Intel Kaby Lake: Notebook-Varianten in heißer Testphase

Volker Rißka
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Intel Kaby Lake: Notebook-Varianten in heißer Testphase
Bild: Intel

Ein gutes halbes Jahr vor der geplanten Einführung des Skylake-Prozessor-Refreshs mit dem Codenamen Kaby Lake im Notebook durchlaufen die passenden Chips die heiße Testphase nicht nur bei Intel, sondern auch großen OEM-Partnern, die ihre Modelle analysieren und für den Start im Spätsommer 2016 vorbereiten.

In der Datenbank von SiSoft Sandra sind in den vergangenen Tagen vermehrt Einträge der neuen Prozessorserie aufgetaucht, beispielsweise wenn es um die integrierte GT2-Grafiklösung und deren Leistung geht. Alle CPUs gehören dabei der U-Familie an, die aktuell mit TDPs von 15 und 28 Watt im Einsatz ist. Bereits Anfang Januar hatten Intel-Mitarbeiter die diversen Kaby-Lake-Grafiklösungen für das anstehende Linux 4.5 definiert, diese reichen wie bereits bei Skylake von GT1 über GT1,5, GT2, GT3 bis hin zu GT4 als Maximalausbau. Bei der H-Serie mit vier Kernen wird es erstmals einen High-End-Ableger mit 2 × 128 MByte eDRAM und GT4-Grafik geben, der die noch nicht einmal im Markt verfügbare Skylake-GT4e-Lösung beerbt. GT2 wird wie üblich der Mainstream-Ausbau sein und in allen herkömmlichen Lösungen genutzt werden, als erstes bei den U-Prozessoren für Notebooks.

Kaby Lake in der Datenbank von SiSoft Sandra
Kaby Lake in der Datenbank von SiSoft Sandra

Die ersten Testergebnisse zeigen die Kaby-Lake-Grafiklösung GT2 sehr nah an der aktuellen GT2-Lösung der Skylake-Prozessoren, die im Test der Video Shader Compute und Speicherbandbreite auch fast die gleichen Ergebnisse hervorbringt. Große Sprünge sind ohnehin nicht zu erwarten, handelt es sich bei Kaby Lake im Vergleich zu Skylake doch auf den ersten Blick um das, was der Haswell Refresh zu Haswell war. Doch es wird wenig mehr passieren: Einige Anpassungen bei der Technik und Architektur begleitet von leichten Taktsteigerungen. Der Speicherstandard steigt wie in der High-End-Klasse von DDR4-2133 auf DDR4-2400, höhere Bildschirmauflösungen bei gesteigerten Bildwiederholfrequenzen gehören zu den Neuerungen, zudem wird HEVC 10-Bit und VP9 10-Bit zukünftig komplett von der Hardware und nicht wie bei Skylake noch teilweise von der Software beschleunigt. Primär dient diese Generation aber letztlich dazu, die Lücke bis zum Erscheinen der 10-nm-Prozessoren mit dem Codenamen Cannonlake zu schließen, die aufgrund von Fertigungsproblemen auf das Jahr 2017 verschoben wurde.

Skylake-GPU beschleunigt noch nicht alles via Hardware
Skylake-GPU beschleunigt noch nicht alles via Hardware (Bild: Intel)

Die letzten, wenn gleich auch nicht offiziellen Roadmaps sprachen von einem Produktionsstart für Kaby-Lake-U in der Woche des kalendarischen Sommeranfangs im Juni 2016, sodass erste Modelle rechtzeitig zum Back-to-School-Zeitraum Ende des dritten Quartals in den USA verfügbar sind. Alle anderen Modelle sollen jedoch deutlich später erscheinen, Mainboardhersteller betonten gegenüber ComputerBase zur CES 2016, dass im Desktop erst 2017 mit Kaby-Lake-Prozessoren zu rechnen sei.

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