News Windows 11 23H2: Interaktive Inhalte machen sich auf dem Desktop breit

Smartbomb schrieb:
Ich verstehe nicht was du damit aussagen willst. Ich sehe es eher ungekehrt: der Gerätepreis sinkt, weil man das OS nicht auf einmal, sondern eh monatlich bezahlt.
Bei Smartphones funktionierts doch auch: einmalig weniger, dafür monatlich mehr bezahlen! Dass man unterm Strich dann in Summe zwar trotzdem mehr bezahlt, kapieren halt viele nicht (oder nehmen das, warum auch immer, in Kauf)

Das würde ich zu gerne glauben, aber so wird es mitnichten kommen, das für uns als Consumer etwas billiger wird. Im Gegenteil, dann wird mit den "Entwicklungskosten" argumentiert, und das Thema ist vom Tisch.

Smartbomb schrieb:
Windows 10 21H2 ist die letzte Hauptversion von Windows 10 und nun ändert sich nichts mehr, nur noch security patches.
Offline kannst du nutzen was du willst natürlich.

Das wäre wirklich schön und die Nerverei hätte eine Ende mit den zahllosen "Verbesserungen und Features". Windows 10 ist im Moment wirklich sehr stabil, das ist für mich das "A" und "O" bei einem System. Auch wenn die Einheitlichkeit immer noch besch.....eiden ist, und es wie eine Baustelle aussieht. Win11 ist aber in meinen Augen von der Funktionalität (Bedienung, Mauswege, weggefallene wichtige Funktionen) noch viel schlimmer geworden, was ich mir so nicht vorstellen konnte. Es ist eher eine schlechte "Tablet GUI", als ein Desktop OS.

Was ich aber befürchte ist, das es ähnlich laufen wird wie bei Windows 7 auf Windows 10, wenn zu wenige wechseln wollen. Irgendetwas ist dann plötzlich "versehentlich" kaputt gepatcht, um den Umstieg auf das neue - das diese Probleme nicht hat - zu erleichtern. Oder irgendein GWX Mist, wo man penetrant zum Upgrade aufgefordert wird.

Im Moment bin ich wirklich froh (obwohl ich eigentlich gegen TPM als Zwang bin), das man die Funktionen noch teilweise deaktivieren kann, und man somit nicht vom Win11 Upgrade genervt wird (Systemvoraussetzung). Ich befürchte aber, das Microsoft das lockern wird (und alle werden jubeln), und dann werden wieder alle beglückt. Das ganze wird sich dann vielleicht um ein paar Jahre nach hinten verschieben, wenn sich Windows 11 entsprechend verbreitet hat.

Aber auf den Markt kommen immer mehr Geräte, wo man TPM schon gar nicht mehr deaktivieren kann. Insbesondere bei Tablets und Notebooks, und das hat mit Sicherheit seinen Grund. ;)

Den Account Zwang hat man ja leider jetzt überall auf Consumer Ebene eingeführt, wenn das mal kein "Schuss in den Ofen" wird. Für einige ist hier Ende im Gelände.

Smartbomb schrieb:
Haha, da gebe ich dir Recht! Also Telemetrie bitte schön eingeschaltet lassen! 😄

Der reinen Logik nach gebe ich dir recht. Aber ist es nicht krass, das offensichtlich die Microsoft Programmierer wohl überhaupt nicht mit Ihrem eigenen System arbeiten?

Und was ist mit den Educationen und Enterprise Versionen? Dort schalten die Admins in der Regel auch die Telemetrie wegen Datenschutz ab. Wenn MS von dort also auch keine Daten mehr bekommt, schaffen sie dann auch die Taskleiste, das Startmenü und den Desktop ab, nur weil sie keine oder zu wenig Daten darüber haben? Und jeder hat ein Recht auf Datenschutz, und sollte auch die Telemtrie komplett deaktivieren können, solange MS das nicht transparent rüberbringt, was genau übertragen wird. Aber ist nunmal wohl ein "Staatsgeheimnis".

Wenn man eine völlige Gratis Windows Version mit nicht abschaltbarer Telemetrie und Werbung auf den Markt bringen würde, wird es genügend Nutzer geben, die das auch nutzen würden, weil sie sich keine Kaufversion leisten könnten, oder denen Ihr Datenschutz egal ist. Ich würde in jedem Fall eine Consumer Kaufversion - die Datenschutzlastig, ohne Account-Online Zwang, und völlig werbefrei ist -
bevorzugen, auch wenn diese 200 Euro kosten würde.

Damit wäre allen gedient. Aber man muss ja immer alle über einen Kamm scheren. Eben weil Microsoft angeblich weiss, was der Kunde wünscht. ;)

pseudopseudonym schrieb:
Ich würde wetten, dass wir in den nächsten 10 Jahren (da Wetten zeitlich beschränkt sein sollten) eine Option behalten werden, Windows ohne Miete zu nutzen, vor allem für klassische Heim-User

Ich würde nicht darauf wetten. Die ganzen Systemanforderungen (TPM, Secure Boot, ausgewählte CPU's) und Account Zwänge (vielleicht auch dann permanente Internet Verbindung) deuten alles auf ein DRM System und OS Abo Modell hin, das man auch hardwaremässig mit bestimmter Software verdongeln kann und dem ausgewiesenen Besitzer dann zu 100% zuordnen kann. Ein Fake Konto wäre bei Abo's ziemlich "suboptimal", wenn man eh seine Bezahldaten eingeben muss.

Vielleicht wird sogar Windows 10 "das letzte seiner Art sein". Man sieht ja, wohin die Kumulativen Pflicht Updates einen gebracht haben. Entweder alles oder gar nichts, oder man wird genervt, wenn man weiterarbeiten will. Erschreckend ist in meinen Augen auch, das Microsoft auch ohne Updates bestehende Änderungen auf Serverseite einfach so auf jedem Windows Rechner durchführen kann. Klar, Fehler werden zeitnah behoben, aber damit ist Tür und Tor für noch mehr geöffnet, und die Transparenz fehlt völlig. "As a Service" eben.
 
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Janami25 schrieb:
Das würde ich zu gerne glauben, aber so wird es mitnichten kommen, das für uns als Consumer etwas billiger wird. Im Gegenteil, dann wird mit den "Entwicklungskosten" argumentiert, und das Thema ist vom Tisch.
Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber wir reden hier von Billigstteilen für Lidl, Hofer (Aldi) und co.
Und ein gewisser Preispunkt + bissl Marge lässt sich leichter erreichen, wenn das OS gar nichts kostet, statt zB 35 Dollar pro Gerät.
Da gehts dann leichter ein 399/499/599€ Gerät zu realisieren.

Ob es unterm Strich für die Käufer was ausmacht sei dahingestellt. Denke auch nicht, dass durch die Preisersparnis durchs OS die Geräte jetzt plötzlich irgendwie besser wären als wenn die üblichen Lizenzgebühren dazukämen für die Hersteller.

Eventuell gibts wie bei Handyverträgen dann 1-3 Monate Windows gratis bis man dann bezahlen soll.
Um es denn Leuten schmackhaft zu machen. Und mit Umtauschen oder zurückgeben ist dann auch nichts mehr ;)
 
Ich gebe dir im Grunde recht. Der Consumer sieht irgendwo, irgendwas für 30-40 Euro billiger, und denkt, der hätte ein Schnäppchen gemacht. Diese Mentalität ist aber nichts neues, das hat seit Ende der 90er oder Anfang des neuen Millenium angefangen, so krass zu werden. Windows wird auf jeden Fall deutlich günstiger an die OEM's verbraten. Das letzte, was ich so mitbekekommen habe, waren 30 Euro pro Consumer Gerät, und das war vor 3 Jahren. Das weiss ich von einem Software Händler, ist aber natürlich nur "Hörensagen".

Ich könnte aber darauf wetten, das es heute anders aussieht, und es fast umsonst ist. Und genau darum geht es, für MS ist das ein Gewinn (Verbreitung), für uns als Consumer heisst das, wir bezahlen mit Daten, oder noch schlimmer: für beides. Und dann noch im Abo. Immerhin muss man für die Home 80 Euro und für die Pro 120 Euro (legal) bezahlen, um dann auch noch ein werbeverseuchtes Produkt zu erhalten, das man sowieso nicht "stilllegen" kann. In der Hinsicht ist sogar Android viel besser. Erst recht, weil man es Offline oder ohne Konto installieren kann, was bald bei MS nicht geht.

Und auf Punkt 2 läuft es hinaus. Ob ich dann selber 30-40 Euro spare, ist mir persönlich furz egal, auch wenn es deutlich ärmere Leute gibt. Ich werde das nicht mitmachen, und werde mich umschauen, was ich machen kann. Notfalls setze ich für meine Windows-lastige Software eine Offline Installation auf.

Im Grunde "krankt" Microsoft an seiner eiegen Beliebtheit, und möchte alles den anderen "Grössen" nachmachen. Das iat aber der falsche Weg. Windows wurde immer ein besonderes Privilieg zuteil. Warum?

1.) Es benötigte keinen Online Account
2.) Die Systemvoraussetzungen waren immer rudimentär. Entweder es lief, oder nicht.
3.) Die Oberfläche war nahezu sehr gut anpassbar und Konfigurierbar.
4.) Treiber und Zwangs-Updates gab es wegen der vielfältigen Hardware- und Software nicht.
5.) Es war relativ offen (für ein kommerzielles System) und man konnte selbst entscheiden.
6.) Die Software Vielfalt wuchs wegen Punkt 1-5 entsprechend.

Das sind die Dinge, die Windows so erfolgreich gemacht haben. Und nicht irgendwelche "Zwangsmodelle". Da kann man ja gleich zu Apple wechseln, die haben wenigstens mehr Know-How, um Hardware und Software aufeinander abzustimmen. Wie soll so etwas in der Windows Welt funktionieren? Es sei denn, man geht den gleichen Weg.

Viele haben Windows so etwas wie die eigene, geschützte Plattform gesehen, doch das ist nun vorbei. Und zwar richtig.
 
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