Fotografisches Auge Entwickeln

rocketworm schrieb:
Der Northrup macht ja einige ganz Hilfreiche Videos. Aber manchmal (unter anderem auch mit seiner Behauptung ISO ist fake) hat er einigen mächtigen Blödsinn Rausgehauen. Nur leider glauben die meisten Leute immer alles was der da von sich gibt. Auch wenn man es gut darstellt, sollte man die Fakten hinterfragen.

Fake nicht direkt, aber er hat schon Recht, dass bei der ISO Berechnung nicht berücksichtigt wird wie viel Licht auf einen einzelnen Sensorpunkt aka 'Pixel' trifft, sondern auf eine standardisierte Fläche. Ich persönlich ging bisher auch davon aus, dass es mit der Lichtmenge pro Pixel zutun hat (was sinnvoller wäre). Sprich ein klassischer Schwellenwert im Sinne von 'Mein Pixel benötigt eine Lichtmenge T um aktiviert zu werden".

zandermax schrieb:
Warum kaufe ich eine Kamera mit kleinem Sensor? Weil ich das System klein halten will und meinen Geldbeutel schonen will.

Gerade als Anfänger ohne große Kenntnisse weiß man oft nicht, was die Sensorgröße für Folgen hat und schaut dann auf die Objektive die es zu dem System gibt und sieht dann nur, dass eine vermeidlich gleiche Blende deutlich günstiger ist. Von daher ist es schon ein Marketingtrick, dass das KB Äquivalent für die Blende nicht angegeben wird.
 
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Also er hat schon viele Videos zum Thema Crop Factor und Blende/Brennweite. Idealerweise guckt man sich die an um den Kontext zu verstehen. Rein rechnerisch hat er definitiv Recht.

Zum Thema ISO: Fake ist sicherlich ein etwas zu starkes Wort. Allerdings stimmt es schon, dass unterschiedliche Hersteller bei gleicher ISO unterschiedlich hell sind. Ich weiss nicht inwiefern das damals auch bei Filmen der Fall war, aber afaik waren die stärker standardisiert.
 
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00Zetti schrieb:
Gerade als Anfänger ohne große Kenntnisse weiß man oft nicht, was die Sensorgröße für Folgen hat und schaut dann auf die Objektive die es zu dem System gibt und sieht dann nur, dass eine vermeidlich gleiche Blende deutlich günstiger ist. Von daher ist es schon ein Marketingtrick, dass das KB Äquivalent für die Blende nicht angegeben wird.

Das sind halt leider physikalische Größen, die absolut sind.
Einsteiger sollten vor allem verstanden haben, was das Wort Bildkreis bedeutet. Und das 24 mm VF etwas völlig anderes ist als 24 mm MFT.
 
uburoi schrieb:
Das Thread-Thema war ursprünglich, wie man einen "fotografischen Blick" entwickelt. Ich hoffe, der TO ist Fotografieren gegangen, anstatt sich in müßige Technikfragen zu verstricken...

Ich hab das Technik-Gedöns kurz überflogen... auch mal interessant :freaky:
#backtotopic
 
Ist auch sicher nicht verkehrt, sich damit auseinanderzusetzen; schließlich ist die Technik das Werkzeug zum Fotografieren. Man sollte nur nicht aus dem Blick verlieren, dass das zwei verschiedene Bereiche sind – wenn man beispielsweise wissen will, wie man eine wissenschaftliche Arbeit oder einen Roman sinnvoll aufbaut, ist es ja auch wenig hilfreich, sich an den Eigenarten verschiedener Office-Rechner und -Programme festzubeißen.

Gruß Jens
 
es wurde schon viel gesagt, aber vielleicht eins noch:

Möglichst früh morgens (beim Sonnenaufgang) oder spät Abends fotografieren. Macht viiieeelll besseres Licht. Es lohnt sich aufzustehen! Um die normale Tageszeit / Mittagszeit ist vieles langweilig.
 
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SapphireXP schrieb:
Ich befasse mich mit Landschaftsfotografie und auch Urban-Photography.
Ich bin schon ein "alter sack" und fotografiere seit etwa 50 Jahren. Da mich eher Bilder interessieren und ich ggf. neuere Genrebezeichnungen eher langweilen, wäre es nett, wenn Du mir kurz erläutern würdest, was "Urban-Photography" ist/sein soll.
SapphireXP schrieb:
Jedoch fehlt mir natürlich das richtige Auge um zu erkennen was ein gutes Motiv ist, welcher Blickwinkel gut wäre oder wo das richtige Licht ist. Also allgemein die Komposition des Bildes.
Nun wollte ich euch fragen ob ihr einige Tipps habt um das zu Trainieren bzw. zu üben.
Och! Dann auch noch gleich die Kardinalfrage, in der Fotografie!!!!! :p
Zunächst vielleicht was ganz wesentliches: Ein Blick für die "Ausgangsmotive" entwickelt sich, nach meinen Erfahrungen, beinahe unmerklich, durch die Gestaltungslehre und die Fotopraxis. Ich habe eigentlich noch nie erlebt, dass ein Fotoeinsteiger was in einem Buch gelesen hat und sofort bessere Bilder gemacht hat.
Leider ist diese Seite wohl extrem überarbeitet und "modernisiert" worden aber einiges dort könnte ganz hilfreich sein. Insbesondere der Abschnitt über den "Goldenen Schnitt".
Warum schrubte ich vorhin "Ausgangsmotive"? Viele Fotoeinsteiger glauben, dass ein "guter" Fotograf schaut, auslöst und schon ist das Meisterfoto fertig und kann sofort vergrößert/gedruckt werden. Das ist natürlich Blödsinn. Die eigentliche Bildgestaltung findet in der Dunkelkammer/Bildbearbeitungsprogramm statt! Und um ein gutes Bild zu bekommen, braucht es "Material", also viele Fotos von ein und dem selben Ausgangsmotiv. Will ich eine Statue fotografieren, dann sind da oft 10-15 Aufnahmen, von veränderten Standorten da. Heute ist das, durch die Digitalkameras billiger. Wenn ich nachrechnen würde, was ich für analoges Filmmaterial ausgegeben habe .... :freak:
Zuhause kann man dann an den Bildzuschnitt gehen. Erst da findet die eigentliche Bildkomposition statt.
Bilder angucken (Gemälde-, Fotoausstellungen, im Internet ....) ist ein nicht schlechter Tip! Aaaaaaaber, irgendwann sollte man auch rausbekommen, was einem an einem Bild gefällt und was das mit dem Bildaufbau, dem Einhalten oder auch dem konkreten Verstoß gegen Gestaltungregeln, zu tun hat!
Ich weiß nicht, ob Dir solche Bilder zusagen aber schau Dir z.B. mal einiges von Rodtschenko (russische Avantgarde) an (Link). Aber, zumindest irgendwann, nicht mehr nur gucken, sondern den Bildaufbau analysieren!
In Kursen habe ich Teilnehmern immer auch "Aufgaben" gegeben. Z.B. 2 Wochen nur "Türen". Wenn man lernt, dann ist es m.E. wichtig, dass man sich nicht in Motiven "verzettelt". Schauen und Erkennen lernen ist nicht immer "schön", sondern manchmal sehr anstrengend.
Stell Deine Bilder zur Diskussion! Lerne vom Blick von anderen. Am besten dadurch, dass Du Bilder zur Bearbeitung (in entsprechenden Foren) freigibst. Du wirst schnell merken, auf wessen Anregungen Du Dich verlassen kannst. In den ersten Jahren war das, in der Fotocommunity, ganz gut. Bis einige der besten (z.B. Wolfgang Moersch) dort weggegangen sind.

Sorry, ist etwas lang geworden! ;)
 
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Ja das mit der golden hour hab ich auch gelesen. Ist bei uns nur etwas schwer da wir von Bergen umgeben sind... Werde aber jetzt wos wärmer wird früh morgens einige Gipfel besteigen. Kann es kaum erwarten :love:

@Heinerich Naja Urban-Photography oder eben Street-Photography. Sprich in Urbanen Zonen Objekte fotografieren, spezielle Architektur oder das normale Leben der Menschen einfangen.
Mir ist schon klar dass meine Frage die Masterfrage der Fotografie ist. Mir gehts ja in erster Linie nur um Tipps oder Empfehlungen. Danke für deinen Beitrag und dein Wissen :daumen:
 
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SapphireXP schrieb:
Naja Urban-Photography oder eben Street-Photography.
Ahnte ich es doch ..... :D .... oder?
SapphireXP schrieb:
Sprich in Urbanen Zonen Objekte fotografieren, spezielle Architektur oder das normale Leben der Menschen einfangen.
Mit Objekte, Architektur und "leben der Menschen" (in der Öffentlichkeit), hätten wir schon mal, fotografisch betrachtet, 3 extrem unterschiedliche Herausforderungen .... :rolleyes:
Und was davon machst Du am liebsten?
In welcher Gegend, in Südtirol, lebst Du?
Ich war, vor 7 Jahren, zum MTB-fahren, in Nauders. Da hab ich dann auch sehr viele Fotos gemacht; wenn meine Ehefreu mich gelassen hat .... :D
 
Südtirol? Ich weiß das ist groß. ;)
Schau Dir mal Bilder vom Karer See und den drei Zinnen an. Und dann machst du einen kleinen oder großen Ausflug. ;) Gerade am Karer See kann man viel üben, da war ich vor 10 Jahren auch einmal. Ist ein klasse Motiv.
Falls der nicht allzu weit von dir weg ist kannst du da auch öfters hin fahren um verschiedene Licht- oder Wetter Stimmungen einzufangen. gerade mit leichtem Nebel - eventuell sogar in Verbindung mit Sonnenaufgang - könnte ich mir da super Fotos vorstellen
 
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@Heinerich Ich will mich auch nicht jetzt schon fix festlegen und sagen ich will nur das eine oder das andere machen. Muss ja erst schauen was mir so liegt.

Ich lebe in der nähe von Bozen... also recht zentral. Eigentlich ist das meiste in ner Stunde mit dem Auto erreichbar.

@PatrickS3 Ja die Dolomiten geben schon einiges her. Vor allem der Pragser Wildsee ist traumhaft schön. Dorthin wird es mich noch oft verschlagen :daumen:
 
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SapphireXP schrieb:
Vor allem der Pragser Wildsee ist traumhaft schön.

Prager Wildsee? Och nee, bitte nicht schon wieder. Ich sehe das Motiv wirklich mindestens 1x pro Tag in meinem 500px-Stream. Mindestens. Noch schlimmer ist Hallstatt. Solche "Iconic Shots" sind Dubai, Kirkjufell, Mesa Arch, Venedig, Zaanse Schans, diese Brücke bei Vasco Da Gama.... sind zu Tode fotografiert. ;)

Mein Tipp wäre, sich nicht zu sehr auf diese Youtube/Instagram-Tutorials zu verlassen. Ja, sie vermitteln viel Basiswissen, sind für Anfänger auch gut geeignet. Auch für mich waren die vor ein paar Jahren sehr hilfreich. Aber sie führen leider auch dazu, dass alle das gleiche lernen und das Internet mit immer den gleichen Motiven übersättigt wird. Denn große Unterschiede gibt es bei diesen Kanälen nicht. Eigentlich schauen nur alle voneinander ab.

Es ist natürlich gut, sich das Basiswissen anzueignen, aber schaue dabei immer bitte auch abseits des Mainstreams. Fotografen, die ich mag, einfach weil sie mit diesen Postkarten-Motiven brechen, wären z.B. Tatsuo Suzuki, Paolo Abrantes, H.W. Hawerkamp. Man muss diesen Stil nicht mögen, aber es ist wie gesagt was frisches und nicht das Millionste Hallstatt-Motiv.


PS:
Lass Dich nicht wegen deinem Equipments verunsichern. Das passiert in Internetforen sehr schnell. Die Lumix G80 mit Kit ist eine sehr gute Basis. Lass Dir da keine neue Linse aufquatschen. Du wirst es selber spüren, wann Du ein neues Objektiv benötigst. :)
 
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Der Pragser Wildsee ist aber auch schön und selbst Fotografiert ist halt noch mal was anderes als Fotos von anderen zu betrachten, genau so verhält es sich auch mit Wien, Venedig etc. pp. :)

Tutorials oder sonstige Bücher/Videos habe ich nie benutzt, als ich anfing zu fotografieren und YouTube war noch mehr eine Musikplattform als das was es jetzt ist, der beste weg ist einfach üben und sich Technische Tipps und Tricks in guten Fotoforen zu holen.
 
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@Pitt_G. hehe läuft schon besser. Aber ich denk in Fotografie lernt man nie aus :daumen:
 
@SapphireXP ich bin im Moment bei Schnappschüssen beim Video Filmen vom Camcordern aus angelangt,
da passierts dann aber auch dass der Hintergrund scharf ist, statt das Objekt der Begierde.
Tablets sind da auch nicht schlecht und helfen.

Bei deinem Bild ists schwierig, den Horizont quer betonen oder die Dame im Vordergrund
 
Ich kann die Tutorials von Calvin Hollywood empfehlen. Der ist zwar etwas speziell, aber er hat es trotzdem drauf.
 
Goldener Schnitt, also quasi dezentrales Fotografieren. Für Personen bewusst Bildflächen frei lassen, in die der Blick führen könnte. Früh aufstehen, Abends auf die "Pirsch" gehen. Ohne Blitz nachts mit Stativ auf die Reise gehen. Handy als Belichtung mit Selbstauslöser verwenden. Immer wieder das Ergebnis checken, und wenn notwendig andere Perspektive auswählen. So viel Bilder wie die Karte oder Akku fassen können.
Daneben noch fast das Wichtigste, such dir eine Software mit der du gut klar kommst; und schieße RAW.
 
Ich würde auch für den Anfang ein paar Tutorials auf YouTube empfehlen und sich diese als Basiswissen aneignen bzw. viel nachmachen.

Allerdings habe ich mich dann wieder davon abgewendet, da es einfach immer die gleichen "Rezepte" sind, auf die man trifft und man so nur den Einheitsbrei der SocialMedia-Fotografie reproduziert.
Daher ist für mich das nächste dann, darauf aufzubauen, sich selbst weiterzuentwickeln und herumzuprobieren. Anderes wagen, ohne Druck, dass es (anderen) auf Anhieb gefallen muss.

Ich fürchte nur, dass das ein lebenslanger Prozess ist, ohne richtiges Ende. :)
 
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