Speedbox: Telekom erneuert mobilen LTE-Router im Tower-Design

Nicolas La Rocco
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Speedbox: Telekom erneuert mobilen LTE-Router im Tower-Design
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom legt den Speedbox getauften mobilen LTE-Router in einer neuen Generation auf, die mit ihrem Tower-Design an die 5G-Variante erinnert. Die Speedbox lässt sich mit zwei Tarifen kombinieren, die ein Datenvolumen von 100 GB pro Monat respektive flexibel gebuchter Laufzeit bieten. Fertiger der Speedbox ist ZTE.

Mit der Speedbox lässt sich unterwegs ein WLAN-Hotspot öffnen, der auf das LTE-Netz der Deutschen Telekom für Datenverbindungen zugreift. Das klassische Telefonieren ist über die Speedbox nicht möglich, jedoch können VoIP-Dienste wie Skype, WhatsApp-Anrufe oder Apple FaceTime uneingeschränkt abgewickelt werden. Die Speedbox ist für die Nutzung unterwegs, etwa im Hotelzimmer, in der Zweitwohnung oder beim Camping ausgelegt. Wer allerdings ins Ausland reist, kann die Speedbox dort nicht verwenden. Die zugehörigen Tarife sind so ausgelegt, dass die Nutzung nur innerhalb Deutschlands funktioniert, außerdem lässt sich die SIM-Karte nicht in anderen Geräten verwenden.

Die neue Speedbox-Generation ist 100 × 100 × 164 mm (B×T×H) groß und wiegt 565 g, wie dem Datenblatt (PDF) entnommen werden kann. Das neue Tower-Design erinnert an den Huawei 5G CPE Pro 2, den die Deutsche Telekom als Speedbox für den Einsatz auch im 5G-Netz anbietet. Fertiger des neuen LTE-Modells ist aber ZTE, wie eine neu geschaltete Produktseite zur Speedbox zeigt. Mit dem Gerät löst die Deutsche Telekom die frühere schwarze Speedbox mit eckigem Design und Zierstreifen ab. Das neue Sortiment besteht aus zwei LTE- und einem 5G-Router sowie einem LTE-Stick.

LTE auch über das alte 3G-Band bei 2.100 MHz

Beim Zugriff auf das LTE-Netz der Deutschen Telekom steht ein maximaler Downlink von 300 Mbit/s zur Verfügung, der Uplink liegt bei üblichen 50 Mbit/s. Hinsichtlich der unterstützten Frequenzbänder liegen 800 (B20), 900 (B8), 1.800 (B3), 2.100 (B1) und 2.600 MHz (B7) vor, sodass mit B1 ein ehemaliges UMTS-Band für LTE genutzt werden kann, das die Deutsche Telekom im DSS-Verfahren auch für 5G verwendet.

WLAN untereinander ist schneller als LTE

Das von der Speedbox gebotene Wi-Fi 5 ist bei der Nutzung von 802.11ac (5 GHz) bis zu 1.166 Mbit/s schnell, etwa wenn Dateien untereinander ausgetauscht werden sollen. Mit 802.11n (2,4 GHz) schafft die Speedbox 300 Mbit/s. Die WLAN-Antennen sind in das Gerät integriert, rückseitig gibt es unter einer Klappe zwei weitere Anschlüsse für optionale externe Antennen. Die maximale Anzahl der WLAN-Nutzer liegt bei 64.

Im Akkumodus wird LTE viel langsamer

Kabelgebunden gibt es einen LAN-Port mit Gigabit-Anbindung. In diesem Punkt bietet der Huawei 4G Router 3 Pro mit vier Anschlüssen mehr Auswahl. Die neue Speedbox bietet darüber hinaus einen USB-Typ-C-Anschluss, der jedoch nicht für Speichermedien, sondern für die Energieversorgung gedacht ist. Wer die Speedbox nicht an der Steckdose betreiben möchte, kann zum Akkumodus (4.100 mAh) wechseln, der eine Laufzeit von 3,5 Stunden aufweisen soll. Doch Vorsicht beim Akkubetrieb: LTE bietet dann mit nur noch 20 respektive 5 Mbit/s im Down- und Uplink einen Bruchteil der Geschwindigkeit.

Speedbox-Tarife in der Übersicht

Der zugehörige Speedbox-Tarif steht in zwei Varianten zur Auswahl: Speedbox und Speedbox Flex. Mit dem normalen Speedbox liegen die monatlichen Kosten bei 38,94 Euro und der mobile Router bei einmalig 0,97 Euro. Der Bereitstellungspreis liegt bei ebenfalls 38,94 Euro und die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. Kunden bis 27 Jahre oder jünger zahlen monatlich 29,19 Euro im MagentaMobil Speedbox Young. Der Speedbox Flex hat ebenfalls eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten, jedoch keine monatlichen Fixkosten. Stattdessen werden mit jeder Aktivierung eines 31 Tage gültigen Datenpakets von 100 GB die gleichen 38,94 Euro fällig. Zum Vertragsabschluss fällt auch hier ein Bereitstellungspreis von 38,94 Euro an. Diese Flexibilität bezahlt der Kunde dann jedoch mit einem einmaligen Gerätepreis von 97,43 statt 0,97 Euro.

SpeedOn gegen feste Datensperre

Der Tarif MagentaMobil Speedbox XL inklusive 5G, der unbegrenztes Datenvolumen für monatlich 73,06 Euro bietet, steht für die Speedbox-Geräte nur mit LTE nicht zur Auswahl. Andersrum lässt sich der Huawei 5G CPE Pro 2 aber mit den LTE-Tarifen kombinieren. Wer mehr Datenvolumen in den kleineren Tarifen benötigt, kann dieses über die SpeedOn-Option buchen, wobei der normale Tarif Abstufungen von 15, 50 und 100 GB für 14,58 Euro, 29,20 Euro und 43,82 Euro mit jeweils 31 Tagen Laufzeit und der Speedbox Flex bei SpeedOn nur 100 GB für 43,82 Euro bietet. Im Gegensatz zu anderen Tarifen gibt es bei den Speedbox-Versionen nach Verbrauch des inkludierten Datenvolumens kein Downgrade auf 64 kbit/s, sondern die Datenleitung wird gesperrt.

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