Nvidia GeForce GTX Titan im Test: Schnellste Grafikkarte mit großem Namen

 19/22
Wolfgang Andermahr
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Wie hoch taktet der Turbo?

Nvidia führt mit der GeForce GTX Titan den GPU-Boost in der Version 2.0 ein. Die neue Variante soll nicht nur für mehr Performance als der Vorgänger sorgen, sondern kommt auch mit der Besonderheit daher, das sich der anliegende Takt nicht nur nach dem Power Target, sondern auch nach der Temperatur richtet, die der 3D-Beschleuniger versucht bei 80 Grad Celsius zu halten.

Damit erhält das benutzte Gehäuse sowie die Belüftung einen großen Einfluss auf die endgültige Geschwindigkeit der GeForce GTX Titan. Wir setzen bereits seit einiger Zeit ein geschlossenes Gehäuse inklusive zwei sich langsam drehender Lüfter für unsere Grafikkarten-Tests ein, um ein realitätsnahes Szenario zu simulieren. Wir gehen deshalb davon aus, dass unsere Werte mit denen im heimischen PC vergleichbar sind.

Darüber hinaus ist es für das korrekte „Benchmarken“ entscheidend, den Rechner und damit die Grafikkarte „aufzuwärmen“. Denn bei (normal) hohen Temperaturen taktet die GeForce GTX Titan in den Standardeinstellungen teils deutlich niedriger als bei geringen Temperaturen, die nach dem Starten des Spiels zwangsweise noch gegeben sind. Dementsprechend heizen wir das Spiel 15 Minuten auf. Ein längeres Aufheizen hat keinen weiteren Unterschied ergeben. Neben den Standardeinstellungen testen wir darüber hinaus die Maximaleinstellung (Power Target bei 106 Prozent mit einer GPU-Zieltemperatur von 95 Grad Celsius).

Spiel Base-Clock Boost-Clock „unser“ Takt +6% Power
95° Celsius
Alan Wake 837 MHz 876 MHz 862 MHz 993 MHz
Anno 2070 837 MHz 876 MHz 836 MHz 967 MHz
Assassin's Creed 3 837 MHz 876 MHz 862 MHz 967 MHz
Battlefield 3 837 MHz 876 MHz 875 MHz 993 MHz
Crysis 2 837 MHz 876 MHz 849 MHz 993 MHz
Dirt: Showdown 837 MHz 876 MHz 836-849 MHz 967-993 MHz
Far Cry 3 837 MHz 876 MHz 849 MHz 967 MHz
Hitman: Absolution 837 MHz 876 MHz 862 MHz 993 MHz
Max Payne 3 837 MHz 876 MHz 862 MHz 993 MHz
MoH: Warfighter 837 MHz 876 MHz 849 MHz 993 MHz
Metro 2033 837 MHz 876 MHz 836-875 MHz 993 MHz
Planetside 2 837 MHz 876 MHz 836 MHz 967 MHz
Project Cars 837 MHz 876 MHz 888 MHz 993 MHz
Risen 2 837 MHz 876 MHz 849 MHz 993 MHz
Skyrim 837 MHz 876 MHz 849 MHz 993 MHz
The Witcher 2 837 MHz 876 MHz 836 MHz 967 MHz

Mit den Standardeinstellungen wird die GeForce GTX Titan in fast jedem Spiel durch die Temperaturbegrenzung des GPU-Boosts ausgebremst, die versucht, den Rechenkern bei 80 Grad Celsius zu halten. Den von Nvidia angegebenen Durchschnittstakt von 876 MHz kann die Grafikkarte nur in Battlefield 3 sowie Project Cars halten. In Metro 2033 wechselt sich diese durchweg zwischen 836 MHz und 875 MHz ab.

In Anno 2070, Planetside 2 sowie The Witcher 2 erreicht die GeForce GTX Titan gar nur den Base-Takt, in Dirt: Showdown wechselt sich dieser mit 849 MHz ab. In allen anderen Spielen liegen die Taktraten zwischen dem Base- und dem Boost-Takt. Mit der Standardeinstellung ist zudem gut zu sehen, wie der GPU-Boost die Taktfrequenz bei steigender Temperatur verringert. So startet die GeForce GTX Titan immer mit satten 1.006 MHz, um dann kurze Zeit später auf 993 MHz zu fallen. Kurz darauf wird die Taktrate sowie die GPU-Spannung dann schrittweise immer weiter bis zur endgültigen Frequenz verringert.

Treiber-Default
Treiber-Default
Maximales Power Target und Temperatur
Maximales Power Target und Temperatur

Ganz anders sieht es beim maximalen Power Target sowie höchstmöglicher Zieltemperatur aus. In diesem Fall taktet die Grafikkarte meistens mit 993 MHz und ist damit deutlich schneller als mit den Standardeinstellungen. Einzig in Anno 2070, Assassin's Creed 3, The Witcher sowie Dirt: Showdown kann die Hardware den Takt nicht durchweg halten und fällt auf 967 MHz zurück. Bei letzterem wechselt sich die Frequenz mit den vollen 993 MHz ab.

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