News X399-Mainboards: AMD bringt NVMe-RAID-Treiber für Threadripper

Es ist ein Hybridkontroller. Broadcom (und Intel dann auch) nennt ihn Tri-Mode-Controller weil er eben auch NVMe kann. Wird wohl noch 2 Jahre dauern bis die Server bei uns wieder getauscht werden, dann kann ich dir mehr sagen :D .
 
xexex schrieb:
Die Latenz eines Raids, KANN NICHT geringer sein, als die Latenz der Datenträger auf den die Daten liegen.

Kommt darauf an wie Du Latenz definierst. Wenn Du es so auslegst, als die Zugriffszeit auf eine einzelne Speichereinheit, dann hast Du natürlich recht. Wenn man das im Praxis-Kontext aber sieht, nämlich den Zugriff auf sehr viele kleine Dateien, oder auf den Zugriff auf einzelne Records einer Datenbank, dann bringt NVMe-RAID-0 eine Reduzierung der Zugriffszeit.

Und genau das ist ja auch die typische Schwäche von Flash-Speicher- sehr viele kleine Dateien.

Finde den Test leider nicht mehr auf die Schnelle. Das war zu Zeiten von Z97 in Verbindung mit den damals neuen XP941 SSDs. Das AsRock Z97 Extreme 6 war dabei das allererste MB, das mit gleich drei M.2 PCIe 3.0 x4 Schnittstellen erschienen ist. Das Fazit war dann, daß schon zwei SSDs mehr als ausreichen um die Bandbreite der Anbindung voll auszureizen, und eine dritte in der Datenübertragungsrate, gar nichts mehr bringt. Bei den (Programm-)Latenzen aber ließen sich eindeutige Vorteile nachweisen, selbst beim hinzufügen einer 4. SSD über eine Zusatzkarte.
 
Was die Latenz ist, ist eindeutig definierst und kann wegen des Overheads der RAID Verwaltung niemals geringer sein als bei den Laufwerken des RAIDs selbst. Bei Messungen in Benchmarks kann der Cache des RAID Controller allerdings zu einem anderen Eindruck führen, wie weit der im Alltag dann auch vorhanden ist, hängt wie bei jedem Cache von der Nutzung ab.

Das Z97 Extreme 6 hat nicht 3, sondern nur 2 M.2 Slots, einen an 4 PCIe 3.0 Lanes der CPU und einen an 2 PCIe 2.0 Lanes des Z97er Chipsatz, die mit zwei SATA Ports geshared sind. Das Board habe ich selbst im täglichen Einsatz.
 
Privat-Anwender können diese sogenannten Fake- oder Soft-Raid getrost benutzen.
Ein Desktop mit Raid1 ist der ideale Partner, wenn man nur wichtige Daten schützen möchte.
Bestückt mit einer modernen SSD am SATA-Anschluss als System-Speicher kommt man auch mit einem 9 Jahre alten AMD-System immer noch bei Büro-Anwendung über die Runden.

Soft-Raid sind jedoch nicht ideal als Boot-Laufwerk. Im Normalfall funktioniert das nicht auf älteren Boards.
Darum geht es aber vielen hier garnicht. Einfache Sicherheit mit Augenmerk auf Ausfallsicherheit bietet Raid1.

Mit Raid5 oder Raid0 ist ein Soft-Raid im "Worst Case" absolut überfordert. Aber ein Raid1 lässt sich auflösen und man hat dann 2 Festplatten mit absolut identischem Inhalt als Single-Festplatten zur Verfügung.

Raid1 wird als teuer und deshalb inefizient bezeichnet. Aber bei Privatanwendung mit Soft-Raid1 ist man halt auch vor Datenverlust geschützt, da jede der beiden Festplatten an einem anderen PC als Single-Laufwerk erkannt wird und die Daten lesbar sind..... anders als bei RAID0 oder RAID5.

Die ewige Diskussion, daß der Normalo keine Ahnung von Raid und dessen großartigen Vorteilen bei Profi-Hardware hat endet dort, wo weder SCSI-Festplatten in der Vergangenheit bei Privat-Anwendung Sinn machten noch Raid 5 wegen der erhöhten Anzahl Festplatten-Members erreicht wurden. Adaptec-RAID-Controller sind wohl schon immer im Privat-Desktop eher unüblich gewesen, oder?

Leute! Es gibt Raid1 und damit kommt jeder Privathaushalt über Jahre mit der Datensicherung zurecht!
Ich bin nun nach 9 Jahren mit Raid1 auf 2x 500GB-WD auf Raid1 mit 2x 2TB-WD Festplatten umgestiegen, da eine der beiden alten Festplatten nicht mehr zuverlässig war. Die Auflösung des alten Raid1 war unkompliziert und die Datenkopie auf den neuen Raid1-Verbund verlief unproblematisch ohne Datenverlust.

Also liebe Profi-Raid-Experten..... es gibt eine Lösung für ganz normale Leute wie mich. Leben über 9 Jahre mit Soft-Raid1 und sich einarbeiten in das, was im Privathaushalt bezahlbar aber eben auch über Jahre uralte Familienbilder aus 100 Jahren samt Scanner-Nutzung sicher speichern kann.

Das Raid-System von AMD ist sehr interessant. Auf einer Plattform mit Threadripper sicher auch die ideale Lösung für Büro-Arbeit mit Workstation. Aber wie gesagt. Profi-Anwendung muss nicht immer auf Privatanwendung reflektiert werden und Softraid nicht immer verdammt werden!
 
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BlackWidowmaker schrieb:
Wo bleibt ein TR-MB mit einem "richtigen" (Intel X550 Chipsatz) 10-Gig-LAN? Wo bleibt ein TR-MB mit einem SAS-Controller?

OK, das ASRock Fatal1ty X399 Professional Gaming ist noch einigermaßen ein brauchbarer Kompromiß, aber 400€ für ein AMD-MB?
Da ist aber ein Herzchen unterwegs. Beschwert sich über ein 400€ "AMD-MB"(als ob Intel Mainboards mit ähnlicher Ausstattung günstiger sind) und fordert dann noch einen 10GBit Ethernet Anschluss.
Nachher fordert man dann noch jede Menge ZusatzController auf dem Board und beschwert sich dann über längere Bootzeiten.
 
Apfelbeere schrieb:
Aber bei Privatanwendung mit Soft-Raid1 ist man halt auch vor Datenverlust geschützt, da jede der beiden Festplatten an einem anderen PC als Single-Laufwerk erkannt wird und die Daten lesbar sind.....

Raid-1 gibt nur eine trügerische Sicherheit vor Datenverlust! Ein Verschlüsselungstrojaner oder auch nur einmal "verklickt" und alle Daten sind weg!

Wenn es nur darum geht die Verfügbarkeit seines Datenlaufwerks zu erhöhen, ist man mit Storage Spaces eh besser aufgehoben und dafür braucht man keine zweifelhaften Software Raids.
 
Holt schrieb:
Storage Spaces sind keine SW RAIDs?

zweifelhaften Software Raids.

Ich bin bei solchen Raid-1 immer sehr skeptisch. Schlichtweg vielleicht weil ich vor Jahren einige schlechte Erfahrungen damit gemacht habe. Selbst ein Raid-1 kann hier manchmal nicht nur eine erhöhte Sicherheit bringen, sondern das System/Daten zerschießen. Viel zu oft habe ich erlebt, wie ein System abstürzen kann, oder aus welchen Grund auch immer total überlastet ist und das Raid-1 spätestens nach der Neusynchronisation dann beschädigt.

Einzelfälle? Womöglich. Seitdem bin ich allerdings sehr empfindlich was irgendwelche Mainboardlösungen angeht.
 
9 Jahre ohne Ausfall sind weder eine trügerische Sicherheit noch gab es in diesen 9 Jahren Datenverlust. Die Realität zählt wohl mehr als die ständigen Erfindungen von Argumenten samt seltsamer Erklärungen.

Was ist seltsam an Euren Erklärungen? Die Tatsache, daß die meisten Erklärungen Soft-RAID verdammen, aber genau so problematische Auswirkung auf Profi-RAID hätten.... darüber verliert ihr aber kein Wort. Verschlüsselungs-Trojaner ist so eine Erklärung.... meine Güte!

Nochmals für alle RAID-Experten! Für Privatanwendung durchaus brauchbar, preiswert, sicher.
Als Boot-System ist ein Soft-RAID1 nicht zu empfehlen. Darum hatte ich auch darauf hingewiesen.
Grund ist meist, daß normale, handelsübliche Festplatten nicht die gleichen Start- Drehzahlparameter einhalten. Für ein Daten-System, das nur zur Laufzeit verwendet wird, ist das nicht so entscheidend.

Ich hatte mich auf die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit dieses Soft-RAID1 über 9 Jahre Laufzeit bezogen.
Ob und wann ich noch Sicherungskopien über Extern durchführe ist im Thema nicht von belang!
 
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Holt schrieb:

Einspruch! Aber ein ganz fettes. Es kommt schon darauf an vor was die Daten denn gesichert werden sollen. Eine Sicherheit gegen menschliches Versagen, bzw menschlicher Beinflussung ist ein RAID 1 (10, 5, 6) natürlich nicht. Eine Sicherheit gegen technisches Versagen, konkret Ausfall eines einzelnen LWes ist es aber schon.

Allerdings sind gewisse Einflüsse, die im verlinkten Beitrag genannt werden, so z.B. Wasserschaden, Brand oder Blitzschlag, durchaus möglich aber nun wirklich auch extrem unwahrscheinlich. Ich mache jetzt schon über 33 Jahren mit Computern rum, hatte aber noch nie einen Blitzschlag, Brand oder Wasserschaden. Wirklich wichtige Daten speichere ich aber prinzipiell außer Haus. Denn das schützt die eigene "Datensammlung" auch vor Beschlagnahme.:evillol:

Abgesehen davon, vorausgesetzt natürlich man arbeitet so wie ich entsprechend sorgfältig, habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich Backups die vor menschlichem Versagen schützen sollen, sich zumindest im privaten Bereich meist nicht lohnen. Denn der Aufwand ständig Kopien von irgend etwas zu machen, ist oft höher als verlorene Daten wieder zu erarbeiten oder irgendwo downzuloaden. Ich sehe das mittlerweile eher als Chance alten Ballast loszuwerden, oder eine Sache auf eine neue Art und Weise zu lösen.

Denn oft macht man jahrelang Sicherungskopien von Sachen die zwar aufwendig erstellt wurden, aber tatsächlich nicht mehr genutzt werden. Man hängt nur daran, weil man in Erinnerung hat, wie aufwendig die Erstellung war. Verliert man so etwas, dann ist es eher Nostalgie denn Notwendigkeit, die dazu führt über Verlorenes zu sinnieren.
Ergänzung ()

D708 schrieb:
Beschwert sich über ein 400€ "AMD-MB"(als ob Intel Mainboards mit ähnlicher Ausstattung günstiger sind)

Ja genau richtig. ALLE X399 MBs sind durch die Bank bei vergleichbarer Ausstattung teurer als ihre X299 Pendants.

Beispiel gefällig? AsRock Taichi: X399 ab 345€ - X299 ab 296€. Das X299 MB verfügt zudem über einen Thunderbolt Port, den das X399 nicht hat. Ansonsten gleiche Eckdaten.

D708 schrieb:
und fordert dann noch einen 10GBit Ethernet Anschluss.

Meine 2600K CPU ist nach wie vor für 90% meines Anwendungsprofil eher zu schnell, denn zu langsam. Wenn ich jetzt auf ein HEDT System aufrüsten möchte, dann in erster Linie wegen einem MB mit aktueller Technik. Das wird dann mit Sicherheit mehr als 5 Jahre nicht mehr gewechselt. Und in 3-5 Jahren hat sich dann 10 Gig-LAN im gehobenen Mainstream etabliert. Ich will dann mit Sicherheit keine Zusatzkarte auf dem MB, sondern eine integrierte Lösung.

Kauft man sich ein Profi-Workstation (XEON-)MB von Supermicro z.B., dann wird da ausschließlich auf Intel gesetzt. Wenn ich schon über 400€ für ein MB ausgeben soll, dann erwarte ich eben auch eine Ausstattung die bei einem aktuellem XEON-MB schon ab 330€ (billigstes XEON-MB mit 2x Intel x550 NIC) kriege. Und keinen billigen NoName Chip von Areion.

Bevor der Einwand kommt, ein Supermicro MB kommt natürlich nicht in Frage. Bevor ich mir ein grünes MB antue, lege ich lieber meine Eier auf meinen neuen Induktionsgrill.

D708 schrieb:
Nachher fordert man dann noch jede Menge ZusatzController auf dem Board und beschwert sich dann über längere Bootzeiten.

Ja genau, denn längere Bootzeiten sind nicht zwangsläufig ein Muß, sondern schlichtweg schlechte Controller-Implementierung.

Wer in Gottes Namen sagt denn, daß ein MB nach JEDEM einschalten eine Million Komponenten, und Speicher, und LWe und pipapo prüfen muß, ob sie auch da sind und funktionieren? Dieses neumodisches Auto-Detect Zeugs mag für den Super-DAU notwendig sein, für einen erfahrenen User aber nur hinderlich und lästig. Das ging schon 20 Jahre früher ohne jegliche Probleme. Wenn das im BIOS manuell fest eingetragene LW nicht gefunden wurde, gabs halt eine Fehlermeldung. Dann drückt man halt Reset, geht ins (Controller-)BIOS und überprüft die Sachen nochmal richtig, oder macht einen manuell ausgelösten Auto-Detect, oä.

Ohne diesen ganzen DAU-Schwachsinn könnte der POST eines modernen MBs, auch mit zig USB-HUBs, SAS RAID-Controller, 8 Speicherkanäle, usw und so fort, in 3 Sekunden durchlaufen werden. Aber so manches HEDT MB braucht dafür eine gefühlte Ewigkeit. Das ist nichts anderes als technischer Rückschritt, denn ich nicht möchte.
 
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BlackWidowmaker schrieb:
Einspruch! Aber ein ganz fettes. Es kommt schon darauf an vor was die Daten denn gesichert werden sollen.
Einspruch abgewiesen, denn ein Backup soll die Daten gegen möglichst jedes Verlustrisiko schützen, was ein RAID eben nicht kann. Denn es schützt eben nur vor einem Risiko:
BlackWidowmaker schrieb:
Eine Sicherheit gegen technisches Versagen, konkret Ausfall eines einzelnen LWes ist es aber schon.
Aber eben nur dagegen und wir hatten hier schon Fälle wo das Netzteil gleich alle HDDs auf einmal gekillt hat. Und sei nur, weil bei modularen Netzteil die Kabel eines anderen Netzteils verwendet wurden und da die alle eine gerne andere Pinbelegung der Stecker am Netzteil haben weil die nicht genormt ist, kommt es dann gerne zu Verpolungen.
BlackWidowmaker schrieb:
ALLE X399 MBs sind durch die Bank bei vergleichbarer Ausstattung teurer als ihre X299 Pendants.
Was auch an dem gewaltigen Sockel liegen dürfte, der selbst sicher nicht billiger als der S. 2066 sein dürfte und wahrscheinlich mehr Layer erfordert.
 
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:evillol:
Holt schrieb:
Einspruch abgewiesen, denn ein Backup soll die Daten gegen möglichst jedes Verlustrisiko schützen, was ein RAID eben nicht kann.

Wieso solltest es das? Das soll ist hierbei eine unzulässige Annahme. Das gilt eben nur dann wenn die Daten auch wirklich so schützenswert sind. Sehr oft aber, vor allem im Privatbereich, ist das eben nicht der Fall. Hier wird zwar sehr gerne von "Datenverlust" gesprochen, man meint damit aber lediglich: "Ich muß Windows und alle Programme neu installieren".

Und hierbei kann dann so ein "Datenverlust" durchaus mehr positive denn negative Aspekte haben.

Du machst einfach den Fehler, davon auszugehen, daß alles was auf einem Datenträger ist auch wichtig genug für ein Backup ist. Das ist aber eben nicht immer und nicht zwangsläufig so. Oft ist ein RAID als Sicherheit ausreichend, auch wenn es nicht ein Backup ersetzen kann.

Im Leben gibt es viele Risiken. Egal wie viele Sicherheitsmaßnahmen Du triffst, vollkommene Sicherheit gibt es nicht. Es ist weder sinnvoll noch notwendig sich gegen jedes Risiko schützen zu wollen. Man muß immer abwägen.

Als ich mal kurzeitig Single war und allein gelebt habe, ist mir mal eine HDD verreckt. Hab ein richtig großen Zimmermansnagel genommen, einen dicken Fäustling und hab den Nagel durch das Gehäuse und alle Plattler der HDD gerahmt und sie damit an die Wand gekreuzigt. Hing da solange bis ich zu meiner jetzigen Frau gezogen bin. Ich sag Dir, Abschreckung vollbringt Wunder. Solange das Teil, dermaßen geschändet, an der Wand hing, hat sich keine der anderen (vielen) Festplatten (gab noch keine SSDs damals) getraut auch nur ein einzigen fehlerhaften Sektor anzuzeigen. Da kannst Du RAID und Backup vergessen, Abschreckung - das ist die richtige Sicherheitsmaßnahme.:lol:

Ja so einen Zimmermannsnagel kann ich jedem nur empfehlen. Hat auf so eine männliche, animalische, barbarische Art eine beruhigende Wirkung. Ja, Rache ist süß, und ich habe sie genoßen. :evillol:
 
BlackWidowmaker schrieb:
Du machst einfach den Fehler, davon auszugehen, daß alles was auf einem Datenträger ist auch wichtig genug für ein Backup ist.
Keine Ahnung wie Du darauf kommst, aber auch in diesem Thread machst Du mal wieder extrem seltsame Unterstellungen.
BlackWidowmaker schrieb:
Oft ist ein RAID als Sicherheit ausreichend, auch wenn es nicht ein Backup ersetzen kann.
Womit wir dann einer Meinung wären, dass ein RAID eben keine Backups ersetzen kann.
 
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