Leserartikel 10 Jahre 8 Kerne - Dual-CPU vs. Ryzen (Asus DSAN-DX)

Taron schrieb:
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Sehr schöner Bericht bzw. Test.. mir ist nur aufgefallen, dass dein Arbeitsspeicher nicht in den richtigen Slots steckt. Macht bei 2400Mhz sicher keine Probleme, kann aber für die Zukunft eventuell wichtig sein falls mal ein hohes XMP Profil aktiviert werden soll.

4 Slots und 2 Dimms immer A2/B2. Dein Speicher steckt in A1/B1 oder sogar in A1/A2 was den Dualchannelmode deaktiviert und gut FPS kostet.
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RalphS schrieb:
Man sieht halt auch sehr gut, daß die Dinge, die "normal" erst später möglich wurden, schon vergleichsweise früh gingen... aber zu horrenden Preisen
Ja, das war damals eine sündhaft teure Geschichte.
Board etwa 280 €, beide CPUs etwa 2000 €, RAM in der Konfiguration irgendwas um die 2000-4000 €, jeweils für Mitte 2008 gerechnet.
Das war damals für den Enthusiast selbst bei großzügigem Budget kaum zu stemmen. Gerade ECC-Arbeitsspeicher größer als 2 GB war in der damaligen Zeit extrem teuer.

RalphS schrieb:
Sicher, daß das ein SSI ist?
Ne, eigentlich nicht, das habe ich nur als Best guess angenommen. Wobei ich da sowieso den Eindruck habe, dass sich nur wenige Hersteller an die Vorgaben halten und muntere ihre eigenen Layouts entwerfen, dann aber dennoch drauf schreiben das es SSI CEB/EEB wäre. Meist kein Problem, aber eben doch. Besonders problematisch ist es dann bei E-ATX, wo dann wirklich alles durcheinander ist.

Snoop7676 schrieb:
4 Slots und 2 Dimms immer A2/B2. Dein Speicher steckt in A1/B1 oder sogar in A1/A2 was den Dualchannelmode deaktiviert und gut FPS kostet.
Gut beobachtet! :D (Steckt beim Foto aber in A1/B1, sieht man wegen des Blickwinkels nicht so gut.)

Ist mir beim Betrachten der Bilder auch aufgefallen, hatte ich dann gefixt. Am Ende wird aber vermutlich eher ein neues DDR5-System irgendwann Einzug halten als dass ich da noch mal in langfristig abgekündigten schnelleren DDR4-RAM mit XMP Profiles investiere...
 
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Taron schrieb:
Seit ich vom FX8350 irgendwann 2018 auf den 2700X wechselte und die ein oder andere Nacht mit Ram Overclocking und straffen dessen Timings verbracht hatte geht bei mir irgendwie bei jedem Foto der Blick straight auf die Ram Bänke und Bestückung. Da ich durch Blut, Schweiß und Tränen gelernt habe wie viel das in manchen Fällen ausmachen kann. :D

Wollte damit auch nicht klugscheißen oder so haha. :schluck:
Da man eben nicht erkennen konnte ob Slot A1/A2 belegt waren hatte ich gedacht ich kommentiere mal.
Wäre es so gewesen hätte das nämlich Einfluss auf deine Testergebnisse gehabt.
 
Snoop7676 schrieb:
Seit ich vom FX8350 irgendwann 2018 auf den 2700X wechselte und die ein oder andere Nacht mit Ram Overclocking und straffen dessen Timings verbracht hatte geht bei mir irgendwie bei jedem Foto der Blick straight auf die Ram Bänke und Bestückung
Hehe bist du zufällig der Kollege der das hier losgetreten hat? :D
Die Videoversion der Sache (am Ende des Artikels) ist fast noch witziger. "He said WHAT!?"
 
Update 10.03.2022:

Ich habe mal ein paar kleine Reallife-Usecases zusammengestellt und dabei die Leistungsaufnahme soweit möglich bestimmt.

  • Firefox 91.7.0esr
  • LibreOffice 7.2.6
  • Asus GTX 550 Ti 1 GB (ENGTX550TIDI/1GD5)
  • Nvidia 388.13 Treiber
Unterschied: die Vega 64 ist durch meine üblicherweise für Tests genutzte GTX 550 Ti getauscht worden, da die Vega 64 wieder in meinem Spiele-PC ihren angestammten Platz gefunden hat und ich diese nicht bei jedem Test tauschen möchte. Die Leistungsaufnahmen im Idle und in den Benchmarks entsprechen allerdings quasi 1:1 den Werten mit verbauter Vega 64 und sollten daher einigermaßen vergleichbar sein. Sonst wurden keine weiteren Änderungen vorgenommen.

Im Firefox 91.7.0esr ist die Hardwarebeschleunigung ausgeschaltet, um möglichst nur den Verbrauch der CPU zu erfassen und die Werte durch die möglicherweise mitrechnende GPU nicht zu verfälschen – obwohl die Fermi-basierte GF116-400 GPU offiziell kein VP9 decoding in Hardware unterstützt.

SzenarioLeistung durchschnittl.CPU-Auslastung durchschnittl.
Idle (0 % CPU, keine Programme offen)135 W0 %
Mauszeiger auf Desktop bewegen145 W2 %
Text in Libre Office schreiben150 W3 %
Bilder in Libre Office verschieben160 W8 %
Scrollen auf einer Webseite (ebay.de)170 W15 %
Öffnen CSV in LO mit 72000 Zeilen (182 MB)175 W15 %
Erstellen Diagramm in LO mit 72000 Datensätzen á 2 Byte190 W20 %
1080p30 Youtube-Video schauen210 W30 %
1080p60 Youtube-Video schauen230 W40 %
1440p60 Youtube-Video schauen250 W55 %
4K Youtube-Video schauen280 W85 %


Auffällig ist der überproportional hohe Leistungsbedarf gerade im unteren Drittel – das Öffnen der CSV-Datei mit 72000 Datensätzen bewirkt eine CPU-Auslastung von etwa 15 %, wobei dabei die Differenz zu Idle 40 W beträgt.

Bei Wiedergabe eines 1080p60 Youtube-Videos erreicht die Leistungsaufnahme einen Peak von über 270 W, trotz einer maximalen Auslastung von 55 %. Bei Pausieren dauert es fünf bis acht Sekunden, ehe sich die Leistungsaufnahme auf etwa 140 W (Wert nahe Idle) verringert.

Grundsätzlich ruckelte die Wiedergabe leicht, sowohl bei 1080p als auch 4K. Flüssiges Abspielen eines Youtube-Videos ist mit abgeschalteter Hardwarebeschleunigung (oder fehlendem Video-Decoder) nicht möglich.

Bei eingeschalteter Hardwarebeschleunigung ist der Stromverbrauch erhöht, bei 4K bis zu 330 W (!). Die Last auf der GPU beträgt dabei bis zu 70 %. Hardwarebeschleunigung dürfte hier über die API des Treibers (NVDEC) ermöglicht werden, welche alle Nvidia-GPUs ab Fermi unterstützt. Zumindest ist so ein 4K-Video durchaus erträglich zu schauen, gelegentliche Mikroruckler gibt es allerdings dennoch. Bei Einbau einer moderneren Grafikkarte (was wegen der größtenteils fehlenden Legacy-Unterstützung schwierig sein dürfte) kann die Leistungsaufnahme in diesem Szenario geringer ausfallen.

Grundsätzlich ist ein durchschnittlicher Stromverbrauch von 170-190 W im normalen Alltagsbetrieb (Internet, Multimedia, Office) realistisch. Beachtet werden sollte dazu auch dass dieser Wert bei Nutzung eines weniger effizienten Netzteils (80+ Bronze / Gold) noch etwas weiter ansteigen dürfte.
 
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Holzinternet schrieb:
Der Energieverbrauch ist auch jenseits von gut und böse.
Ja, ich war auch ziemlich erschrocken, was so ein alter Core 2 Quad im Idle schlürft.
 
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Taron schrieb:
Cinebench R23 Multi [...] 184W [...] 932 pts Single, 8864 pts Multi
Und dann habe ich frisch ein Thinkpad gemessen, mit Ryzen 5850U. Bei maximal 26W Leistungsaufnahme der CPU gibt es 1412 Single und 9184 Multi. Auch die Jahre seit 2017 waren nochmal krass.
 
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Bei uns laeuft noch ein Dual-Xeon 5450 mit 24GB. Allerdings auf einem Supermicro-Board mit RDRAM (12x2GB). Der Ersatz (Ryzen 5800X mit 128GB ECC RAM) ist schon da, jetzt muessen wir nur noch die Zeit finden, die Software hinueber zu migrieren. Urspruenglich war die Kiste ein Dual-Xeon 5160 (im Prinzip dasselbe mit 2x2 Cores statt 2x4), spaeter dann auf den 5450 aufgeruestet.
 
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Schöner Vergleichstest. Das große Stromsparen kam eben erst mit den core i modellen. deswegen hatte ich mir damals auch ein wenig in den arsch gebissen da ich kurz vorher einen laptop gekauft hatte und extra einen 'sparsamen' penryn genommen hatte. Aber noch mal ein paar jahre zuvor gab es noch mittelklasse PCs die im idle 200 W geschluckt haben.
 
Habe diese Woche auch einen 19" Xeon mit 32GB DDR3 Maxausbau getauscht gegen ein Selbstbauserver mit i3 10100. Stromverbrauch gefixt, Lautstärke gefixt, 32GB Ram max gefixt und etlich mehr Leistung. Die alte Kiste geht zurück in die Firma, kann ein Praktikant zu Testzwecken nutzen.

Klasse Test, dann hat man mal genaue Anhaltspunkte wenn man zu faul ist selbst zu messen was Verbrauch und Leistung angeht !
 
danke für den tollen test:)
 
Sehr schön umgesetzt, ich liebe solche Experimente :)

AMD hat mit den Ryzen CPUs ganze Arbeit gelistet, der verhältnismäßig hohe Stromverbrauch der Xeon CPUs macht nur noch in Ländern mit geringen Strompreisen sinn.
 
crogge schrieb:
AMD hat mit den Ryzen CPUs ganze Arbeit gelistet, der verhältnismäßig hohe Stromverbrauch der Xeon CPUs macht nur noch in Ländern mit geringen Strompreisen sinn.
Ja, absolut. Selbst der erste Ryzen geht noch gut.

Aber ich habe schon Ideen für einen Nachfolgetest. :D Bis dahin muss ich erstmal meine treue Gigabyte GTX 680 4GB auf Stock zurückflashen und das ganze mal in ein gescheites Gehäuse verbauen. :)

Dieses Achtkern-Biest braucht eben eine anständige Bleibe.
 
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Das hat Spaß gemacht zu lesen. Und wenn man es mal genau betrachtet ist es noch gar nicht so lange her mit den Xeons.
Zum Glück hat AMD nach der Bulldozer-Katastophe wieder den rechten Pfad gefunden. Für Normalsterbliche war so ein Intelsystem praktisch nicht mehr bezahlbar. Klar ist es ein Serversystem aber ich möchte nicht wissen, wieviele sich so ein Ding ins heimische Wohnzimmer gestellt haben.

Vielen Dank für den tollen Test und der Artikel, welcher daraus entstanden ist.
 
Ein wirklich sehr interessanter Test.
 
Tolles Projekt - aber die 2400er DDR4 muss ich stark kritisieren. Bekanntlich bremst das Ryzen Systeme massiv aus. 3200er hätte es durchaus sein dürfen - und wenn der nicht stabil zu bekommen ist, dann halt die nächste Stufe darunter, bspw. 3000. Mein uralter 5820K hatte damals bereits DDR4-2666.
 
Ist doch gut, dann wird bei schnellem RAM der Unterschied zwischen den Plattformen wenigstens noch größer :D
 
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Cooler Artikel, danke.
Spannend finde ich, dass die Spiele alle ohne SMT eine höhere Leistung haben (außer Cyberpunk 2077).

Die hohe CPU Auslastung bei Steam kenne ich auch. Bei mir ist ein Intel i7 7700k verbaut und die maximale Download Geschwindigkeit variiert je nach Spiel bei 70 bis 80 MByte pro Sekunde (bei 100% CPU Last, durchgehend), während UPlay & Origin & Epic ohne Probleme auf 110 MByte / sek hoch gehen.

Ist die CPU auf 4,8 GHz übertaktet, bekomme ich bei Steam so ca. 10 MByte / sek mehr, also 80 bis 90 MByte / sek (bei 100% CPU Last, durchgehend).
 
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