Build 2025

Microsoft Build 2025: KI-Agenten für jedes Unternehmen – und für alle Webseiten

Andreas Frischholz
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Microsoft Build 2025: KI-Agenten für jedes Unternehmen – und für alle Webseiten
Bild: Microsoft

Einfach anpassbare KI-Agenten stehen bei der Keynote von Satya Nadella auf der Microsoft Build 2025 im Mittelpunkt. Während sich der GitHub Copilot vom Assistenten zum Agenten entwickelt, können Unternehmen mit Copilot Tuning einfach eigene Daten in den KI-Assistenten einfließen lassen.

Die so entstehenden KI-Agenten werden so direkt an die jeweiligen Unternehmen angepasst, erklärt Microsoft-Chef Nadella während der Keynote. Das gelte etwa für Rechtsfirmen, die ihr Archiv als Datenbasis hinterlegen und basierend auf diesen Informationen dann Verträge erstellen lassen können. Unternehmen könnten aber auch ihre Daten nutzen, um einen KI-Agenten zu erstellen, der Kundensupport liefert.

Individuelle KI-Agenten für Unternehmen

Bei Copilot Tuning handelt sich um eine Low-Coding-Lösung, Programmierkenntnisse sind bei der Umsetzung also nicht erforderlich. Der Ankündigung zufolge lassen sich bestehende Daten, Workflows und Prozesse nutzen, um einen Agenten für spezifische Aufgaben zu trainieren. Bislang hat Microsoft drei Aufgaben vordefiniert: Dokumente erstellen, Dokumente zusammenfassen und eine Q&A-Beratung.

Datenquelle kann etwa eine Sharepoint-Umgebung sein, die entsprechenden Daten sollen sich mit wenigen Klicks auswählen lassen. In den kommenden Monaten will Microsoft sowohl die potenziellen Datenquellen als auch die Anzahl der vordefinierten Aufgaben erweitern.

Der Vorteil an den Agenten ist, dass diese komplexere Aufgaben ausführen können, als bisher bei den KI-Assistenten der Fall war. Dafür nutzen diese mehrere Modelle, die für spezifische Anwendungen optimiert sind. Der Agent orchestriert dann die Aufgabe. Copilot Studio ermöglicht es zudem, mehrere Agenten miteinander zu verknüpfen, damit diese die jeweiligen Fähigkeiten verbinden.

GitHub Copilot wird zum Agenten

Von diesen Fortschritten profitiert auch der GitHub Copilot, der ebenfalls vom KI-Assistenten zum Agenten aufsteigen soll, der direkt in die GitHub-Plattform integriert ist. Versprochen werden dadurch nochmals deutliche Fortschritte, Aufgaben sollen weiter automatisiert werden. Im Kern ist es das Versprechen, das OpenAI bereits mit dem Codex-Agenten lieferte, der am Freitag in die Research Preview startete.

OpenAI bleibt damit Technologielieferant für Microsoft. CEO Sam Altman war bei der Keynote als Gast zugeschaltet, die Entwicklung der Coding-Agenten soll sich künftig noch weiter beschleunigen.

Mit dem Model Context Protocol (MCP) unterstützt Microsoft nun ebenfalls ein Protokoll, das reguliert, wie KI-Agenten auf externe Datenquellen zugreifen können. Vorgestellt wurde es im November 2024 von Anthropic, verwendet wird es auch von OpenAI und Google DeepMind. Es entwickelt sich somit zum Branchen-Standard.

NLWeb: Ein Chatbot für jede Webseite

Noch weitreichender ist der Anspruch von NLWeb – ein Protokoll, das die Grundlage für ein laut Microsoft „agentenbasiertes Web“ sein soll. Es soll ein einfacher Weg für alle Webseiten-Betreiber sein, einen Agenten und eine Sprachschnittstelle mit wenigen Zeilen Code einzubinden. Webseiten erhalten so ein ChatGPT-artiges Interface, wobei Betreiber auswählen können, welches Modell sie nutzen wollen und welche Daten zugänglich sind.

Microsoft Build 2025: Präsentation des NLWeb-Protokolls
Microsoft Build 2025: Präsentation des NLWeb-Protokolls (Bild: Microsoft)

Every NLWeb instance is also a Model Context Protocol (MCP) server, allowing websites to make their content discoverable and accessible to agents and other participants in the MCP ecosystem if they choose.

Grok 3 und Grok 3 mini über Azure abrufbar

Microsoft Ziel ist klar: Der Konzern will sich als Cloud-Anbieter platzieren, der die zentrale Anlaufstelle für KI-Entwickler ist. Über die Azure AI Foundry sind daher auch zahlreiche Modelle von Drittanbietern abrufbar, neu im Portfolio sind Grok 3 und Grok 3 mini von Elon Musks KI-Firma xAI. Zusätzlich integriert Microsoft neue Werkzeuge zur Modellbewertung, wie ein Model Leaderboard und einen Model-Router.

NotebookLM-Konkurrent Copilot Notebooks startet jetzt

Die für Privatnutzer relevanten Tools hatte Microsoft bereits bei dem Special-Event zum 50-jährigen Firmenjubiläum vorgestellt. Eines davon ist Copilot Notebooks – damit lassen sich Inhalte aus zahlreichen Quellen wie Dokumente, Webseiten oder Videoaufzeichnen verarbeiten und in Echtzeit auswerten. Möglich ist es, damit auch Podcasts zu generieren, in der zwei synthetische Sprecher einen Audio-Überblick liefern. Im Kern ist es also Microsofts Variante von Googles NotebookLM-Tool.

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