Linux ≠ Windows | Warum sollte Linux mich wollen?

mischaef schrieb:
Nein. Es ist das einfach, was mit geringem Aufwand verstanden und umgesetzt werden kann. Das was Du beschreibst ist die Gewohnheit.

Doch, du bestimmst aber aus deinem Erwartungshorizont heraus was einfach ist. Einfach ist, bereist bekanntes analog anzuwenden.

mischaef schrieb:
Nein, siehe oben.

Leider doch ^^ Probier mal Arch Linux, du wirst es lieben!

mischaef schrieb:
Genauso stelle ich Erwartungen an ein OS

Es geht ja nicht darum, zu rechtfertigen, dass ein OS ohne Desktop alltagstauglich wäre. Das ist es nicht. Wichtig war mir, dass du verstehst, warum so ein System einfach ist, im Design und daher leicht zu erlernen.

mischaef schrieb:
Nur stelle ich auch die Anforderung an einen Motor, dass ich das gar nicht muss.

Dann kipp keinen Diesel in den Benziner...

mischaef schrieb:
Nur Distris wie Ubuntu und Mint wollen immer so einfach sein - und den Umstieg so einfach machen. Das ist es dann aber nicht. Zuerst werden die Nutzer also mit falschen Versprechungen

Was ist an ihnen so kompliziert?
Sie gelten deswegen als einfach, weil sie neue Nutzer mit einer bekannten Optik und Strukur abholen möchten. Sind sie deshlab kompliziert, weil sie nicht wie Windows funktionieren?

mischaef schrieb:
Da kannst noch so oft Deine Vorstellung von Einfachheit als Maßstab nehmen - die meisten dürften es anders definieren.

Wieso nicht? Machst du doch auch.
Mal davon abgesehen, dass ich ein System, dass nach dem KISS-Prinzip konzipiert wurde und sehr schlank ist, auch objektiv für einfach halte.

mischaef schrieb:
Die "Kleinigkeiten" sind für mich für ein komfortables Arbeiten aber wichtig. Wenn Du Deine Arbeitsweise dem OS anpassen willst, bitte.

Ich habe ein maßgescheidertes OS, peferkt an meine Bedürfnisse angepasst, ohne dass da ein Dritter entscheidet was dort installiert wird oder nicht. Nur du kannst dir nicht dein eigenes Haus bauen, wenn du nicht weißt wie. Und solange du das nicht weißt, musst die Dinge so nehmen wie kommen oder du ziehst in den Plattenbau Windows, das bleibt immer gleich.

mischaef schrieb:
Ich habe dieses WE 2 Tage vergeudet.

Mich macht das immer traurig, wenn Leute sowas schreiben. Als ob man aus Fehler nichts lernen würde. Die wichtigsten Sachen, nicht nur bei Linux, habe ich aus Fehlern gelernt. Insofern war auch deine Zeit bestimmt nicht für die Tonneö. Schade, dass du das so siehst.

mischaef schrieb:
Würden manche Distris keine solchen Versprechungen machen, wäre ich eben nicht zu Linux gegangen.

Dir wurde Einfachheit versprochen und du hast kein Windows bekommen, beschwer dich mal bei Linux Mint. Kommt das so in etwa hin? Was hast du erwartet?

mischaef schrieb:
Ich sage nur, dass das Generell erst einmal das Gegenteil von einfach zu erlernen ist.

Und ab hier dreht es sich immer im Kreis und zwar in jeder Diskussion: Schuld sind immer die anderen. Die Community, die ganzen Derivate, Linux an sich.

mischaef schrieb:
Es geht um die Einfachheit beim erlernen, daraus ergibt sich die Einfachheit beim Verwenden.

Das versuche ich dir die ganze Zeit zu vermitteln!

mischaef schrieb:
Da habe auch ich schon andere Erfahrungen gemacht - wenn einfach von sich selbst auf andere geschlossen wurde: "Warum verstehst du das nicht? Ist doch so einfach...".

Das tut mir leid für dich.

mischaef schrieb:
Das ändert aber nichts am Anspruch und den falschen Versprechungen.

Das ist Unsinn. Ich habe genau das bekommen was ich wollte: einen potenten und dauerhaften Windows-Ersatz.

BeBur schrieb:
Als Nutzer will ich gar nicht erst Hilfe benötigen, weil das System repariert werden muss.

Tja, das will ich auch. Trotzdem habe ich 2019 dreimal Windows 10 hintereinander installieren müssen, weil es immer wieder kollabierte nachdem ich es anpassen wollte, thats life.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: broten
BeBur schrieb:
Als Nutzer will ich gar nicht erst Hilfe benötigen, weil das System repariert werden muss.
Versteh ich nicht. Welche komplexe Software ist denn völlig fehlerfrei, jetzt und für immer?

Interlink schrieb:
In der der Apple-Welt gibt man anscheinend den zügigen, eingängigen Zugriff auf seine Daten auf.
So pauschal, nein. Ich kann ziemlich frei meine (wichtigen) Daten zwischen Linux, iOS und macOS austauschen.
 
roket schrieb:
ledeglich eine sehr blasse fast zu übersehene server adressen leiste unter "andere orte" im dateimanger.
Aber wenn du das mal offen hast kannst du es als Favoriten fix in die Leiste legen. Bequemer gehts nicht.
Ergänzung ()

mischaef schrieb:
dass ich im Grunde mit Hardware zumindest in den letzten 10 Jahren nicht wirklich Probleme hatte.
Witziger weise hab ich meinem Sohn zuliebe mal auf seinem Rechner Windows installiert (und am Ende auch geschafft) so schaut dann fehlende HW Unterstützung beim MSI B550-A Pro bei Windows aus:
https://www.computerbase.de/forum/threads/windows-frust.2135430/

Darunter ein lustiger:
Kein Windows-Problem, sondern Hardware-Problem.
Aus meiner Sicht ist Windows btw nur dann irgendwie "einfach", wenn mans schon gewohnt ist.
 
Beelzebot schrieb:
dreimal Windows 10 hintereinander installieren müssen, weil es immer wieder kollabierte nachdem ich es anpassen wollte
SE. schrieb:
Versteh ich nicht. Welche komplexe Software ist denn völlig fehlerfrei, jetzt und für immer?
Du denkst zu sehr in Absolutismen. Windows ist einfach tendenziell weniger fehleranfällig, wenn man wenig daran herum bastelt. Das gilt auch für Linux Distributionen, z.B. ist Ubuntu weniger problematisch als Ubuntu Budgie.

Ob man gut an Windows basteln und anpassen kann, wenn man weiß was man tut, kann ich nicht beurteilen, da ich es nie ausprobiert habe. Was ich ausprobiert habe in 10 Jahren Linux ist sowohl der "Default-Lifestyle" als auch selber basteln mit eigener Vim-Config, mit AwesomeWM-Config, Konfig Dateien in einem git Repo gepflegt, angepasste Bash Configs etc.
Das herum basteln hatte keinen guten Kosten-Nutzen-Faktor. Aber es macht natürlich zum Teil auch Spaß und ich will hier nicht sagen, dass das blöd das zu machen oder ähnliches, es hat ja durchaus auch Vorteile. Linux (in meinem Fall Debian und Ubuntu) auf Default laufen lassen geht ganz gut, aber produziert dennoch tendenziell mehr Fehler als ein Default Windows. Das gilt noch stärker für Laptops.

Ich hatte irgendwann keine Lust mehr, über das Audio-Subsystem zu lernen - ALSA, PulseAudio, OSS, ... - weil Sound nicht geht oder über Login-Manager (gdm, light-dm, ...), weil ich mich auf der grafischen Oberfläche nicht einloggen kann, oder in Display-Server-Protokolle (Wayland, XOrg, ...) weil irgendeine Software nicht richtig funktioniert oder der PC nicht korrekt startet, wollte irgendwann kein Dependency-Management mehr betreiben (apt-pinning u.ä.), weil Debian keine so richtig auf Desktop-PC angepassten Versionen hat (testing bekommt sicherheitsupdates nur verzögert im vergleich zu stable) [[letzteres ist durch flatpaks und Co. ja zumindest nicht mehr so dramatisch aber bevor das bekannter wurde wurde das shared dependency system mit apt und co. noch mit fahnen und zähnen verteidigt]] und ganz besonders will ich nie wieder mit lvm-on-luks vs. luks-on-lvm zu tun haben, wenn ich eine Partition vergrößern will, das hat sowas von keinen Spaß gemacht.

Ich weiß noch, dass ich irgendwann zwischendurch meinen Privatrechner einfach mal 3 Wochen lang nicht benutzt habe, weil kein Login mehr möglich war mit GUI und ich hatte keinen Bock darauf und habe das einfach ausgesessen und nach einiger Zeit und ein paar updates auf dem cli eingespielt ging es dann wieder...

Und dabei spreche ich hier noch nicht von echten Anpassungen, sondern von einem entweder 100% Default system oder soweit es sinnvoll geht Default system. Ich ahne schon das jetzt kommt "ja selber schuld wenn du Debian nimmst, hättest du mal Arch/Mint/XYZ genommen, da ist alles besser aber sowas von ich hatte noch nie Probleme" und "kann ich mir absolut nicht erklären ich hatte noch nie Probleme mit Debian, aber natürlich weiß ich auch was ich tue"
 
Na ja gut. Bei Debian besteht der Fehler schon darin Testing als Produktiv-System nehmen zu wollen. Auch wenn es nur um den privaten Spielerechner geht. Bei Debian nimmt man entweder Stable (bei einem Office-System kann man da mittlerweile auch die Backports dazunehmen) oder aber direkt Unstable (also Sid) wenn man eigentlich mehr in Richtung Rolling Release gehen will. Mit Testing hat man, gerade wenn ein Zyklus mal wieder zu Ende geht, gerne mal das Schlechteste beider (Stable / Unstable) Welten.

Wobei Debian in diesem Thread vielleicht auch ein eher schlechtes Beispiel ist. Zum einen hat Debian schon von vorneherein den Ruf keine Distribution für den Umsteiger zu sein, zum anderen hatte man gerade bei Stable vor allem Server im Blick und nicht den privaten Desktop. Und bei Unstable heißt es schon von Debian selber, daß das bitte nur Leute benutzen sollen die Probleme meist selbstständig behoben kriegen ohne sofort nach Hilfe zu schreien.

Wobei ich Unstable für meinen privaten (auch Spiele-) Rechner wirklich liebe. Passt man beim regelmäßigen Upgrade auf was denn da so gemacht werden soll, dann gibt es in den allermeisten Fällen auch keine bösen Überraschungen die man hinterher zeitaufwendig reparieren muß. Wobei man schon ernst nehmen sollte, daß diesen Zweig wirklich nur Nutzer nehmen sollten die ziemlich genau wissen was sie tun und in der Regel selbst herausfinden können was zum Geier denn gerade schief läuft. Gerade ein gutes Verständnis von APT/DPKG ist hier Pflicht.

Ansonsten würde ich bei Debian immer Stable empfehlen. Ja, die Backports kann man gerade im privaten Bereich mit dazunehmen, aber sonst sollten wirklich keine Fremdpakete genutzt werden. Bei Sachen wie Discord kann man eine Ausnahme machen wenn Pidgin den Job wirklich nicht hinbekommt, aber Stable ist keine Distribution für z.B. Spielerechner die von allem das aktuellste haben sollen und auch keine bei der man nach Lust und Laune noch Fremdquellen mit dazu nimmt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
mischaef schrieb:
Für Dein Beispiel müsste ich ein neues Smartphone kaufen und da dürfte man weniger Risiken eingehen wollen. Das ist etwas anderes als ein PC, auf dem ich mehrere System ohne Probleme laufen lassen könnte.
Hier wie da braucht die Motivation zum Wechsel. Und wenn man mit dem bisherigen System weitgehend zufrieden ist, muss das Neue schon etwas Besonderes bieten, um den Aufwand zu rechtfertigen. Da liegt die Analogie.

Ein Desktop Linux bietet für die Masse keinen offensichtlichen Vorteil, der den Aufwand für einen Umstieg rechtfertigt. Aber selbst wenn man den sieht, gibt es gerade mit der schlechten Verfügbarkeit (die wenigsten installieren sich ein Betriebssystem selbst) aber auch anderer Punkte, ziemlich große Hürden für den Einstieg.
 
@Serana das sind gute Punkte die du anführst und auch der Hauptgrund, warum ich später nach Ubuntu wechselte. Das meine Probleme vornehmlich aus testing kamen, davon gehe ich allerdings nicht aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _roman_
Ich bin bei gentoo linux sehr lange bei ~amd64.
Das ist der "unstabile" Zweig. Es gab seit 2006 sehr wenige Probleme als Produktiv System - es ist immer noch die Erstinstallation.
Ergänzung ()

BeBur schrieb:
Ich hatte irgendwann keine Lust mehr, über das Audio-Subsystem zu lernen - ALSA, PulseAudio, OSS, ... - weil Sound nicht geht oder über Login-Manager (gdm, light-dm, ...), weil ich mich auf der grafischen Oberfläche nicht einloggen kann, oder in Display-Server-Protokolle (Wayland, XOrg, ...) weil irgendeine Software nicht richtig funktioniert oder der PC nicht korrekt startet, wollte irgendwann kein Dependency-Management mehr betreiben

Das ist oft das Problem mit den Anfänger binär "Linux" Sorten. (Distributionen).

alle 3 Jahre muss ich eine sehr alte config Datei ausbessern.
Hie und da eine Komponente austauschen.
Bei Windows darf man gleich alles neu installieren.

Die Grundlagen die ich 1998 erlernt habe - sind immer noch gleich gültig. 3 Bücher kurz durchblättern und man kennt sich aus.
SYSTEMD habe ich bewusst vermieden aufgrund Instabilitäten. OPENRC mit eudev ist langzeitbewährt und funktioniert. BTRFS habe ich auch aufgrund Instabilitäten vermieden.
EXT2 wurde zu EXT3 zu EXT4. Das ist im Grunde schon sehr lange das gleiche Dateisystem.

Die Probleme von BeBur enstehen aufgrund fehlenden Hintergrundwissen und Grundlagenwissen. Beim Auto muss man einen Führerschein machen - wo man die Grundlagen erlernt.

Mein Gentoo aus 2006 hat ein Windows Wi(Vista) überlebt, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1, Windows 10. Die Installation ist von Hardware zu Hardware weitergezogen. Gerne kann mir jemand seine Vista Installation aus 2006 zeigen die noch mit voller Hardwareunterstützung und aktueller Software auf einem ryzen 7600X mit X670 Mainboard lauffähig ist.

--

Diverse höher bezahlte Arbeitsstellen verlangen auch Linux Kenntnisse. Mit Windows Kenntnisse ist kein Blumentopf zu gewinnen. Das sollte man auch nie vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man von Windows auf Linux umsteigt, müsste man nicht auch seine Backups und Mediensammlungen auf externen Platten neu überspielen? Weil man sollte doch auch das Dateisystem ändern (auf Ext3 o.ä.).

NTFS kann man ja nicht drauf lassen, weil Schreiboperationen von Linux aus nicht empfohlen sind
FAT32 kann man vergessen, wenn eine Datei größer als 4gb ist
exFAT wird auch nicht empfohlen (keine Ahnung warum, irgendwas mit weniger Sicherheit für Datenbeständigkeit)

Es gibt so betrachtet keine gemeinsame Dateisystem-Basis um Dateien zwischen Linux und Windows hin- und herzuschieben.

Und wenn man dann die externen Platten auf EXT3 geändert hat und alle Daten neu raufgespielt hat, ist sie wiederum von einem Windows-Computer nicht mehr lesbar. Also das ist auch irgendwie beschissen...

Also wenn man zu Linux wechseln will, müsste der Schritt eigentlich zu 100% vollzogen werden. Auf Hardwareebene, Softwareebene, Betriebssystemebene. Und das ist schon ein Art Hiobs-Task.
Ich persönlich glaube nicht, dass "halbgare" Versuche wie Mischmasch-Festplatten, Dualboot zielführend sind. Da lädt man ja doch immer wieder nur das altgewohnte.

Also irgendwie ist es so eine "Alles oder Nichts" Situation. Entweder man wechselt mit allem drum und dran, oder man kann es gleich bleiben lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina
Genau. Keine halben Sachen. So hab ich es auch gemacht. Klappt wunderbar. Ich hatte noch ne Weile eine Nvidia Karte, aber die hab ich dann auch ausgetauscht, wo sowieso eine Erneuerung anstand.
 
Ist es nicht so, dass die vielen unterschiedlichen Meinung pro und contra Linux auf persönlichen Bedürfnissen und Befindlichkeiten beruhen?

Für meinen Geschmack wird auch zu gerne unterschlagen, dass eine Hauptschuld die Hardwarehersteller haben, die ihr Treiber nur für Windows oder maximal macOS bereitstellen. Hier darf dann die Linux-Community oder die bezahlten Hauptentwickler von Firmen wie IBM, Suse oder Canonical Entwicklungsarbeit leisten, damit Linux auf einer Vielzahl von System läuft.
Daher kann man das nur bedingt vergleichen, ob Windows reibungsfreier läuft als Linux.

Ich halte Windows für ganz fürchterlich und so dermaßen kompliziert und unübersichtlich, dass es sehr anstrengend ist, wenn ich mich familiär damit auseinander setzen muss. macOS war mir durch die Fehlentwicklung seitens Apple im Laufe der Zeit auch unangenehm, sodass ich zu Linux kam.

Damit sage ich aber keineswegs, dass dort alles prima ist. Baustellen hat jedes System. Für meine Belange reicht es und ich kann es bedienen und in der Familie wird es ebenso wahrgenommen. Gerade wenn ich technikunaffine Menschen betrachte, kommen sie intuitiver besser mit Linux (etwas zu allgemein formuliert, da es auf den benutzten Desktop ankommt) zurecht als mit Windows.

Vieles unter Linux verstehe ich auch nicht, aber bisher komme ich zurecht und versuche bei Probleme mir Lösungen zu suchen oder ggf. nachzufragen. Was mir da missfällt: Es werden oftmals nur Lösungen für das Terminal hingeworfen, die man per Kopieren & Einfügen durchführen soll, aber kaum jemand erklärt, was es mit den Befehlen auf sich hat und warum man es dann gerade so machen sollte. Da besteht auf Seiten der Community auf jeden Fall Potential zur Verbesserung.

Möglicherweise ist auch gerade die Community ein Teil des Problems. Da überwiegend ehrenamtliche Kräfte an Linux schrauben, ist es weniger gut abgestimmt als wenn eine Firma sich strukturiert einem System annimmt. Wie wäre es um Windows bestellt, würde dieses ausschließlich durch die Community entwickelt und gepflegt?

Es hat sich im Laufe der Zeit auch viel bei Linux getan was die Anfängerfreundlichkeit angeht. Wenn ich an meinen ersten Kontakt mit Linux denke, dann ist es heute sehr leicht ein System aufzusetzen und dann sofort loszulegen.
Mein erster Kontakt war durch ein Buch von Data Becker (falls jemand den Verlag noch kennen sollte) wo Slackware angeboten wurde und da gab es weder eine wirkliche Hilfe zur Konfiguration noch eine GUI, die einen an die Hand nahm. Sogar die horizontale und vertikalen Frequenzen der Röhre durften in einem Script peinlich genau eingetragen werden, da sonst der Tod des Monitors nicht weit waren. Das X-System zum Laufen zu bekommen, was für mich eine Herausforderung und dabei blieb es dann auch. Da hatte ich nur einen Mauszeiger, aber sonst war da nichts. Aufgrund mangelnden Wissens hatte ich das Experiment Linux dann begraben. Muss so um die Zeit 1993/94 gewesen sein.

Was ich damit ausdrücken will. Seit froh, dass die Entwicklung von Linux solche Fortschritte gemacht hat. Für einen einfachen Anwender, der ein bisschen Office, Internet, Kommunikation betreiben will, halte ich Linux durchaus für gut nutzbar. Gerade wenn man sich auf die großen Distributionen wir Fedora oder Ubuntu stützt, da es hierzu gute Anlaufstellen gibt, wo einem geholfen wird. Auf die Zweige Arch oder Slackware würde ich da nicht setzen, auch weil es dann Probleme geben kann, dass man zwecks fehlender Treiber (meines Wissens nach gibt es Druckertreiber vom Hersteller nur als *.deb oder *.rpm) seine Bedürfnisse nicht abdecken kann und das zu Frust führt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
Mitleser schrieb:
aber kaum jemand erklärt, was es mit den Befehlen auf sich hat und warum man es dann gerade so machen sollte.
Aber das kannst du doch alles selber googeln und nachlesen? Ich hab das genau so gemacht. Kann mir also keiner erzählen, dass das nicht geht. Man muss es einfach nur tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: netzgestaltung
Sicherlich kann man sich selber belesen, doch eine gute Hilfe sollte nicht nur Fetzen hinwerfen, sondern es detailliert beschreiben. Und immer nur auf Suchmaschinen zu verweisen, ist ein Unart, die ich nicht mag. Da könnte man gleich sämtliche Foren abschaffen, da man ja alles irgendwo im Netz finden kann. Es geht bei Anfragen zu Probleme auch um zwischenmenschliches Miteinander und hier muss ich den Kritikern leider beipflichten, da im Linuxumfeld da sehr oft toxisch reagiert wird - warum auch immer.

Dennoch empfehle ich grundsätzlich immer einen Kofler im Haushalt zu haben ;-) Alternativ kann man sich auch im Terminal den Manpages bedienen. Dennoch ist das auch nur ein Teil der Wahrheit. Denn man kann zwar nachlesen, was die Befehle bedeuten, aber was sie im eigentlichen System machen und wie alles miteinander verwoben ist, versteht man dadurch dennoch nicht. Muss man als Laie auch nicht wissen. Es geht ja um die Benutzung des Systems. Dafür muss man nicht zwingend gleich ein Informatikstudium haben, um zu verstehen, wie genau das alles funktioniert.

Wer sich etwas am Imbis zu Essen kauft, wird auch nicht erst Medizin studieren, um zu wissen, wie die Nahrung verdaut und umgewandelt wird.
 
_roman_ schrieb:
Die Probleme von BeBur enstehen aufgrund fehlenden Hintergrundwissen und Grundlagenwissen. Beim Auto muss man einen Führerschein machen - wo man die Grundlagen erlernt.
Wenn ich ein Update einspiele und dann Sound nicht mehr funktioniert oder der nächste Login ins DE nicht funktioniert, dann entsteht das Problem nicht durch fehlendes Hintergrundwissen.
Aber im Prinzip argumentierst du in genau die selbe Richtung wie ich auch, nämlich das Linux für die breite Masse problematischer ist als Windows.

BeBur schrieb:
Ich ahne schon das jetzt kommt "ja selber schuld wenn du Debian nimmst, hättest du mal Arch/Mint/XYZ genommen, da ist alles besser aber sowas von ich hatte noch nie Probleme"
_roman_ schrieb:
Das ist oft das Problem mit den Anfänger binär "Linux" Sorten. (Distributionen).
_roman_ schrieb:
Immer der selbe Quark der erzählt wird.

_roman_ schrieb:
Mein Gentoo aus 2006 hat ein Windows Wi(Vista) überlebt, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1, Windows 10. Die Installation ist von Hardware zu Hardware weitergezogen. Gerne kann mir jemand seine Vista Installation aus 2006 zeigen die noch mit voller Hardwareunterstützung und aktueller Software auf einem ryzen 7600X mit X670 Mainboard lauffähig ist.
Erst erzählst du, wie toll du dich auskennst und dann schreibst du so einen Quatsch oder willst du behaupten, du verwendest noch einen Linux Kernel und generell Software aus dem Jahr 2006? Windows konnte man von Windows Vista bis jetzt schrittweise auf Windows 11 Upgraden, vielleicht ist dir das nicht geläufig?
Ergänzung ()

Mitleser schrieb:
Für meinen Geschmack wird auch zu gerne unterschlagen, dass eine Hauptschuld die Hardwarehersteller haben
Ja, das ist richtig das ist ein wichtiger Grund. Allerdings spielt das für den Nutzer letztendlich keine Rolle, warum es bei Linux schneller mal Probleme gibt als bei Windows.

Mitleser schrieb:
Gerade wenn ich technikunaffine Menschen betrachte, kommen sie intuitiver besser mit Linux (etwas zu allgemein formuliert, da es auf den benutzten Desktop ankommt) zurecht als mit Windows.
Ich bin ja nun "technikaffin" und war tatsächlich verwundert, die Umstellung und Eingewöhnung auf Windows ging deutlich besser als ich gedacht hätte. Am Ende ist das Betriebsystem im Regelfall eben nur eine Platform über die man die eigentlichen Programme startet. Die GUI-Abstraktionen sind bei Windows und Linux auch identisch (Ordnersymbole, Buttons, Settings, Fenster, ...).
Soweit es Development angeht ist das natürlich ein anderes Thema, da ändert sich dann die Toolchain, wobei das durch VMs, Container, Remote-Dev, WSL und Co. auch immer weniger eine Rolle spielt.

Mitleser schrieb:
Was ich damit ausdrücken will. Seit froh, dass die Entwicklung von Linux solche Fortschritte gemacht hat. Für einen einfachen Anwender, der ein bisschen Office, Internet, Kommunikation betreiben will, halte ich Linux durchaus für gut nutzbar.
Auf jeden Fall. Meine Eltern haben parallel zu mir ebenfalls jahrelang Linux verwendet auf dem Desktop PC und die tun sich sehr schwer mit moderner Technik. Linux bedienen ging aber ganz gut.


Mitleser schrieb:
Das X-System zum Laufen zu bekommen, was für mich eine Herausforderung und dabei blieb es dann auch. Da hatte ich nur einen Mauszeiger, aber sonst war da nichts. Aufgrund mangelnden Wissens hatte ich das Experiment Linux dann begraben. Muss so um die Zeit 1993/94 gewesen sein.
Linus Torvalds hat mal gesagt, dass er kein Debian nutzt, weil er das damals installieren wollte, aber es einen Fehler gab. Und dann hat er halt ne andere Distribution installiert stattdessen. Du bist also in guter Gesellschaft ;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitleser schrieb:
Es geht bei Anfragen zu Probleme auch um zwischenmenschliches Miteinander
Hab ja mit viel gerechnet, aber nicht damit. ^^ Zwischenmenschliches Miteinander hab ich mit Familie/Partner/Freunde. Ich käme nie auf die Idee, so etwas in einem Thread zu suchen, wo ich Hilfe bei einem Linux Problem brauche. Aber eventuell meinst du es anders, als ich es verstehe.

Mitleser schrieb:
Und immer nur auf Suchmaschinen zu verweisen, ist ein Unart, die ich nicht mag.
Ich glaube, das liegt daran, dass man sich dann selber um das Problem kümmern muss, anstatt, dass es andere für einen tun. Was indirekt auch manch toxische Stimmung erklären dürfte, weil sowas halt nicht gern gesehen wird. Eigeninitiative wird geschätzt. Das Gegenteil eher nicht. Deshalb ist es hier im Forum auch so, dass man erstmal beschreiben soll, wie man selber versucht hat, ein Problem zu lösen. Wichtig.
 
BeBur schrieb:
Linus Torvalds hat mal gesagt, dass er kein Debian nutzt, weil er das damals installieren wollte, aber es einen Fehler gab. Und dann hat er halt ne andere Distribution installiert stattdessen. Du bist also in guter Gesellschaft ;-).
Die Geschichte bedient sicher auch mehr Halbwahrheiten als eigentlich gut ist. Denn wenn der Erfinder von Linux schon bei einem Fehler aufgibt, spricht es eher gegen das System. Wie soll dann erst der kleine Anwender damit klarkommen. Ebenso wird es sich eher um die ganze Zusammenstellung samt GUI beziehen als um Linux an sich - was ja eigentlich nur der Kernel ist. Der Rest drumherum besteht an sich ja aus den vielen kleinen GNU-Softwareteilen.

@BeBur aus Interesse möchte ich gerne wissen, von welchem anderen System bist du zu Windows gewechselt? Ich empfand Windows schon immer als zu eigenartig und kompliziert. DOS war für mich samt den Befehlen sogar einfacher und schlüssiger zu bedienen. Windows 3.1 war suboptimal und seit dem nie wirklich besser geworden. Aber ich gebe dir Recht, dass die ganze GUI rund ums System im Grunde nur ein Startet darstellt für die eigentliche Anwendersoftware.

Gibt es eigentlich verlässliche Daten, in wie fern es mit Linux mehr Probleme als mit Windows gibt bezogen nicht auf die absolute Zahl sondern relativ zu Installationen? Macht Linux mehr Schwierigkeiten, wenn man selber am System "optimiert" oder wenn man es out-of-the-box benutzt? Gerade in solchen Tech-Foren wird die Wahrheit ein wenig verzerrt. Ein Großteil der Nutzer wird vermutlich gar nicht diese ganzen Probleme haben, die hin und wieder auftreten oder sie ignorieren. Immerhin gibt es selten Meldungen wenn etwas funktioniert. Bisweilen melden sich doch nur Menschen, wenn eben etwas nicht funktioniert.

Jedes System hat seine Eigenarten und Tücken und man muss versuchen sich mit dem jeweiligen System zu arrangieren oder sich Alternativen (sofern es sie gibt) zu suchen und umsatteln. Mitunter ist es dann nicht besser, sondern nur anders scheiße ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
Mitleser schrieb:
Die Geschichte bedient sicher auch mehr Halbwahrheiten als eigentlich gut ist. Denn wenn der Erfinder von Linux schon bei einem Fehler aufgibt, spricht es eher gegen das System. Wie soll dann erst der kleine Anwender damit klarkommen. Ebenso wird es sich eher um die ganze Zusammenstellung samt GUI beziehen als um Linux an sich - was ja eigentlich nur der Kernel ist. Der Rest drumherum besteht an sich ja aus den vielen kleinen GNU-Softwareteilen.
Ich hab das Video mal rausgekramt: Link. Es ist ein bisschen anders als ich geschrieben habe, aber was ich schrieb war inhaltlich auch nicht falsch. Er sagt in dem Video, dass er sich für Distributionen nicht sehr interessiert und auch nicht besonders gut damit klarkommt. Er wollte einen einfachen Installationsprozess haben und dann wieder seiner Arbeit nachgehen. Debian hatte keinen einfachen Installationsprozess, daher hat er Debian nicht verwendet.
Er macht dann weiter mit einer Anekdote, wo er Debian auf einem Rechner installieren wollte, das aber nicht funktionierte und er es daher gelassen hat.

Mitleser schrieb:
Gibt es eigentlich verlässliche Daten, in wie fern es mit Linux mehr Probleme als mit Windows gibt bezogen nicht auf die absolute Zahl sondern relativ zu Installationen? Macht Linux mehr Schwierigkeiten, wenn man selber am System "optimiert" oder wenn man es out-of-the-box benutzt?
Das ist methodisch schwierig, man könnte aber theoretisch aus den X häufigsten Hardwarekomponenten die möglichen Kombinationen bilden und dann einfach probieren und automatisiert "Dinge tun". Ist natürlich dann nur eine Momentaufnahme, könnte man aber halbjährig wiederholen. Ich wüsste aber nicht, dass das jemand gemacht hat.

Mitleser schrieb:
@BeBur aus Interesse möchte ich gerne wissen, von welchem anderen System bist du zu Windows gewechselt? Ich empfand Windows schon immer als zu eigenartig und kompliziert.
Ich habe fast immer Gnome in der jeweils letzten Version verwendet und eben eine Debian-Variante, entweder Debian selber oder Ubuntu. Ich hatte aber durchaus immer mal einen Gaming-Rechner in Dual-Boot und ich bin alt genug, dass 10 Jahre Linux nicht meine gesamte PC-Karriere darstellen. Von daher war mir Windows durchaus geläufig als ich wechselte. Ich war aber jedenfalls überrascht, dass Windows 10 die "alten Wege" bezüglich der Einstellungen an vielen Stellen immer noch beibehalten hat, wenn auch zum Teil optional bzw. etwas versteckter.

Für das tägliche Arbeiten wüsste ich nicht, was ich an Windows kompliziert finden würde. Mitlerweile nutze ich fast immer die Windows-Suche um direkt zu den relevanten Einstellungen zu gelangen. Das klappt gut genug um nicht nervig zu sein und insbesondere kennt auch ein Deutsches Windows (ich hab hier Deutsch und Englisch als primäre Sprache, hauptsächlich weil es mir schlicht egal ist) die englischen Originalbegriffe.

Gnome mochte ich immer wegen der Design-Philosophie den Nutzer nicht zu überladen, war mir letztendlich aber ein bisschen zu "Opiniated" (z.B. TrayIcons...). KDE hatte ich mir mal angeschaut, war ganz cool, aber als ich dann anfing (über die GUI, wohlgemerkt) die angebotenen Einstellungen auch wirklich zu nutzen gab es zum Teil Probleme/Fehlermeldungen. Außerdem wollte ich nicht alle Software auf die "K-Suite" umstellen, was eine Voraussetzung für ein optimales Nutzererleben ist. Bei Ubuntu Budgie hagelte es am ersten Tag nach der Installation schon Bugs, das musste ich nach wenigen Tagen daher wieder runter schmeißen. Xfce hab ich auch schon verwendet, aber das ist für einen normalen PC und Anwender keine echte Option und will es ja auch gar nicht sein, jedenfalls hat das weit weniger features gehabt als die vorher genannten. Awesome WM hab ich noch verwendet, das ist aber natürlich was recht spezielles.
 
Zuletzt bearbeitet:
BeBur schrieb:
Windows ist einfach tendenziell weniger fehleranfällig, wenn man wenig daran herum bastelt.

Das ist genau das was ich sage. Die meisten User brauchen kein ausdifferenziertes OS, sondern nur eine passende Softwarelandschaft. Genau deshalb entwickelt sich Windows da auch immer stärker hin. Ich bin gespannt wie Windows 12 aufgebaut sein wird. Für Freudentränen wird das hier im Forum aber wohl nicht sorgen...
Was bei der Diskussion Linux vs. Windows auch immer unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, das Windows ein Produkt ist. Das wird mit Macht in den Markt gedrückt und die Menschen müssen den Nutzungsbedingungen zustimmen, das schlucken was Microsoft vorsetzt. Linux ist kein Produkte, sondern ein freier Baukasten, mit dem jeder das machen kann was er will. Das mal Steine nicht aneinander passen kommt vor, denn es lebt in erster Linie von freiwilligen Engagement. Eigentlich lassen sich beide Systeme daher auch nicht richtig miteinander vergleichen. Trotzdem wird viel zu oft mit einer Windows-Perspektive auf ein Linux geschaut und dann enttäuscht reagiert.

Mitleser schrieb:
Sicherlich kann man sich selber belesen, doch eine gute Hilfe sollte nicht nur Fetzen hinwerfen, sondern es detailliert beschreiben. Und immer nur auf Suchmaschinen zu verweisen, ist ein Unart, die ich nicht mag.

Ich finde ChatGPT macht da auch einen ganz guten Job beim erklären, das kann wirklich eine gute Hilfe sein dieser Tage. Es erklärt auch die Syntax von Befehlen ganz gut.

BeBur schrieb:
Aber im Prinzip argumentierst du in genau die selbe Richtung wie ich auch, nämlich das Linux für die breite Masse problematischer ist als Windows.

Yepp, es setzt mehr Eigeninitiative voraus. Nur das es deshalb komplizierter sein soll oder schwerer zu erlernen, das lasse ich nicht gelten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
BeBur schrieb:
Du denkst zu sehr in Absolutismen.
Nein, aber ich kann auch polemisch zuspitzen.

Die Erfahrungen die du gemacht hast will ich gar nicht in Frage oder Abrede stellen, für mich kann ich nur feststellen, dass meine eigenen eben andere sind. Ganz ohne Vorwurf.
Mein Wissen ist immer noch vergleichsweise oberflächlich und ich brauch(t)e auch mal Suchmaschinen um eigene Lücken zu stopfen. Die Bereitschaft zum Lernen gehört eben dazu und ist Teil des Deals.

Es wirkt auf mich als hättest du dir deine eigene .config Hölle gebaut und dir dann die Finger verbrannt. Insofern finde ich so ein Beispiel, naja, schwierig. Wie gut Ubuntu oder eben Debian ootb auf verschiedenster Hardware funktionieren kann ich nicht beurteilen. Vermutlich gibt es bei beiden Projekten genug Menschen mit Kompetenz die ihr möglichstes für gute Funktion tun. Mehr oder weniger leichtfertig die Schuld, auch in Teilen, zu anderen zu schieben ist imho auch nicht die feine Art. Damit meine ich jetzt nicht explizit nur dich.

Und dann bleibt immer noch, es ist wie die meiste (F)OSS ein Angebot. Niemand ist verpflichtet sich damit abzumühen. So wie bei anderen (technischen) Dingen auch. Der große Vorteil ist, jede:r kann sich einbringen.
Wenn z.B. die bebilderte Anleitung für Umsteiger gefühlt fehlt, tja dann schreib(t) eben eine. Oder ergänzt vorhandene Wikis. ich denke es ist deutlich worauf ich hinaus will.

Zur Distributionswahl kann ich nicht viel beitragen. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht nicht ins Distrohopping zu verfallen, sondern nur eine nach und nach zu erkunden. Richtig oder falsch gibt es, glaub ich, nicht. Ob jetzt „from scratch“, „all-in-one“ oder Mittelding muss jede:r selbst entscheiden.
Mit einer der bekannteren Distributionen anzufangen ist sicher nicht falsch. Auch mit meiner relativ unpopulären Wahl kann ich meine Anforderungen abdecken.
 
@Kuristina Mit zwischenmenschlich meine ich eher den wertschätzenden Umgang miteinander und nicht das Verfallen ins toxische Verhalten. Das man sein Gegenüber wahrnimmt und mit Verständnis für die jeweiligen Probleme begegnet. Nicht jeder weiß alles und nicht jeder möchte alles wissen. Daher sind gerade Foren doch gut. Jeder kann einen Teil dazu beitragen und sich einander helfen. Und dies jeder auf seine Weise.

@BeBur Ich dachte eher daran, gibt es zugängliche Daten, die belegen, ob der Support von Microsoft öfter oder weniger in Anspruch genommen wird als beispielsweise von IBM (RedHat) oder Canonical. Daran würde man doch gut indizieren können, wie anfällig ein System ist.

Früher hatte ich Gnome nie gemocht, heute ist es KDE. Es sind eben völlig verschiedene Konzepte. Ob als gut oder schlecht empfunden, beruht doch nur auf den persönlichen Bedürfnissen. Ich mag das aufgeräumte Design von Gnome sehr und schätze auch die gute Bedienbarkeit mittels Tastatur. Ich vermisse auch nicht die unzähligen Einstellungen und die ganzen Extensions sind vielleicht nett, aber für mich nicht wirklich notwendig. Ein paar habe ich nur optischen Anpassung, da ich nicht immer mit den Vorstellungen meiner verwendeten Distro einverstanden bin. Aber das sind Nebensächlichkeiten. Für meine Belange ist Gnome schlüssiger und intuitiver zu bedienen. KDE ist mir da zu verschachtelt, auch wenn ich dessen Anpassung samt Transperenz sehr angenehm empfinde. Schlußendlich hatte ich bei KDE ohne es anzupassen dennoch viele Fehlermeldungen und Abstürze. Bekloppt finde ich deren Bugtracker, wo man aufgefordert wird, den Fehler zu melden, um dann eine Fehlermeldung zu bekommen, dass zu wenig Daten vorhanden sind und es nicht möglich ist, den Fehler zu melden.

Mit dem Wunsch der eigenen Anpassung wird man sich vermutlich die meisten Probleme selber ins Haus holen. Die Zusammenhänge, wie Linux wirklich auf den unteren Ebenen funktioniert, wird nur ein Bruchteil verstehen. Daher sehe ich auch die vielen Anleitungen im Netz kritisch, weil da oft gesagt wird, dies und jedes sollte man machen, ohne auf genaue Hintergründe einzugehen. Sinnfrei empfinde ich die YT-Videos, wo gesagt wird "Dies und Jenes musst! du nach einer Installation" der jeweils beliebten Distro machen. Wenn man sich dann anschaut, was dort vorgeschlagen wird, gruselt es mich nur.

@SE. Das hast du schön zusammengefasst, dass Linux nur ein Angebot darstellt - eine lose oder gebündelte Sammlung von Software, die überwiegend von Freiwilligen bereitgestellt wird, auch wenn die Firmen mittlerweile sehr viel zur Entwicklung von Linux beitragen.
 
Zurück
Oben