Xbox 360 bekommt Full-HD-Support
Musste sich die Xbox 360 aus dem Hause Microsoft in der Vergangenheit gefallen lassen, keine waschechte High-Definition-Konsole zu sein, da man lediglich 720p (1280 x 720 Bildpunkte progressiv) bzw. 1080i unterstützte, wird sich dieser Umstand bereits in wenigen Wochen ändern.
Das Herbst-Software-Update, das im Laufe des Jahres erscheint, wird die Xbox 360 in die Lage versetzen, Spiele und Filme in der 1080p-Auflösung wiederzugeben, was Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln entspricht. Ob und wann Spiele diesen Modus nutzen werden, ist bislang nicht bekannt. Denn obwohl Sony mit der PlayStation 3 ebenfalls 1080p unterstützen wird, werden die meisten Spiele derzeit lediglich in 720p entwickelt, da eine flüssige Darstellung aufwendiger Szenarien in 1920 x 1080 bisher fast unmöglich erscheint.
Microsoft hätte diesen Schachzug besser jedoch kaum planen können, wirft man der PlayStation 3, welche in den vergangen Monaten immer wieder durch vornehmlich negative Schlagzeilen und zuletzt eine Verschiebung auf März 2007 in Europa auf sich aufmerksam machte, weltweit einen weiteren Stolperstein in den Weg, da diese nun nicht mehr behaupten kann, die einzige Konsole zu sein, welche Full-HD-Support liefert. Zusätzlich scheint dieser Schritt von Microsoft durchaus angebracht, selbst wenn die volle Auflösung in Spielen nicht genutzt wird, da so das im Herbst erscheinende HD-DVD-Laufwerks optimal unterstützt und die Konsole zu einem vollwertigen HD-DVD-Player aufgewertet wird.
Für das optionale HD-DVD-Laufwerk gab Microsoft zudem einen Preis und die Verfügbarkeit in Japan bekannt. Das Gerät wird somit am 17. November 2006 zu einem Preis von 19.800 Yen (knapp 133 Euro) auf den japanischen Markt kommen. Der Verkaufsstart liegt somit fast zeitgleich zum für den 11. November 2006 geplanten Verkaufsstart der PlayStation 3 in Japan. Im Preis enthalten ist die „Xbox 360 Universal Media Remote“ – eine Fernbedienung.
Des Weiteren steht Xbox Live Gold ab heute allen Spielern der Xbox 360 zehn Tage lang kostenlos zur Verfügung.
Es sei an dieser Stelle klargestellt, dass sich an der maximal unterstützen Auflösung an sich nichts ändert, da diese sowohl bei 1080i als auch 1080p bei 1920 x 1080 Bildpunkten liegt. Allerdings beträgt die Bildwiederholrate bei 1080p 60 Vollbilder in der Sekunde statt 60 Halbbilder wie bei 1080i. Spiele können so zukünftig, wenn sie es schaffen, mehr Bilder pro Sekunde zeigen.
Um sämtliche Unklarheiten aus der Welt zu räumen, ein weiteres Update. Vorhandene Spiele und DVD-Filme können demnach nach dem Update, welches im Herbst veröffentlicht wird, auf 1080p skaliert werden, neue Spiele, bei denen das Material direkt in 1080p vorliegt, können zukünftig auch direkt in 1080p ausgegeben werden. Die Skalierung von DVD-Filmen auf 1080p wird aus lizenzrechtlichen Gründen aber auch weiterhin nur über ein VGA-Kabel und nicht über den Komponenten-Ausgang möglich sein. Microsoft sieht in diesem angekündigten Update erneut einen Beweis, welchen Vorteil es für den Kunden bieten kann, dass Microsoft in erster Linie ein Software-Unternehmen ist. So können sie jederzeit die nötige Software liefern, aber bei Bedarf auch die Hardware. Zudem sagte Shane Kim, General Manager der Microsoft Game Studios, dass man bisher keinen HDMI-Ausgang angekündigt habe, da er nicht erforderlich sei. Sollte er erforderlich werden und für den Kunden von Vorteil sein, könne man ihn ebenso wie andere Hardware-Updates jedoch jederzeit realisieren.
ComputerBase-Test: Microsoft Xbox 360