DRM-Schutz des „Zune“ leicht auszutricksen

Volker Rißka
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Gab es schon vor dem Start des Zune einige Probleme mit dem DRM-Schutz, zeigen sich mit fortwährender Lebensdauer einige seltsame Aspekte. So kann besagter Zwangs-DRM-Schutz anscheinend kinderleicht ausgehebelt werden, so dass Microsofts Slogan „Plays For Sure“ eher als Lachnummer zu sehen ist.

Bekanntlich können mit dem Microsoft Zune Daten per Wi-Fi-Transfer ausgetauscht werden. Auch geschützte Inhalte können über diese Funktion auf andere Geräte übertragen werden und innerhalb der folgenden drei Tage maximal drei Mal zur Probe gehört werden. Gefällt das Stück, kann es noch auf dem Abspielgerät markiert und beim nächsten Synchronisieren mit dem PC im Zune Marketplace, Microsofts Musik-Angebot, erworben werden. Soweit die Theorie von Microsoft, nun die Praxis:

Wenn man den Player nämlich erst einmal dazu gebracht hat, sich wie ein Datenträger zu verhalten, reicht eine einfache Änderung der Dateierweiterung eines Musikstücks in ein „Bild“. Werden die Daten dann vom Empfänger wieder zurückverwandelt, funktioniert alles wie vorher - mit Ausnahme des DRM. Auf eine ausführliche Beschreibung verzichten wir an dieser Stelle, jedoch scheint diese einfache Methode den hochgelobten Schutz auf einfachste Weise zu umgehen.

empfangene „Bilder“ mit dem Zune
empfangene „Bilder“ mit dem Zune

Größtes Hindernis vorab dürfte wohl die etwas kniffelige Veranstaltung sein, den Zune quasi zur externen Festplatte zu machen. Hierzu sind einige Einträge in der Windows Registry von Nöten, welches die Seite Zunescene bzw. Zuneboards in Bildern beschrieben hat. Sind diese Schritte dann vollbracht, ist das Hinzufügen von beliebigen Dateien auch über den Windows Explorer möglich.