„Zune“ für 284,- US-Dollar, Neues zum DRM

Christoph Becker
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Vorgestellt wurde Microsofts vermeintlicher Großangriff auf Apples iPod, der „Zune“-Player, vor knapp einer Woche. Damals veröffentlichte man zwar die technischen Eckdaten des portablen Musikabspielgeräts, nannte jedoch keinen genauen Preis.

Man sprach lediglich davon, dass das Gerät zu einem „sehr wettbewerbsfähigen Preis“ verkauft werden würde. Offenbar wurde Microsoft von der Preissenkung von Apples iPod mit 30 GB großer Festplatte überrascht, der tagszuvor auf 249,- US-Dollar gesenkt worden war. Denn der jetzt an die Öffentlichkeit gelangte Preis des Zune liegt darüber.

Microsoft Zune
Microsoft Zune

Bekannt gegeben hat den Preis für kurze Zeit der US-amerikanischen Handelskonzern Wal-Mart auf seiner Webseite. 284,- US-Dollar wollte man für das Gerät haben, nahm den Preis aber schnell wieder von der Webseite. Wenn es sich denn bei diesem von Wal-Mart ausgezeichneten Preis um den tatsächlich von Microsoft vorgesehenen gehandelt hat, müsste man konstatieren, dass Microsofts Wettbewerbschancen gegen Apples iPod nicht unbedingt größer geworden sind. Schließlich ist der hauseigene Player teurer und laut Marktanalysten trotz einer Reihe neuer Fähigkeiten kein wirklicher Konkurrent für den iPod. Dieser kann laut Analysten ab sofort vor allem durch das im iTunes Store feilgebotene Filmangebot überzeugen.

Microsoft Zune

Darüber hinaus wurden neue Details über die Verteilfunktion des Zune über den eingebauten WLAN-Adapter bekannt. Bekannt war bisher, dass eine so transfertierte Datei auf dem Zune-Player, der sie empfangen hat, innerhalb von drei Tagen nur dreimal abgespielt werden kann. Dieser DRM-Schutz greift allerdings auch, wenn die verteilte Musik ursprünglich nicht geschützt war.

Bei Microsoft versucht man diesen Schritt derweil zu verteidigen. So gibt man an, dass man nicht unterscheiden könne, ob das Ausgangsmaterial bereits DRM-geschützt sei oder nicht und verpasst deshalb pauschal jedem weitergegebenen Lied einen solchen Schutz. Alles in allem also keine guten Neuigkeiten, denn so macht das Tauschen von eigener Musik über das Gerät doch nur halb so viel Spaß.