Intel WHL-U vPro: Mobile CPUs mit Fokus auf Sicherheit takten bis 4,8 GHz

Volker Rißka
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Intel WHL-U vPro: Mobile CPUs mit Fokus auf Sicherheit takten bis 4,8 GHz

Deutlich später als in den vergangenen Jahren bringt Intel heute die Business-Lösungen der Whiskey-Lake-CPU-Familie an den Start. Mit vier Kernen und acht Threads bei 15 Watt takten sie mit bis zu 4,8 GHz höher als je zuvor und bieten als einzige die komplette Intel-Feature-Palette. Vor allem Sicherheit wird groß geschrieben.

Acht Monate nach dem Start der Prozessorfamilie Whiskey Lake-U auf der IFA 2018 koppelt Intel die Serie nun auch für den Geschäftsbereich aus. Das wird auch Zeit, denn bereits zur IFA hieß es von den großen Partnern wie Dell, HP und Lenovo, sie warten noch auf die vPro-Lösungen für ihre Neuauflage an Notebooks. Und die kommen mit der heutigen vPro-Vorstellung jetzt auch, allen voran neue Lenovo X1 Yoga und Carbon, HP Elitebook in verschiedenen Größen sowie Dell Latitude. Bereits letzte Woche zeigte Acer das TravelMate P614-51 mit vPro-Option. Am 1. Mai fällt das Verkaufs-Embargo durch Intel, ab dann dürfen die neuen Modelle verfügbar gemacht werden. Die Partner werden dementsprechend kurz darauf ihre Modelle in den Handel schicken.

120 Millionen vPro-Notebooks verkauft

vPro steht bei Intel seit über zehn Jahren für ein Komplettpaket an Business-Lösungen, welches zusammen mit den OEMs entwickelt wird, erklärte der Hersteller vorab im Rahmen einer Telefonkonferenz. Es drehe sich dabei nicht nur um den Chip, sondern auch um Software, die Validierungen sowie eine globale Verfügbarkeit aufweisen muss. Intel beschreibt es genauer als Zusammenstellung von Sicherheits- und Verwaltbarkeitsfunktionen, die in den Prozessor integriert sind und mehrere kritische Bereiche in der IT-Sicherheit handhaben, wie die Bedrohungsverwaltung, den Schutz von Identitäten und Website-Zugriffspunkten, den Schutz von vertraulichen, persönlichen und geschäftlichen Daten sowie die Remote- und lokale Überwachung.

Als Neuheit hat Intel nun den Hardware Shield im Programm, der die Kommunikation zwischen Betriebssystem und BIOS überwacht. Bedrohungen sowohl aus der einen oder anderen Richtung sollen schneller erkannt und das System entsprechend geschützt werden.

Nur ein Core i7 und Core i5, kein Core i3

Die Grundlage für die neuen Notebooks, die Intel liefert, ist schnell. Die beiden neuen Whiskey Lake-U mit vier Kernen und acht Threads ziehen den Takt in ihren Klassen noch einmal an, das Flaggschiff Core i7-8665U darf fortan bei Single-Core-Anwendungen mit bis zu 4,8 GHz unterwegs sein. Die TDP-Grenze bleibt bei 15 Watt, im realen Alltag und bei Last auf mehr Kernen liegt der Takt wie üblich deutlich darunter – die Basis ist mit 1,9 GHz spezifiziert.

Intel Whiskey Lake-U
Modell Kerne/
Threads
Takt
Basis/Turbo
L3-Cache Grafik GPU-Takt max. Speicher TDP Preis
Core i7-8665U 4/8 1,9/4,8 GHz 8 MB UHD 620 300/1.150 MHz DDR4-2400 15 W $ 409
Core i7-8565U 4/8 1,8/4,6 GHz 8 MB UHD 620 300/1.150 MHz DDR4-2400 15 W $ 409
Core i5-8365U 4/8 1,6/4,1 GHz 6 MB UHD 620 300/1.100 MHz DDR4-2400 15 W $ 297
Core i5-8265U 4/8 1,6/3,9 GHz 6 MB UHD 620 300/1.100 MHz DDR4-2400 15 W $ 297
Core i3-8145U 2/4 2,1/3,9 GHz 4 MB UHD 620 300/1.000 MHz DDR4-2400 15 W $ 281
Pentium Gold 5405U 2/4 2,3/ – GHz 2 MB UHD 610 300/950 MHz DDR4-2133 15 W $ 161
Celeron 4305U 2/2 2,2/ – GHz 2 MB UHD 610 300/900 MHz DDR4-2133 15 W $ 107
Celeron 4205U 2/2 2,1/ – GHz 2 MB UHD 610 300/900 MHz DDR4-2133 15 W $ 107
fett = Neue Whiskey Lake-U vPro

Interessant waren Intels Aussagen zu einem möglichen Core i3 mit vPro. Diesen verneinte der Hersteller, er liefere nicht die geforderte „experience“; hieß es. Bisher waren aber auch Dual-Core-Prozessoren mit vPro unterwegs, ein neuer Core i3 würde immer noch mehr Leistung bieten als beispielsweise das immer noch aktuelle Modell Core i5-7Y57, früher Core M, welches nur mit 1,2 GHz in der Basis taktet.

Ähnliche Vergleiche bietet Intel am heutigen Tage aber an, wenn es um die Leistungsfähigkeit geht. Demnach sind die neuen Prozessoren nun deutlich schneller als noch vor drei Jahren – das ist kein Hexenwerk. Zwar gab es auch 2016 bereits 14-nm-Skylake-Prozessoren von Intel, nun haben diese aber vier Kerne und acht Threads stattet 2/4. Allein das sorgt für einen deutlichen Leistungsgewinn, mit Optane H10 sowie Wi-Fi 6 stehen zudem ganz neue Lösungen im Programm, die direkt unterstützt werden. Ein wesentlicher Faktor ist aber noch ein anderer: Noch immer müssen viele Nutzer von Windows-7-Geräten in Kürze auf Windows 10 wechseln. Hier sieht Intel nach wie vor einen Markt, der von nun an adressiert wird.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt.

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