Windows Server, Windows 10 und Servergespeicherte Profile

Domi83

Rear Admiral
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Hallo in die Truppe... ich benötige mal etwas "Schwarm-Wissen" von euch.
Ich habe hier auf der Arbeit einen Windows Server 2016 und ein paar Mitarbeiter von uns können schon mal die Arbeitsplätze wechseln. Damit es für diese einfacher ist, hatten wir seit Jahren die Servergespeicherten Profile aktiviert (dieses sollte auch so bleiben).

Nun sind schon mal ein paar PCs auf Windows 10 umgestellt worden (kein Update, komplette Neuinstallation) und soweit ist erst einmal alles schön. Die Clients sind in der Domäne, die Mitarbeiter können sich an den PCs anmelden, den Desktop einrichten etc. allerdings wird das Startmenü ja nicht mehr über "Roaming" Synchronisiert. Nach ein paar Recherchen, habe ich herausgefunden dass Microsoft dort etwas verändert hat.

Eine Sache ist nun allerdings an dieser Geschichte sehr doof... wenn sich ein Mitarbeiter das erste mal am Windows 10 anmeldet, kommen ja diese ganzen Abfragen, bezüglich Übermittlung der Daten etc. dann ist alles schön und die Mitarbeiter können loslegen. Wenn nun der Mitarbeiter den Arbeitsplatz wechselt, kann Windows 10 das Profil vom Server ziehen, diese Telemetrie-Abfragen kommen nicht mehr, der Desktop sieht auch gut aus und nun kommt das Startmenü.

Da gibt es ja den Bereich "Zuletzt hinzugefügt" sowie diese alphabetische Anordnung und rechts daneben die Kacheln. In dem gesamten Menü (alphabetische Anordnung) werden aber nur eine Hand voll Programme aufgelistet. Word, Excel, Powerpoint oder Outlook sind gar nicht da... erst wenn sich der Mitarbeiter erneut anmeldet, tauchen diese Programme auf.

Ich habe noch einen Kunden mit einem Windows Server 2012 sowie Windows 10 Systeme wo ich zum testen einen User angelegt habe, dort ist es exakt das gleiche Phänomen... Benutzer meldet sich an, erledigt die Telemetrie Abfragen, stellt sich alles schön ein, meldet sich ab, am nächsten PC meldet er sich an und die alphabetische Liste ist leer. Auch dort muss er sich nur erneut anmelden, dann tauchen die Programme auf.

Das irritiert natürlich die Mitarbeiter erst einmal... diese rufen mich dann natürlich an und sagen "hey, Menü ist leer, Programme sind nicht da, hast du vergessen diese zu installieren etc.", aber dabei sind ja alle Programme installiert. Hat jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem / Phänomen feststellen dürfen? Gibt es da vielleicht einen Trick wie man das Menü ohne erneutes anmelden gleich korrekt darstellen lassen kann?

Ich habe herausgefunden, dass man sich mit einer XML Datei die Kacheln anordnen könnte... aber das hilft mir ja auch nicht, wenn das System erst einmal gar kein Programm kennt... denn selbst Word suchen (auch wenn erst einmal kein Symbol da ist), brachte mir keine Treffer.

Gruß, Domi
 
Also Microsoft selbst empfiehlt ja bereits keine servergespeicherten Profile mehr zu nutzen. Wir hatten damit auch immer mal wieder Probleme und haben deswegen auf lokale Profile umgestellt. Da wir vorwiegend ThinClients nutzen und auch XenApp im Einsatz haben ist das für uns deshalb auch nicht wirklich tragisch.

Das Stichwort für dich lautet: UE-V (User Experience Virtualization). Solltes mal danach googlen und dich dazu etwas einlesen, ob das nicht eine alternative zu Server gespeicherten Profilen wäre. In Verbindung mit einem angepassten StartLayout welches per GPO gesetzt werden kann, kann man da schon relativ viel abdecken.
 
Hallo, die Servergespeicherten Profile werden auch eher selten benutzt und betrifft halt in diesem Fall wirklich nur eine Hand voll Personen. Das wäre noch zu verkraften (sowohl bei uns im Büro als auch bei meinem Kunden), mich hatte das ganze nur interessiert weil nun die Frage wäre wie das abläuft wenn es mal 15 Personen mit 5 unterschiedlichen PCs betreffen würde :D

Natürlich könnte man auch auf Terminal-Lösungen umsteigen, aber da müsste man dann schauen ab wann sich diese rechnen. Primär bevorzuge ich halt auch lokale Profile, mein eigenes Profil ist z.B. kein Roaming-Profil und wird auch nur von einem PC aus verwendet.

Die "User Experience Virtualization" schaue ich mir mal an... hab dazu eben auf tecchannel.de etwas gefunden, dass muss ich mir wirklich mal in Ruhe genauer durch lesen. Aber die erwähnen dort diese XML Geschichte die ich für das Startmenü in Betracht gezogen hatte... so kann man nämlich für die Mitarbeiter die wichtigsten Programme gleich direkt im Startmenü in den Kachelbereich hinein ziehen.

Desktop und Programm-Settings wären halt ein Grund für Servergespeicherte Profile bei uns und meinem Kunden, aber sonst bin ich halt auch Fan von lokalen Profilen. Alleine wegen der Performance... an und abmelden dauert sonst ewig, bei vielen Daten.

@konkretor, ja den Teil kannte ich schon... auch wenn es nach Windows 7 und Windows 10 Profilen bei mir klang, es geht eigentlich nur noch um Windows 10 Profile. Migriert werden muss da an sich nichts mehr :)

Gruß, Domi

Nachtrag: Kann es sein dass die UE-V Geschichte nur mit Windows 10 Enterprise funktioniert? Ich habe mich bezüglich der Geschichte belesen und auch mal ein paar Videos angeschaut wie das funktioniert, aber ich finde nirgends Paket-Quellen für Windows 10 Pro. sowie den Windows Server 2016 Essentials. Ein removal Tool hab ich gefunden, aber das will ich ja auch nicht :D
 
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Okay, dann ist das Thema erledigt... für eine SA ist laut windowspro.de eine Volumenlizenz von Nöten. Da sind wir raus und mein Kunde ebenso... die Windows Server 2016 Essentials Lizenz ist über Alternate bezogen worden, die Windows 10 Pro Systeme wurden mit einem vorhandenen Windows 7 Pro Key aktiviert.

Für mich als selbstständiger IT Dienstleister im Nebenerwerb lohnen sich dann die Volumenlizenzen ebenfalls nicht. Aber vielen Dank für die Informationen und Tipps... :)
 
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