Wohnung / Mietpreise

So ist es. Hier in einer niederbayerischen Kleinstadt (52k Einwohner) kosten 35m² mittlerweile 580€ und 45m² 700€ im Monat und das ist wohl noch günstig im Vergleich zu größeren Städten (weiss jetzt nicht, wie da die Preise sind, aber vermutlich deutlich höher). Man muss bedenken, dass es ja auch noch Rentner, Studenten, Schüler, Auszubildene, Arbeitslose gibt und für die sind 580€-700€ im Monat nicht gerade wenig.

Das mit den Immobilienpreisen scheint allerdings ein globales Phänomen zu sein (z.B. hier ein Video über den Immobilienmarkt in den USA). An Platzmangel wird es auch in den USA nicht liegen, die Gründe sind andere. Die Preise sind ja auch in Kanada und Australien extrem hoch, und da gibt es wirklich noch massig Platz.
 
Der Markt wird immer verrückter. Jetzt sehe ich vermehrt Angebote, bei denen der bisherige Eigentümer ein lebenslanges Wohnrecht erhält. Der Käufer kauft das Grundstück und trägt alle Lasten, bis der Voreigentümer stirbt oder auszieht.
Haus verkaufen, aber weiter drin leben. Guter Deal.
 
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Gut, ich würde sowas schon machen, aber nur wenn es z.B. die Familie wäre.
Beispiel: Oma will zu Lebzeiten den Nachkommen noch etwas gutes tun, die direkten können es aber nicht auszahlen. Dann macht man es evtl. als Enkel. Die Oma freut sich und irgendwann später gibt es auch kein böses Blut mehr.

Bei Fremden würde ich es allerdings nicht machen.
 
@uincom
So etwas gab es aber auch schon "früher". Möglicherweise hat das zugenommen, weil man sich als Verkäufer heute mehr rausnehmen kann bzw. sich einen aus vielen Interessenten aussuchen kann.
Oder es liegt daran, dass jetzt eben Häuser der älteren Generation auf den Markt kommen, wo es solche Klauseln mit lebenslangem Wohnrecht noch gibt.
 
Thane schrieb:
@uincom
So etwas gab es aber auch schon "früher".

das gab es immer schon und nennt sich nießrecht. es spricht nichts dagegen, das ist zur absicherung für angehörige gedacht. mit dem teilverkauf versuchen aber eigentümer ihre pension zu verbesseren um sich entweder größere reisen leisten zu können oder eine gescheite vollzeitpflege.


Thane schrieb:
Oder es liegt daran, dass jetzt eben Häuser der älteren Generation auf den Markt kommen, wo es solche Klauseln mit lebenslangem Wohnrecht noch gibt.

es gibt vor allem sehr, sehr viele 70+ und 80+ jährige in deutschland, die wohnen in ihren häuschen.
langfristig wird der demographische wandel die situation verändern, dann gibt es mehr wohnraum und weniger bevölkerung in deutschland.
 
Wenn es Immoscout Anzeigen sind, dann geht es nicht um Angehörige. In dem Umfang ist das doch relativ neu. Da macht doch kein normal denkender Mensch mit. Mit "Glück" stirbt die Oma nach 2 Jahren. Mit Pech wird die noch 110 Jahre alt.
 
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Gibts ja einen schönen Spruch dazu: Setz dich mal unter einen grünen Ast und warte das er abstirbt.

In der Familie kann man sowas natürlich machen. Ist ja oft im Grunde nichts anderes wie ein Überschreiben des Besitzes um einer möglichen Erbschaftssteuer zu entgehen.
Da lässt man sich dann selbstverständlich ein lebenslanges, nicht vererbbares Nutzungsrecht eintragen. Im familiären Umkreis ist das ja wie schon geschrieben wurde ja gängige Praxis.
Sowas für Fremde zu machen wäre mir allerdings neu und würde mir im Traum nicht einfallen.
Im Grunde ist das ja eine Wette drauf, wielange die Person noch lebt. Warum sollte man das machen, jetzt eine Immobilie zu kaufen und sie dann im dümmsten Fall erst in 20 Jahren Bewohnen zu können weil die Oma statt 90 halt 105 wird.
Kann man noch vertreten in Mehrparteienhäusern, dass man sich da so einen Urbewohner mit einkauft. Muss man sich denke ich alles im Einzelfall anschauen.
Wäre jetzt natürlich interessant zu wissen, um welche Art von Immobilien es da dann geht.
 
Khaotik schrieb:
Sowas für Fremde zu machen wäre mir allerdings neu und würde mir im Traum nicht einfallen.
Für die Fremden, die keine Kinder haben und ihr Vermögen gerne selber ausgeben wollen ist das aber eine Möglichkeit das Haus zu Geld zu machen, ohne darauf verzichten zu müssen. Eventuell erklärt das und die zunehmende Bereitschaft mangels Anlternative das Häufigerwerden dieser Verkaufsformen.
 
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So etwas gibt es durchaus schon länger und kann natürlich für den Käufer in die Hose gehen: Jeanne Calment
 
henpara schrieb:
Für die Fremden, die keine Kinder haben und ihr Vermögen gerne selber ausgeben wollen ist das aber eine Möglichkeit das Haus zu Geld zu machen, ohne darauf verzichten zu müssen.
Ja ja, schon klar, als Verkäufer ist das auch nicht das Problem. Ich meinte aber, ich würde sowas als KÄUFER nie machen. Kam ggf missverständlich rüber.
Wenn man in dem Fall nun wirklich davon ausgeht, dass es sich um ein einzeln zu bewohnendes Objekt (Wohnung oder Haus) handelt, dann kann ich das zwar kaufen, es aber in keinster Weiße nutzen. Im Gegenteil: Ich bin noch für den gesamten Unterhalt/Reparatur etc. verantwortlich.
Bekommt der neue Käufer dann vom Verkäufer wenigstens eine Miete oder ist das Ding dann dermaßen billig, dass man da zuschlagen möchte?
In dem Kontext, dass viele über zu hohe Miet- und Immobilienpreise stöhnen werden sich die Leute doch keine Häuser kaufen um dann zum einen den Kredit zahlen zu müssen und zum anderen noch die eigene Miete weil wohnen können sie in ihrer Immobilie ja schließlich noch nicht.
Eine Immobilienfirma ist da eine ganz andere Nummer. Da kann man so eine Wette schonmal eingehen um ggf. an sehr begehrtes Bauland zu kommen. Aber als Privatperson? Ich weiß ja nicht…
 
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Es gibt ja auch Firmen die auf den Teilkauf der Immobilie bis max. 50% spezialisiert sind. Was ich persönlich aber für finanziellen Humbug halte.
 
heuer gibt keine zinsen mehr auf der bank und irgendwo muss man ja sein geld ja lassen und andere brauchen dringend geld auf der letzten meile im leben. allerdings sollte man auch immer marktveränderungen im auge behalten. momentan wird ja viel neu gebaut in deutschland und in 20 jahren sind die baby-boomer dahin oder liegen dement in einem pflegeheim.
 
Ja, der dann entstehende Leerstand wird aber wohl eher nicht die Wirtschaftszentren treffen, denn da strömen Leute nach. Und wenn nur aus ekligen MFH in schönere, größere, neuere MFH, Doppelhaushälften, Einfamilienhäuser etc.
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich finde München komplett überbewertet, die Innenstadt ist nett aber mehr auch nicht, man bekommt dort fast nur noch Touristennepp mit massiv überzogenen Preisen.
Entweder zahlt man in der Innenstadt Preise die das höhere Gehalt komplett vernichten oder man wohnt außerhalb und muss täglich stundenlang zur Arbeit pendeln und noch Parkplatz suchen.
Ich habe vor 10+ Jahren Außendienst gemacht und hatte 4 Ärzte in München bei denen ich einmal im Jahr die Wartungen gemacht habe, ich war immer froh wenn ich aus München wieder raus war.
Das liegt auch am Alter, mit 20 Jahren fand ich es toll direkt in der Innenstadt/Altstadt zu wohnen wo was los ist, heute mit 52 Jahren möchte ich nicht mehr in einer großen Stadt leben, Nein Danke.
Auch wenn ich deine Meinung teile, dass man ab einem gewissen Alter andere Dinge zu schätzen weiss, als im Zentrum einer Großstadt zu leben (habe selbst diese Entwicklung durchgemacht), kann ich nicht ganz nachvollziehen, was du gegen München hast? Von den deutschen Großstädten ist München durchaus diejenige mit der besten , der geringsten Kriminalität, den besten Jobchancen etc.
Zudem ist die Altstadt im Vergleich zu anderen deutschen Städten tatsächlich noch einigermaßen als solche zu erkennen und nicht mit hässlichen Nachkriegsbauten zugekleistert (mal abgesehen vom Kaufhof am Marienplatz und vereinzelten anderen städtebaulichen Verbrechen).
Dazu kommen die Isar, die Biergärten, die Alpen... Mir fällt aus dem Stegreif keine andere Stadt ein, die da mithalten könnte.

downforze schrieb:
Dresden hat mehr Tradition und historischen Hintergrund.
Uff, das ist jetzt mal extrem subjektiv und rein auf die Stadtgeschichten bezogen auch grob falsch. Legt man diese nebeneinander, dann hat München einen erheblich gehaltvolleren Werdegang als Dresden. Dresden sieht man halt auch leider ein halbes Jahrhundert unter sowjetischen Einfluss und Brutalismus an.
 
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blubberz schrieb:
Das mit den Immobilienpreisen scheint allerdings ein globales Phänomen zu sein (z.B. hier ein Video über den Immobilienmarkt in den USA). An Platzmangel wird es auch in den USA nicht liegen, die Gründe sind andere. Die Preise sind ja auch in Kanada und Australien extrem hoch, und da gibt es wirklich noch massig Platz.

Die Gründe sind einfach. Der Trend zur Urbanisierung gepaart mit der Politik der Notenbanken. Das treibt die Preise.
 
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wann gibt es denn wieder zinsen, so das die immobile nicht mehr so interessant ist als anlageobjekt ?
antwort: gar nicht mehr! siehe japan.
 
capitalguy schrieb:
wann gibt es denn wieder zinsen, so das die immobile nicht mehr so interessant ist als anlageobjekt ?
antwort: gar nicht mehr! siehe japan.

Kommt drauf an. Die Notenbanken werden ihre Politik der direkten Staatsfinanzierung nicht mehr ändern, weil sonst viele Länder pleite wären.

Lagarde hat ja schon gerade erst verkündet, dass sich an den Zinsen in den nächsten 3 Jahren gar nichts ändern wird.

Die Frage ist, wie es mit der Nachfrage nach Immobilien aussieht? Wenn Investoren die Objekte nicht mehr vermieten oder verkaufen können, werden sie diese auch nicht kaufen.

Hier spielt auch die Bevölkerungsentwicklung eine Rolle. Deutschlands Bevölkerung ist durch Migration zuletzt um fast 3 Millionen gewachsen.

Die Frage der Preisentwicklung muss von Region zu Region individuell beantwortet werden. Und dabei spielen auch die Zeiträume eine Rolle. Sollte der Zuzug an Menschen anhalten, dürfte auch Wohnraum zumindest mittelfristig nicht im Preis sinken. Vorallem nicht in den Städten, die auch für Migranten Zielort Nummer 1 sind.
 
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StefanSchultz schrieb:
Die Frage ist, wie es mit der Nachfrage nach Immobilien aussieht? Wenn Investoren die Objekte nicht mehr vermieten oder verkaufen können, werden sie diese auch nicht kaufen.
Nicht mehr vermietet, ja. Irgendwann ist es zu teuer und mehr als eine Wohnung brauchen auch die Gutverdiener nicht.

Aber nicht mehr verkaufen können? Kann mir vorstellen, dass es einfach weitergeht. Es pumpen alle ihr Geld weiter in Immobilien, weil es kaum Alternativen gibt und spekulieren auf die Wertsteigerungen. Also richtige "Blase". Man sieht doch jetzt schon in vielen Märkten, dass die Kaufpreise weitaus stärker als die Mietpreise steigen.
 
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Jace schrieb:
Nicht mehr vermietet, ja. Irgendwann ist es zu teuer und mehr als eine Wohnung brauchen auch die Gutverdiener nicht.
Frienwohnung oder einfach als Zweitwohnung weil man öfters an dem zweiten Ort sein will oder muss.

Gerade wer eine Wohnung erbt (oder gar schon zu lebzeiten überschreiben bekommt, u.U. inkl. dem oben erwähnten Nießbrauch) und auf das Geld nicht angewiesen ist mag sich überlegen, ob er die Wohnung wirklich verkaufen möchte oder sich den potentiellen Streß als Vermieter antut.
 
gymfan schrieb:
Frienwohnung oder einfach als Zweitwohnung weil man öfters an dem zweiten Ort sein will oder muss.

es gibt auch die dritt- oder viertwohnung für die wenigen besuche in einer stadt, die wird dann nur 1 monat im jahr bewohnt, ansonsten steht sie leer. es gibt einfach so viel geld in der welt und irgendwo muss man es ja lassen und auf der bank gibt es ja nichts mehr.
 
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