AMD Epyc: Mit High-End-Servern von Dell EMC zum Durchbruch

Volker Rißka
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AMD Epyc: Mit High-End-Servern von Dell EMC zum Durchbruch
Bild: AMD

Es ist für AMD der vermutlich wichtigste Start im Server-Bereich für Epyc. Dell EMC als Marktführer wird das ganze Portfolio an AMD-Server-Prozessoren fortan in ihrer PowerEdge-Serie in drei Klassen anbieten. Die bereits seit Dezember in Auslieferung befindlichen Systeme sollen ab heute breit verfügbar sein.

Die ersten Systeme werden bereits seit Dezember ausgeliefert, Support-Seiten hatten den Start zudem bereits in den vergangen Tagen und Wochen verraten, erwartet werden sie aber schon seit Monaten. Jetzt ist es nun auch offiziell soweit, PowerEdge von Dell EMC gibt es fortan mit AMD Epyc.

Noch viel wichtiger als für Dell EMC ist der Start für AMD, die dies mit einem Partner-Launch-Event in China feiern. Denn gleichzeitig werden Dell-PowerEdge-Server auch dort das erste Mal mit AMD angeboten. Jetzt soll der Zug der Server-Prozessoren endlich Fahrt aufnehmen, denn Analysten hatten sich mit dem Abschneiden von Epyc im Jahr 2017 wenig zufrieden gezeigt, trug dieser doch bisher kaum zum Umsatz bei.

Alle Epyc-CPUs für drei Server-Serien

Dell stellt drei PowerEdge-Serie mit AMD Epyc in Dienst. Einer setzt auf das 1U, zwei auf das 2U-Format. Der kleinste Ableger wird PowerEdge 6415, ein Single-Sockel-System im 1U-Format, gefolgt vom PowerEdge 7415, der die gleiche Plattform in einem 2U-Chassis unterbringt, um mehr Platz für Upgrades, beispielsweise Massenspeicher, zu bieten. Das Flaggschiff wird der PowerEdge 7425, ein Zwei-Sockel-System im 2U-Gehäuse. Dabei soll es sich um eine der leistungsstärksten Lösungen auf dem Server-Markt handelt, gab AMD in der vergangenen Woche im Rahmen einer Telefonkonferenz bekannt. Um dies zu bewerkstelligen, wird Dell auch auf die schnellsten Epyc-Server-Prozessoren einschließlich der Vollausstattung setzen, bis zu 64 Kerne, maximal 4 TByte RAM und bis zu 24 NVMe-Massenspeicher gehören unter anderem dazu.

Da aber auch Dell weiß, dass nicht immer das Maximum benötigt wird, sind es die Ein-Sockel-Systeme, die mehr und mehr in den Fokus rücken. Denn wie AMD bereits seit fast einem Jahr klarstellt, gibt es dort keine Abstriche. 32 Kerne, der maximal mögliche Speicher und auch alle PCIe-Lanes sind auch dort mit von der Partie. Im Punkte der Kosten für die gebotene Leistung sollen sie die Konkurrenz von Intel deutlich in die Schranken weisen.

AMD-Benchmarks gegen Intel Skylake-SP

Um dies zu beweisen hat AMD zum Start der Dell-Server direkt neue Benchmarks mit im Gepäck. Jetzt hat man endlich ein umfassendes Portfolio an Intel-Skylake-SP-Servern im eigenen Haus erklärte AMD, bisher konnte lediglich immer mit dem Vorgänger Broadwell-EP verglichen werden. Doch das Ergebnis ändert sich laut AMD nicht viel. In jedem Marktsegment mit größerer Relevanz – also unter der 5.000-US-Dollar-Marke für eine CPU – sieht sich AMD in Front, die Alternative eines Ein-Sockel-Systems gegenüber eines Zwei-Sockel-Systems von Intel sei insbesondere im Einstieg mehr als gegeben.