June Canyon: Neue Intel-NUCs mit Gemini Lake ab 131 US-Dollar gelistet

Update Volker Rißka
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June Canyon: Neue Intel-NUCs mit Gemini Lake ab 131 US-Dollar gelistet
Bild: Intel

Nach dem Startschuss der Gemini-Lake-SoCs im Dezember 2017 und den ersten Ankündigungen für Mainboards von Gigabyte und ASRock sind nun erste Intel-NUCs mit den neuen Pentium- und Celeron-SoCs gelistet. Zwei Mini-PCs werden bei ersten Händlern zu Vorbestellerpreisen ab 131 respektive 189 US-Dollar angeboten.

Hinter dem Codenamen June Canyon verbergen sich zwei NUC-Modelle. Das kleinere mit dem Produktcode NUC7CJYH setzt auf den Celeron J4005, das Modell NUC7PJYH auf den Pentium Silver J5005. Während das SoC aus der Pentium-Serie vier Kerne mit 1,5 bis 2,8 GHz taktet und die Grafikeinheit HD 605 mit 18 EUs bietet, hat der Celeron nur zwei Kerne bei 2,0 bis 2,7 GHz und eine Grafiklösung mit 12 EUs, die HD 600.

Zwei neue NUCs lösen einen Vorgänger ab

Preislich unterscheiden die beiden CPUs laut Liste 54 US-Dollar. Dieser Unterschied ist ziemlich genau auch bei den Vorbestellpreisen der NUCs zu sehen, die ansonsten die gleiche Ausstattung bieten. Mit 131 US-Dollar beerbt das Celeron-NUC das bisherige Einsteigermodell. Hierzulande gibt es den Vorgänger ab 112 Euro. Einen Vorgänger für das größere Modell gab es nicht.

Der Unterschied zur Vorgängergeneration liegt auch in der Ausstattung. Statt DDR3L wird nun DDR4-SO-DIMM vorausgesetzt. Die neuen NUCs sind zudem die ersten, bei denen das integrierte WLAN/Bluetooth von Intel zum Einsatz kommt. Diese Neuheit hat der Hersteller mit Gemini Lake eingeführt, eigentlich war sie für den Marktstart von Cannon Lake vorgesehen, der sich jedoch auf unbestimmt verzögert hat.

Vorstellung in den kommenden Wochen erwartet

Hierzulande sind die NUCs ebenfalls in den kommenden Wochen zu erwarten. Eine NUC-Roadmap im Herbst des vergangenen Jahres sprach großzügig vom ersten Quartal 2018, die Listungen in USA zeigen, dass dieser Zeitplan vermutlich eingehalten wird. Neuvorstellungen haben bei Intel aktuell aber geringere Priorität als sonst, da Patches für Meltdown und Spectre benötigt werden – auch für alle NUCs. Ein fehlerhaftes Microcode-Update hat Intel zurückgeworfen, weshalb neue Produkte vermutlich Ende des ersten Quartals vorgestellt werden, um diese aus der Schusslinie zu nehmen. Ebenfalls noch in diesem Zeitraum wollte Intel mit Hades Canyon den bisher stärksten NUC dank Unterstützung von AMDs Vega-Grafikeinheit ausliefern.

Update

Intel hat mittlerweile die Support-Dokumente offiziell freigegeben (PDF). Überraschungen enthält dieses nicht, vielmehr werden alle bisherigen Details inklusive der zwei HDMI-2.0a-Ausgänge und LAN von Realtek bestätigt. Massenspeicher kann nur in Form einer SATA-Lösung verbaut werden, einzelne Modelle (NUC7CJYS) werden jedoch zusätzlich ab Werk bereits einen 32 GByte kleinen eMMC-Speicher aufweisen können, auf dem Windows 10 vorinstalliert ist. Der Marktstart dürfte nun in Kürze auch offiziell über die Bühne gehen.