Roblox: Creator-Plattform will Bildungsmarkt erobern

Peter Bellmann
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Roblox: Creator-Plattform will Bildungsmarkt erobern
Bild: Flickr.com / Jay | CC BY-SA 2.0

Der Begriff Roblox steht für eine Plattform, die mit 64 Millionen Nutzern auch als das „YouTube der Nutzer-generierten Spiele“ bezeichnet werden kann und bei bestimmten Altersgruppen sogar beliebter ist als die Video-Plattform.

Roblox ist eine Plattform, auf der jeder Nutzer kostenlos Spiele durch vorgefertigte Elemente erstellen, aber auch mit der Programmiersprache LUA anpassen und anderen Nutzern zur Verfügung stellen kann.

Umfangreiche Dokumentation

Mit dem Bildungsmarkt möchte Roblox nun ein weiteres Feld erschließen. In einem eigens erstellten Curriculum samt umfangreicher Tutorials wird potenziellen Kunden anschaulich dargestellt, wie sich das Unternehmen den Aufbau der Unterrichtseinheiten vorstellt. Inhalte wie Netiquette und Schutz der kindlichen Privatsphäre werden dabei ebenso thematisiert wie das Erstellen von Accounts, die für Roblox notwendig sind. Im weiteren Verlauf wird das Schreiben erster Code-Zeilen, Variablen und If/Then-Anweisungen abgehandelt.

Ingame-Käufe kritisch

Zwar ist die Nutzung der Plattform kostenfrei, Möglichkeiten Geld auszugeben gibt es bei Roblox aber dennoch einige. Für Entwickler bietet Roblox ein kostenpflichtiges Abo an, das weitere Möglichkeiten eröffnet, Inhalte anzupassen. In die durch Nutzer erstellten Welten können zudem Mikrotransaktionen eingebunden werden. Die Ersteller der Level entscheiden selbst, für welche Zusatzinhalte Spieler wie viel Geld, die Ingame-Währung nennt sich Robux, ausgeben müssen. Besonders weil Roblox bei Kindern so beliebt ist, wird diese Möglichkeit der Ingame-Käufe kritisch betrachtet – auch beim kostenfreien Angebot für Bildungseinrichtungen.

Hohe Auszahlungen an manche Ersteller

Roblox selbst verdient durch eine Umsatzbeteiligung an diesen Transaktionen. Im letzten Jahr wurden insgesamt etwa 30 Millionen US-Dollar an Entwickler ausgezahlt, einzelnen Entwicklern fast drei Millionen. 2017 veröffentlichte Roblox erste Action-Figuren, die an erstellte Spiele von Nutzern angelehnt sind und sich „wirklich, wirklich gut“ verkaufen, wie der CEO in einem damaligen Interview berichtete.

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