Verträge vor Unterzeichnung: SK Hynix liefert HBM4 für Nvidias Next-Gen-Lösung Rubin

Die finalen Verträge stehen vor der Unterzeichnung: SK Hynix wird Nvidias Rubin-Beschleuniger mit dem benötigten HBM4 bestücken. Das galt schon seit Monaten als gesetzt, in den Verträgen geht es dann aber um kleine Details wie das Auftragsvolumen und selbstredend auch Laufzeiten und Preise. Beide Parteien wissen um ihren Stand.
Nvidias Lösungen sind ohne den HBM von SK Hynix nichts, SK Hynix wiederum hat keinen Markt ohne Nvidia. Der Marktanteil von SK Hynix ist bei HBM zuletzt in die Region der 70 Prozent geklettert, was alle Stufen von HBM abdeckt. Bei modernstem HBM3E dürfte der Wert noch höher ausfallen, hier liefern die großen Mitbewerber wie Samsung und Micron schließlich noch fast gar nichts aus. Mit HBM4 will SK Hynix wenn möglich genau dort anschließen, wenngleich es auf dem Papier schwieriger werden dürfte.
Rubin mit 288 GByte HBM4
Nvidia Rubin wird die erste Lösung sein, die auf HBM4 setzt. Acht Stacks werden pro Chip verbaut, 288 GByte stehen dann zur Verfügung. Daraus lässt sich im Umkehrschluss auch ableiten, welche Chips SK Hynix liefern wird. Es sind HBM4-Stapelchips mit zwölf Lagen zu jeweils 3 GByte. Genau mit solchen „12Hi“-Stapeln sammelt SK Hynix aktuell bei HBM3E erste Erfahrung. In Zukunft steht dann theoretisch 16Hi an, doch dies werden vorerst Ausnahmen für die absolute Speerspitze bleiben.

Neuer Base Die von TSMC
Die Besonderheit beim Speicher von SK Hynix ist, dass man sich nicht allein auf das eigene Know-How verlässt. So wird auch TSMC mit ins Boot geholt, die den Base Die fertigen. Aktuell geschieht dies in einer N12-Fertigungsstufe, doch bereits Ende dieses Jahr soll eine Lösung fertiggestellt sein, die auf N3 basiert, bestätigte TSMC gestern im Rahmen des Technology Symposiums in Amsterdam. Der damit extrem moderne Chip als Basis für die Speicherstapel verspricht hohe Performance bei sehr geringer Leistungsaufnahme. Denn der Stromverbrauch und damit auch die Wärme kann ein Zünglein an der Waage sein, musste Samsung bei HBM3E lernen, welcher genau in diesen Bereichen bisher versagt haben soll und deshalb nicht von Nvidia abgenommen wird.

Erweiterung der Fab M15x
Um die Umstellung auf HMB4 zu unterstützen, wird SK Hynix in der Fab M15x in Cheongju weitere Produktionslinien darauf abstellen, im zweiten Halbjahr zudem die weitere Ausrüstung der Fabrik vorantreiben. Diese könnte dann ab Oktober HBM4 fertigen, heißt es aus Südkorea. SK Hynix hat mit dem Fabrikausbau, der 2022 begonnen wurde, letztlich ein gutes Händchen bewiesen. Am Ende winkt dank HBM4 und dem Preisaufschlag von über 30 Prozent gegenüber HBM3E auch deutlich mehr Umsatz und vermutlich auch Gewinn.