Fractal Design Define R2 im Test: Die neue Referenz mit Dämmung
2/5Lieferumfang und Daten
- Material: Außenhülle aus Stahl, Front aus Kunststoff
- Abmessungen: ca. 440 x 207.4 x 521.2mm (H x B x T)
- Gewicht: etwa 12,5 kg
- zwei 5,25"-Front-Laufwerkschacht davon wahlweise ein 3,5"-Laufwerkschacht
- acht 3,5"-Laufwerkschächte (intern)
- zwei 120-mm-Lüfter (1.000 U/min) mit Drehzahlüberwachung
- Mainboard-Formfaktoren: Mini-ITX, Micro-ATX und ATX
- zwei USB-, zwei Audio- und ein eSATA-Anschluss in der Front
- Herstellerhomepage
- Vertrieb: Aquatuning ca. 93 Euro
Neben den üblichen Schrauben und einer Anleitung gehören eine Lüftersteuerung für bis zu drei Lüfter zum Anbringen in einem Erweiterungsslot der Rückseite sowie zwei schwarze Klettbänder zum Lieferumfang.
Ausstattung außen
Auf den ersten Blick wirkt das Define R2 sehr gut verarbeitet. Besonders die Lackierung der Außenflächen ist im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten, die eine eher raue Außenseite haben, durchweg glatt. Im geschlossenen Zustand sind lediglich die Öffnungen für drei optionale Lüfter im 140- oder 120-mm-Format zu erkennen, die allerdings von der Innenseite ebenfalls mit Dämmmarterialien abgedeckt sind. Auf diese Weise entscheidet der Käufer selbst welche Öffnung gebraucht wird und wo dadurch die Geräuschdämmung unterbrochen wird. Bis auf die Front, welche zur Vorderseite aus Hochglanz lackiertem Kunststoff besteht, ist das gesamte Gehäuse typischerweise aus 0,8 Millimeter dickem Stahl gefertigt.
Durch die angebrachte Tür in der Front, sind im Normalzustand keinerlei Laufwerkschächte oder Ähnliches zu sehen. Erst nach dem Öffnen, erhält man Zugriff auf die beiden 5,25"-Schächte, von denen einer optional für ein Laufwerk der Größe 3,5 Zoll verwendet werden kann. Damit das Define R2 auch nach vorn die innere Geräuschkulisse zuverlässig im Zaum hält, ist die Tür an der Innenseite mit einer etwa 3 Millimeter dicken Schaumstoffschicht ausgekleidet. Unter den beiden Laufwerken befinden sich zwei weitere Türen, die mit einem Druckverschluss am Gehäuse gehalten werden. Diese geben einen 120-mm-Lüfter mit weißen Rotorblättern sowie eine zweite Halterung für einen Lüfter des gleichen Typs frei, um die im Inneren befindlichen maximal acht 3,5"-Festplatten zu belüften. Der vorhandene sowie der optional einzubauende Lüfter saugen die benötigte frische Luft durch kleine Lüftungsschlitze in der Front, welche an der linken und rechten Seite über die gesamte Höhe des Define R2 verteilt sind. Um den Innenraum nicht unnötig verstauben zu lassen, sind auch zwei Staubfilter aus Nylon mit an Bord. Zu guter Letzt befinden sich am oberen Ende der Front das Port-Kit, welches Anschlussmöglichkeiten für zwei USB- sowie ein eSATA-Gerät bereitstellt und zwei Front-Audio-Anschlüsse bietet und den Powerschalter sowie eine Status-LED beinhaltet. Das gesamte Frontpanel ist stilvoll in die sonst sehr schlichte Front integriert und stört dank schwarzer 3,5-mm-Klinke-Anschlüsse auch nicht das farbliche Erscheinungsbild.
Während die rechte Seitenwand aus Vollmaterial besteht, beinhaltet die linke Seitenwand eine Öffnung an der wahlweise ein 140- oder 120-mm-Lüfter befestigt werden kann. Beide Seitenwände sind zur einfacheren Demontage am hinteren Ende mit einem kleinen Griff ausgestattet und nur über jeweils zwei Thumb-Screws am Chassis befestigt. Zur (hauptsächlichen) Schwingungsdämpfung sind an der Innenseite über die gesamte Fläche beider Seitenwände Bitumen-Platten angebracht. Diese erhöhen deren Gewicht deutlich und verhindern so, dass unerwünschte Schwingungen der Seitenwände die gewünschte Stille des Benutzers stören. Durch ihre Dicke von etwa zwei Millimetern tragen sie sicherlich auch zur Geräuschdämmung bei, Usus ist es jedoch in der Regel dafür eine Kombination aus Schaumstoff und Bitumen-Platten zu verwenden.
Im hinteren Bereich des Deckels können ebenfalls zwei weitere 140- oder 120-mm-Lüfter angebracht werden, wenn die innen befindlichen Abdeckungen, die nebenbei erwähnt aus einer Kombination von Kunststoff an der Außenseite und Bitumen an der Innenseite bestehen, abgeschraubt werden. Befestigt sind diese über vier schwarze, selbst schneidende Lüfterschrauben. Werden diese demontiert, offenbart das Define R2 einen ersten Schwachpunkt. So kann dann das Gitter der Lüfteröffnung ohne jeglichen Kraftaufwand etwa fünf Millimeter eingedrückt werden. Dies wirft auf die ansonsten tadellose Verarbeitung ein negatives Bild.
Die Rückseite bietet eine erste farbliche Abwechslung, so sind die sieben Slotblenden der Kartensteckplätze pulverbeschichtet weiß und reihen sich stimmig zusammen mit den weißen Rotorblättern des 120-mm-Lüfters an der Rückseite in das Design des Define R2 ein. Neben den zwei Schlauchdurchführungen an der rechten Seite knapp über dem unten angebrachten Netzteil befinden sich zwei weitere Schlauchdurchführungen an der Oberkante der Rückseite. Diese ermöglichen Freunden einer externen Wasserkühlung den problemlosen Betrieb.
Leider erinnern nicht nur die schwarz-weißen Lüfter sondern auch die etwas unglücklich platzierten Schlauchdurchführungen an die Gehäuse aus dem Hause NZXT. So kommt es auch bei diesem Gehäuse zu ähnlichen Platzproblemen wie bei den im vergangenen Jahr getesteten NXZT LeXa S und Gamma, wenn zwei Gehäuselüfter im Deckel und der Rückwand installiert sind . Im Vergleich zu den etwa sechs bis acht Millimetern beim LeXa S bietet das Define R2 jedoch zumindest etwa 15 Millimeter um zwei Schläuche aus dem Innenraum zur Außenseite zu führen.
Zu guter Letzt sei noch ein Blick auf die Unterseite geworfen. Diese bietet neben der Öffnung samt Staubfilter für den Netzteillüfter eine weitere Befestigungsmöglichkeit für einen 140- oder 120-mm-Lüfter, welcher ebenfalls seine Frischluft nur gefiltert an den Innenraum abgibt. Für einen stabilen Stand sorgen vier verchromte Standfüße, die an ihrer Unterseite mit Schaumstoff beschichtet sind. Somit sollte auch beim Betrieb auf festem Untergrund für ausreichend Schwingungsdämpfung gesorgt sein.