iMac und MacBook (Pro) 2017: Kaby Lake, mehr Speicher und stärkere Grafik von AMD

Jan-Frederik Timm
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iMac und MacBook (Pro) 2017: Kaby Lake, mehr Speicher und stärkere Grafik von AMD
Bild: Apple

Neben dem neuen iMac Pro mit bis zu 18 Kernen hat Apple zur WWDC 2017 auch die bekannten iMac überarbeitet. Veränderungen betreffen den Wechsel von Intel Broadwell/Skylake auf Kaby Lake und stärkere Grafikeinheiten. Wie erwartet erfahren auch die erst ein halbes Jahr alten MacBook Pro eine Überarbeitung – der Preis steigt.

Neue Apple iMac mit Intel Kaby Lake

Sowohl der iMac mit 21,5 Zoll großem 4K-Display als auch das 27-Zoll-Modell mit 5K-Bildschirm verfügen jetzt über 4-Kern-Prozessoren vom Typ Intel Kaby Lake-S mit 65 oder 91 Watt TDP und DDR4-2.400 statt DDR4-2.133. Der maximal konfigurierbare Arbeitsspeicher ist jetzt doppelt so groß, je nach Modell stehen bis zu 32 oder 64 GB zur Auswahl. Nur beim kleinsten iMac mit 21,5 Zoll und Full-HD-Bildschirm kommt weiterhin lediglich ein Dual-Core-Prozessor vom Typ Core i5-7360U mit 15 Watt TDP und Intel Iris Plus 640 zum Einsatz, hier sind maximal 16 GB DDR4 konfigurierbar.

Die Prozessoren im neuen iMac mit 21,5 Zoll
i5-7360U i5-7400 i5-7500 i7-7700
Codename Kaby Lake
Verlötet Ja
Kerne 2 4 4 4
Threads 4 4 4 8
Takt 2,3 GHz 3,0 GHz 3,4 GHz 3,3 GHz
Turbo 3,6 GHz 3,5 GHz 3,8 GHz 3,8 GHz
TDP 15 W 65 W
GPU Iris Plus 640 HD 630
Takt 300 MHz 350 MHz 350 MHz 350 MHz
Turbo 1.000 MHz 1.000 MHz 1.100 MHz 1.150 MHz

Stärkere dGPUs von AMD

Die CPUs in den größeren 4K- und den 5K-Modellen bieten schwächere Grafikeinheiten, die Systeme kommen allerdings alle mit einer dedizierten Grafikeinheit daher. Den 4K-iMac gibt es mit den an die Versionen im MacBook Pro 15 Zoll 2016 (Test) angelehnten Radeon Pro 555 (2 GB) und Radeon Pro 560, die 5K-Varianten mit Radeon Pro 570 (4 GB), Radeon Pro 575 (4 GB) oder Radeon Pro 580 (8 GB). Details sind bisher noch unbekannt, Radeon Pro 555 und 560 dürften aber leicht unterhalb respektive auf dem Niveau der Radeon RX 560 (Test) liegen, Radeon Pro 570, 575 und 580 sich hingegen an Radeon RX 570 und 580 (Test) orientieren. In den MacBook Pro 15 Zoll von Ende 2016 steckten noch Radeon Pro der 400er-Serie, die sich an der Radeon RX 400 orientierten.

Die Prozessoren im neuen iMac mit 27 Zoll
i5-7500 i5-7600 i5-7600K i7-7700K
Codename Kaby Lake
Verlötet Nein
Kerne 4 4 4 4
Threads 4 4 4 8
Takt 3,4 GHz 3,5 GHz 3,8 GHz 4,2 GHz
Turbo 3,8 GHz 3,9 GHz 4,2 GHz 4,5 GHz
TDP 65 W 65 W 91 W 91 W
GPU HD 630
Takt 350 MHZ
Turbo 1.100 MHz 1.150 MHz 1.150 MHz 1.150 MHz

Veränderungen hat es auch bei den SSDs gegeben, die jetzt „bis zu 50 Prozent schneller“ sein sollen. Außerdem gibt es die von Apple „Fusion Drive“ getaufte SSHD jetzt ohne Aufpreis auch in kleineren Konfigurationen. Zwei Schnittstellen vom Typ Thunderbolt 2 (Mini-DisplayPort) wechseln auf den Standard Thunderbolt 3 und die Displays leuchten mit bis zu 500 cd/m² jetzt 43 Prozent heller.

Anschlüsse am neuen iMac (Mid 2017)
Anschlüsse am neuen iMac (Mid 2017) (Bild: Apple)

Preise auf dem Niveau von Oktober 2015

Bestellt werden können die neuen Rechner ab sofort. Das Basismodell mit 21,5 Zoll, Full HD und Dual-Core-CPU kostet 1.299 Euro, das kleinste System mit 4K-Bildschirm 1.499 Euro. Der Einstiegt in 27 Zoll mit 5K kostet 2.099 Euro. Beim 4K-Modell ist der Einstiegspreis damit um 200 Euro gesunken, der Einstiegspreis für 5K ist gegenüber dem Oktober 2015 hingegen derselbe geblieben.

Überarbeitung des MacBook Pro nach sieben Monaten

Ende 2016 dafür gescholten, gut einen Monat vor Präsentation von Kaby Lake durch Intel noch auf Skylake gesetzt zu haben, hat Apple das MacBook Pro mit 13 und 15 Zoll bereits nach sieben Monaten auf Kaby Lake aktualisiert. Das MacBook Pro 15 Zoll verfügt in der kleinsten Konfiguration darüber hinaus ab sofort über eine dGPU, die als Radeon Pro 555 (2 GB) eine Leistungsklasse über der bisher ohne Aufpreis eingesetzt Radeon Pro 450 liegt und wie beim iMac an die neue Nomenklatur angepasst wurde. Die Preise steigen bei den 15-Zoll-Modellen um 100 Euro. Neu ist eine noch günstigere Variante des MacBook Pro 13 Zoll ohne Touch Bar – durch den Einsatz einer nur 128 GB großen SSD wurde dessen Preis auf 1.499 Euro gesenkt. Die 256-GB-Version ist wiederum um 50 Euro gestiegen.

Auch das MacBook mit Kaby Lake

Abschließen wurde auch das MacBook mit 12 Zoll aktualisiert. Das MacBook verfügt jetzt über einen Kaby-Lake-Prozessor vom Typ Core i7-7Y75 (vormals Core M, 4,5 Watt TDP) und eine doppelt so schnelle SSD und bis zu 16 GB Arbeitsspeicher.

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