NAS für servergespeicherte Profile

Naftali

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Hallo,

ich verwende privat einen Ubuntu-Fileserver für servergespeicherte Benutzerprofile. Der Fileserver ist Mitglied einer Samba-AD-Domäne. Da sich der Fileserver auf einem alten Rechner befindet, wo er nicht vor Plattenausfall geschützt ist, möchte ich ihn auf einem NAS installieren. Mit NAS hatte ich bisher wenig am Hut.

Gedanklich stelle ich mir das so vor, dass ich das NAS mit Platten bestücke, ein RAID 6 einrichte (hardwareseitig) und statt der vorinstallierten Firmware einfach ein Ubuntu raufinstalliere, der dann Fileserver-Funktion übernimmt.

Mir mir selbst kommt dieser Workaround etwas komisch vor. Wieso sollte man ein teures NAS anschaffen und die Firmware entfernen!?

Wer kann mich aufklären? Ist mein Gedanke richtig und zu welchem NAS-System sollte ich greifen?
 
Naftali schrieb:
Gedanklich stelle ich mir das so vor, dass ich das NAS mit Platten bestücke, ein RAID 6 einrichte (hardwareseitig) und statt der vorinstallierten Firmware einfach ein Ubuntu raufinstalliere, der dann Fileserver-Funktion übernimmt.
Wo hast Du denn diesen "Workaround" her? Du scheinst Dir das gedanklich leider falsch vorzustellen. Ich versuchs mal klarer werden zu lassen:

1) Die "vorinstallierte Firmware" gibt es so nicht. Du meinst wahrscheinlich das Betriebssystem des NAS. Das würde ich drauf lassen, was uns direkt zu Punkt 2 bringt.

2) Jedes (gute) NAS bietet mehr als nur einfache Fileserverfunktionalität, nämlich auch ein Usermanagement. Das scheint genau das zu sein, was Du brauchst. Ein Beispiel dazu:
Synology DiskStation Manager
 
Danke.

Es ist schwierig, den konkreten Anwendungszweck rein aus der theoretischen Seite zu beleuchten. Ob für mein Problem ein NAS die Lösung ist, weiß ich nicht.

Darum würde ich meine Frage gern umformulieren, wenn das erlaubt ist: Was muss ich tun, wenn die servergespeicherten Profile auf meinem Fileserver die Kapazitätsgrenze meiner Festplatte erreichen und die Daten auf der Platte nicht vor Ausfall geschützt sind.

Mein erster Gedanke war NAS mit RAID 6. Allerdings müsste man auf dem NAS auch ein Fileserver installieren können, der sich in eine Samba-AD-Domäne integrieren lässt. Das ist nicht mit jedem Linux möglich.
 
NAS steht für Network Attached Storage. Also übers Netzwerk verfügbarer Speicher. Also... ein... Fileserver.
Von den meisten fertig zu kaufenden NAS Systemen verwendet übrigens kaum einer ein hardwareseitiges Raid.

Guck also ins Handbuch/Doku/Online-Test-Umgebung der üblichen NAS Hersteller welche einer Domäne beitreten können.

ABER und das ist ein sehr großes ABER: Ein Raid schützt nicht vor versehentlichem löschen, nicht vor Ransomware, nicht vor $Elementarschäden, nicht vor Netzteil- oder Mainboarddefekt, usw. usf.
Gegen alles das helfen Backups.
 
Das NAS kann in die Domäne aufgenommen werden. Die Freigabe einzurichten mit den entsprechenden Berechtigungen ist dann schnell und einfach gemacht. Alternativ auch via LDAP möglich.
 
Wenn Hw- RAID wichtig ist:
1. Den alten pc durch einen neuen ersetzen. Dabei drauf achten daß im Minimum ein pcie3 x8 Slot verfügbar ist. (Daß der nicht unter x8 angebunden sein darf versteht sich hoffentlich von selbst.)

2. raid controller kaufen. Achtung, mit r6 wird es teuer. Auch auf die Performance achten.

3. Den bestehenden Fileserver auf dem neuen pc abbilden. Backup/Restore sollte eigentlich reichen.

Alternativ softraid mit btrfs/zfs und Samba.

So ein Möchtegern Nas System geht auch, aber immer dran denken, je mehr User und je stärker sich die Nutzer Daten ändern, desto enger der Flaschenhals.


Der Form wegen: SSP schlecht, bla bla, Probleme mit Apps, Anforderungen bei der Organisation während der Arbeit, bla.

Lieber nicht machen und entweder auf Folder Redirection ausweichen oder profile disks angucken.
 
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Naftali schrieb:
Mir mir selbst kommt dieser Workaround etwas komisch vor. Wieso sollte man ein teures NAS anschaffen und die Firmware entfernen!?
Fertig-NAS leben in 1. Linie von der Hersteller-SW (OS) - die HW an u. für sich gesehen, wäre völlig überteuert.

Naftali schrieb:
Wer kann mich aufklären? Ist mein Gedanke richtig und zu welchem NAS-System sollte ich greifen?
Platzhirsche sind Synology u. QNAP - Du kannst dir DSM u. QTS als Demo mal ansehen, was dir eher gefällt.
QNAP liefert zum vergleichbaren Preis meist ein wenig üppigere HW als Synology.

Da Du liebäugelst, ohnehin wieder Ubuntu einzusetzen, halte ich die Anschaffung eines NAS eher für einen Irrweg. Man könnte bei besseren NAS-Modellen den Ubuntuserver auch virtualisieren - der vollständigkeithalber erwähnt.

Ich würde eher einen vernünftig aufgebauten neuen Rechner als Ablöse sehen.

Wieviel Speicherplatz wird denn benötigt für die Datenablage?

Im Privatumfeld einen HW-RAID-Controler einzusetzen, würde ich mir überlegen, ob nicht ein SW-Raid ausreichend ist.
 
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