Wechsel zu Adyen: PayPal auf eBay nur noch bis 2023 garantiert

Jan-Frederik Timm
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Wechsel zu Adyen: PayPal auf eBay nur noch bis 2023 garantiert
Bild: Adyen

eBay will ab dem Jahr 2020 alle Zahlungen auf dem Marktplatz über einen einheitlichen Dienstleister abwickeln: Adyen aus den Niederlanden. Der ursprünglich von eBay groß gemachte Zahlungsanbieter PayPal wird dadurch langfristig an Bedeutung verlieren. Für Verkäufer auf eBay sollen die Transaktionskosten fallen.

PayPal nur noch bis 2023 mit Sicherheit auf eBay

Für Kunden ist Adyen keine direkte alternative Bezahlmethode zu PayPal, Anwender werden weiterhin per PayPal auf eBay bezahlen können. Auch diese Zahlungen werden – wie Kreditkartenzahlungen – dann aber über Adyen abgewickelt. Die entsprechende Abmachung zwischen eBay und PayPal hat vorerst allerdings nur bis zum Sommer 2023 Bestand – wie es danach weiter geht, bleibt abzuwarten.

PayPal bleibt Nutzern von eBay also vorerst als Zahlungsmethode erhalten. Mit eBays Entscheidung, Adyen als einheitliches Zwischenglied in den Bezahlprozess einzubinden, sollen aber auch weitere Bezahlmethoden hinzu kommen. Bisher bietet eBay nur PayPal, Kreditkarte oder Lastschrift als unmittelbare Möglichkeiten an, Adyen hat aber auch Alternativen wie Apple Pay oder Klarna im Angebot. Mit rund 150 zu rund 100 verschiedenen Währungen unterstützt Adyen auch mehr Märkte weltweit.

Vorteile für Käufer und Verkäufer

Verkäufer sollen durch den Wechsel von fallenden Transaktionsgebühren und „neuen Innovationen“ profitieren können, die eBay durch die Integration aller Zahlungsflüsse an einem zentralen Punkt möglich sein werden. Für Käufer soll es nicht nur neue Bezahlmethoden geben, sie sollen sich auch alle direkt auf den Angeboten von eBay abwickeln lassen, ein Verlassen der Seite zur Autorisierung ist nicht mehr notwendig. Langfristig geht eBay davon aus, dass mehrere Hundert Mitarbeiter im eigenen Haus mit der Zahlungsabwicklung beschäftigt sein werden.

Die Umstellung beginnt im 2. Halbjahr

In den USA sollen erste Kunden bereits im 2. Halbjahr 2018 auf den neuen Dienstleister umgestellt werden, bis zum Jahr 2021 sollen fast alle Kunden die neue Plattform nutzen. Eine schnellere Umstellung wird durch den aktuell noch bis Sommer 2020 laufenden Vertrag mit PayPal verhindert.

eBay hatte PayPal im Jahr 2002 für 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft, seit dem Jahr 2015 sind beide aber als voneinander unabhängige Unternehmen an der Börse notiert.