XCOM 2 Benchmarks: Spielstarke Aliens benötigen schnelle Grafikkarten

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Wolfgang Andermahr
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Testergebnisse

Als Testsystem dient das Grafikkarten-Testsystem. Der Artikel enthält die genutzten Taktraten der Grafikkarten. Allerdings ist Windows 10 inklusive aller Updates und nicht Windows 8.1 installiert. Als Treiber sind der Crimson 16.1.1 Beta und der GeForce 361.75 aufgespielt. XCOM 2 liegt in der finalen Version vor.

Auch wenn die Zwischensequenzen noch einmal fordernder als die eigentlichen Spielszenen sind, zeigt die Testsequenz eine gewöhnliche Kampfumgebung – denn dort spielt die Framerate schlussendlich die entscheidende Rolle. Die Testsequenz selbst gehört zum oberen Drittel der anspruchsvollen Szenen in XCOM 2. Da das Spiel über alle Szenen hinweg jedoch ziemlich Konstant läuft, ist diese ein guter Ansatzpunkt.

Da die maximale Detailstufe selbst auf High-End-Grafikkarten keine hohen FPS-Raten erzeugt, sind die Details für diesen Test reduziert. Sowohl für 1.920 × 1.080 als auch für 2.560 × 1.440 wird zunächst das maximale Grafik-Preset ausgewählt, die Kantenglättung jedoch auf FXAA reduziert. Und in 3.840 × 2.160 wird gar nur das Medium-Preset genutzt, da andernfalls selbst eine GeForce GTX 980 Ti zu langsam für ein angenehmes Spielen wäre.

Benchmarks von Full HD bis Ultra HD

Die GeForce GTX 980 Ti ist die schnellste Grafikkarte in XCOM 2, wobei der Abstand zu AMDs Radeon R9 Fury X recht gering ist. So ist die Nvidia-Grafikkarte in 1.920 × 1.080 sechs Prozent schneller als das AMD-Pendant, in 2.560 × 1.440 sind es drei Prozent und in 3.840 × 2.160 acht Prozent.

Abseits der Flaggschiffe hat AMD in XCOM 2 hingegen die Oberhand. Unabhängig von der Auflösung liegt die Radeon R9 Fury klar (zwölf bis 19 Prozent) vor der GeForce GTX 980 und auch die Radeon R9 390X erreicht einen knappen Vorsprung von zwei bis drei Prozent.

XCOM 2
XCOM 2 – 1.920 × 1.080
  • Maximum-Preset, FXAA:
    • Nvidia GeForce GTX 980 Ti
      90,5
    • AMD Radeon R9 Fury X
      85,6
    • AMD Radeon R9 Fury
      78,8
    • AMD Radeon R9 390X
      71,9
    • Nvidia GeForce GTX 980
      70,2
    • AMD Radeon R9 390
      67,4
    • AMD Radeon R9 290X
      66,1
    • AMD Radeon R9 290
      62,1
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      60,1
    • Nvidia GeForce GTX 970
      58,9
    • Nvidia GeForce GTX 780
      52,0
    • AMD Radeon R9 280X
      46,6
    • AMD Radeon R9 380X
      45,3
    • AMD Radeon R9 380
      43,0
    • Nvidia GeForce GTX 770
      38,6
    • Nvidia GeForce GTX 960
      37,4
    • Nvidia GeForce GTX 760
      32,7
    • Nvidia GeForce GTX 950
      30,9
    • AMD Radeon R7 370
      30,2
    • Nvidia GeForce GTX 750 Ti
      23,1
    • AMD Radeon R7 360
      21,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Dabei fällt auf: Auch wenn die Fiji-Grafikkarten besser zurecht kommen als zuletzt in Rise of the Tomb Raider, ist die Skalierung gegenüber der Radeon R9 390X längst nicht perfekt. Zudem lässt sich feststellen, dass AMD hier offenbar keine Probleme in niedrigen Auflösungen aufgrund eines CPU-Limits des Treibers hat. Und vier Gigabyte sind bis hinauf zu 3.840 × 2.160 mehr als genug. Denn selbst in Ultra HD liegt die Speicherbelegung der Grafikkarten bei gerade einmal drei Gigabyte.

In den darunter angesiedelten Leistungsränge sind AMDs Grafikkarten teils klar schneller als Nvidias. Die Radeon R9 390 agiert 14 bis 18 Prozent schneller als die GeForce GTX 970 und die Radeon R9 380 ist 15 bis 20 Prozent flotter unterwegs als die GeForce GTX 960. Erst die Radeon R7 370 schafft es dann nicht mehr, sich vor die GeForce GTX 950 zu platzieren, dort gibt es einen Gleichstand. Und die Radeon R7 360 unterliegt dann der GeForce GTX 750 Ti.

Kepler und Tahiti zeigen sich stark

Die alte Generation zeigt sich gut in Form. Die GeForce GTX 780 Ti rendert etwas schneller als die GeForce GTX 970. Richtig überraschend ist die Radeon R9 280X, die gar die Radeon R9 380X um drei Prozent schlägt. Dies und noch einige andere Umstände zeigen, dass XCOM 2 die Speicherbandbreite der Grafikkarte gut ausnutzt. Die verbesserten Kompressionen bei Tonga und selbst bei Maxwell sind zwar hilfreich, in dem Strategiespiel geht aber nichts über pure Bandbreite.

Empfehlungen von Full HD bis Ultra HD

Als Rundenstrategiespiel benötigt XCOM2 keine hohen Frameraten und ab und zu ein Ruckler ist nicht störend. Mit im Durchschnitt 35 FPS kann man das Spiel annehmbar wiedergeben. Weniger sollten es nicht sein, denn ansonsten ruckeln die Zwischensequenzen störend. Wirklich flüssig läuft der Titel ab rund 50 FPS in der Benchmark-Sequenz.

Empfehlungen für XCOM 2 bei angepassten Details (siehe Abschnitt Testergebnisse)
gut spielbar (ab ~ 50 FPS) annehmbar spielbar (ab ~ 35 FPS)
1.920 × 1.080
AMD ab Radeon R9 390
ab Radeon R9 290
ab Radeon R9 380
ab Radeon R9 280X
Nvidia ab GeForce GTX 970
ab GeForce GTX 780
ab GeForce GTX 960
ab GeForce GTX 770
2.560 × 1.440
AMD ab Radeon R9 Fury ab Radeon R9 390
ab Radeon R9 290
Nvidia GeForce GTX 980 Ti ab GeForce GTX 980
GeForce GTX 780 Ti
3.840 × 2.160
AMD nicht möglich ab Radeon R9 390X
Nvidia nicht möglich ab GeForce GTX 980

Prozessor-Benchmarks

Die Anforderungen an die Grafikkarte in XCOM 2 sind hoch, der Prozessor ist ab einer gewissen Leistungsstufe hingegen nahezu irrelevant. Auf der Radeon R9 Fury X ist es völlig egal, wie der Intel Core i7-4770K konfiguriert ist und auch auf der GeForce GTX 980 Ti ist der Unterschied klein. Zwischen der langsamsten und der schnellsten Variante herrscht gerade einmal ein Unterschied von elf Prozent.

Bei AMD-Prozessoren sieht es dagegen anders aus, da die schlechte Kernskalierung in dem Spiel die niedrige Pro-MHz-Leistung der CPU bloßstellt. So verliert der FX-8370 gegenüber der kleinsten Konfiguration des Core i7-4770K mit der Grafikkarte von AMD elf Prozent und mit dem Nvidia-Beschleuniger etwa 20 Prozent an Geschwindigkeit.

XCOM 2 – CPU-Skalierung
  • AMD Radeon R9 Fury X:
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 4K
      86,0
    • i7-4770K @ 4,4 GHz + 4K + HTT
      85,6
    • i7-4770K @ 2,5 GHz + 4K
      85,4
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 2K
      85,4
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 2K + HTT
      85,1
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 4K + HTT
      85,0
    • AMD FX-8370
      75,8
  • Nvidia GeForce GTX 980 Ti:
    • i7-4770K @ 4,4 GHz + 4K + HTT
      90,5
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 4K + HTT
      90,4
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 4K
      89,8
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 2K + HTT
      88,1
    • i7-4770K @ 3,5 GHz + 2K
      87,7
    • i7-4770K @ 2,5 GHz + 4K
      81,4
    • AMD FX-8370
      69,6
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Während die Frameraten vermuten lassen, dass das Alienspiel offenbar mit mehr als zwei CPU-Kerne überhaupt nichts anfangen kann und nur über den Takt skaliert, sieht die Realität zumindest für den Intel-Prozessor mit zwei Kernen ohne Hyper-Threading anders aus. Hier fällt die Performance beim Scrollen ab und das Bild ruckelt auf beiden Grafikkarten reproduzierbar, während das allgemeine Spielgeschehen normal läuft. Ist Hyper-Threading aktiviert, tritt das Problem bereits bei zwei CPU-Kernen nicht mehr auf.

Technischer Eindruck

XCOM 2 ist grafisch hübsch anzusehen und kein Vergleich zum Vorgänger, dasselbe trifft allerdings auch auf die Anforderungen an die Grafikkarte zu. Selbst bei reduzierten Details ist eine schnelle Grafikkarte Voraussetzung für ein wirklich flüssiges Spielen. Nvidia hat es mit der GeForce GTX 980 Ti geschafft, die schnellste Grafikkarte in XCOM 2 zu haben. Bei den darunter folgenden Modellen gibt dann dagegen AMD wiederholt deutlich den Ton hat. Vor allem die Radeon R9 380 und die Radeon R9 390 können sich weit von den Konkurrenzmodellen absetzen. Technische Schwierigkeiten der Engine sind im Test hingegen nicht aufgefallen.

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