Österreich: Huawei bestätigt Pläne für Forschungs­zentrum

Frank Hüber
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Österreich: Huawei bestätigt Pläne für Forschungs­zentrum
Bild: Huawei

Huaweis 5G-Chef ChaoBin Yang bestätigte auf einer Veranstaltung in Österreich, dass das Unternehmen derzeit einen Standort und Mitarbeiter für ein zukünftiges Forschungs- und Entwicklungszentrum in Österreich sucht.

Welche Standorte von Huawei derzeit geprüft werden, ist weiterhin nicht bekannt. Vorab war jedoch immer wieder Wien als Standort gehandelt worden. Dort äußerte sich der 5G-Chef auf der Digitalkonferenz Darwin's Circle im Rahmen eines Vortrags zum Thema 5G, bei dem er einen Wechsel von der Wettbewerbsregulierung hin zur Innovationsförderung forderte, am heutigen Vormittag auch zu den Gerüchten über das geplante Forschungs- und Entwicklungszentrum.

50 Verträge zum 5G-Ausbau

Zu den anhaltenden Konflikten mit der US-Regierung äußerte sich Yang nicht, sondern sprach lediglich davon, dass Huawei weltweit bislang 50 Verträge mit Mobilfunkanbietern zum Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen abgeschlossen habe, wovon 28 Europa betreffen. Im Rahmen dieser Verträge seien bisher rund 200.000 5G-Basisstationen ausgeliefert worden.

Kein Ausschluss vom 5G-Ausbau in Österreich

Auch Österreich teilt die Bedenken der US-Regierung vor einer Beteiligung von Huawei am Aufbau eines landesweiten 5G-Mobilfunknetzes aufgrund chinesischer Spionage nicht. Österreichs damaliger Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), der auch für Technologie zuständig war, hatte erklärt, dass man Huawei nicht vom Ausbau eines 5G-Netzes ausschließen werde. Der österreichische Mobilfunkanbieter A1 setzt beim Ausbau eines 5G-Netzes trotzdem nicht auf Huawei, bei Magenta Telekom, das bisher T-Mobile Austria hieß, und bei Hutchison „3“ kann Huawei aber noch auf eine Berücksichtigung hoffen. Magenta-Chef Andreas Bierwirth bezeichnete die Meldungen zu Gesundheitsrisiken durch 5G-Strahlung auf der Darwin's Circle als „Fake News“, die man aktiv entkräften müsse.