Gehaltserhöhung anfragen, wie vorgehen?

@blubberz

Auf 12 oder 13 Gehälter aufgeteilt? Ich kann schlecht einschätzen was man so als "Berufseinsteiger"? verlangen kann. Da unser Jahrgang eh "schlechter" eingestuft wurde und kein Tarif besteht, hab ich da keinen Anhaltspunkt was man verlangen sollte. Bei Freunden habe ich mitbekommen, das deren Firmen Admins suchen für ein Einstiegsgehalt von 2600 Brutto...
Mein Wunschgehalt würde 1000 Euro darüber liegen und ich weiß nicht ,ob das für IT Support/Administartion und ERP Support zu hoch gegriffen ist?
 
merlin123 schrieb:
Bei Freunden habe ich mitbekommen, das deren Firmen Admins suchen für ein Einstiegsgehalt von 2600 Brutto...
2600 ist schon sehr wenig finde ich.

merlin123 schrieb:
Mein Wunschgehalt würde 1000 Euro darüber liegen und ich weiß nicht ,ob das für IT Support/Administartion und ERP Support zu hoch gegriffen ist?
Meiner Meinung nach nicht.
 
blubberz schrieb:
Für 60k als Admin mit 2 Jahren BE musste schon ein sehr überzeugendes Argument für seltene / gesuchte Skills haben...

merlin123 schrieb:
Auf 12 oder 13 Gehälter aufgeteilt? Ich kann schlecht einschätzen was man so als "Berufseinsteiger"? verlangen kann. Da unser Jahrgang eh "schlechter" eingestuft wurde und kein Tarif besteht, hab ich da keinen Anhaltspunkt was man verlangen sollte. Bei Freunden habe ich mitbekommen, das deren Firmen Admins suchen für ein Einstiegsgehalt von 2600 Brutto...
In NRW ist 2600 Brutto in Reichweite eines frisch ausgebildeten FiSi Azubi ohne besondere Spezialisierung...

2020 wurde ich übernommen mit (durchschnittlich, inkl. Provision) 2450€, laut Inflationsrechner sind das jetzt etwas über 2700€ äquivalent. Das in einem mittelständigem Systemhaus in NRW (im Bereich von 50-100 MA), welche auch nicht grade für üppige Entlohnung bekannt sind.

Wenn man einen großzügigen Arbeitgeber findet oder schon fleißig Qualifikationen z.B. im Network&Security Bereich her war, sind sicherlich auch >3k€ Brutto nach Ausbildung drin.

(Und wer z.B. in München arbeitet und lebt wird sowieso mehr verdienen... und ausgeben. Lassen wir das mal außen vor.)

merlin123 schrieb:
Mein Wunschgehalt würde 1000 Euro darüber liegen und ich weiß nicht ,ob das für IT Support/Administartion und ERP Support zu hoch gegriffen ist?
Mit 2 Jahren BE halte ich das durchaus für realistisch und war in der Zeit auch selber in den Gehaltsbereich gekommen.
Bei mir ist's nach Ostern auch wieder Zeit, ein Gespräch bezüglich Gehaltsentwicklung anzustreben... 50k€ Jahresbrutto ist dann mit bald 3,5 Jahren BE (plus 2,5J Ausbildung, welche ich persönlich nicht vollwertig zähle) schon das Minimum was drin sein sollte. Für weniger biete ich dem Arbeitgeber zu viel Mehrwert.

Man sollte ja immer höher greifen als man glaubt was man bekommt bzw. anstrebt... Mir geistert schon länger 4500€ (bzw. 54k€ Jahresbrutto) im Kopf als Diskussionsgrundlage. Gehaltsentwicklung bisher war grob 2450 -> 3050 -> 3660.
Streng genommen 1800 -> 2300 -> 2800 und ich hatte meine Durchschnittsprovision von ~650€ auf ~860€ aufgebessert und das wurde erstmal in der Provisionsmodell auf Festgeld Umwandlung 1zu1 so übernommen.
Die Gehaltssteigerungen hatte ich in einer Diskussion als zweistufige Erhöhung mit 13 Monaten dazwischen ausgehandelt. Die zweite Erhöhung war letzten April, daher hatte ich bei der Festgeld Umstellung wenige Monate nach Gehaltserhöhung kein Fass aufgemacht.

... Aber gut, die Diskussion muss ich mit dem Chef haben, nicht mit euch :D
 
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Rickmer schrieb:
da hatte der AG die Chance genutzt und allen angeboten, für 6 Monate 500€ weniger Brutto zu bekommen und dafür die 3000€ Inflationsprämie sofort und steuerfrei zu erhalten.
Für mich ist eher so eine Konstellation die Ausnahme wie die Zahlung einer Inflationsprämie als echte Zusatzleistung.

Diese Umstellung des alten, vermutlich vorher nicht in der Höhe zugesagten Bonus (aber von euch erwartet >= 3000€ Brutto/Jahr), dürfte fast die einzige legale Möglichkeit sein, die Inflationsprämie (die laut Gesetz eine echte Zusatzzahlung sein muss) irgendwie doch mit dem bisherigen Jahresgehalt zu verrechnen.

Aber da Du sowieso zusätzlich dieses Jahr noch in neue Gehaltsverhandlungen gehst und dabei wohl Festbeträge und keine prozentuale Steigerungen vereinbarst, sieht es u.U. wieder anders aus.

Rickmer schrieb:
Netter wäre natürlich wenn der AG das Gehalt normal weiter zahlen würde und es 3000€ als Bonus obendrauf gibt, aber das wird realistisch bestenfalls ein kleiner Bruchteil der Arbeitgeber in Deutschland tun...
Tarifgebunden sind die Verhandlungsergebnisse genau so. Bei uns sind es jeweils 3,25% Tariferhöhung in 2023 und 2024 (2022 gab es auch nur eine Brutto-Einmalprämie, faktisch ist das also seit Anfang 2021 die erste Erhöhung auf das Grundgehalt) sowie dieses wie nächstes Jahr jeweils 1500€ steuerfreie Inflationsprämie.

Das kann man sich dann zu 15-12% Gehaltssteigerung (je nach Tarifstufe) schönrechnen, wenn man die Einmalzahlungen, wie hier u.U. auch 4Helden, zum Gehalt mit dazu rechnet. Da er sich heute schon nicht leicht tut, sein Gehalt zu verhandeln, dürfte das in 1-2 Jahren auch nicht anders aussehen. Insb. für die jüngeren Kollegen in den unteren Tarifstufen mit Nacht-/Feiertagszuschlag oder ausbezahlter Mehrarbeit ist das auf lämngere Sicht ein Minusgeschäft. Außer, man rechnet ab 2024 mit einer deutlischen Deflation.

Real bleiben nach 3 Jahren bei uns 6,5% übrig. Ich bin mal gespannt, wie viele sich spätestens Anfang 2025 wundern, dass sie real noch weniger Geld übirg haben wie die geschönte Rechnung der IG BCE den Leuten vorgaukelt.
 
merlin123 schrieb:
IT Support/Administartion
Bei uns in der Firma haben Sachbearbeiter "Systemadministrator*in" und "IT-Support Specialist" eine Gehaltsrage von 41.023,00€ bis 55.381,00 €
 
gymfan schrieb:
Das kann man sich dann zu 15-12% Gehaltssteigerung (je nach Tarifstufe) schönrechnen, wenn man die Einmalzahlungen, wie hier u.U. auch 4Helden, zum Gehalt mit dazu rechnet. Da er sich heute schon nicht leicht tut, sein Gehalt zu verhandeln, dürfte das in 1-2 Jahren auch nicht anders aussehen. Insb. für die jüngeren Kollegen in den unteren Tarifstufen mit Nacht-/Feiertagszuschlag oder ausbezahlter Mehrarbeit ist das auf lämngere Sicht ein Minusgeschäft.
Sonderzahlungen anstatt Grundentgelderhöhung ist so gut wie immer ein Nachteil. Ich bin im IGM und seit meinem Berufseinstieg 2018 gab es keine Grundentgelterhöhung mehr. Es wurden zwar Entgeltverbesserungen erreicht, aber nur in Form von Sonderzahlungen. Über Jahr hinweg bekommen wir mittlerweile bis zu 7 Sonderzahlungen (Urlaub, Weihnachten, Tarifprämie, T-Zug-Prämie, Inflationsprämie,.....). Letztes Jahr dann noch eine Leistungsprämie anstatt einer fixen Erhöhung des Leistungszuschlags sowie die Energiepreispauschale.
Erst im Juni dieses Jahr gibts mal eine Erhöhung des Grundengelts.
Klar, eine Prämie lässt sich von AG-Seite weitaus einfacher streichen als eine Reduktion des Grundentgelts.
Zudem werden die Prämien meist nur Anteilig oder zu Stichtagen bezahlt.

Von dem her wenn möglich immer das Grundgehalt verhandeln. Eine Schönrechnerei mit den Prämien ist zwar schön aber nicht verlässlich.
 
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Finden regelmäßige Feedbackgespräche statt? Von sich aus allein wird der Arbeitgeber keine Gehalterhöhung anbieten. Eventuell könnte man das Thema Vergütung, Bonus und Entgelt mal ansprechen. Proaktives Vorgehen wäre der passende Weg
 
4Helden schrieb:
Thema hat sich bei mir fast von alleine erledigt.
Habe ohne Nachzufragen vom AG 3000€/Jahr mehr ab sofort.
Reicht erstmal wieder.

Das Jahr ist nun wieder rum.
Diesmal gibt es erneut 250 Brutto mehr ab diesen Monat + diesmal 5000€ Bonus.
 
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4Helden schrieb:
Diesmal gibt es erneut 250 Brutto mehr ab diesen Monat
Also wieder 3000€ pro Jahr? Hab mich im ersten Moment gewundert, dass 250€ Brutto eine nennenswerte Erhöhung sein sollen, aber eben fürs Jahr gedacht :D

Aber ja, ist doch nett 👍
 
Also rund 5,5% Erhöhung auf die 56k Jahresbrutto - passt ganz gut zur Jahresinflationsrate von 5,9%...
 
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Schön dass es für dich mehrfach geklappt hat.

Das Übernehmen von Arbeit bei Personalverschiebungen immer sehr differenziert zu betrachten.

Wenn das einfach mehr von deiner Arbeit ist, dann gibt es da ein Problem. Du arbeitest weiterhin 100% und gleichwertige Tätigkeit.
Also entweder kannst du die Aufgaben gar nicht übernehmen weil du ja schon 100% arbeitest oder du hast vorher viel Luft gehabt und/oder gebummelt obwohl du 100% bezahlt wurdest.

Wenn das höherwertige Tätigkeiten sind, dann ist eine Gehaltserhöhung durchaus angebracht. Aber auch dann stellt sich die Frage wo du diese Tätigkeiten zeitlich unterbringen willst. Denn eigentlich solltest du ja schon ausgelastet sein.

Variante 3 wäre über neue Hilfsmittel oder Methoden eine Effizienz zu erhöhen.

Variante 4 wäre, dass deine Arbeitsqualität abnimmt und Fehler passieren, weil du versuchst alles in deiner Arbeitszeit unter zu bekommen.

Generell ist aber gegen eine Gehaltserhöhung fast nie etwas einzuwenden. Auch dein Chef weiß, dass es in anderen Unternehmen (festgesetzte) Gehaltsentwicklung gibt. Dein Chef wird nicht davon ausgehen, dass du ewig für das gleiche Gehalt den gleichen Job machst. Da reden wir dann aber über kleine bis mittlere einstellige Prozente.

Für sauber verargumentierbare, höherwertige Aufgaben sollte natürlich mehr drin sein.
 
NasterX21 schrieb:
Du möchtest doch in erster Linie für deine (gute) Arbeit entlohnt werden
Ich möchte vor allem für meine gute Arbeit weiter gut entlohnt werden. Und wer glaubt, dass der AG den Preis gegenüber seinen Kunden nicht erhöht hat, ist mMn doch etwas naiv.

Das beste Argument für eine Erhöhung ist die "Vorlage" eines Angebots eines anderen AGs! Chef, ich hab da n Angebot von Firma XY, bekommen wir mich da in die Nähe?

Zieht, gerade bei Personalmangel, prächtig. Alles andere ist nur "bellen"...
 
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Zieht, gerade bei Personalmangel, prächtig. Alles andere ist nur "bellen"..

Funktioniert aber auch nicht immer. Gibt auch genug Firmen die zurückbellen und sagen "geh doch".

Man muß da schon bereit sein das umzusetzen..
 
klar, das muß man dann auch durchziehen, in der alten Firma hat man dann eh verspielt. Also das Angebot sollte schon passen und nicht nur eine Drohgebärde sein.

Anderer Weg ist einfach fragen, was muß ich tun um eine Gehaltserhöhung von X% zu bekommen. Ziele (messbare!) festlegen, und dann drauflosarbeiten. Wenn der Chef auch da kein Angebot macht, suchen gehen....
 
Zwischenzeugnis geben lassen, easy. Weg vom Bittstellertum, die Initiative übernehmen und was anderes suchen.
 
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@4Helden

Also zunächst mal scheint das ein halbwegs fairer Arbeitgeber zu sein, wenn er dir freiwillig regelmäßig eine Gehaltserhöhung gibt - das macht lange nicht jeder. Natürlich kann es auch sein, dass du hoffnungslos unterbewertet bist und du nur bei der Stange gehalten werden sollst.

Meiner Ansicht nach sind die "wenn mehr geht, nimmt man mehr" Ratschläge, obwohl sie teils nachvollziehbar sind, nicht immer sinnvoll. Viel wichtiger erscheint mir das Verhältnis zwischen dir als Arbeitnehmer und deinem Chef als Arbeitgeber bzw. das Verhältnis zu deinen Kollegen. Wenn du nach der "soviel wie geht" Regel vorgehst, kann ein gutes Arbeitsverhältnis / Klima schnell in ein eher negativ besetztes umschlagen und das Streben nach "mehr" wird vielleicht sogar als Gier angesehen - so was spricht sich im Kollegium auch oft rum und verursacht schnell Neid und Missgunst. Ich bin übrigens auch kein Fan von privaten Unterhaltungen über die Höhe der Gehälter, denn da findet man schnell mal raus, dass dieser eine Kollege, der ja viel weniger macht, echt wesentlich mehr verdient. Und dann sitzt man da mit dieser Info und ist unzufrieden, obwohl man vorher zufrieden war.

Versteh mich nicht falsch, man soll nicht ignorant sein und diese Informationen links liegen lassen oder sich unter Wert verkaufen. Jedoch geht es meiner Ansicht nach immer um einen fairen Dialog gleichberechtigter Parteien und die persönliche Zufriedenheit - da erreicht man mit Druck selten etwas, das verursacht eher Stress bei allen.

Meine persönlichen Regeln für die Gehaltsverhandlung:
  • Persönliche Umstände (Inflation, gestiegene Miete, etc.) sind kein gutes Argument - was hat der Arbeitgeber davon?
  • Jedes Jahr aktiv nach einem Personalentwicklungsgespräch zu fragen, ist üblich - passiv darauf warten, dass jemand zu dir kommt, ist keine gute Strategie
    • Es gibt hier auch Zeiten, die klug gewählt sind und Zeiten, wo es nicht so klug ist
    • Besonders gut geht es nach "Erfolgen" oder "Mehrleistung", eher schlecht nach Budgetkürzungen oder Flauten (Sommerferien etc.)
    • Wenn der Chef grade Urlaub hatte, ist er meist besser gelaunt, als kurz vor dem Urlaub :-)
  • Es gibt eigentlich kein "Gehaltsgespräch" mehr, sondern eher ein Personalentwicklungsgespräch, Mitarbeitergespräch oder eine Leistungsbewertung
  • Verbesserte "Leistung" ist DAS Argument für mehr Gehalt (wurde ein Projekt erfolgreich abgeschlossen, ein Kunde angeworben, neue Aufgaben übernommen, ne Schulung gemacht, etc.)
    • Hier lohnt es unter Umständen, ein Karrierebuch zu führen, in dem man sowohl seine Errungenschaften aber auch die Fehler aufführt, um diese in einem Gespräch ansprechen zu können und sich nicht von angesprochenen Fehlern überrumpeln zu lassen.
    • Weil Chefs sich bei Kritik oft auf das letzte Gespräch beziehen, ist es hilfreich, sich diese zu notieren und daran zu arbeiten bzw. Argumente anzuführen, was verbessert wurde.
  • Die Gehaltsverhandlung ist Bestandteil der Leistungsbewertung und man sollte wie bei jeder Verhandlung einen Kompromiss einkalkulieren. Wenn man 10% mehr will, muss man eher 12% oder sogar 15% fordern, um sich auf 10% zu einigen (üblich sind aber eher so 5% - 7%, wenn jetzt nicht z.B. eine leitende Funktion mit Personalverantwortung oder Managementaufgaben hinzugekommen sind)
  • Stellt sich der Chef quer und es gibt gar keine Erhöhung, kann das mindestens 3 Gründe haben und es deutet jeder davon darauf hin, dass du besser gehst.
    • Du hast dich selbst überschätzt (entweder deinen Wert für die Firma oder deine Fähigkeiten - hier gilt es zu evaluieren, was davon der Fall ist)
    • Der Chef weiß um deinen Wert, will aber die Kosten gering halten (unfairer Chef, nix wie weg)
    • Der Chef hat "Vorgaben" von der Geschäftsleitung bekommen (das Argument kommt oft, hier könnte man noch nach einem gemeinsamen Meeting mit Geschäftsführung fragen, aber ich würde auch auf absehbare Zeit das Unternehmen verlassen, wenn möglich)
  • Als letzten Ausweg kann man ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erfragen (wie von @Confused Johnny vorgeschlagen), um zu signalisieren: Wenn nicht bald was kommt, dann bin ich weg - aber dann muss man auch bereit sein, den Schritt zu machen und sollte schon mal seine Bewerbungsunterlagen aktualisieren.
    • Dieser Schritt ist üblich bzw. gesetzlich unterstützt und baut nur wenig Druck auf - es wird mehr als Signal verstanden
    • Bei der Frage nach dem Zeugnis kann man dann um die Aufnahme der Tätigkeiten bitten und diese Auflisten, das dient dann noch mal als Verstärkung des Arguments
    • Oft kommt der Chef nach dieser Forderung dann mit dem Vorschlag für ein Gespräch, falls nicht: Nix wie weg.

Wichtig wären mir an deiner Stelle eher folgende Fragen (und die stellst nur DU dir selbst, da kann dir niemand helfen):
  • Bist du mit deinem Gehalt im Verhältnis zu der von dir erbrachten Leistung zufrieden?
  • Wird deine Leistung im Betrieb anerkannt?
  • Macht dir deine Arbeit Freude (genug)?
  • Bewirkst du mit deiner Arbeit etwas? (Arbeitest du an erneuerbaren Energien oder stellt dein Unternehmen Waffen her?)
  • Gibt es weitere Benefits, die du gut findest (kurzer Arbeitsweg, Kindergartenzulage, Firmenwagen, Kostenloses Rad, Bahnfahrkarte, Home-Office, nettes Kollegium, etc.)

Ich persönlich bevorzuge einen Job, den ich gern mache, auch wenn ich dabei (etwas) weniger verdiene, als bei einem Großkonzern oder einer Bank. Es muss sich natürlich alles im Rahmen halten.
 
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cartridge_case schrieb:
Was ich bisher so mitbekommen habe, ist eine Kündigung eine super Gehaltserhöhungsgarantie.

Kann ich sehr gut bestätigen. Man sollte aber gut einschätzen können ob die einen wirklich dringend brauchen oder halt nicht und man dann einfach ein „Adios“ anstatt einer Gehaltserhöhung bekommt 😄
 
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Soulfly999 schrieb:
Also Du solltest vor allem deine Stärken hervorheben, was hat das Unternehmen/Projekt dank Dir erreicht usw.

Inflation als Argument zieht glaube ich nicht, eher dann sowas wie Fachkräftemangel. 10-20% mehr zu fordern, halte ich beim gleichen Arbeitgeber für unrealistisch und das nach 2 Jahren eh schwierig. Beim Wechsel des AG rechnen die Headhunter so 6-12%. Ich habe 18 Jahre Berufserfahrung und habe gerade ebenfalls einen Interessenten. Mehr als 15% sind da aber auch nicht drin.
Das ist doch Quatsch und pauschal gar nicht vorhersagbar....ich habe gerade einen Wechsel hinter mir und über 20% rausschlagen können. Und nein ich war vorher nicht heftig unterbezahlt. Ich habe einen Sprung von 80k auf 107k gemacht. Selbst mein alter AG wollte mir nach Einreichung der Kündigung 15k mehr zahlen.
 
@Scythe1988 Andere könnten argumentieren, dass das dann eben (heftig) unterbezahlt gewesen wäre.

Aus persönlicher Erfahrung finde ich es hingegen absolut nicht unrealistisch, beim bestehenden Arbeitgeber 10-20% mehr zu forden. Hab ich vor zwei Jahren auch gemacht. Meine Forderung ("soundsoviel sollte es brutto schon sein") hatten 17,x% entsprochen. Chef meinte dann unmittelbar im Gespräch in die Richtung "in dieser Höhe könnte es schwierig werden, mal sehen, aber wir machen auf jeden Fall was"
Hat nochmal nen Monat gedauert, aber er hat mir dann 22,x% gegeben.
Gut, da gehe ich davon aus, dass mein vorheriges Gehalt deutlich unterbewertet war, bzw. weiß ich, dass es das war. Besonders hoch ist es auch immer noch nicht, was aber durchaus auch an unserer (geringen) Firmengröße liegt.
Insgesamt bin ich jetzt seit meinem Berufseinstieg vor 5 Jahren im Schnitt bei 7,6% Steigerung pro Jahr. Beim gleichen Arbeitgeber.

Soll also nur sagen, man kann durchaus auch deutlich höhere Gehälter innerhalb einer Beschäftigung erreichen. Und ich finde, eigentlich braucht man nicht großartige Argumente suchen. "Ich habe meine Leistung und Gehalt neu evaluiert und möchte meine Arbeitsleistung für soundsoviel anbieten" ist doch vollkommen in Ordnung. Dann braucht man nicht mit Gehältern von Kollegen oder Inflation anfangen. Man muss aber im Zweifelsfall halt wechseln, wenn der AG das nicht so sieht.
 
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