Wohnung / Mietpreise

Zu viert auf 90m²? Uff.

Idon schrieb:
Warum ich davon profitieren sollte, wenn es meinen Mietern schlecht geht, verstehe ich nicht. Was hätten wir denn davon?

Geld? Du profitierst als Vermieter von hohen Immobilienpreisen und Mieten und die Mieter leiden darunter. Es sei denn, deine Mieter sind alle reich bzw. Besserverdiener. Dann leiden sie nicht darunter. Aber die Normal- und Geringverdiener schon.

Und dann immer, die Ansprüche sind gestiegen. Nein, es sind die gesetzlichen Vorgaben, die gestiegen sind und dafür kann ich als Normalbürger nichts. Ich habe die Parteien, die für diesen ganzen Irrsinn verantwortlich sind, nicht gewählt. Diese Bevormundung in Deutschland ist einfach extrem. Eine Steckdose, ein Waschbecken oder ein Fenster kostet auch nicht 10 Millionen. Die Gründe für diese Preise sind andere.
 
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Und wie viel Geld verlieren wir, wenn die Mieter dauernd ausziehen? Oder die Immobilie nicht gut darin behandeln? Oder wegen jedem Unsinn zu uns gerannt kommen anstatt selbst etwas zu machen oder eine Lösung zu finden?
 
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Idon schrieb:
Und wie viel Geld verlieren wir, wenn die Mieter dauernd ausziehen?

Gar keins, da ja schon 1000 andere, die verzweifelt nach einer Wohnung suchen, Schlange stehen. Ihr verdient dadurch sogar mehr Geld, da ihr bei jedem Auszug von jedem neuen Mieter mehr Geld verlangen könnt.

Idon schrieb:
Oder die Immobilie nicht gut darin behandeln?

Was denn nicht gut behandeln? Es gibt halt gewisse Dinge, die sich mit der Zeit abnutzen und irgendwann sowieso erneuert werden müssen (Türen, schrottige Fußböden (keine Fliessen), Farbe an den Wänden und Decken). Das zu erneuern kostet allerdings nicht die Welt. Eine billige neue Tür bekommt man z.B. schon für 30€ im Baumarkt und ein eimer Farbe oder ein Laminatfussboden kostet auch nicht 10 Millionen (sondern nur 9, lel).

Idon schrieb:
Oder wegen jedem Unsinn zu uns gerannt kommen anstatt selbst etwas zu machen oder eine Lösung zu finden?

Erwartest du von deinen Mietern jetzt auch noch, dass sie dein Eigentum reparieren und dir dafür auch noch Geld bezahlen (Miete)?. :freak:
 
Du hast noch nie etwas vermietet.
 
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Ja, da hast du Recht. Habe ich auch nicht behauptet.

Als ich aus meiner Studentenwohnung ausgezogen bin, wollte der Vermieter von mir, dass ich ihm schon vor Ende des Mietvertrages den Schlüssel aushändige (bin bereits vor Ende des Mietvertrages ausgezogen, hab aber natürlich die Miete weiter bezahlt bis zum Ende des Vertrages). Die Wände waren etwas grau vom Staub, wo die Möbel standen (Wohnung war möbliert). Das hat er mir von der Kaution abgezogen. Ein totaler Scharlatan - aber so sind viele Vermieter, das ist halt so üblich in der Branche.
 
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Es ist doch offensichtlich das hier jeder Häuser vermietet, Aktien handelt und in Öl investiert - ich weiß gar nicht wieso hier die Hater kommen. Irgend etwas macht ihr falsch im Leben.

Schönen Mittwoch Euch allen.
 
BridaX schrieb:
Den meisten sollte klar sein, dass eine Zwangsenteignung nicht das probate Mittel ist. Die Spielregeln und Gegebenheiten kommen von anderer Stelle.
Auch wenn ich selber nichts davon halte, hat das, je nach Durchführung u.U. nichts mit Zwangsenteignung zu tun. Eigentum verpflichtet nunmal auch, und zwar nicht nur den eigenen Aktionären gegenüber.

Ich halte bisher vor allem wegen der völlig unklaren Grundlagen nichts davon. Kosten zwischn 3 und 30 Mrd Euro und ohne jegliche Kenntnis des Zustandes und auch der sonstigen Umstände. Sind die Wohnungen überwiegend gut im Schuss und "nur" teurer vermietet wie es die BI sich erträumt oder ist ihr Zustand so mies (wie ich das manchmal aus Berichten heraus lese), dass sie unvermietbar sind.

BridaX schrieb:
Seit 1990 stagniert die Einwohnerzahl in Berlin - obwohl durchaus gebaut wurde.
Die reine Einwohnerzahl hat nur sehr bedingt etwas mit dem benötigten Wohnraum zu tun. Z.B. junge Erwachsene, die aus der Wohnung der Eltern ausziehen und u.U. in Berlin bleiben. Auch die Trennungen von Familien führt dazu, dass mind. eine neue Wohung benötigt wird. Wenn sich dann noch beide Eltern das Sorgerecht teilen, dann will auch der Ausziehende eine paasend Wohung haben, damit seine Kinder ihn regelmäßig für mehr wie ein paar Stunden besuchen dürfen.

Khaotik schrieb:
Soll nicht heißen, dass eine Preisbremse in welcher Form auch immer unsinnig wäre – es wird allerdings das Problem in keiner Weiße lösen. Lediglich die, die dann zum Zuge kommen, haben wieder mehr zum Leben übrig.
Vernünftig ausgeführt könnte es zumindest mal das Problem lösen, dass schon dort ansässige nur durch Luxussanierung und Verkauf aus ihren Wohnungen gedrängt werden. Aber so lange Mietspiegel nur Neumieten berücksichtigen und sich kein Mieter traut, gegen Wuchermieten vorzugehen, nützt das natürlich nichts. Auch jahrelangen Leerstand könnte man sicherlich genauso bekämpfen wie die Nutzung von Wohnungen durch AirBnB.

uincom schrieb:
ich würde das nicht nur auf München beschränken. In Freiburg und vielen anderen Städten zahlt man auch 100-200 Jahresgehälter für eine Immobilie.
Nur, wenn Immobilie == Neubau EFH mit großem Grundstück ist, was hier im Thread ja anscheinend der Fall ist.

blubberz schrieb:
In München verdient man dann mit einem sehr guten Gehalt wahrscheinlich ~80k brutto im Jahr
Wer im Tech-Sektor in München mit ein paar Jahren Berufserfahrung nur so wenig verdient, der kann sich wohl nicht richitg verkaufen oder hat andere Gründe dafür. Der 1st Level Supporter wird auch in den USA keine 300k$ verdienen, vermutlich auch der Admin nicht (falls die sowas überhaupt noch vor Ort haben).

blubberz schrieb:
Ja, wozu soll man dann eigentlich noch arbeiten? Fürs Geld zumindest nicht.
Wenn das einzige Ziel im Leben ist, in der Großstadt ein Neubau-Haus zu besitzen, dann wird es schwierig.

blubberz schrieb:
Und dann immer, die Ansprüche sind gestiegen. Nein, es sind die gesetzlichen Vorgaben, die gestiegen sind und dafür kann ich als Normalbürger nichts. Ich habe die Parteien, die für diesen ganzen Irrsinn verantwortlich sind, nicht gewählt.
Es steht Dir frei, eine Bürgerinitiative zu gründen oder sonst irgendwie die Leute aus ihren wohl viel zu bequenemen Wohungen zu bringen, damit sie sich dagegen auflehnen. Das ist in Deutschland aber schon extrem lange bei keinen einzigen Thema mehr üblich. Da wird nur gemeckert, dass es einem so schlecht geht.

Das ist nunmal das "dumme" an der Demokratie: entweder man ordnet sich der Mehrheitsmeinung unter oder man ergreift selber die Initiative.
 
dideldei schrieb:
Irgend etwas macht ihr falsch im Leben.

Gutes Wort zum Abend. Das Problem erst einmal bei sich selber zu suchen, anstatt den Finger immer direkt auf andere zu richten. Für viele sicherlich nicht der schlechteste Ansatz :)

gymfan schrieb:
Auch wenn ich selber nichts davon halte, hat das, je nach Durchführung u.U. nichts mit Zwangsenteignung zu tun. Eigentum verpflichtet nunmal auch, und zwar nicht nur den eigenen Aktionären gegenüber.

Die Umstände die ich kenne schreien nach Zwang ^^
Und sicherlich hat der Vermieter eine Verpflichtung für seine Mieter, ebenso aber auch der Mieter. Zudem genießen Deutsche Mieter eine ziemlich gute Rechtsprechung.

gymfan schrieb:
Die reine Einwohnerzahl hat nur sehr bedingt etwas mit dem benötigten Wohnraum zu tun. Z.B. junge Erwachsene, die aus der Wohnung der Eltern ausziehen und u.U. in Berlin bleiben. Auch die Trennungen von Familien führt dazu, dass mind. eine neue Wohung benötigt wird. Wenn sich dann noch beide Eltern das Sorgerecht teilen, dann will auch der Ausziehende eine paasend Wohung haben, damit seine Kinder ihn regelmäßig für mehr wie ein paar Stunden besuchen dürfen.

Da hast du recht, ändert doch aber nichts an der Aussage, dass die Menschen heute mehr Wohnraum pro Kopf brauchen? Da gibt es dutzende Beispiele für.

Meine Großeltern haben noch in Großfamilien gelebt. 1., 2. und 3. Generation im selben Haus (das ging vorher über Generationen so).

Seit dem hat sich der Lebensstandard drastisch verändert. Auch wenn es viele hier anscheinend nicht wahr haben wollen.

Ab den 70ern (Generation Babyboomer) fingen die Menschen an Häuser für die Familienplanung zu beziehen. Die Kinder zogen nach 20 Jahren aus und die eigenen Eltern kamen in's Heim. Das Haus wird zu zweit weiter bewohnt.

Diese Generation kommt oder geht jetzt bald in Rente. In 10-30 Jahren könnte vielleicht wieder so einiges frei werden was für neue junge Familien (die eigenen Kinder der Babyboomer) neuen Raum bietet. Mit einer demographisch alternden Gesellschaft bringt das vermutlich aber nur eine kurzfristige Besserung.

Die Menschen sollten sich von der Idee verabschieden das Wohnraum in den Ballungsräumen je wieder so günstig wird wie vor den 2000ern. Wie gesagt, der selbe Trend zeichnet sich Weltweit ab. Nicht zuletzt auch wegen dem billigen Geld.

Das die Immobilienpreise aber, wie in den letzten 10 Jahren, langfristig weiter in die Höhe schießen und wir über die nächsten Jahrzehnte weiterhin einen Nullzins fahren - das glaube ich nicht. Irgendwann korrigiert jeder Markt. Und umso mehr Menschen mir einreden wollen doch so krasse Renditen mit Wohnimmobilien machen zu können, umso näher kommen wir dem.

Bis dahin sollte sich einfach jeder die gegebene Situation vor Augen führen und einen Weg finden damit umzugehen.

Aber wehe es betrifft den eigenen Lebensstandard ;)
 
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@BridaX

Enteignung heißt aber auch, dass das Land Berlin dann der Deutschen Wohnen Geld für die Wohnungen zahlen muss - und zwar den Marktpreis. Da gibts keine Rabatte.

Spannend ist ja auch, dass die damalige SPD Regierung diese Wohnungen von der staatseigenen Wohnungsgesellschaft an die Deutsche Wohnen verkauft hat.

Aber man muss ja nicht gleich enteignen. Die Deutsche Wohnen verkauft ja auch freiwillig Wohnungen an das Land Berlin:
-> Lehrter Straße
-> nochmal 20.000 Einheiten
 
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Hallo legale Steuervermeidung und Lobbyismus auf dem Immobilienmarkt:


Cliffs:
Große Immobilienkonzerne (und andere globale Unternehmen) verschieben ihre Gewinne u.a. durch "Zinstrick" in ausländische Steueroasen. SPD schreibt Gesetzesentwurf um das zu verhindern. CDU lobbyiert entscheidenden Passus raus aus dem Gesetz und SPD beugt sich dem schließlich.

PS:
https://www.spiegel.de/politik/deut...pender-a-e7fb0d5d-28a0-4532-b4a4-a3a8bbab75f4

Demnach kommen fast 80 Prozent der veröffentlichten Parteispenden an die CDU inzwischen von Bau- und Immobilienunternehmern. Erstmals machten sie den größten Anteil aus. Zu den Einnahmen zählen mehrere Großspenden von Bauunternehmern und Immobilienhändlern zwischen 70.000 Euro und 800.000 Euro.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
 
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@act_

Scheint aber eher ein laues Lüftchen zu sein.

Wenn ich mir die Bilanz 2020 von Deutsche Wohnen anschaue, dann haben sie beim EBT 2.243,7 Mio EUR insgesamt 699, Mio EUR Ertragssteuern gezahlt.
Die Finanzaufwendungen liegen nur bei 171,7 Mio EUR - also durchaus passend als Zinsaufwand für deren Immobilienportfolio. So wirklich eine Gewinnverschiebung kann ich da nicht erkennen. (S. 144)

Wurde im Beitrag (nicht angeschaut) auch Wohnungs-Konzerne benannt, die mittels "Zinstrick" die Gewinne verschieben?

Mir bekannt ist SAP als großer Konzern - der so Gewinne verschiebt.

PS was Immobilienkonzerne oder Investoren hingegen sehr gerne machen sind Share-Deals. Sprich, sie kaufen nur 90% der neuen Immobilie und nach 10 Jahren dann den Rest. Damit bleibt die ganze Transaktion Grunderwerbssteuerfrei. Nur so als Tipp am Rande. ;)
 
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@act_

Danke für die Nachlieferung der Konzerne. Alle 3 sind aber super Beispiele für "da findet keine Gewinnverschiebung" statt. Die Konzerne selbst sind ja in UK oder USA gegründet und haben dort auch ihren Schwerpunkt.
Gesucht ist eigentlich, ein Konzern mit Deutschland als Schwerpunkt und die Versteuerung der Gewinne im Ausland.

Wie gesagt, SAP wäre da ein Beispiel.

Bzgl. Share Deals. Es gibt ja schon ausreichend Bilanzierungsvorschriften die bestimmen, wann wer wesentlicher Eigentümer ist und dementsprechend dies als sein Eigentum anzeigen muss. Da muss man sich nur an diese Vorschriften ankoppeln und schon fallen die Grunderwerbssteuern so an, wie auch die Eigentumsverhältnisse sich ändern. Man muss ja nicht alles neu erfinden.
 
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Leute, es gibt mehr und mehr Firmen, die Full-Remote Stellen bieten.
Nur weil man in München arbeitet bedeutet nicht, dass man dort auch wohnen muss.
Wir sind schon lang raus aus der Stadt und vermieten unsere Stadtwohnung statt dessen.
 
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SheepShaver schrieb:
Leute, es gibt mehr und mehr Firmen, die Full-Remote Stellen bieten.

Da freut sich die Bäckereifachverkäuferin, darf sie doch ihre Brötchen künftig via Drohne ausliefern :D
 
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Was heisst, "mehr und mehr"? Wieviel ist das? 10%?
 
Ich befürchte, dass die Preise noch weiter steigen werden, hauptsächlich durch Zuwanderung. Die Leute zahlen 300€ nur für ein Bett, sind meist als Paketzusteller beschäftigt und verdienen ca. 1600€ im Monat. Du kannst locker 600€ für eine 1-Zimmer-Wohnung verlangen.
 
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blubberz schrieb:
Was heisst, "mehr und mehr"? Wieviel ist das? 10%?

Statistiken dazu kenne ich auch noch keine. Aber im Umfeld bekommt man das immer mehr mit. Mein Arbeitgeber (IT Dienstleister) will zumindest auf die Möglichkeit von 100% "mobiles Arbeiten" umstellen (ist seit März 2020 sowieso schon der Fall). Von Bekannten und Freunden hört man ähnliches.

Hier auf CB gibt es auch einen Thread dazu.

Das betrifft aber eher schon tendenziell gut bezahlte Branchen die von dem Wandel profitieren.

D3xo schrieb:
Ich befürchte, dass die Preise noch weiter steigen werden, hauptsächlich durch Zuwanderung.

Die Zuwanderung ist nicht das Problem. Ohne wären wir schon längst wirtschaftlich abgeschlagen da unser Bevölkerungswachstum seit Jahrzehnten rückläufig ist. Ist halt der klassische Buhmann.
 
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blubberz schrieb:
Was heisst, "mehr und mehr"? Wieviel ist das? 10%?
Kommt natürlich auf Branche und Berufserfahrung an.
Die meisten Angebote, die ich bekomme (Software Entwicklung als Senior, Lead oder Architect) enthalten die Option auf 100% Remote.
 
@BridaX
Das ist schon richtig, ohne die entsprechende Nachfrage würde ich auch keine weitere Immobilien bauen. Ich habe auch nichts gegen billige Arbeitskraft und hohe Mieten, ganz im Gegenteil. ;)
 
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