Serverboard im Consumerbetrieb: 2 Prozessoren nutzbar?

obilaner

Lt. Junior Grade
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Können normale Anwendungen die auf den Betrieb mit einer Multikern CPU ausgelegt sind wie Spiele oder sonstige normale Anwendungen (Photobearbeitung, Videoschnitt, Entpacker etc) ohne weiteres auch von 2 Prozessoren gebrauch machen?
 
Wenn die Anwendung mit so vielen Kernen (Multi-CPU macht mMn erst ab 2x 6-Core Sinn) umgehen kann, ja.
Mag sein, dass die Anwendung dann nicht mehr so gut mit den Kernen skaliert, das hängt dann von der Anwendung ab.
 
Müsste eig. gehen. Kümmern sich nicht das BS und der Treiber drum das die vom Programm gestellten "aufgaben" abgearbeitet werden.
 
Ja, für ein Programm macht es keinen Unterschied ob du da eine einzelne Core2Quad CPU hast oder aber 2 Dualcore Xeons.
Was aber unterschiedlich ist: Dual CPU Systeme brauchen deutlich mehr Strom, und bei neuer Hardware kostet diese für CPU und Mainboard sehr viel mehr, nur um die Möglichkeit eines Dual Systems zu haben. Wirtschaftlich ist das deswegen meist nur wenn es die Anzahl gewünschter CPU Kerne in einem einzelnen Prozessor nicht gibt.
Bei gebrauchter Hardware geht es meist mit den Mehrkosten, aber dann ist der Stromverbrauch meist zu hoch. Zudem ist der Zugriff auf das RAM des "anderen" Prozessors meist teurer, aka langsamer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat entfernt)
Ja, jeder CPU braucht min. eine Riegel. Da aber sogar Quad Channel unterstützt wird sind wir bei 2x4 Riegel.
 
Funktioniert ansich gut. Der Kollege hat so ein System mit 2x 6 Kernen.
Aber der Thread overload ist nicht zu vergessen. Bei sovielen Keren/Threads gehen oft nur schon 1-2 Kerne drauf für die Berechnung, welcher Kern was machen soll. Es bringt dir mehr Leistung, aber es sind nicht 100% mehr, sondern eher so 60-80% mehr...
 
fatal_error schrieb:
Ja, jeder CPU braucht min. eine Riegel. Da aber sogar Quad Channel unterstützt wird sind wir bei 2x4 Riegel.

Nein. Mittlerweile können CPU1-3 über den QPI auf den RAM der CPU0 zugreifen. Ist nur extrem langsam und sollte in der Praxis vermieden werden.
 
Extrem langsam ist übertrieben. Bei einem Kundensystem mit IBM Blade und Dual Nehalem 6 Kernern für das ich vor einigen Jahren mal eine Performanceanalyse gemacht habe, war es laut IBM Dokumenten damals 50% weniger Bandbreite beim Zugriffe auf das RAM der anderen CPU. Es ist auf jeden Fall trotzdem empfehlenswert jeder CPU RAM zu spendieren und am Besten auch gleich viel. Software die nicht NUMA aware ist, kann von der zweiten CPU meist nicht profieren, es hängt also von der Anwendung ab, ob ein Dual-CPU System sich lohnt oder nicht.
 
Vergiss nicht den Verwaltungsaufwand, wenn eine CPU auf den Speicher der anderen CPU zugreift. Wer darf gerade lesen, wer darf schreiben...
Eigentlich ist ja eh alles ein großer virtueller Speicher, trotzdem ist da eine Menge Verwaltung dahinter.

Das führt dazu, dass die Latenz extrem steigt. Die Bandbreite kann schon bei 50℅ liegen (ich vertraue deinen Daten da), aber die Latenz steigt ins Unermessliche - und das ist das Langsame.

Edit: Mir wäre auch neu, dass Software explizit das Prinzip NUMA unterstützen muss. Nach meinen Infos macht das OS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Latenz war bei den Xeon 5500 60ns bei Zugriff auf lokales RAM zu 100ns bei Zugriffe auf das RAM welches die andere CPU verwaltet, nicht einmal eine Verdoppelung und damit nicht wirklich ein extremer Anstieg.

Wenn Dir neu ist das SW NUMA unterstützen muss, dann können wir wohl alle nur hoffen, dass Du keine SW entwickelst ist die irgendwann auf einem Server laufen könnte. Leider gibt es offensichtlich nicht wenige SW-Entwickler die das tun, aber denen das genauso unbekannt ist.
 
Nein, ich entwickle keine Software. Ich erzähle nur, was ich mal gelernt habe und was mir in Versuchen aufgefallen ist.

Wenn das falsch ist - ich entschuldige mich. Du scheinst dich besser auszukennen. Mea culpa, mea maxima culpa.
 
Habe gute Erfahrungen mit 2 CPUs gemacht

Mehr dazu siehste aber uach in meinem Sockel 1366 Review

BS war Windows 7 Prof.
 
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