Spezifikationen zum SiS Mirage 3 Grafikchip

Jan-Frederik Timm
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Es gibt Produkte, die verspäten sich. Manche mehr, manche weniger. Der Grafikchip Mirage 3, der als integrierte Grafikeinheit in SiS-Chipsätzen zum Einsatz kommen wird, ist so ein Fall extremer Verspätung. Denn ein Blick in unser Archiv zeigt, dass das, was nun konkrete Formen annimmt, einst für das 3. Quartal 2004 vorgesehen war.

Eine aktuelle SiS-Roadmap, die DailyTech vorliegt, beschreibt den SiS Mirage 3 als Pixel-Shader-2.0-Chip mit maximal 256 MB shared Memory und einem 256 Bit breiten Speicherinterface. Vertex-Shader bietet der Chip nicht, dafür 16 Textureinheiten, DirectX-9- und OpenGL-1.5-Funktionalität. Die Taktraten liegen synchron bei 250 MHz. Auf der Haben-Seite kann der Chipsatz bei der Video-Wiedergabe punkten. So können bei einem Verhältnis von 3:2 Bilder maximal auf 1920 Pixel skaliert werden. Auch Motion Adaptive Deinterlacing und 3:2 Pull Down Detection bei der Wiedergabe von MPEG-2-Inhalten werden geboten. Das in den kommenden Monaten schlagkräftigste Kaufargument für den Low-Cost-Chipsatz dürfte allerdings die volle Unterstützung von Microsoft Windows Vista sein.

Der Roadmap zufolge sollen Chipsätze mit Mirage 3, 671/671FX für Intel-Systeme und 771 für AMD-Rechner, noch in diesem Quartal erscheinen. Zwei Jahre später als ursprünglich geplant.