Windows vs Linux Stromverbrauch

AspeX

Lieutenant
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Hallo Leute,

ich habe mich gefragt ob es denn eine Linux Distribution gibt, die die Akkulaufzeit bei einem Netbook verlängern kann ?

Bei Mac OS habe ich schließlich auch 7 Std. Laufzeit bei einem Macbook, und mit Windows nur 1,5 Std.

Wäre jedenfalls genial.
 
Dir ist bewusst, dass Linux ein komplett anderes Betriebssystem (bzw. eigtl. nur der Kernel) ist und demnach auch deine Windows-Programme gar nicht oder nur als "Alternativprogramm" auf Linux laufen?
 
Also auf meinem Netbook (MSI Wind) habe ich Ubuntu sogar noch eine kurzere Laufzeit als unter Windows XP. Das kann ich dir in der Hinsicht mal nicht empfehlen. Von der BEdienung her ist es natürlich etwas anderes ;)
 
Wie Radde schreibt liegt es weniger am Betriebssystem als viel mehr eher daran, wie gut die Stromsparfunktionen unterstützt werden... (und das ist eher eine Treiber-Sache und hat wohl halt auch ein wenig mit "Glück" zu tun...)
 
Es kommt insbesondere auf die verwendete Windows-Version und das zu vergleichende Linux-Deriviat an. Vista und Ubuntu mit einem mit Powertop "modifizierten" kann man auf eine Ebene stellen, vergleichst du es allerdings mit "7", dann musst du unter Linux Abstriche machen. Nur so als Richtwert:

Mit Ubuntu und entsprechenden Einstellungen komme ich auf einen "Office-Verbrauch" von ~12W, was dann etwas im Bereich 4,5h bedeutet (Thinkpad R400, P8600). Mit Windows 7 waren auch gut und gerne mal 6,5-7h drin.

Das sind jetzt keine Benchmark-Vergleiche, aber sie sind nicht realitätsfern.
Ich hoffe, du kannst mit der Aussage was anfangen.

ABER: Im Bereich Stromsparen unter Linux hat sich bereits einiges getan, einfach mal danach im Netz suchen.
 
Mac OSX ist für Macs das beste, Windows 7 für "Windows"-Rechner

und Linux, je nach Zeit und Aufwand die es dir wert kann man viel oder wenig rausholen.

Und es ist dennoch nicht viel, wenn das andere anständig eingestellt ist.

Wenn du unter Win ein Programm (zB Skype) hast, dass die CPU daran hindert in C4 zu gehen und unter Linux nicht, dann wird Linux wunder wirken.

lg
 
ist auch schon vorgekommen, dass ubuntu (ja nicht gerade ressourcenschonend) eine länger akkulaufzeit als jegliches windows bot. aber viel darf man sich da nicht erhoffen, wenn überhaupt was.
probieren kost nix :)
 
ja bei Linux hängt die akkulaufzeit primär davon ab wie gut der Hersteller Linux unterstützt. Wenn der miese Treiber liefert oder gar keine und es nur reverse engineerte gibt, hat man oft pech.

Andererseits wenn die Treiber halbwegs gut sind kommt es dann egal ob windows oder Linux primär auf die programme an die man benutzt. Sowas wie IE oder Firefox als browser bietet sich nicht an da die viel cpuzeit schlucken und dazu noch lahm sind (der eine frisst mehr cpu der andere ist noch lahmer ^^) da bietet sich der Iron browser (google chrome ohne spyware) oder Safari (wenn man drauf steht) an. Dann halt ein alternativer pdf-reader da der von adobe schon deinen akku halb leer macht wenn er beim starten 2h 5mio plugins die du nicht brauchen wirst lädt besonders wichtig bei netbooks. Unter windows gibts hier foxit-reader und unter linux ist ja eh schon was gutes vorinstalliert in der regel. (in ubuntu z.B. evience) Sonst noch cpu/akku-fresser fällt mir grad noch das flash-plugin ein, aber da kommt man nur schwer drumrum.

Auf meinem netbook hab ich schon seit jahren Linux drauf (ok das windows ist noch drauf aber boote ich nie) und keine probleme und im zug geht eigentlich fast nie strom aus, außer ich fahr halt wirklich lange (berlin -> baden württemberg) aber da gibts dann auch mal nen stromstecker wo. Und hällt auch zick stunden, die Intel treiber (neben nvidia-mist ist das ja meistens der hersteller der laptop-innereien) sind für linux super da gibts nichts, gut die onboardgrafik von intel ist saulahm aber das hat nix mit den treibern sondern mit den schrottigen gpus zu tun.

Ein weiterer vorteil von Linux wäre, neben der speziellen oberflächen von z.B. Linux netbook edition mit spezieller auf netbooks angepasster oberfläche (aber hast ja ein notebook?) das es schneller bootet, auch wenn das nicht ganz so wichtig ist da (bei intel-notebooks oder zumindest netbooks) suspent to ram oder hibernate wie mans nennen will ja problemlos läuft. Gibt natürlich noch andere vorteile wie ein paketmanager und anderes aber das war ja nicht die frage.

Kannst dir mal Moblin anschauen, das ist bzw war von Intel selber die haben auch auf akkulaufzeit geachtet soweit ich weiß, wenn du amd gpu drin hast, bzw ati, würd ich dir die freien treiber empfehlen, da die weniger akku fressen wie der amd-blob. Bei Nvidia hast momentan unter linux die schlechtesten karten aber jeh nachdem welchen chip du da hast, könnte der binäre blob halbwegs erträglich sein. und vielleicht auch nicht so stromfressend, der freie hack der ohne unterstützung von nvidia gemacht wurde (nouvou) soll wohl dagegen sehr stromfressend sein ist daher nicht zu empfehlen für dein anliegen.
 
Mal eine kurze Zwischenfrage bzgl. der Shell: Angenommen, ich habe eine normale Linux-Distribution installiert, jeweils mit X und Gnome/KDE. Wie kann ich leicht das starten von X und Gnome/KDE verhindern, damit ich auf der Shell bleibe?
 
r34ln00b schrieb:
Mal eine kurze Zwischenfrage bzgl. der Shell: Angenommen, ich habe eine normale Linux-Distribution installiert, jeweils mit X und Gnome/KDE. Wie kann ich leicht das starten von X und Gnome/KDE verhindern, damit ich auf der Shell bleibe?

wenn ich im bootmenü eine 3 eingebe startet meine suse im runlevel 3

also ohne x und kde

gruß
 
blackiwid schrieb:
Sowas wie IE oder Firefox als browser bietet sich nicht an da die viel cpuzeit schlucken und dazu noch lahm sind (der eine frisst mehr cpu der andere ist noch lahmer ^^) da bietet sich der Iron browser (google chrome ohne spyware) oder Safari (wenn man drauf steht) an.

Ein weiterer vorteil von Linux wäre, neben der speziellen oberflächen von z.B. Linux netbook edition mit spezieller auf netbooks angepasster oberfläche (aber hast ja ein notebook?).

Wie sieht es mit der neuen Opera-Version aus?

Ich habe noch garkeinen Net- /Notebook. Will mir demnächst ein Subnotebook (Acer Timeline X, HP Envy oder Apple MacBook) holen fürs Studium, da brauche ich Akkulaufzeit, deswegen erkundige ich mich vorher mal wie ich das Maximum rausholen kann.


FreddyMercury schrieb:
Kannst ja die grafische oberflaeche weglassen und dir den Kernel minimal anpassen und in einer shell arbeiten. Da geht die Laufzeit direkt mal steil nach oben.

Shell bedeutet mit beispielsweise VM-Ware zu arbeiten? Oder was meinste damit.
Ergänzung ()

blackiwid schrieb:
Sonst noch cpu/akku-fresser fällt mir grad noch das flash-plugin ein, aber da kommt man nur schwer drumrum.

Flash ... d.h. Youtube Videos gucken wäre schlecht?

Wie sieht es mit Java aus? Wenn ich z.b. mit Eclipse was programmiere ...
 
Nein die Shell ist die Nicht-Grafische Oberfläche von Linux, die GUIs kommen erst mit X und den Enviroments. Das sieht dann so in etwa aus wie DOS-Zeiten, also für Flash-Programmierung wohl kaum nutzbar.

Aber FreddyMercury wollte wohl nur darauf anspielen das das ganze EyeCandy der modernen OS die Ressourcen Fresser sind. Je weniger SchnickSchnack desto besser ist das Ergebnis.

Ubuntu mit KDE-Netbook läuft bei mir z.b. 3-4 Stunden, Lubuntu-Netbook auf einem Ubuntu-System läuft etwa eine bis zwei Stunden länger, ist dafür halt sehr schlicht.

[...]starten in Runlevel 3 ohne X[...]

da wirst du bei Ubuntu schlechte Karten haben, denn Runlevel 3-5 Unterscheiden sich nicht im Geringsten...

In Ubuntu muss im Runlevel 2 gebootet werden um den Start von X zu verhindern, allerdings kann es dann sein das du erst noch das Netzwerk anstossen musst.

Insgesamt ist es einfacher eine Distri zu nehmen welche mittels rc.conf (etwa Arch) X erst startet und per Default in der Konsole ohne X oder weitere GUIs startet.
 
Ubuntu bietet einen Netbook Remix an, in wie weit da die Aku Laufzeit ist habe ich keine Ahnung, aber was ich mich von vorne rein sagen kann, wer zum ersten mal mit Linux in Berührung kommt und möchte sich dann ein Windows Programm laufen lassen, sollte sich portabel Versionen holen und Wine 1.1.38 für Ubuntu 9.10. Sonst läuft rein gar nichts weil die neue 1.1.42 ist für das neue Ubuntu 10. So ein kleines Beispiel Photoshop CS4 normale Installation ist für den Eimer kann man nicht, hat man z.b die Portabel Version läuft es unter Ubuntu 9.10 und Wine 1.1.38 sonst läuft es nicht. Ich kann sagen das bisher Ubuntu mir besser gefallen hat. OpenSuse nein danke, zu groß, zu komplexe Installation.

KDE oder Gnome, Geschmackssache, aber da ich seit kurzem unter einer VirtualBox Ubuntu testen muss wegen Alice, finde ich es besser als KDE, mir gefällt KDE überhaupt nicht, Windows like, oh mein Gott. Installation dauert auch noch mal länger als Ubuntu, dank QT.

Im Endeffekt ist es doch sehr einfach zu entscheidend, sobald man viele Windows Programme braucht, hat man die A-Karte bei Linux erreicht. Da gebe ich den guten Rat Portabel Versionen, die Funktionieren die meisten.

Man muss auch aufpassen welchen Internet Anbieter man hat, es kommt auch vor das kein Linux von Hause unterstützt wird, wie das krasse Linux Beispiel Alice, die sagen von sich aus du nutzt Linux, wir bieten kein Support für Linux, also biete installieren sie Windows und bleiben sie auch dabei. Also ich kann nur sagen wer Linux nutzt soll sich von Alice oder O2 etc. fern halten.
 
AspeX schrieb:
Wie sieht es mit Java aus? Wenn ich z.b. mit Eclipse was programmiere ...

Also wenn ich bei meinem Laptop Eclipse verwende sehe ich das doch etwas CPU-Leistung gebraucht wird, vor allem beim Starten und wenn man das geproggte Programm testet.
Während des Code-only Schreibens ist es nicht problematisch aber Allgemein würde ich sagen ist Eclipse, wenn Akkuleistung gerade wichtig ist, nicht zu verwenden.
 
Also normalerweise nutze ich eine Entwicklungsumgebung an der Hochschule nur in einem Rechnerpool... während einer Vorlesung sollte man das eh nicht machen. Das geklappere lenkt nicht nur einen selbst, sondern auch andere ab.

Für Vorleusgen waren bei uns Laptops noch nie von Vorteil, und in Praktika gibts genug Steckdosen um das eigene Gerät zu benutzen...
 
Du schreibst also alles mit Stift und Papier mit? Modern und komfortabel ist das nicht gerade...
 
@AspeX:

es ist eigentlich in diversen Kreisen schon bekannt, das Mac OSX generell sehr gut auf Stromverbrauch getrimmt ist

ich glaub von Leuten gelesen zu haben, die Mac OSX auf dem Acer Aspire One installiert haben, dass deren Akku-Laufzeit ebenfalls besser als unter Windows war

ist ja eigentlich klar: Apple kennt seine Hardware in- und auswendig und da ist das Betriebssystem auch wie maßgeschneidert dafür

unter Linux kannst du einen ähnlichen (guten) Stromverbrauch wie unter Mac OSX erwarten (mit den proprietären Treibern, die opensource-Treiber werden kontinuierlich verbessert [zumindest auf seiten von AMD/ATI])

Beispiel:

Dell XPS m1330:

Windows (XP, Vista vergleichbar oder schlechter) Akku-Laufzeit zwischen 4-5.5 Stunden

Linux (Gentoo, Marke "Eigenbau" bzw. Entwicklung & Optimierung) Akku-Laufzeit zwischen 6-7 Stunden :evillol:

du hast mit minimalen Systemen, bei denen nicht alle Dienste im Hintergrund laufen und ständig auf die Festplatte schreiben einfach die bessere Akku-Laufzeit - zusätzlich kannst bei Linux noch die CPU undervolten (und mit den proprietären Treibern die GPU heruntertakten)

ein sehr interessanter Thread, der nicht nur für das m1330 gilt:

HOWTO: XPS m1330 power savings
 
Cool, danke. Ich dachte mir schon dass man mit Linux mehr raushauen kann.
 
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