Naitsabes
Lt. Commander
- Registriert
- Sep. 2007
- Beiträge
- 1.332
Jeder kennt die Bilder, die zeigen wie auf einen Gelantineblock geschossen wird, oder aber eine Glühbirne zerschossen wird.
Aber wie macht man das eigentlich?
Schaut man bei Wikipedia nach, so heißt es:
Das klingt nach einer sehr teuren Angelegenheit.
Ich kenne keine kompakte Digitalkamera, bei der eine so kurze Belichtungszeit eingestellt werden kann. Auch bei meiner Eos 450D ist der Verschluss mindestens 1/4.000 Sekunden offen. Erst teurere Modelle ermöglichen kürzere Belichtungzeiten.
Ich habe noch nicht getestet, ob 1/4.000s für scharfe Bilder ausreichend kurz genug ist - laut Wikipedia ja eigentlich nicht, aber selbst wenn diese Belichtungszeit kurz genug für scharfe Bilder ist, wäre es alles andere als leicht gute Bilder von zersplitternden Gegenständen zu machen.
Die Probleme sind:
a) Um das Bild bei einer Belichtungszeit von 1/4000 korrekt zu belichten, wäre sehr viel Licht, eine weit geöffnete Blende und eine hohe Empfindlichkeit von nöten. Dies würde zu viel Bildrauschen und einer geringen Schärfentiefe führen.
b) Man muss genau im richtigen Moment die Kamera auslösen. Zu früh, und der Gegenstand ist noch intakt, zu spät und die Show ist schon vorbei.
Die meisten dieser Probleme kann man ganz einfach aus der Welt schaffen - mit einem Blitzlicht, denn ein Blitz leuchtet um einiges kürzer auf als die kürzeste Belichtungzeit der meisten heutigen Kameras.
Wenn wir nun in einen dunklen Raum gehen und die Kamera etwa 2-5 Sekunden belichtet lassen, dann haben wir ein schwarzes Bild, es ist schließlich kein Licht vorhanden, das von der Kamera auf denFilm, ähm, Sensor gebannt werden kann.
Wenn wir nun während der Belichtungszeit einen Blitz zünden, dann wird eigentlich nur so lange belichtet, wie der Blitz leuchtet. Bei einem Speedlight 580 EXII soll das bei geringster Leistung etwa 1/32.000s sein (habe ich irgendwo mal gelesen)!
Aber man braucht kein 350€ Blitzgerät für solche Aufnahmen, selbst billige 10€ Trödelmarktblitze müssten schnell genug abbrennen, sofern man die Blitzleistung einstellen kann. Da die Abbrenndauer mit geringerer Blitzleistung kürzer wird.
So kann man einfach die Kamera 2 Sekunden oder noch länger belichten lassen und man hat alle Zeit der Welt um abzudrücken.
Jetzt haben wir also eine Kamera, bei der man sowohl Blende als Belichtungszeit manuell einstellen kann und einen Blitz.
Doch wie soll man den Blitz nun auslösen?
Normalerweise wird der Blitz ausgelöst, indem der Mittenkontankt mit der Masse des Blitzes kurzgeschlossen wird.
Den Mittenkontakt wird wohl jeder finden können , die Masse ist bei vielen Blitzen der Blitzfuß selbst. Bei neueren Blitzen dürfte die anliegende Spannung etwa bei 7Volt liegen, bei älteren könnte sie weitaus höher sein!
Um auf die Frage zurück zu kommen, wie man den Blitz auslöst: Man bastelt einfach einen Trigger aus 2 Alufolien.
Sobald sich die Alufolien berühren, werden die Masse und der Mittenkontakt kurzgeschlossen und der Blitz löst aus.
Man stellt den Trigger nun hinter das zu beschießende Objekt. Mit der Distanz zwischen Trigger und Objekt kann man dann den Zeitpunkt des Auslösens bestimmen.
Mit etwas Glück kann man sogar noch die Kugel aufs´ Bild bekommen, denn teilweise fliegen Bruchstücke vor der Kugel her und lösen den Trigger bereits früher aus.
Wobei man dann das Pech haben könnte, dass der Blitz mehrfach ausgelöst wird. Das kam bei mir aber nur einmal (sichtbar) vor.
____________________________
Nach dem Basteln also schnell das Luftgewehr vom Opa geliehen und losgeschossen.
Problematisch ist, dass man entweder im dunklen zielen muss bzw. erst zielt und dann ein paar Sekunden im dunkeln darauf warten muss, dass die Kamera auslöst. Zum Glück habe ich nur ein einziges Mal verfehlt, da dann aber so richtig xD
Der Aufbau im Keller:
!Achtung!
Die Scherben fliegen zum Teil sehr weit - auf die Augen aufpassen!
Ich übernehme natürlich keine Haftung etc.
Hier sind weitere Beispiele, bei dem Ballon habe ich den Trigger nicht dahinter, sondern davor gestellt, um die Kugel zu erwischen - habe etwa 20 Versuche gebraucht, bis man sie halbwegs erkennen kann, leider habe ich verfehlt und die Abbrenndauer meines Blitzes ist zu lang
Kleiner Tipp am Rande: Glas vor dem Zerstören in die Kühltruhe legen, dann splittert es mehr
Ps. Plant am besten auch eine Stunde zum Aufräumen mit ein *g*
Aber wie macht man das eigentlich?
Schaut man bei Wikipedia nach, so heißt es:
Wikipedia schrieb:Unter Kurzzeitfotografie versteht man das Erstellen von Fotografien, welche eine extrem kurze Belichtungszeit von weniger als ungefähr 1/5.000 s aufweisen.
Das klingt nach einer sehr teuren Angelegenheit.
Ich kenne keine kompakte Digitalkamera, bei der eine so kurze Belichtungszeit eingestellt werden kann. Auch bei meiner Eos 450D ist der Verschluss mindestens 1/4.000 Sekunden offen. Erst teurere Modelle ermöglichen kürzere Belichtungzeiten.
Ich habe noch nicht getestet, ob 1/4.000s für scharfe Bilder ausreichend kurz genug ist - laut Wikipedia ja eigentlich nicht, aber selbst wenn diese Belichtungszeit kurz genug für scharfe Bilder ist, wäre es alles andere als leicht gute Bilder von zersplitternden Gegenständen zu machen.
Die Probleme sind:
a) Um das Bild bei einer Belichtungszeit von 1/4000 korrekt zu belichten, wäre sehr viel Licht, eine weit geöffnete Blende und eine hohe Empfindlichkeit von nöten. Dies würde zu viel Bildrauschen und einer geringen Schärfentiefe führen.
b) Man muss genau im richtigen Moment die Kamera auslösen. Zu früh, und der Gegenstand ist noch intakt, zu spät und die Show ist schon vorbei.
Die meisten dieser Probleme kann man ganz einfach aus der Welt schaffen - mit einem Blitzlicht, denn ein Blitz leuchtet um einiges kürzer auf als die kürzeste Belichtungzeit der meisten heutigen Kameras.
Wenn wir nun in einen dunklen Raum gehen und die Kamera etwa 2-5 Sekunden belichtet lassen, dann haben wir ein schwarzes Bild, es ist schließlich kein Licht vorhanden, das von der Kamera auf den
Wenn wir nun während der Belichtungszeit einen Blitz zünden, dann wird eigentlich nur so lange belichtet, wie der Blitz leuchtet. Bei einem Speedlight 580 EXII soll das bei geringster Leistung etwa 1/32.000s sein (habe ich irgendwo mal gelesen)!
Aber man braucht kein 350€ Blitzgerät für solche Aufnahmen, selbst billige 10€ Trödelmarktblitze müssten schnell genug abbrennen, sofern man die Blitzleistung einstellen kann. Da die Abbrenndauer mit geringerer Blitzleistung kürzer wird.
So kann man einfach die Kamera 2 Sekunden oder noch länger belichten lassen und man hat alle Zeit der Welt um abzudrücken.
Jetzt haben wir also eine Kamera, bei der man sowohl Blende als Belichtungszeit manuell einstellen kann und einen Blitz.
Doch wie soll man den Blitz nun auslösen?
Normalerweise wird der Blitz ausgelöst, indem der Mittenkontankt mit der Masse des Blitzes kurzgeschlossen wird.
Den Mittenkontakt wird wohl jeder finden können , die Masse ist bei vielen Blitzen der Blitzfuß selbst. Bei neueren Blitzen dürfte die anliegende Spannung etwa bei 7Volt liegen, bei älteren könnte sie weitaus höher sein!
Um auf die Frage zurück zu kommen, wie man den Blitz auslöst: Man bastelt einfach einen Trigger aus 2 Alufolien.
Sobald sich die Alufolien berühren, werden die Masse und der Mittenkontakt kurzgeschlossen und der Blitz löst aus.
Man stellt den Trigger nun hinter das zu beschießende Objekt. Mit der Distanz zwischen Trigger und Objekt kann man dann den Zeitpunkt des Auslösens bestimmen.
Mit etwas Glück kann man sogar noch die Kugel aufs´ Bild bekommen, denn teilweise fliegen Bruchstücke vor der Kugel her und lösen den Trigger bereits früher aus.
Wobei man dann das Pech haben könnte, dass der Blitz mehrfach ausgelöst wird. Das kam bei mir aber nur einmal (sichtbar) vor.
____________________________
Nach dem Basteln also schnell das Luftgewehr vom Opa geliehen und losgeschossen.
Problematisch ist, dass man entweder im dunklen zielen muss bzw. erst zielt und dann ein paar Sekunden im dunkeln darauf warten muss, dass die Kamera auslöst. Zum Glück habe ich nur ein einziges Mal verfehlt, da dann aber so richtig xD
Der Aufbau im Keller:
!Achtung!
Die Scherben fliegen zum Teil sehr weit - auf die Augen aufpassen!
Ich übernehme natürlich keine Haftung etc.
Hier sind weitere Beispiele, bei dem Ballon habe ich den Trigger nicht dahinter, sondern davor gestellt, um die Kugel zu erwischen - habe etwa 20 Versuche gebraucht, bis man sie halbwegs erkennen kann, leider habe ich verfehlt und die Abbrenndauer meines Blitzes ist zu lang
Kleiner Tipp am Rande: Glas vor dem Zerstören in die Kühltruhe legen, dann splittert es mehr
Ps. Plant am besten auch eine Stunde zum Aufräumen mit ein *g*
Anhänge
-
IMG_1276.jpg209,3 KB · Aufrufe: 719
-
IMG_1282.jpg270,8 KB · Aufrufe: 696
-
IMG_1285.jpg223,1 KB · Aufrufe: 2.241
-
IMG_1286.jpg263,2 KB · Aufrufe: 718
-
IMG_1342.jpg218,1 KB · Aufrufe: 716
-
IMG_1347.jpg213,5 KB · Aufrufe: 705
-
IMG_1361.jpg207,7 KB · Aufrufe: 696
-
IMG_1367.jpg266,2 KB · Aufrufe: 780
-
IMG_1369.jpg225,8 KB · Aufrufe: 760
Zuletzt bearbeitet: