News Leistungsschutzrecht: Verlage fordern 420 Millionen Euro von Google pro Jahr

MilchKuh Trude schrieb:
Google verdient Milliarden und hier sterben die Verlage. So geht es auch nicht. Ich kenne keine Zahlen, aber zumindest bei mir sorgt eine paywall dafür, dass ich das Angebot nicht mehr lese.

Google ist aber nicht dafür verantwortlich, dass Verlage überleben. Du sagst ja selbst, dass du nicht für eine Paywall zahlen würdest. Laut deiner Argumentation ist Google also sogar lebensnotwendig. Und dafür soll jetzt Google zur Kasse gebeten werden? :freak:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau, McFritte, Bonanca und eine weitere Person
MilchKuh Trude schrieb:
Nachrichten haben einen Wert, auch wenn es nur zwei Zeilen sind.
Offensichtlich ist dieser so gering das du nicht bereit bist dafür zu zahlen.

Man könnte jetzt natürlich das Angebot für seine Kunden attraktiver machen aber dafür muss man ja selbst was tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau, Bonanca und Schmarall
ChrisM schrieb:
An Stelle von Google würde ich die nicht rauswerfen (wegen eventueller Klage bei Monopolstellung), aber was spricht dagegen, sie einfach auf Seite 29 oder weiter hinten zu platzieren? So weit hinten schaut niemand mehr, aber sie wären weiterhin in der Suche gelistet.
Genau das dürfen sie aber nicht. Aber nirgends ist verboten statt bei Suchbegriffen wie z.B. Ahrweilerflut auf die Artikel direkt nur auf die Startseite des Mediums zu verweisen. Und natürlich ohne Snipplet. Dazu Nutzer-Filter nur Snippletergebnisse anzeigen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau, Bonanca, Madman1209 und eine weitere Person
MilchKuh Trude schrieb:
Nachrichten haben einen Wert, auch wenn es nur zwei Zeilen sind.
Also ich hab noch nie die Google News durchgeblättert, die Überschriften gelesen und mich dann Informiert gefühlt.

Ich lese die Überschriften, klicke alles an was Interessant klingt.
Schließe alles wieder was hinter einer Paywall steckt.
Und lese mir dann die 5-6 Nachrichten durch.

Wenn die Verlage Geld brauchen, sollten sie ihre Paywall hinterfragen.
Ich schließ doch nicht bei jeder Zeitung ein Abo für 20€ im Monat ab.
Ein Netflix Konstrukt für 10€ im Monat wäre mal was.


Das die Verlage mit Zeitungen (bäh, was ist das?) Immer weniger Geld Verdienen und online einfach nichts auf die reihe bekommen, ist nicht die schuld von Google!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Volvo480, BOBderBAGGER, USB-Kabeljau und 2 andere
Skidrow1988 schrieb:
Ich kann die Verlage zum Teil verstehen. Google ist hier definitiv nicht der Heilsbringer. Google möchte kostenlos Daten anderer nutzen um selbst damit Geld zu verdienen.
Ich habe mit Axel Springer SE als Hauptlobbyist keinerlei Mitleid. Dank PiHole verläuft man sich auch nicht mehr auf deren Platformen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bonanca, RedSlusher und Schmarall
Laut Wikipedia können die Verlage doch bereits selbst Regeln wie viel von ihren Inhalten bei Google angezeigt wird.
Daneben sei niemand verpflichtet, seine Texte durch Suchmaschinen erfassen zu lassen, und könne deren Erfassung durch einen einfachen Indizierungsauschluss kontrollieren oder sogar ausschließen. Dabei kann auch, falls gewünscht, nur der Vorschautext abgeschaltet werden. Eine Auflistung in Teildiensten (zum Beispiel Google News) kann ebenfalls blockiert werden.
Somit erübrigt sich doch die Diskussion denn die Möglichkeit seine Inhalte zu schützen ist bereits gegeben wenn ich Google wäre würde ich den Spieß in Deutschland einfach umdrehen und aus einer opt out ein opt in Regelung machen „Freiwillig der Nutzung zugestimmt“ zieht wohl besser vor Gericht als „Die Nutzung nicht abgelehnt“.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Davon abgesehen dass die Summe daneben ist : von irgendwas müssen Verlage und reporter leben. Google verdient Milliarden und hier sterben die Verlage. So geht es auch nicht. Ich kenne keine Zahlen, aber zumindest bei mir sorgt eine paywall dafür, dass ich das Angebot nicht mehr lese.
Das könnte für viele abschreckend sein. Gegen die Werbung kann man sich nur wenig wehren und wenn sie unauffällig ist mag das eine sinnvolle Einnahme sein. Nur da profitiert wieder eher Google als der Verlag.
Man muss die zur Kasse bitten. Die Frage ist nur wie.
Jo, die Armen, armen Verlage, welche durch ihre nur noch meist lieblos hingeklatschten Textsammlungen (ala "Das musst Du sehen...." bedauerlicherweise immer weniger Leser haben, werde ich nach ihrem Verschwinden sicherlich nicht bemitleiden. (Hallo Funke Gruppe ;) )

Anstatt durch eine Rechtsverdreherisch herbeikonstruierte Lex Google Einnahmen nach dem Gießkannenprinzip zu generieren während selbst herbeikopierte 2-3 Minuten Artikel hinter der Paywall hängen, (Hallo ZON, ) wäre es angebracht die Art der Paywalls und der Art der Bezahlung zu überdenken.

Mir ist es leider (zu)oft genug passiert, das ich für einen vermeintlich recherchierten Artikel >umständlich< bezahlt habe und dann war das am Ende nur eine lieblose Textansammlung welche ich in wenigen Minuten konsumieren konnte(sollte).
Wenn die Geld von mir haben wollen, könnten die Verlage sich ja vielleicht mal auf ein eigenes? Bezahlsystem einigen, wo nicht pro Artikel abgerechnet wird sondern für jede Minute Lesezeit meinetwegen 5-15ct bezahlt werden können.
Bei der Bild wohl eher höchstens 5ct per Min. Bei einem Wissenschaftsmagazin eher 15 ct oder vielleicht auch mehr. Wenn der Inhalt stimmt, bin ich auch bereit mehr dafür zu zahlen.
Das muss auf jeden Fall für den Nutzer einfach sein.

Könnte so aussehen, das "die Medien" eine Abrechnungsgesellschaft gründen wo man als Nutzer einen Account erstellt und meinetwegen monatlich sein "Online Medienbudget" (wie auch immer) einzahlt.
Man bekommt jeden Monat, solange dort Guthaben vorhanden ist eine neue ID, mit welcher dann Artikel komplikationsfrei bezahlt werden können, solange eben Guthaben vorhanden ist.
Am Artikelanfang ist ein Inhaltsverzeichnis mit Angabe der voraussichtlichen Lesezeit, nach der Abgerechnet wird.
Diese Artikel kann ich dann aber auch nicht nur Online lesen, sondern, wenn ich möchte, auch per pdf abspeichern. Schließlich habe ich sie ja bezahlt. (Das wird aber wohl erst passieren, wenn der Rhein rückwärts fließt)
Und als kleines Leckerlie um wiederzukommen hat man nach einer frei von der Seite festlegbaren Zahlgrenze für den Rest des Monats "Zahlfrei"
Das wäre doch mal eine für alle praktikable Lösung.
Selbstverständlich gibt (sollte) es dann dort auch keinerlei Werbung / Tracking geben.

So ein System ist aber scheinbar nicht gewollt. Dann müsste man ja vielleicht sogar mal wieder journalistisch Tätig werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzt)
  • Gefällt mir
Reaktionen: MilchKuh Trude und KarlsruheArgus
Uhhh. Gleich mal ne Mahnung an die Verlage von Das Örtliche schicken. So ne Mille pro Telefonnummer die sie Listen dürfen sollte reichen. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: itm und Dwyane
Tzk schrieb:
Ich meine mich dunkel zu erinnern, das Google wegen Wettbewerbsverzerrung genau das nicht tun darf... also einerseits müssen sie alles listen und andererseits halten die verlage die Hand auf. Ziemlich schizophren:D
Naja, sind halt staatlich unterstützte mafiöse Strukturen. So nach dem Motto, bezahl damit wir deine "Sicherheit" garantieren.
Die GEZ hat die gleiche Qualität IMHO.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau und Skjöll
Die GEZ ist wichtig und bringt auch viele gut Formate hervor.
Bei Axel Stringer sieht das anders aus...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: itm
Soll Google die entsprechenden Seiten mal wieder aus seiner News Liste rauswerfen. Dann kommen sie wieder ganz schnell angekrochen, genau wie vor ein paar Jahren. Ohne die "kostenlose" Werbung durch Google gäbe es einige dieser Seiten schon gar nicht mehr!
 
Apocalypse schrieb:
Die GEZ ist dir aber schon ein Begriff. ;-)
Klar geht das. Aber natürlich gilt für Google das die Notfalls den Service einstellen, wenn sich das nicht für sie rechnet.
die gez hat einen ganz anderen rechtlichen hintergrund - das ist ein äpfel-bananen vergleich...
 
MilchKuh Trude schrieb:
@Summerbreeze das wäre eine wirklich gute Lösung, aber wie du schreibst, unwahrscheinlich :)

Das ist aber eine Lösung für ein Nebenproblem, nämlich den Einnahmen der verlage generell.

Da es im Artikel aber nicht um die generellen Einnahmen der Verlage geht, sondern um den konkreten Sachverhalt der zitierten snippets von Google, Frage ich mich, was diese Lösung an dem Problem Google<->Verlage ändert, denn
MilchKuh Trude schrieb:
Nachrichten haben einen Wert, auch wenn es nur zwei Zeilen sind.
 
Das Paywallprinzip kann sich meiner Meinung nach nicht durchsetzen.

Wenn ich überlege was ich bei Netflix oder Amazon Prime für Preis x bekomme, da steht die Leistung von Zeitungsverlagen einfach nicht im richtigen Verhältnis ...

Also gerade bei uns in Mannheim z.B. das Mannheimer Morgen Abo ...
( https://abo.mannheimer-morgen.de/ )

50€ im Monat für ein Print Abo
30€ im Monat für ein Online Abo

Für eine Tageszeitung bei der 90% der Artikel uninteressant sind ...

Kein Wunder, dass die Probleme haben, das steht einfach nicht im richtigen Verhältnis.

MilchKuh Trude schrieb:
Nachrichten haben einen Wert, auch wenn es nur zwei Zeilen sind.

Naja in der Überschrift kann man schon mal einen Fakt nennen aber allein für sich ist die Information in der Überschrift eigentlich nichts wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwieriges Thema. Die Verlage wollen Verluste aus dem direkten Kundengeschäft ausgleichen. Das würde aber bedeuten, daß sie auf diese (die Leser/Hörer/Zuschauer) nicht mehr so angewiesen wären, sondern sich überwiegend über Verweise refinanzieren. Was wiederum bedeutet, daß es nicht mehr so auf die journalistische Qualität ankommt.
 
burnout150 schrieb:
Es handelt sich dabei um eine Verwertungsgesellschaft, die quasi alle wichtigen Verlage, Autoren etc. vertritt. Da wird es ganz schnell leer bei einer Google-Suche.
Ob das aus der Sicht der Konsumenten einen so großen Unterschied macht? Ich lande doch mittlerweile zu 90% an einer Paywall. Und ob nun ein etwas nicht gelistet ist oder sich hinter eine Paywall verbirgt: Zugriff hat der geneigte Leser erst einmal so nicht.

Unabhängig davon: Wenn es endlich mal eine Art Netflix für Online-Publikationen gibt: Shut Up and Take my Money. Aber jedes mal mehr oder weniger umständlich einzelne Abo-Verträge abschließen? Och Nö. Aber statt das sich die Verwertungsgesellschaft um brauchbare Vermarktungsmodelle kümmert, wollen sie direkt auf den fetten Wal los.

Ich bin echt kein Freund von Google. Aber ich hoffe, Google setzt denen mal einen richtig großen Haufen.... vor die Tür.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Verminaard
Leistungsschutzrecht, was es alles gibt... man lernt immer wieder dazu. In DE gibt's aber auch alle möglichen Gesetze und Rechte, da sieht eh kein Mensch mehr durch.
 
Zurück
Oben