Fortnite: 3,4 Millionen Spieler waren zu viel für die Server

Michael Günsch
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Fortnite: 3,4 Millionen Spieler waren zu viel für die Server
Bild: Epic Games

Wer PUBG sagt, muss auch Fortnite sagen. Beide Actionshooter streiten sich um die Krone der populärsten Battle-Royale-Games. Am Sonntag erreichte Fortnite erstmals 3,4 Millionen gleichzeitig eingeloggte Spieler. Doch die Server waren dem Ansturm am Wochenende nicht gewachsen.

3,4 Millionen Spieler zwangen Server in die Knie

Epic Games beschreibt sehr detailliert, wie es zu langen Ladezeiten und Totalausfällen am Wochenende kam. Grob zusammengefasst offenbarte sich eine Schwäche beim Datenbankzugriff für das Matchmaking. Bei besonders hoher Spielerzahl stauen sich die Schreibanfragen an, was zu Verzögerungen bei der Aktualisierung der Datenbank geführt habe. Für die Spieler machte sich dies in langen Wartezeiten bemerkbar.

Sobald dieses Problem einmal auftrat, blieb es bestehen. Nur durch manuellen Eingriff, der laut Epic Games mehrmals stündlich erfolgt sei, konnte die Funktionalität temporär wiederhergestellt werden. Eine zuvor eingeführte Maßnahme, die eigentlich die Datenbank-Performance verbessern sollte, zeigte zudem unter Spitzenlast die gegenteilige Wirkung.

Hinzu kamen Probleme mit der Account-Verwaltung und dem XMPP-Protokoll für Nachrichten. Außerdem wurden Limits bei den Cloud-Servern und den verfügbaren IPs erreicht.

Epic Games sucht Hilfe

Künftig will es Epic Games besser machen, die teils ungeklärten Datenbankprobleme untersuchen und für eine bessere Skalierung der Server-Ressourcen sorgen. Das Studio gesteht praktisch offen ein, mit dem Spieleransturm überfordert zu sein. Epic Games sucht nun öffentlich nach Fachkräften als helfende Hände, die sich unter OnlineJobs@epicgames.com bewerben können.

Wer hat mehr? Fortnite oder PUBG?

Auf den ersten Blick schlagen die 3,4 Millionen Concurrent Players die 3,3 Millionen von PUBG. Doch sind die Zahlen nicht vergleichbar. Denn während Fortnite auf vier Plattformen vertreten ist und Epic Games sich bei den Zahlen nicht auf eine Plattform beschränkt, handelt es sich bei der Zahl zu PUBG nur um PC-Spieler (Steam).

Seit Mitte Dezember ist PUBG zwar auch auf der Xbox One spielbar. Eine offizielle Angabe zu den Concurrent Players auf der Spielkonsole gibt es aber bisher nicht. Im Januar soll PUBG auf der Xbox One die Marke von drei Millionen Spielern gebrochen haben, doch handelt es sich um den Gesamtwert und nicht die gleichzeitig aktiven Spieler.

Gegenüber PUBG hat Fortnite nicht nur den Plattformvorteil, denn der Battle-Royale-Modus von Fortnite ist „Free-to-Play“ und somit kostenlos spielbar. Bei PUBG liegt die Hürde für ein Ausprobieren aufgrund des Kaufpreises von 30 Euro deutlich höher.

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