Zahnzusatzversicherung - Welche bloß?

40l0so

Lt. Junior Grade
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Guten Abend Zusammen,

mit voranschreitendem Alter mache ich mir nun mittlerweile Gedanken um eine Zahnzusatzversicherung.
Ehrlich gesagt bin ich ein wenig überwältigt von der Masse an Angeboten und steige da doch nicht so recht durch.
Momentan bin ich Abseits von regelmäßigen Prophylaxebehandlungen nicht in einer Zahnärztlichen Therapie. Dennoch sind die Preise für den Fall der Fälle ja schon happig. Da von der momentan Krankenversicherung (Noch AOK Niedersachsen, demnächst wohl Techniker) hier nicht viel abgedeckt wird, bemühe ich mich nun um eine Zusatzversicherung.
Ich bin 28 Jahre alt und als Fachinformatiker angestellt.
Habt Ihr gegebenenfalls Empfehlungen die Ihr aussprechen könnt?

Bisher bin ich durch meine Suche auf die Envivas, die Bayerische, Signal Iduna und die Continentale gestoßen, da diese unter anderem ab dem 5. Jahr keine Beitragsgrenze mehr haben.
Der Preis sollte in Relation zur Leistung stehen.

Ich freue mich auf Eure Beiträge!

Liebe Grüße
 
Grade mit Bonusheft wird doch weitgehend alles abgedeckt bei Zahnbehandlungen durch die GKV? Wo konkret liegt denn dein Problem? Was fehlt dir?

Zahnzusatzvers. sind Cash Cows für die Versicherer, die Beiträge sind im Verhältnis zu dem, was dann im Fall der Fälle gezahlt werden muss hoch, entsprechend viel Geld verdient man dort. Daher auch so viel Werbung dazu. Bei gepflegtem Bonusheft der GKV, regelmäßiger Prophylaxe (welche durch die GKV getragen wird) und einer vernünftigen Zahnpflege braucht es keine Zusatzversicherung. Wenn doch mal was teureres ist, hat man, wenn man sich ein kleines Polster anspart, definitiv Geld gespart im Vergleich zu den monatlichen Beiträgen über Jahre hinweg.

Sinn macht das nur, wenn man auf teure Behandlungsmethoden der luxuriöseren Art wert legt. Und grade die Versicherungen sind dann logischerweise teuer.
 
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Viele Zusatzversicherungen bieten die Übernahme von Zahnreinigungen an. Davon würde ich Abstand nehmen, da dieser Betrag (z.B. 100 Euro) oft zu hoch angesetzt ist und unnötig den Beitrag nach oben treibt.
Wenn du wirklich schlechte Zähne hast (=trotz sehr guter Pflege viele Löcher bekommst), kann es sich schon lohnen. Da würde ich Abstand von den All-in-1 Versicherungen nehmen und eher was in Richtung KDT85 von DKV holen und der ist mit ca. 6 €/Monat recht günstig.
Ansonsten hat Mustis recht, bei guter Pflege und guten Zähnen ist eine Zusatzversicherung nicht nötig.
 
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Hallo

Mustis schrieb:
Grade mit Bonusheft wird doch weitgehend alles abgedeckt bei Zahnbehandlungen durch die GKV?
Weitgehend alles abgedeckt ? Hattest du schon mal eine größere "Baustelle" im Mund ? Gerade im nicht sichtbaren Bereich sinkt die Kassenzuzahlung drastisch.
Je nach Größe kann eine Krone ca. 250-400€, eine Brücke ca. 500-1000€ und ein Implantat ca. 2000-3500€ Zuzahlung kosten, wenn es was vernünftiges sein soll (Keramik).
Das Standard Kassenzeug ist nicht so gut was Haltbarkeit (Plomben die schnell abtragen und undicht werden) und Optik (Metallränder unter Kronen/Brücken) angeht.
Ich nehme für eine Füllung/Krone/Brücke nur noch Keramik, das ist haltbar, geschmacklich neutral und optisch einwandfrei.

Mustis schrieb:
Bei gepflegtem Bonusheft der GKV, regelmäßiger Prophylaxe (welche durch die GKV getragen wird) und einer vernünftigen Zahnpflege braucht es keine Zusatzversicherung.
Über den Sinn von guter Zahnpflege brauchen wir nicht zu reden, es gibt aber auch Menschen die trotz bester Pflege oft Probleme mit Ihren Zähnen haben.

Mustis schrieb:
Wenn doch mal was teureres ist, hat man, wenn man sich ein kleines Polster anspart, definitiv Geld gespart im Vergleich zu den monatlichen Beiträgen über Jahre hinweg.
Eine gute Zahnzusatzversicherung die bis 90% der Zuzahlung abdeckt gibt es schon ab ca. 15-20€ monatlich, je nach Alter und Zustand der Zähne sollte man sich das überlegen.
Wer mehrere Plomben/Kronen/Bücken hat sollte über eine Zahnzusatzversicherung nachdenken, Plomben sind Kandidaten für Kronen/Brücken und Kronen/Brücken sind Kandidaten für Implantate.

Mustis schrieb:
Sinn macht das nur, wenn man auf teure Behandlungsmethoden der luxuriöseren Art wert legt. Und grade die Versicherungen sind dann logischerweise teuer.
Ich finde lange haltbare Plomben und optisch einwandfreie Kronen/Brücken ohne Metallränder sind kein Luxus.
Was die wenigsten wissen, eine Zahnzusatzversicherung kann man steuerlich absetzen (Vorsorgeaufwendungen).

donut1 schrieb:
Ansonsten hat Mustis recht, bei guter Pflege und guten Zähnen ist eine Zusatzversicherung nicht nötig.
Bei guten Zähnen ist das sicher richtig aber es hat nicht jeder trotz guter Pflege auch gute Zähne.
Es gibt auch nicht nur Karies, es gibt Probleme bei Zähnen die nichts mit mangelnder Pflege zu tun haben.
Meine Mutter hatte z.B. eine Zyste im Kiefer, weswegen Ihr ein Zahn entfernt und durch ein Implantat ersetzt wurde.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Eine gute Zahnzusatzversicherung die bis 90% der Zuzahlung abdeckt gibt es schon ab ca. 15-20€ monatlich
ja wenn man mit anfang 20 anfängt oder eben Keramik und co nicht dabei sind. und wenn ich 20€ im Monat zahle, sind das 240€ im Jahr. Das heist ne Krone habe ich in 1-2 Jahren raus, ne Brücke spätestens in 5 Jahren. Implantate sind ein spezielleres Thema, sollte man diese mal brauchen kann es sich rechnen, sind aber eben oft in den günstigen Tarifen ohnehin nicht drin.

Das die Tarife mit dem Einstiegsalter schnell erheblich teurer werden und sich die obigen Rechnungen dann entsprechend verkürzen, sollte man einfach bedenken und man landet dann sehr schnell dabei, dass man in der Versicherung mehr zahlt über die Monate, als man rausholt, was angesichts, wie VErsicherungen funktionieren, kein Wunder ist. Die Mehrheit zahlt drauf, muss drauf zahlen, da sich die Versicherung sonst nicht finanziert. Das ist angesichts der zu erwartenden Kosten und des Risikos bei Thema sehr überschaubar und man sollte sich daher genau überlegen, ob man dies tun möchte. Ein kleines Polster auf die Seite legen, wenn man weiß, dass man mit den Zähnen Propbleme hat, wäre für die meisten günstiger und das oft erheblich. Mehr habe ich nicht ausgesagt und wer sich bereits für deine oben genannten Beträge eine VErsicherung leisten muss, weil er es ansonsten nicht bezahlen kann, für den sind die teureren Behandlungsmethoden dann auch Luxus, den funktionell sind auch die günstigeren Varianten.

Und das mit der steuerlichen Absetzbarkeit: Dazu müsste man erstmal nennenswert Steuern zahlen und auch einen entsprechenden Steuersatz erreichen, damit das wirklich zu nennenswerten Zahlen führt. Und da sind wir wieder beim Thema des Clientels...

PS: Ich habe mir den Spaß mal gemacht und einen Vergleich gemacht mit mindestens 85% Kostenübernahme, Alter 35 Jahre. Da landen wir bei mindestens 22€ und haben keinen stabilen Beitrag, sondern dieser wächst jährlich an. Wartezeiten sind vorhanden (ohne Wartezeit fängt es ab 25€ an), 100% Kostenübernahme ohne Wartezeit geht ab 33€ los, Leistungsbegrenzungen in den ersten 5 JAhren sind nahezu überall drin (mit anderen Worten, abschließen und dann Implantate setzen in diesem Zeitraum kann man vergessen) und Mindestvertragslaufzeiten hat man auch noch meistens enthalten.

Mit anderen Worten, rechnet man die Mindetsvertragslaufzeiten, die ggf. vorhandenen Wartezeiten und Leistungsbgrenzungen ein, dann zahlt man definitiv drauf im Vergleich dazu, wenn man sich das Geld nebenher legt. Man kann das machen, man sollte aber wissen, dass das der teurere Weg in der Mehrheit der Fälle ist.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Bei guten Zähnen ist das sicher richtig aber es hat nicht jeder trotz guter Pflege auch gute Zähne.

Genau das habe ich ja auch geschrieben.

Mustis schrieb:
PS: Ich habe mir den Spaß mal gemacht und einen Vergleich gemacht mit mindestens 85% Kostenübernahme, Alter 35 Jahre. Da landen wir bei mindestens 22€ und haben keinen stabilen Beitrag,

Bei dem von mir erwähnten Tarif ist man mit 27 Jahren bei ca. 6,50€ und hat eine Übernahme von 85% und 5% gibts extra, wenn man zu einem Partnerarzt geht. Mit Jahrgang 90 ist man aber schon bei 13,50€.
 
1. Steigt der BEitrag und 2. kann das bei dem Monatspreis nichts sein, wo Zahnersatz (Implantate) und Keramik und Co drin sind.

Du hast genau einen solchen Vertrag, der zwar wenig kostet, aber auch nichts groß bringt, insbesondere wenn man die teuren Risiken abdecken will, die in diesen Tarifen nicht eingeschlossen sind.
 
Mustis schrieb:
1. Steigt der BEitrag und 2. kann das bei dem Monatspreis nichts sein, wo Zahnersatz (Implantate) und Keramik und Co drin sind.
Ist doch normal das der Beitrag mit dem Risiko steigt, oder?
Dabei sind Inlays, Kronen, Brücken, Keramikverblendungen, Implantate, Kunststofffüllungen - jeweils 85% bzw 90%.
 
Nenn doch mal bitte den Tarif. Du bist weit von den Beiträgen entfernt, die es auf jeglichen Suchmaschinen in dem Bereich gibt.
 
Da ist keine Wurzelbehandlung dabei, keine Parodontalbehandlung, keine Zahnreinigungen. Ist ein Tarif für Zahnersatz und dort im Mittelfeld. ISt in jungem Alter günstig, da man dort die versicherte Leistung so gut wie nichzt in Anspruch nimmt (in dem Alter sind Zahnersatz recht selten) und in dem Alter wo du sie dann ggf. brauchst kostet es 20-30 € im Monat und du hast bereits jahrelang gezahlt, zusammengerechnet weit mehr ausgegeben als zumindest die zu erwartende erste Zahnersatzbehandlung dich kosten würde.

Tauchte im meinen Vergleich nicht auf, da ich, auf Tomis Beitrag hin, auch Zahnbehandlung mit min. 85% drin hatte, was in diesem Tarif eben weitgehend nicht abgedeckt ist und somit rausfiel.
 
Mustis schrieb:
Da ist keine Wurzelbehandlung dabei, keine Parodontalbehandlung, keine Zahnreinigungen.
Zahnreinigung ist sowieso komplett sinnfrei zu versichern. Die weiteren Bestandteile kann man bei DKV hinzubuchen (KDBE), soll aber keine Werbung sein. Die teuren Behandlungen deckt der Tarif günstig ab, andere decken mehr ab - vieles das man nicht braucht - und kosten dementsprechend.
Für jemanden in jungen Jahren mit schlechten Zähnen lohnt sich der Tarif.
 
Zahnreinigung ist das sinnvollste was mit drin ist, da man damit eine planbare und regelmässige Leistung mit drin hat, die man dem Beitrag konkret gegenrechnen kann...

Egal, du hast dich entschieden und man kann hier verschiedener Meinung sein.
 
Mustis schrieb:
Zahnreinigung ist das sinnvollste was mit drin ist, da man damit eine planbare und regelmässige Leistung mit drin hat, die man dem Beitrag konkret gegenrechnen kann...
Sehe ich anders. Eine Versicherung soll keine planbaren Ausgaben abdecken, sondern rein das Risiko. Bei der Zahnreinigung werden bis zu 120 € pro Jahr eingerechnet. In meinem Fall zahle ich nur 40-50 € pro Reinigung, weil wenig zu säubern ist. Die restlichen 70€ würde ich dann nicht abrufen können.

Ich selbst habe keine Versicherung abgeschlossen, aber einer Bekannten konnte ich mit dem Tarif sehr günstig ihre jetzigen Eingriffe abdecken. Und nein, bei Abschluss war nicht bekannt, dass was gemacht werden muss. Die Chance war nur sehr hoch, aufgrund schlechter Zahnsubstanz - hohes Risiko eben.

Wer gut putzt und gleichzeitig vom Zahnarzt gute Zähne bescheinigt bekommt, braucht keine Zahnversicherung.
 
Hallo

Mustis schrieb:
ja wenn man mit anfang 20 anfängt oder eben Keramik und co nicht dabei sind.und wenn ich 20€ im Monat zahle, sind das 240€ im Jahr. Das heist ne Krone habe ich in 1-2 Jahren raus, ne Brücke spätestens in 5 Jahren. Implantate sind ein spezielleres Thema, sollte man diese mal brauchen kann es sich rechnen, sind aber eben oft in den günstigen Tarifen ohnehin nicht drin.
Ich habe mit 45 Jahren bei der HUK mit 19,95€ angefangen (Implantate, Kronen, Brücken und Keramik sind mit drin).
Letztes Jahr wurde der Beitrag auf 21,50€ angehoben, ob das daran lag das ich 50 wurde oder ob es eine allgemeine Erhöhung war weiß ich nicht.
Ich bekomme von der HUK bis zu 200€ für Zahnreinigung, da habe ich die Beiträge schon fast raus, 12x21,50€=258€-200€=58€ im Jahr für die Zahnzusatzversicherung.

Mustis schrieb:
Das die Tarife mit dem Einstiegsalter schnell erheblich teurer werden und sich die obigen Rechnungen dann entsprechend verkürzen, sollte man einfach bedenken und man landet dann sehr schnell dabei, dass man in der Versicherung mehr zahlt über die Monate, als man rausholt, was angesichts, wie VErsicherungen funktionieren, kein Wunder ist. Die Mehrheit zahlt drauf, muss drauf zahlen, da sich die Versicherung sonst nicht finanziert.
Deswegen schrieb ich das man sich das anhand des Alters und Zustands der Zähne überlegen muss.
Ich habe z.B. aufgrund von Jugendsünden 2 Kronen, 1 Brücke und 4 Plomben im Mund, also 9 potentielle Kandidaten für Implantate, rechne das mal durch.

Mustis schrieb:
Und das mit der steuerlichen Absetzbarkeit: Dazu müsste man erstmal nennenswert Steuern zahlen und auch einen entsprechenden Steuersatz erreichen, damit das wirklich zu nennenswerten Zahlen führt. Und da sind wir wieder beim Thema des Clientels...
Da hast du Recht, das muss sich jeder selber ausrechnen.

Mustis schrieb:
PS: Ich habe mir den Spaß mal gemacht und einen Vergleich gemacht mit mindestens 85% Kostenübernahme, Alter 35 Jahre. Da landen wir bei mindestens 22€ und haben keinen stabilen Beitrag, sondern dieser wächst jährlich an. Wartezeiten sind vorhanden (ohne Wartezeit fängt es ab 25€ an), 100% Kostenübernahme ohne Wartezeit geht ab 33€ los, Leistungsbegrenzungen in den ersten 5 JAhren sind nahezu überall drin (mit anderen Worten, abschließen und dann Implantate setzen in diesem Zeitraum kann man vergessen) und Mindestvertragslaufzeiten hat man auch noch meistens enthalten.
Da hast du dir eine schlechte/teure Versicherung ausgesucht.

Mustis schrieb:
Mit anderen Worten, rechnet man die Mindetsvertragslaufzeiten, die ggf. vorhandenen Wartezeiten und Leistungsbgrenzungen ein, dann zahlt man definitiv drauf im Vergleich dazu, wenn man sich das Geld nebenher legt. Man kann das machen, man sollte aber wissen, dass das der teurere Weg in der Mehrheit der Fälle ist.
Ja, wenn man sich so wie du eine schlechte/teure Versicherung aussucht.

Mustis schrieb:
Da ist keine Wurzelbehandlung dabei, keine Parodontalbehandlung, keine Zahnreinigungen.
Die Wurzelbehandlung hat bei mir die GKV (TK) komplett bezahlt, abgesehen von 60€ Selbstbeteiligung für die höherwertigere Füllung (Das war vor der Zahnzusatzversicherung).
Für die Zahnreinigung zahlt meine Zahnzusatzversicherung bis zu 200€ im Jahr.
Zur Parodontosebehandlung kann ich nichts sagen, ich hatte noch keine, Parodontose kann man mit Reinigung beeinflussen, seit ich Listerine benutze hat sich mein Zahnfleisch deutlich verbessert.

Grüße Tomi
 
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