Leserartikel zum DFI LanParty DK P55-T3eH9

angoholic

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Review zum DFI LanParty DK P55-T3eH9

Hier ein Review zu einem P55 Board, welches durch technische Probleme recht spät auf dem Markt erschien, trotzdem aber einiges zu bieten hat.


  • Features:
[FONT=&quot]Allgemein:
–[/FONT]BIOSecure (Patented)
[FONT=&quot]–[/FONT]Extreme cooler design
[FONT=&quot]–[/FONT]Digital PWM
Features für Gamer:
[FONT=&quot]–[/FONT]ABS II, X-Fi audio, Intel GbE LAN, 3 PCIe, SLI & CrossfireX ready!
Features für Overclockers
[FONT=&quot]–[/FONT]ABS Mixer, Genie BIOS, CMOS Reloaded, EZ Switch, Debug LED, Smart Connector
Was sich alles dahinter verbirgt, was eher Marketing ist und was ich für sinnvoll halte erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

  • Boardlayout:
1cbry.jpg

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  • Verpackungsinhalt:
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  • Bios Bilder

Danke an kabauterman!


  • [FONT=&quot]Details:[/FONT]
BIOSecure


Das Board verfügt über einen vollwertigen Bios Programmer, mit dem mittels USB Kabel beispielsweise per Notebook das Board geflashed warden kann. Für den Alltagsuser wird dieses Feature kaum von Bedeutung sein, da hier nicht allzu oft hin- und hergeflashed wird und die bisherigen Flash Tools normalerweise recht zuverlässig arbeiten (idealerweise mit Default Settings ohne OC). Für anspruchsvollere User, die oft ihr Bios wechseln zwecks bestimmter Vergleichstests, um damit das letzte Quäntchen aus der CPU, dem Speicher oder einem Benchmark zu holen und vor allem im Subzero-Bereich halte ich erfahrungsgemäß dieses Feature für ein ausschlaggebendes Kaufargument. Mir ist es schon mehrfach bei den P45 Serien passiert, dass nach einigen Stunden Extrem-OC das Bios total korrupt war und das Board in RMA musste. Im Übrigen kann beim Subzero Flash auch mal ein Freeze entstehen, egal ob man sich weit weg vom Coldbug bewegt oder nicht, was mir neulich mit einem anderen P55 Board passierte. Glücklicherweise konnte ich es dort auch so wiederherstellen, eine absolute Gewissheit wie hier gab mir das jedoch nicht. Ein anderes Beispiel, was in der Vergangenheit auch auftrat, ist die Sache mit der CPU-Kompatibilität. Erscheinen später neue CPU-Serien, die bisher noch nicht kompatibel sind, wird keine ältere, bereits kompatible „Flash CPU“ mehr benötigt, um das Bios auf den neusten Stand zu bringen. Der Flash funktioniert total offline, es wird kein Hauptspeicher, keine CPU und keine Stromversorgung benötigt. Auf Windows 7 wird der SPI-Link Treiber sogar automatisch erkannt, man muss auf dem Notebook nichts installieren, lediglich die ausführbare Programmdatei starten und kann das Bios flashen, das bestehende abspeichern, etc.
Dieses Feature überzeugt mich persönlich sehr, sowas habe ich mir schon länger gewünscht.
Lediglich Asus bietet mit dem Maximus III Formula meines Wissens nach ein ähnliches Tool an.


Extreme Cooler Design


Die Heatpipe macht auf mich äußerlich schon einen sehr hochwertigen funktionellen als auch ästhetischen Eindruck, nichts desto trotz muss man erwähnen, dass auch die meisten, wenn nicht sogar alle anderen P55 Boards qualitativ hier recht hochwertig sind. Dieser Punkt ist für mich persönlich kein Feature, sondern essentiell, da ich auch mit einem Board dieser Klasse auf jeden Fall übertakten will und so etwas als Standard ansehe. Das einzig besondere an dieser Konstruktion ist hier, dass die Heatpipe mit den Kühlern nicht verklebt, wie bei den meisten anderen Boards, sondern verlötet ist, um eine bessere Wärmeverteilung sicherzustellen. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob der komplette Kühlkörper funktionell auch seine Aufgabe erfüllt oder ob das Design ein wenig „oversized“ ist und schlichtweg ästhetischer Betrachtungen dient. Die reine Thermodynamik in dieser Konstruktion interessiert nur den Ingenieur, nicht den Anwender, ähnlich bei CPU Kühlern. Hier zählt die Temperatur in verschiedenen Umgebungen und ob man auch mit einer minderwertigeren Konstruktion noch im grünen Bereich ist oder nicht. Messungen hierzu später.


Digital PWM


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Mit diesem Punkt könnte das Board ebenfalls punkten, da digitale Pulsweitenmodulation wesentlich effizienter arbeitet als der „Phasenwahn“ und unzähligen Phasen, der in meinen Augen bisher ein reiner Marketinggag war und keinem Board zum besseren OC Ergebnis verhalf. Diese Umsetzung ist jedoch auf jeden Fall hochwertiger als die der meisten vergleichbaren Boards, ob sie sich auch positiv auf die OC-Eigenschaften auswirkt oder lediglich auf die Effizienz bleibt abzuwarten.

ABS


Darauf möchte ich nicht weiter eingehen, da ich es nie in der Vergangenheit benutzt habe und auch nicht nutzen werde, für den Einsteiger im OC aber eventuell ganz hilfreich. Aber auch andere Hersteller bieten ähnliche Profile und automatische Softwareübertaktung mit Stabilitätstests an. Einzig allein halte ich das „sharen“ für sinnvoll, um Profile mit anderen Benutzern zu teilen und um sich zu unterstützen. Da es keine Northbridge mehr gibt, funktioniert das auf jeden Fall besser als bei LGA775, wo die Einstellungen zweier hardwaremäßig identischer Setups so arg auseinandergingen, dass die Profile nichts weiter als eine nette Idee waren, aber praktisch nicht groß auf anderen Rechnern liefen. Für den Anfänger könnte das jedoch als groben Ansatz hilfreich sein.
Für Spieler, die das System mehr zur Optik und reinen Funktion nutzen jedoch ebenfalls von Vorteil, die Settings sind sicher nicht optimiert auf das individuelle System, es wird jedoch einiges an Zeit gespart.

X-Fi Audio, GbE, PCIe Slots und weiteres


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Bisher die hochwertigste Soundlösung von DFI, die Boards bewegen sich offensichtlich langsam in die Richtung des Allrounder-Bereichs, um eine breitere Schicht an Käufern anzusprechen. Für Spieler könnte das hier recht interessant sein.
Auch im Netzwerk setzt man auf den hochwertigeren Intel GbE statt die Standard Realtek 8111 oder Marvell 805X, um hier die Übertragungsraten ein wenig höher zu schrauben.
Zwischen den PCIe Steckplätzen liegen jeweils 3,3cm Platz, beim unteren zum Boardrand sind es 5,4cm.
Hinter dem sogenannten EZ-Switch verbirgt sich nichts weiter als Power und Reset Taster auf dem Board integriert, das ist mitlerweile nichts neues mehr und auch bei anderen Herstellern schon länger (fast immer) Standard, genauso wie die Smartconnectors.
Die Debug LED halte ich für sinnvoll, allerdings sollte man einiges darüber wissen. Bei übertakteten Systemen kann auch der angezeigte Code unbrauchbar für die Fehlerbehebung sein, genauso wertlos wie ein Bluescreen vom OS, der meist auf einen Treiber oder ein Softwareproblem zeigt, jedoch die Ursache in diesem Fall meist an falschen Spannungen zu finden sein wird. Kennt man sich mit dem Board jedoch eine Weile aus, kann man die Postcodes auch echt gut deuten. Falls man sich noch im, sagen wir mal „Toleranzbereich der Fehleranzeige“ bewegt, haut der Code natürlich hin, jedoch ist es nötig, diese Toleranz zu erforschen, damit man mit der Anzeige später etwas anfangen kann. Dies ist nicht nur bei diesem Board so, sondern generell bei allen mit Debug LEDs.
Zusammenfassend die kompletten

Spezifikationen
Chipset INTEL® P55
CPU Socket-LGA 1156 for Intel Core i5 Lynnfield
9 Phase digital PWM
FSB 800/1066/1333 MHz
System Memory Dual-channel memory architecture
4 240-pin DDR3 DIMM sockets
Supports up to 16GB
Supports DDR3 1800(O.C)/1600(O.C.)/1333/1066 DIMMs
Supports x8/x16, non-ECC unbuffered DIMMs
Expansion Slots 3 PCI Express x16 (Gen 2) slots (x8/x4/x8 or x16/x4/none)
2 PCI Express x1 slots
2 PCI slots
Storage INTEL chip supports 6 SATAII ports up to 3Gbs with RAID 0/1/0+1/5
JMB 322 supports 2 SATAII ports up to 3Gbs with RAID 0/1
JMB 363 supports 1 Power e-SATA and up to 2 UltraDMA 100Mbps IDE devices
BIOS Features AMI BIOS
8 Mbit SPI flash memory
CMOS Reloaded
USB 14 USB2.0 ports
Audio Realtek ALC885 for 8CH HD audio CODEC
LAN 1 GbE LAN by INTEL 82578DC Gigabit PHY
BIOSecure USB 1 BIOSecure mini-USB port at rear panel
1 9-pin connector for connecting an external BIOSecure port cable
The board serves at an SPI writer by allowing you to flash the system board’s
BIOS remotely from another board via the BIOSecure connector
USB 2.0 transfer rate up to 480MB/s
Back panel I/O 1 PS/2 mouse port
1 PS/2 keyboard port
1 Clear CMOS switch
1 Coaxial RCA S/PDIF out port
1 Optical S/PDIF out port
1 Mini USB port
6 USB2.0 ports
1 RJ45 LAN port
1 Power e-SATA
Line-in, line-out and mic-in jacks

Other Onboard
Connectors

4 connectors for 8 additional external USB2.0 ports
1 COM port
1 IrDA connector
1 CIR connector
1 floppy connector
1 front panel connector
1 front audio connector
8 SATAII connectors
1 40-pin IDE connector
1 24-pin ATX power connector
1 8-pin 12V power connector
1 4-pin 5V/12V power connector
5 FAN connectors
1 download flash BIOS connector
1 Software Debug LED
EZ touch switches for power switch and reset switch
Manageability DMI 2.0, WOL by PME; WOR by PME; PXE2 Boot
Excellent Over-clocking
Capability
Voltage tuning?Vdimm ; Vnb ; Vcore,Vsb,VHT
1MHz frequency subtle tuning?Fsb
Adjustable CPU Multiplier
Special Feature Digital PWM provides stable voltage to the CPU and avoids damage to capacitors
Auto Boost System
The ABS II technology system provides the convenience of saving and loading
several OC settings. ABS allowing you to use the best OC setting to optimize your
system’s performance. You can “Auto Boost” your system by simply.
Smart connectors
The Smart-Connector makes your connection between front panel and cables of
chassis become easier. Smart connector terminates the troubles of plugging all
the chassis cables to motherboards front panel
Accessories User’s Manual
Auto Boost Installation quide
1 Parallel IDE flat cable
1 SPI Link cable
2 SATA + power cable
I/O shield
DVD Driver
X-Fi CD Driver
Smart Connector(Front panel+USB)
Mini Jumpers
ATI Crossfire bridge
SLI bridge
EMI Regulations CE, FCC, Class B
PCB Size ATX, 305x245 mm, 4 Layers, PCB in Black

  • Testsetup
Getestet wurde mit:
·Intel Core i5-750
·2x1 GB Corsair Dominator GT Revision 2.1
·Xigmatek Achilles mit Noctua NF-P12 und CPU Pot für Extrem Ergebnisse
·Enermax Modu82+ 525W
·ATI HD3450
·Für die normalen Ergebnisse wurde absichtlich kein weiterer Lüfter verwendet, um die Temperaturen bspw. Bei einem passiven System zu messen.


  • Ergebnisse:
Als Erstes wurde die Spannungsversorgung und Temperatur des Boards überprüft. Hierzu wurde der BCLK auf 200MHz angehoben bei 1,25V VTT und die Speicher innerhalb der Spezifikation mit 1000MHz auf 7-8-7-20 TRFC 74 bei 1,66V getestet, die VCore wurde im Bios auf 1,200V gesetzt. Wichtig ist zu wissen, dass die Option Loadline nicht intuitiv zu bedienen ist, sondern genau andersrum. Das bedeutet bei einem Loadline-Wert von 100% ist die LLC ausgeschalten.
Getestet wurde mit Prime95 (inPlace Large FFTs) und LinX (all Mem), welches auf Intels Linpack basiert.
[FONT=&quot]
6fp9q.jpg
[/FONT]
Die Kalibrierung funktioniert prächtig, für CPU-Vieltester sind die schwächeren Kalibrierungen evtl. sogar von Vorteil. Bei höherer Vcore sieht das schon ein wenig anders aus, dort wird bekanntlich auf Last sogar einen Tick je nach Spannung übervolted.
Messpunkte gibt es hier:
5zzdq.jpg

Die Temperatur der Heatpipe beträgt auf Last fast konstant Werte zwischen 40°C und 45°C, was ein sehr guter Wert ist, jedoch gibt es anderswo einen Ausreißer, und zwar bei Spannungsversorgung (in Smartguardian als PWM angezeigt. Natürlich wird die Temperatur auf den Bauelementen nachgemessen, statt dem Programm zu vertrauen). Selbst im Idle liegt die Temperatur hier nach längerem Betrieb bei 53°C, auf Last steigt sie bis zu 68°C. Normalerweise ist das Bauteil für diese Temperatur ausgelegt, bei starker Übertaktung mit Wasserkühlung würde ich es unter Umständen beobachten, gerade hier sollte man evtl. auf einen Luftzug achten, ein geringer Durchzug reicht schon. Aufpassen muss man auf jeden Fall beim Isolieren für Sub-Zero Versuche vor dem Runterkühlen, dass nicht tot isoliert wird.
Während dem Runterkühlen halten sie sich bei Raumtemperatur, nach einer Weile erreicht man hier zwischen 0°C und 10°C und somit absolut unkritisch.
Was sofort auffällt und das Board zum alten Bekannten macht, leider nicht im unbedingt positiven Sinne, ist, dass das Board auf LN2 ziemlich zickig werden kann. Genauer betrachtet reicht hier ein CMOS Reset durch Drücken des Tasters nicht aus, sondern es muss das Netzteil abgeschaltet und die Batterie entnommen werden. Falls das auch nicht hilft, kann man versuchen, ohne Rams zu starten, das Board abzuschalten und einen Riegel in den schwarzen Slot zu stecken. Damit bootet das Board nach einigen Versuchen wieder problemlos. Ob das am Board selbst liegt oder an den alten Elpida Hyper, die bekannterweise Probleme bereiten können, bleibt bisher offen.

Was teilweise negativ auffällt, ist in meinen Augen der EZ Tuner. Da auf Luftkühlung bisher nur je nach CPU maximal ~220BCLK möglich sind, ist er eigentlich eher für den Extrembereich interessant. Dort werden jedoch abgespeckte Betriebssysteme eingesetzt und DFI setzt schon seit einiger Zeit für Softwaretools auf .NET, somit muss das 2.0er Framework zwingend installiert werden, um in den Genuss der Tools zu kommen. Das könnte man in Kauf nehmen, falls der EZ Tuner noch zusätzlich Features anbieten würde wie Spannungsänderungen, er dient jedoch lediglich primär dazu, den Bustakt nach Belieben zu verändern. Mit SetFSB läuft der 9LPRS139 nicht. Nach meiner Erfahrung sind Systeme basierend auf Intels P55 recht sensibel, was die Bustaktspannung und die VCore angeht. Das heißt, dass nicht deutlich mehr Spannung gegeben werden sollte, als für den Ist-Takt nötig ist, stattdessen im Betrieb langsam an den Sollwert samt Bustakt angepasst werden muss. Alternativ kann man sich mit Intel-Tools behelfen, die jedoch ein vollwertigeres System mit Treibern voraussetzen.

Im Moment muss ich auf Ergebnisse eines Kollegen hinweisen, da ich gesundheitlich angeschlagen bin.


Kommen wir nun zu den „Alltagsnutzer“-Ergebnissen:


Es ist wie mit anderen Boards ebenfalls möglich, das System je nach CPU bis zu den oben bereits erwähnten ~220BCLK stabil zu betreiben. Hier sind die Boards alle ziemlich gleich, der BCLK hängt eher von der jeweiligen CPU ab. Wo sich dieses Board jedoch schon von einigen absetzen kann, ist die variable LLC, mit der auf Last eine feinere Abstimmung der VCore möglich ist.
Der Biosflash per USB ist nicht nur dafür gedacht, bei korruptem Bios zu flashen, das USB Kabel hing die ganze Zeit am Notebook und es wurde munter geflashed. Das macht beim experimentieren Spaß, nicht mal mehr ein USB Stick wird benötigt.
Einzig allein die fehlende Software für Spannungsänderung im Betrieb mildert den Spaß hierbei, da viele andere Hersteller mittlerweile solche Tools parat haben, so muss man eben beim CPU-Tuning jedes Mal neustarten.
Nach Übertaktung läuft das Board auch bei einem Kaltstart problemlos an und ist hiermit in meinen Augen absolut tauglich für ein Spielersystem oder ähnliches.
Ein weiterer positiver Punkt ist die mächtige Lüftersteuerung des Boards. Hiermit ist es möglich, bis zu drei Lüfter präzise anzusteuern. Die Modi sind „Full On Mode“, „Automatic Mode“ mit Temperatureinstellungen und voller PWM Regelung (siehe Bilder) und den „PWM Manually Mode“, welcher ohne die Temperaturlimits und Slope auskommt. PWM und Chipset haben nur 3-polige Anschlüsse, die Ansteuerung funktioniert genauso, jedoch sollte man generell bei den 3-poligen aufpassen, dass man die Umdrehungen nicht zu tief ansetzt, sonst läuft der Lüfter natürlich nicht an. Die Ansteuerung erfolgt präzise und stufenlos, da die Wahrnehmung von Lüftergeräuschen sehr subjektiv ist, kann so das Optimum zwischen Kühlung und Lautstärke erreicht werden.

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  • Fazit:
Das Board erschien im Gegensatz zu anderen P55 Boards recht spät, DFI präsentiert nach Startschwierigkeiten hier ein ausgereiftes, hochwertiges Produkt, was schon fast eher in den Allrounderbereich gehört statt in den reinen OC Part. Sehr gut gelungen ist die Soundlösung, der SPI Link zum Flashen und die Lüftersteuerung, das Board ist meiner Meinung nach optisch ein Hingucker, das schwarz-orange Design wurde wie gewohnt beibehalten und überflüssige Farben, wie beim Vorgänger teils gelbe Elemente weggelassen und entspricht von der Qualität wohl eher einem UT statt einem DK. Das Bios wirkt bis auf kleine optische Fehler ausgereift und stabil, die OC Eigenschaften sind gut.
Der einzige Punkt, der bisher vernachlässigt wurde ist die OC-Software. Andere Hersteller bieten dies schon länger an, es reicht nicht aus, nur den Bustakt zu verändern, viele Leute wollen auch gerne Spannungen verändern. Das ist zwar für den Alltagsnutzer kein essentielles Argument, aber ein Feature, welches eben ein paar Reboots ersparen kann. Vielleicht kommt da ja noch etwas nach…

Das Board befindet sich mit aktuellen angemessenen 150€ Neupreis noch im mittleren Preissegment der aktuell angebotenen P55 Platinen, bietet dafür einiges und braucht sich nicht vor teureren Boards zu verstecken.


Ich werde das Review demnächst (sobald ich wieder fit bin) noch erweitern, spezielles Augenmerk auf Ramtuning und bestimmte Settings.
 
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Was dem noch hinzuzufügen ist:
Das Board bietet eine sehr mächtige Einstellung, die recht wenige andere Hersteller im Bios anbieten: Back to Back Cas Delay. Das ist soetwas wie ein PL bei LGA775. Die niedrigste Option ist hierbei 4, geht hoch bis über 20. Auf Auto ist sie jedoch meistens deaktiviert (oder =0), was den höchsten Durchsatz ergibt. Um den Ram ans Limit zu treiben, sollte man hier ein wenig lockern. Für Applikationen wie SuperPI macht es erfahrungsgemäß kaum einen Unterschied, ob der Ram mit 1600 läuft oder 2000, wenn der B2B Cas Delay jeweils am Limit ist.

Generell sollte es auch möglich sein, mit Intels hauseigenem Tool die Spannungen setzen zu können. Das Tool benötigt .NET 3.0 und ist recht überladen, aber auch Timings können gesetzt werden. Ich habe es hier mal geupped.
 
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