Frust kommt nach dem Umzug.. Deutschland ist ein Entwicklungsland

eQui

Lieutenant
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Hallo,

ich erkläre euch kurz wie es mir bei meiner DSL-Bestellung nach einem Umzug erging:

Ich wohnte bis vor Kurzem in einem schönen Örtchen in BW und war Jahre lang zufriedener Breitbandkunde von KabelBW.
Aufgrund einer veränderten Lebenssituation (Kind, neuer Arbeitsplatz etc.) zog ich dann in ein anderes angeblich kürzlich ausgebautes Dorf. Leider ist dieses Dorf nicht ans Kabelnetz angebunden. Der Verfügbarkeitscheck der Telekom versprach mir bis zu 50k schnelles Vdsl, welches ich nach kurzem Vergleich der angebotenen Tarife und Hardware bei 1und1 bestellte. Den Gedanken eine AVM Fritzbox (welche ich zu schätzen weiß) bei der Telekom nicht mehr mein Eigen nennen zu können brachte mich dazu bei 1und1 zu bestellen.

Etwa 1 Woche nach der Bestellung erhielt ich ein Schreiben von 1und1.
"Da es zu Technischen Problemen seitens unseres Netzlieferanten(Ja, das sind die Böcke die im Moment so für den deutschen Mittelstand werben) kam, verzögert sich ihre Schaltung". Nach einem Anruf im Kundenservice von 1und1 (Der bisher durchaus positiv zu bewerten ist), wurde mir erklärt, dass es in meinem Wohnort, der erst vor 2 Jahren ausgebaut wurde zu einem Portmangel kam, und somit alle Schaltungen mit 50k Bandbreite belegt seien. Mein Auftrag würde nun in regelmäßigen Intervallen an die Telekom geschickt. Sollte ich innerhalb von 4 Wochen einen Port bekommen, würde ich benachrichtigt werden.

10 Tage später:
Ich konnte mich aufeinmal nichtmehr im Kundenportal von 1und1 anmelden (Benutzername oder Password angeblich falsch). Nach einem Anruf im Service Center erklärte mir eine Stimme vom Band dass der Status meines DSL-Auftrags "Storniert" wäre. Ich telefonierte anschließend mit einem hilflosen unschuldigen Callcenterstudenten der mir sofort eine Telefonnummer gab, die mich zur nächst höheren 1und1 Etage führte. Dort erklärte mir eine nette Mitarbeiterin dass mein Auftrag nur über eine gewisse Anzahl von Anfragen an die Telekom übermittelt wurde und bei einem Limit storniert wurde. Sie bot mir nun an ein 16k ADSL Paket zu bestellen. Dies tat ich mit einigem Frust.

Nun wartet man bei 1und1 nach einem Monat auf einen anderen Vertrag und wird behandelt wie ein Neukunde. Heute erhielt ich folgendes Schreiben von 1und1. "Da es zu Technischen Problemen seitens unseres Netzlieferanten kam, verzögert sich ihre Schaltung" :kotz: :mad:


Da sitz ich nun und schreibe mir den Frust an einem Kabel das 50 Meter in den Dachstuhl in den Router meines Vermieters führt von der Seele.. vielleicht auch nur um euch etwas zu unterhalten..
Oh Deutschland du armes Entwicklungsland der Netzabdeckung. Ein Hoch auf die Telekom und ihr Monopol. Schön zu sehen wie effektiv ihr die Ortschaften Deutschlands mit Glasfaserkabeln ausbaut und dabei in euren Verteilern nicht mal die Anzahl der Haushalte mit einberechnet.

PS:
Dies soll keine Hasstirade an 1und1 darstellen, mir ist bewusst dass die genauso auf die Dienstleistungen der Telekom angewiesen sind. Im Gegenteil, ihr Kundenservice hat echt Potential.

funfact:
Die Netzabdeckung Rumäniens schlägt die von Deutschland um WELTEN.
 
Wieso kannst du deine eigene Fritzbox bei der Telekom nicht mehr nutzen? Und warum klappt das bei anderen Leuten? ;)

Wenns Port-Probleme gibt heißt die Lösung dummerweise fast immer "Telekom". Die gönnen sich natürlich mehr Reserven als den Wiederverkäufern wie 1&1.
 
1 monat, das ist ja putzig. von der bestellung meines anschlusses, bis zum bau und der freischaltung danach hat es 7 monate (!) gedauert !

von der ersten bestellung, über zahllose mails, telefonate, faxe und briefe hat sich schon ne gewaltige ladung frust angestaut. aber die ausdauer hat sich gelohnt - bin nun am netz, und wenigstens läuft alles perfekt und auch die geschwindigkeit die ich bezahle, bekomme ich konstant bereitgestellt.
 
Weil es nicht wirklich meine Fritzbox ist und diese wieder an KabelBW geschickt wurde. Würde mir eh nichts bringen, da diese ja einen Kabeleingang hatte. Bei der Telekom sieht es genauso aus. Habe meine Adresse im Telekomshop prüfen lassen. Dort sagte mir der Mitarbeiter dass sie keine freien Ports zu Verfügung hätten (Online auf deren Seite im Verfügbarkeitscheck steht natürlich was anderes...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme dem OP zu, Deutschland ist ein Entwicklungsland. Die Eingeborenen sind so verarmt das sie billig billig nehmen wo es nur geht und so ungebildet das sie sich sogar noch wundern wenn sie damit auf die Fresse fliegen.
 
Die Telekom hat aber schneller frische Ports als 1&1, wetten ;) . Und das Fritzbox-Argument wäre ja auch bei 1&1 hinfällig gewesen?
 
sky-dsl wäre keine option? hatte mit o2 auch über sieben monate gestritten, bis endlich mein bestelltes 50er vdsl da war.

grüße
 
Kenne den Sachverhalt von meiner Freundin..

Umgezogen, frisch ausgebauter Ort (VDSL 50) und bei 1&1 bestellt.

Nach 2 Monaten habe ich dann bei der Telekom bestellt, 1 Woche später war Sie im Internet ^^

Gerade in Orten/Gemeinden, wo die Telekom "frisch" ausgebaut hat, wird es mit anderen Anbietern sehr eng.. Da muss man schnell sein ;)
 
injemato schrieb:
sky-dsl wäre keine option? hatte mit o2 auch über sieben monate gestritten, bis endlich mein bestelltes 50er vdsl da war.

grüße

Bitte bitte gib niemandem den Tipp mit SkyDSL. Das ist der letzte Sauhaufen - ich war ein halbes Jahr dort Kunde und ärgere mich heute noch. Sobald mein Rechner mal einen größeren Treiber aktualisiert hat, wurde die Leitung laut Pressesprecher auf eine Leitung "mit anderen Powerusern" geschoben. Da blieb dann nichts mehr von der versprochenen Leistung über. Aussage SkyDSL: Für größere Datenmengen ist das System nicht gemacht, da schieben wir einen Riegel vor. Größere Datenmengen bedeutete allerdings in der Realität: Wenn am Tag mehr als 50 Megabyte mit 16 MBit/sek geladen wurden, ist danach erst mal ein paar Tage 10 kBit/sek angesagt. Jemandem der jetzt bereits eine funktionierende 16er-Leitung hat und nur nicht in den Luxus von 50 MBit kommt SkyDSL zu empfehlen ist grausam.
 
Ich bin immer wieder erschrocken, mit welchen Dritte Welt Problemen die Einwohner dieses Landes auch heutzutage zu kämpfen haben, wenn sie nicht in einer der Großstädte wohnen.

Wobei es auch bei mir in Hamburg längst nicht reibungslos lief.
Auch ich musste mich mehrere Jahre mit einer auf 3MBit gedrosselten Leitung begnügen (da ich in einer größeren Grünanlage wohne, war der Weg vom 'Verteiler' wohl zu weit), bevor ich vor zwei Jahren endlich VDSL (jetzt dann 50 MBit) bekam.
 
kein tipp sondern lediglich eine optionale frage.

grüße
 
eQui: Schau ins Nachbarland, zu uns nach Österreich, dann wirst du mit einem weinenden und einem lachenden Auge feststellen dass anderswo die Wiesen auch nicht grüner sind.

Bei uns in Ortschaften bekommt man, auch nach erfolgtem Glasfaserausbau, keine 50MBit, die gibt es bei uns nur bei FTTH und das bekommst du nur in ein paar wenigen Städten an ausgewählten Orten.
VDSL gibt es bei uns nur bis 30/35MBit (je nach Provider). Vor 6 Monaten hatte ich noch 3,5MBit (alles was die Leitung hergab) und bin über meine 30MBit seit dem Ausbau doch sehr zufrieden ;)
 
Warum bestellst du nicht gleich bei der Telekom.Ich versteh dich ja,dass du den Router sparen willst .Aber wie du ja jetzt diehst,wird es nichts mit 1und1.
Ich wette,wenn du dort bestellst,dann hast du es in ein paar Tagen.Kannst dir doch eine Fritzbox auch so kaufen.;)

Oder schau dich nach einer anderen Alernative um.Wie wäre es mit Congstar?Gehört doch auch zum Telekom Laden.^^
Hat man bei 1und1 nicht eine Drosselung drin?
Ich wüsste nicht,dass du das bei Telekom hast bei Entetain.Musst es ja nicht nutzen.

Ich hatte übrigens auch damals gleich Probleme mit 1und1.Ist schon ewig her.Hatte es dann laufen lassen und nach den 2 Jahren dann zur Telekom gewechselt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Moment als ich das erste mal 1&1 gelesen habe wusste ich schon worauf das rausläuft. Ist nicht die erste "Horror-Story" die ich von dem Laden höre. Erst "jaja machen wir, kein Problem", aber wehe es läuft dann nicht rund. Sicher gibt es solche Geschichten auch von anderen Anbietern, aber gefühlt hört man es von 1&1 öfter. Spricht bei der Telekom eigentlcih was dagegen, nen eigenen Router zu verwenden? Oder geben die mittlerweile keine Zugangsdaten mehr raus? Ansonsten würde ich Telekom "empfehlen" (die "" weil es wohl das kleinste aller Übel ist) und mir halt die Wunschhardware selbst kaufen.

Und zum Thema Breitbandausbau und so... in unserem Örtchen wurde vor maximal fünf Jahren ausgebaut (von der Telekom), wir wohnen Luftlinie schlimmstenfalls nen Kilometer vom Verteiler weg (den sie übrigens an den OrtsRAND gebaut haben anstatt irgendwie ZENTRAL), aber bei knapp über 6 Mbit ist trotzdem schon wieder Schluss. Soviel zum Thema "zukunftsicher" und so. Aber laut Politik (und Telekom) ist ja alles 'OK' weil in ländlichen Gebieten LTE regeln wird... und man damit aufm Papier zumindest Bandbreite hat (aber kein Volumen).
 
Die Regierung hier zu Lande hat den Anbietern 4.4 Mrd! für das G4 Netz abgeknüpft und vor 10 Jahren 50Mrd!!!! fürs UMTS.
In Tschechien konnte die Regierung nur 126Mio für das G4 Netz sammeln.
Das Geld hätte man als Anbieter auch für den Glasfaserausbau nutzen können.
Das liegt doch nur an der besch... Regierung, die wir hier haben.
Und dann kommt nur noch ein Fingerzeig... na,na,na. Leute, Ihr müsst was tun in sachen Ausbau.
BULLSHIT!!!!!
Deutschland liegt weit abgeschlagen. Selbst Belgien, Niederlande, Dänemark, Schweiz, Tschechien und Rumänien liegen vor Entwicklungsland BRD.
 
Bei mir im Dorf komme ich auf max. 6-7000(O2):o. Ich muss auf die Milliarden Investition warten. Ein Dorf weiter via Kabel (TV-Internet-Unitymedia) 50-60000.

Bis vor Kurzem bei meinem Dad 2000..:freak:... jetzt 6000 bei der Telekom.
 
PRAXED schrieb:
Bei mir im Dorf komme ich auf max. 6-7000(O2):o. Ich muss auf die Milliarden Investition warten. Ein Dorf weiter via Kabel (TV-Internet-Unitymedia) 50-60000.

Bis vor Kurzem bei meinem Dad 2000..:freak:... jetzt 6000 bei der Telekom.

384 Kilobit pro Sekunde. An guten Tagen. Manchmal auch gar nichts. 2000 wäre in meinem Wohnort schon einen Ausbau wert, die Menschen würden jubeln ;) .
 
Das Problem liegt darin, dass die Telekom mal wieder Glück hatte und Vectoring durchgesetzt hat.

Klar, 100Mbit Down und 40Mbit Upload hören sich erstmal schön an.. Aber es ist und bleibt ein Kupferkabel..

Hätte man direkt Glasfaser verlegt (FTTH), so hätte man zwar einmalig die deutlich höheren Kosten, doch das Netz wäre zukunftssicher.

War vor paar Wochen in Schweden im Urlaub.. 100/100 am Arsch der Welt, ist bei denen ganz normal ^^
 
Nur mal ne Frage ins Blaue: Über Handynetz kann man da nichts schnelles deichseln?
 
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