Heroes of the Storm: Beuteboxen lassen sich nur noch verdienen

Max Doll
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Heroes of the Storm: Beuteboxen lassen sich nur noch verdienen

Der kommende Patch für das MOBA Heroes of the Storm entfernt die Möglichkeit für den Kauf von Beuteboxen. Die Kisten bleiben zwar im Spiel, können aber nicht länger für die Premium-Währung Juwelen gekauft werden. Gegenwärtig wird der Patch bereits auf den Testservern ausgerollt.

Beuteboxen können in Heroes of the Storm nach der Änderung nur noch für Gold eingetauscht werden, das sich ausschließlich verdienen lässt. Juwelen dienen also nur noch als Zahlungsmittel für die übrigen Mikrotransaktionen im Spiel. Dazu zählen der direkten Erwerb von Helden und kosmetischen Extras. Hier ist aber kein Zufallsprinzip am Werk. Außerdem verkauft Blizzard für Juwelen Booster, die das Gold-Einkommen erhöhen.

Dass Blizzard ein Glücksspiel durch die Hintertür der Hintertür weiterhin anbietet, kann trotz dieses Umstandes nicht behauptet werden. Boosts können nicht gestapelt werden, wodurch das Ausgabeverhalten gedeckelt wird. Darüber hinaus erfolgt der Erwerb trotz Boosts primär aus dem Spiel heraus, echtes Geld wird also nicht mehr eingesetzt – was der größte Kritikpunkt an den für Publisher äußerst lukrativen Beuteboxen ist und dazu geführt hat, dass die Aufmerksamkeit staatlicher Behörden geweckt wurde.

In Belgien fallen Beutebox-Mechaniken deshalb bereits unter die Glücksspiel-Gesetze des Landes, weshalb sie von Publishern dort nicht mehr angeboten werden.

Schritt wird begrüßt

In der Community z.B. auf Reddit wird der Schritt begrüßt, er führe zu einem besseren Spiel, so die einhellige Meinung. Kritik gründete sich auf der Glücksspiel-Natur der Boxen, aber auch auf den niedrigen Dropraten, die zu einem schlechten Gegenwert führten und führen.

Gelobt wird, dass das Unternehmen auf die Rückmeldungen der Community eingegangen ist, wenngleich einzelne Stimmen mutmaßen, dass der Schritt auch eine (verzweifelte) Reaktion auf Spielerzahlen beziehungsweise den ausbleibenden finanziellen Erfolg sei, der zuletzt zur Verkleinerung des Entwicklerteams und dem Einstellen der E-Sports-Events geführt hatte.