IFA 2016

Liebherr und Microsoft: Aufrüstbarer Kühlschrank erkennt Ketchup in der Cloud

Christian Lohmüller
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Liebherr und Microsoft: Aufrüstbarer Kühlschrank erkennt Ketchup in der Cloud
Bild: Liebherr

Microsoft und der deutsche Hausgerätehersteller Liebherr arbeiten gemeinsam an intelligenten Kühlschränken. Die Geräte haben mittels Bilderkennung einen Überblick über ihr Inventar. Bisher stellten intelligente Kühlschränke dem Inhaber unterwegs maximal Bilder vom Innenraum bereit.

Während der Kühlschrank im April zur Hannover Messe noch als Produkt für die Pharmaindustrie präsentiert worden war, rücken ihn beide Hersteller zur IFA 2016 jetzt auch für den privaten Konsumenten ins Rampenlicht.

Die smarte Komponente lässt sich aufrüsten

Intelligent werden die Liebherr-Geräte durch die SmartDeviceBox, die in ihrer jetzt vorgestellten neue Generation mit Windows 10 IoT Core läuft. Die SmartDeviceBox lässt sich laut Liebherr aus der Ferne aktualisieren oder ganz austauschen. Damit sollen die Kühlgeräte aufrüstbar und somit zukunftssicher sein.

Die Bilderkennung, aktuell laut Microsoft noch ein Prototyp, geschieht in der Cloud auf den Servern von Microsoft Azure. Hierzu verwendet Microsoft Deep-Learning-Technologien wie die Computer Vision API der Microsoft Cognitive Services und das Open-Source Computational Network Toolkit (CNTK). Was erkannt wurde, findet der Nutzer dann in der Liebherr-App auf seinem Smartphone.

Der Kühlschrank erkennt Produkte, auch wenn er sie vorher noch nie gesehen hat
Der Kühlschrank erkennt Produkte, auch wenn er sie vorher noch nie gesehen hat (Bild: Microsoft)

Mittels Deep Learning haben Microsoft und Liebherr dem System beigebracht, welche Produkte sich in einem Kühlschrank befinden können. Dafür wurden dem System Bilder von Millionen generischer Produkte gezeigt. Mit der Zeit lernte das System, Produkte zu erkennen, auch wenn es diese vorher noch nicht gesehen hatte.

Auf den von Microsoft und Liebherr präsentierten Pressematerialien herrscht die von alternativen Produkten mit Fotofunktion wie von Bosch, Samsung oder Siemens bekannte Ordnung im Kühlschrank. Inwiefern das System auch mit anderen Zuständen zurecht kommt, muss die Praxis zeigen. Immerhin versprechen beide Hersteller durch die Aufrüstbarkeit der smarten Komponente, dass technische Fortschritte in diesem Bereich langfristig vom Kunden zu Hause genutzt werden können.

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