den ganzen Schmuck sondern nur die wertvollsten Stücke

Leider kann die Option das gar nichts gestohlen werden soll von normalen Hausbesitzern nicht gewählt werden, das steht nur in der Vereinbahrung zum Bestehlen von Firmen.

Wer Ironie findet darf sie behalten. :D

Nur das die Option das nichts gestohlen wird sehr wohl besteht. Man müsste den Einbrecher nur nicht selbst engagieren, aber Mann braucht ihn ja unbedingt um von der Versicherung Geld zu bekommen bzw. seine Spielsucht weiter ausleben zu können.

Im übrigen Prüft die Behörde vorerst die Datenschutzbestimmungen und die dazugehörigen Einstellungen. Alles unter der Annahme es wird sich von beiden Vertragspartnern (Microsoft und Kunde) daran gehalten. Sollte sich Microsoft nicht dran halten müsste vermutlich erst einmal eine Klage angestrebt werden bevor da jemand prüft.
 
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