Chipsatz

HummelBommel

Banned
Registriert
Juni 2020
Beiträge
90
Hallo,

kann ich anhand der Chipsatz-Spezifikation irgendwelche Rückschlüsse über die Leistungsmerkmale eines Mainboard ziehen, die der Mainboard-Hersteller nicht ohnehin schon preisgibt?
 
Was genau ist der Hintergrund deiner Frage?
Normalerweise gibt der Hersteller schon alles an was geht, alles andere wär ja auch blöd.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Asghan
Nein. Es wird keine überraschungen geben. Eastereggs sind inzwischen gefühlt exklusiv bei Cisco Hardware
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
Zu meinem Prozessor passen mehrere Mainboards, die zum Teil unterschiedliche Chipsätze aufweisen. Nun die Frage, nach welchen Leistungsmerkmalen soll ich die Chipsätze vergleichen. Aus meiner Perspektive sind die alle sehr ähnlich.
 
In der Regel findest du alle relevanten Informationen zu einem bestimmten Mainboard beim jeweiligen Hersteller.

Der Chipsatz hat gewisse Eigenschaften, z.B. eine bestimmte Menge an verschiedenen Ein- und Ausgängen.
Aber es kommt auf den Mainboard-Hersteller bzw. auf ein konkretes Mainboard-Modell an, wie der Hersteller z.B. diese Ein- und Ausgänge ausgelegt hat.
Darüber hinaus findest du alles andere beim Hersteller selber.

Was die Leistungsfähigkeit angeht - vor allem beim Thema Übertakten -, wäre noch die Auslegung der VRMs, also der Strom-/Spannungsversorgung der CPU interessant.
Das sind Details, die die Mainboard-Hersteller oft nicht so genau angeben, aber mittlerweile findet man so was bei Geizhals und oft auch in Reviews, nach denen man googlen kann.
Oft sich Zusatzchips verbaut, um bestimmte Funktionalitäten zu erreichen, z.B. Chips die USB-Anschlüsse bereitstellen, WLAN, Bluetooth usw.

Man kann sich bei der Wahl welches Mainboard in Frage kommt natürlich grob an den Spezifikationen des Chipsatzes orientieren.
Wenn z.B. bei Chipsatz A eine Funktion, die man haben will gar nicht gegeben ist gegenüber einem Chipsatz B.

Wenn es um einen aktuellen AMD Prozessor geht, kommt eigentlich nur ein B550 oder X570 Mainboard in Frage.
Bei einem aktuellen Intel ein Z490 Mainboard.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV und tollertyp
@HummelBommel:
was verstehst du hier unter "leistungsmerkmale"?

die unterschiedlichen chipsätze verfügen über unterschiedliche featuresets. für jegliche form von CPU-und/oder RAM-OC braucht es bei Intel im mainstream z.b. ein MB mit Z-chipsatz. neben dem chipsatz kommt es aber auch stark darauf an wie das jeweilige brett im portfolio des jeweiligen herstellers positioniert ist. es gibt z.b. durchaus Z-MBs die allgemein schlechter ausgestattet sind als so manches B-MB.
 
Anstatt einen fuenften Thread bsgl CPUs aufzumachen, waere es echt am hilfreichsten die Fragen von @QwayZee zu beantworten.
Du kannst natuerlich auch versuchen dir alles zusammenzulesen. Aber da der erste Thread ueber einen Monat alt ist, scheinst du damit noch Probleme zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: QwayZee
Ironie an

das wichtigste ist das am Mainboard Gaming drann steht denn sonst rennen die Spiele einfach nur 0,1 % langsamer ...

der wirkliche Chipsatz ist dann egal ...

Ironie aus


Chipsätze wählt man aus nach dem was man braucht... OC ... SATA / NVME ... USB xyz ... und PCIe Slots .. und natürlich nach der CPU die man hat oder kaufen will.
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten.

Konkret geht es um den 3950X von AMD. Ich möchte auf dem PC die Software Blender nutzen, um Objekte einer Warteschlangensimulation zu animieren (3D-Objekte in Szenen), wobei ich das nur amateurhaft als Hobby mache. Bei der Wahl eines Mainboards bin ich zuerst auf den Online-Shop von Asus gestoßen. Dort habe ich die Auswahl vorselektiert, indem ich den Sockel AM4 auswählte. Anschließend konnte ich weiter Selektieren und den Chipsatz näher bestimmen. Zur Auswahl stehen dort unter anderem X570, X470, X370, B450 usw. Ich habe einfach mal den X570 angegeben und das Board ROG Strix X570-E Gaming genauer unter die Lupe genommen. Laut Wikipedia soll der Chipsatz über 12 SATA-Ports verfügen. Und da fängt das Problem an. Auf der Herstellerseite des Boards werden nur 8 SATA-Ports angegeben. Auch stimmen m. E. Anzahl und Versionen der USB-Anschlüsse nicht mit den Angaben über den Chipsatz überein, die bei Wikipedia hinterlegt sind. Natürlich könnte man jetzt meinen, dass das doch unwichtig ist und es ausreicht, wenn man weiß, dass das X auf Enthusiast-Segment hindeutet, weil damit ohnehin ein Mehr an Ausstattung verbunden ist. Mir würde es aber eine Freude bereiten, wenn ich verstehen würde, welche Informationen mir die Chipsatz-Bezeichnung konkret liefert und wo ich diese auf einem Datenblatt einsehen kann. Mir geht es gar nicht so sehr um eine Kaufberatung.
 
dann nutze Geizhals.de, wenn du ein Board mit bestimmter Ausstattung suchst.
https://geizhals.de/?cat=mbam4#gh_filterbox

bei AMD die 300er Chipsätze kamen halt mit den Ryzen 1000er CPUs raus, die 400er Chipsätze mit den 2000er Ryzen CPUs und die 500er Chipsätze mit den Ryzen 3000er CPUs.

x370 ist daher alt, danach kommt etwas neuer der X470 Chipsatz und ganz aktuell wäre der X570 Chipsatz.
Genau so beim B350 Chipsatz, der ist alt, danach kommt der B450 Chipsatz und aktuell gibt es den B550 Chipsatz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HummelBommel
  • Gefällt mir
Reaktionen: HummelBommel
HummelBommel schrieb:
Laut Wikipedia soll der Chipsatz über 12 SATA-Ports verfügen. Und da fängt das Problem an. Auf der Herstellerseite des Boards werden nur 8 SATA-Ports angegeben.
Das ist das Problem, der Chipsatz bietet zwar die Möglichkeit bis zu 12 SATA Ports zu nutzen, aber es können auch nur 4 oder 8 sein, dafür gibt es dann aber mehr PCIe Lanes und jeder Boardhersteller kann selbst entscheiden was er davon nutzt. Ich kennen auch kein X570 Board wo alle 12 möglichen SATA Ports des X570 genutzt werden können. Umgekehrt könnte der Boardhersteller aber auch noch einen SATA Zusatzcontroller verwenden damit das Board mehr SATA Ports hat als der Chipsatz bietet. Deshalb sind die Möglichkeiten des Chipsatz nur das eine, man sollte aber besser auf die konkret auf dem jeweiligen Board realisierten Features achten, da diese eben auch bei gleichen Chipsätzen sehr unterschiedlich ausfallen können.
 
HummelBommel schrieb:
......
Mir würde es aber eine Freude bereiten, wenn ich verstehen würde, welche Informationen mir die Chipsatz-Bezeichnung konkret liefert und wo ich diese auf einem Datenblatt einsehen kann. Mir geht es gar nicht so sehr um eine Kaufberatung.
Bei der heutigen AMD Chipsatz Flexibilität sind die Informationen so hinfällig, wie nicht verfügbar, weil AMD nach AMD AM3+ so gut wie keine Datenblätter mehr raus rückt. Letztlich verfügt der ZEN selbst über einen vollwertigen Chipsatz als SoC.

Da der 3950X wie auch jeder AMD ZEN SoC auch ohne Chipsatz starten kann, könnte der integrierte Ryzen I/O auch über umgesetztes PCIe Switching dem Nutzer mit einen zusätzlich verbauten LSI HBA PCIe Adapter sogar 16 SAS/SATA und noch NVMe anbieten, wenn man bereit ist dafür Geld hinzulegen. Ganz ohne weiteren X/B/Ah! Chipsatz.
Technisch wäre sogar eine PCIe4.0 x16 + x8 Konfiguration denkbar, wenn x4 NVMe mit dem dem x4 Downlink verschaltet werden kann. Die Konfigurationsmöglichkeiten über den I/O DIE sind mit zusätzlichen PCIe Endgeräte Chips sehr variabel, nur schweigt sich Frau Su gegenüber den Endkunden zu den Möglichkeiten doch eher aus. Da der X570 Chipsatz als Matisse I/O über ausreichend GPP Lanes verfügt, stellt, kann er auch die gleichen Funktionen liefern.
 
Der Nachbar schrieb:
Da der X570 Chipsatz als Matisse I/O über ausreichend GPP Lanes verfügt, stellt, kann er auch die gleichen Funktionen liefern.
Kann er nicht, wenn diese nicht rausgeführt sind. Dies sind die Möglichkeiten die der X570 bietet:

AMD_X570_Block_Diagram.PNG


Also 4 SATA Ports und 8 PCIe Lanes und dann zweimal die Option entweder 4 SATA Ports oder 4 PCIe Lanes, also entweder 12 SATA Ports und 8 PCIe Lanes oder 8 SATA Ports und 12 PCIe lanes oder 4 SATA Ports und 16 PCIe Lanes.
 
@Holt
Echte Datasheets bitte und keine Werbeverkaufsbildchen von Frau Su, wie sie ZEN gerne vermarktet sehen will. :)
Ich gebe wenig auf das AMD Marketing, weil AMD das nie richtig konnte, aber damals hat AMD wenigstens noch aussagekräftige Datenblätter geliefert, damit man sich einen technischen Einblick verschaffen konnte.

Letztlich sind solche Bildchen bei einem SoC unbrauchbar, wenn man auf vielen Brettern auch x4x4x4x4 auf PCIe x16 Slots konfigurieren kann, was auch auf meinem Brett funtioniert. Aber schön, das es AMD als reines 16 PCIe Graphics verkauft und schon nach dem Bild viele Einsatzmöglichkeiten ausschließt. Wenn die 16 PCIe Lanes AMD intern sogar als GPP aufgebaut sind, wäre sogar 16 mal x1 möglich, wenn man es doch nicht über PCIe Switch Zukäufe lösen will. Aber ohne Datasheets Informationen dazu tappt man als Kunde im Dunkeln, außer man leitet es von den X570 mit den 8 GGP Lanes plus den 2 Pick One ab. Dann sind nämlich tatsächlich 16 GGP Lanes als Konfiguration frei verfügbar, was der Matisse I/O bei der derzeitigen so flexiblen AMD Chiplet Entwicklung letztlich auch ausführen muss, plus 4 für NVMe oder sogar konfigurierbar als 2x2 und vielleicht sogar unkommuniziert wie schon als Pick One des X570 als 4 GGP Lanes aufgebaut. Beim Sockel Pinout ist man natürlich an die vorgesehene Pinbelegung gebunden, aber von AMD gibt es hier auch nur höchstens AM4 Pinout Leckagen und keine kommunizierten Klarstellungen.

https://pics.computerbase.de/8/8/1/1/3/5-1080.e411416e.png
Wo sind die sogenannten 4 GPP Lanes des CPU I/O hin? Als Chipsatz Interconnect verwendet? Ohne Chipsatz, wenn als Interconnect verwendet, wäre die PCIe Konfiguration anscheinend verfügbar sich einen intel X550 LAN mit x4 dran zu klemmen oder frei zu konfigurieren um sich günstige Marvell SATA Controller in Masse anzubinden. Wenn sich die 4 GPP aber auf die 4PCIe NVMe/SATA beziehen, damit die Folie nach einem Mehr an Hardwareausstattung aussieht, würden es trotzdem 4 GPP Lanes bleiben, womit man auch auf das Pickone der CPU verzichten kann und sich als Mainboard Hersteller etwas mehr austoben könnte.

Die Flexibilität ist mit PCIe normalerweise weit höher als das, was AMD uns eigentlich als süße Praline vorsetzen will, weil letztlich die X570 8x GPP Lanes sogar als 2x4 PCIe für NVMe geschaltet verwendet werden könnten und damit noch mit der CPU insgesamt 3x4 PCIe NVMe möglich wären plus insgesamt 12 SATA über die Picker mit den schon verfügbaren 4 SATA Ports. Wenn sogar das Pick 4x1 PCIe konfigurierbar ist, müsste auch intern 2x1 PCIe plus 2xSATA funktionieren. Aber ohne echte AMD Datasheets schenken wir Frau Su und ihren Werbefolien Glauben, was der Chipsatz kann und was nicht. Natürlich nur mit aktiver Kühlung. :D

https://www.asus.com/de/Motherboards/Pro-WS-X570-ACE/overview/
Nimmt man leztlich das Brett beispielhaft mit seiner sehr flexibel umgesetzten X570 Chipsatz Flexibilität, teilt sich ein X570 Pick sehr wahrscheinlich in den zweiten M.2 x2 mit shared PCIe x1 Slot plus zwei weitere PCIe Lanes für weitere Fremdchipausrüstung wie USB und LAN auf, was mindestens 2x2 plus Switch oder sehr flexibles, internes 4x1 Routing (für den M.2_2 Slot als x2/x1, x1 shared mit PCIe Slot ) bedeutet, wenn ein Pick U.2 x4 verfügbar macht und 4 SATA vom Chipsatz zusätzlich mit dem PCIe x8 GPP Slot verfügbar bleiben.

Eine schematische Blockbilddarstellung bietet Asus leider nicht dazu und AMD erst recht nicht.
 
Der Nachbar schrieb:
Echte Datasheets bitte
Da musst du dich an AMD wenden, ich bin doch noch der Lieferdienst für Datenblätter.
Der Nachbar schrieb:
Letztlich sind solche Bildchen bei einem SoC unbrauchbar
Wobei dies Bildchen nun wirklich mal gut darstellt was von der SoC, also der CPU inklusive dem internen Chipsatz, ist und was von externen Chipsatz kommt.

x4x4x4x4 auf PCIe x16 Slot geht übrigens zumindest auch beim X470, wie das ASRock Rack X470D4U belegt:
Wie man sieht ist die Kombination X8/x4/x4 oder x4/x4/x8 nicht vorgesehen
Der Nachbar schrieb:
Die Flexibilität ist mit PCIe normalerweise weit höher als das, was AMD uns eigentlich als süße Praline vorsetzen will
Von AMD selbst gibt es doch gar keine Mainboards.
Der Nachbar schrieb:
Wenn sogar das Pick 4x1 PCIe konfigurierbar ist, müsste auch intern 2x1 PCIe plus 2xSATA funktionieren.
Kann sein, müsste aber noch lange nicht so sein das auch Kombination von PCIe und SATA bei einem Pick möglich ist. Zum ASUS Pro WS X570-Ace gibt es hier im Review bei Anandtech ein Blockdiagram, wonach die Kombination x2/x1/x1 wohl auch geht, sonst wäre es ja unnötig eine zweite Lane wahlweise an den zweiten M.2 Slot zu legen.

Aber was für Kombinationen theoretisch möglich wären, ist praktisch belanglos wenn kein Board diese anbietet!
 
Holt schrieb:
Da musst du dich an AMD wenden, ich bin doch noch der Lieferdienst für Datenblätter.
.....
Igor als Experte bekommt Informationen auch nur unter NDA häppchenweise, sicher zur Verschwiegenheit aus Drittquellen und sicher auch aus Kekskrümmel Leckagen. Da wird Frau Su sicher nicht an einfache Kunden AMD Confidential Paper raus rücken wollen. ;)
Wenn du schon Anandtech für das Asus Ace mit dem vereinfachten X570 Board Schaltdiagramm heran ziehen musst, weil es das nicht endgültig in das Handbuch gefunden hat und ich habe die englische und deutsche PDF durchgeblättert damit man die X570 Flexibilität deuten kann, steht der Kunde bei der Beantwortung vieler Fragen auf verlorenen Posten, wenn er Recherchen über viele Quellen betreiben muss und nicht mal RTFM funktioniert. Interessant ist nämlich der Aufbau innerhalb des Chipsatzes und jedes professionelle Audioequipment wird bei Routing und Kanalmix detaillierter kommuniziert, weil der Kunde letztlich damit als Aufbau arbeitet und sich keine verminderten Funktionen neuer Produkte andrehen lässt.

AMD hat sicher mehr als nur ein Reference Mainboard für eigene, interne Testzwecke bauen lassen. Sei es um die AGESA Versionen und die CPUs pysisch abseits von virtuellen Computermodellen zu testen.

Holt schrieb:
.......
Aber was für Kombinationen theoretisch möglich wären, ist praktisch belanglos wenn kein Board diese anbietet!
Was die Chipsatzmerkmale in der Themenfrage auch den ZEN als SoC betrifft, geht es letztlich um die AMD Kommunikation und die derzeitige Umsetzung gegenüber den Kunden, denn die AM4 Plattform ist eigentlich eine schlecht dokumentierte Plattform. Für AM3b gibt es sogar für den Sockel Angaben für den Reflowprozess und Sockeleigenschaften. Durch tiefergehende Angaben lassen sich die Leistungsmerkmale auch objektiv beantworten, was AMD dem Kunden über die Werbefolien verkaufen will und was technisch aus den Datenblättern umsetzbar ist um sich keinen Werbebären aufbinden zu lassen.

https://pics.computerbase.de/8/7/9/3/0/6-1080.8c9a9fe1.png
https://www.computerbase.de/2019-05/amd-x570-chipsatz-spezifikationen-pcie-4.0/
Inn diese Richtung habe ich als Angaben gesucht und diese Werbefolie ist mir doch tatsächlich aus der Erinnerung entfallen, was die Fragen etwas besser zur Chipsatzfrage und Umsetzungen beantworten kann.
 
Der Nachbar schrieb:
denn die AM4 Plattform ist eigentlich eine schlecht dokumentierte Plattform.
Dann kaufe eine andere Plattform die besser dokumentiert ist, auch wenn diese mehr kostet, denn auch die Dokumentation ist ja nicht umsonst. Es gilt eben immer noch und fast überall: You get what you pay for!
 
Zurück
Oben